Der Duft des Sommers
Die Liebesgeschichte des Jahres
Eine Kleinstadt in New Hampshire: Adele, liebenswert, sensibel und seit ihrer Scheidung todunglücklich, lebt mit ihrem 13-jährigen Sohn Henry völlig zurückgezogen in einem kleinen Haus, das sie nur selten verlässt. Bis Henry...
Eine Kleinstadt in New Hampshire: Adele, liebenswert, sensibel und seit ihrer Scheidung todunglücklich, lebt mit ihrem 13-jährigen Sohn Henry völlig zurückgezogen in einem kleinen Haus, das sie nur selten verlässt. Bis Henry...
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Produktinformationen zu „Der Duft des Sommers “
Die Liebesgeschichte des Jahres
Eine Kleinstadt in New Hampshire: Adele, liebenswert, sensibel und seit ihrer Scheidung todunglücklich, lebt mit ihrem 13-jährigen Sohn Henry völlig zurückgezogen in einem kleinen Haus, das sie nur selten verlässt. Bis Henry sie zu einem Einkaufstrip überredet, der ihrer beider Leben für immer verändern wird. Denn im Supermarkt wird Henry von einem Mann angesprochen, der offensichtlich verletzt ist. Er bittet um Hilfe, und Adele nimmt ihn mit nach Hause. Dort stellt sich heraus, dass Frank, ihr überaus höflicher und rücksichtsvoller Besucher, ein entflohener Sträfling ist. Für ein langes, heißes Septemberwochenende gewähren die beiden ihm Zuflucht. Und während Henry in Frank den lange vermissten Vaterersatz findet, entwickelt sich zwischen Frank und Adele eine zarte, innige Liebe. Eine Liebe, für die sie einen hohen Preis zahlen werden ...
Eine Kleinstadt in New Hampshire: Adele, liebenswert, sensibel und seit ihrer Scheidung todunglücklich, lebt mit ihrem 13-jährigen Sohn Henry völlig zurückgezogen in einem kleinen Haus, das sie nur selten verlässt. Bis Henry sie zu einem Einkaufstrip überredet, der ihrer beider Leben für immer verändern wird. Denn im Supermarkt wird Henry von einem Mann angesprochen, der offensichtlich verletzt ist. Er bittet um Hilfe, und Adele nimmt ihn mit nach Hause. Dort stellt sich heraus, dass Frank, ihr überaus höflicher und rücksichtsvoller Besucher, ein entflohener Sträfling ist. Für ein langes, heißes Septemberwochenende gewähren die beiden ihm Zuflucht. Und während Henry in Frank den lange vermissten Vaterersatz findet, entwickelt sich zwischen Frank und Adele eine zarte, innige Liebe. Eine Liebe, für die sie einen hohen Preis zahlen werden ...
Lese-Probe zu „Der Duft des Sommers “
Nur wir zwei blieben übrig, meine Mutter und ich, als ^ mein Vater wegging. Er meinte, ich solle auch das Baby, das er mit seiner neuen Frau Marjorie bekommen hatte, zur Familie zählen und Marjories Sohn Richard, der zwar sechs Monate jünger war als ich, aber alle Sportarten beherrschte, in denen ich eine totale Niete war. Aber für mich bestand die Familie aus Adele und mir, Punkt. Ich hätte eher noch meinen Hamster Joe dazugerechnet als dieses Baby, Chloe.Samstags, wenn mein Vater mich abholte und wir bei Friendly's zu Abend aßen, wollte er immer, dass ich in der Nische neben Chloe saß. Dann zog er einen Stapel Baseballsammelkarten aus der Tasche und legte sie auf den Tisch, damit Richard und ich sie uns teilen konnten. Ich schenkte meine immer Richard. Warum auch nicht? Baseball war ein wunder Punkt für mich. Wenn unser Sportlehrer sagte, okay, Henry, du spielst bei den Blauen mit, stöhnte immer die ganze Mannschaft.
Meistens sprach meine Mutter weder über meinen Vater und die Frau, mit der er jetzt verheiratet war, noch über deren Sohn und das Baby, aber als ich einmal aus Versehen ein Foto auf dem Tisch liegen ließ, das mein Vater mir geschenkt hatte - von uns allen fünf, als wir im Vorjahr in Disneyworld gewesen waren -, griff meine Mutter nach dem Bild und schaute es sich mindestens eine Minute lang an. Sie stand da in der Küche und hielt das Foto in ihrer kleinen blassen Hand, den langen grazilen Hals ein bisschen zur Seite geneigt, als gäbe es auf dem Bild irgendein gigantisches, beunruhigendes Geheimnis zu entschlüsseln. Dabei waren nur wir fünf darauf zu sehen, in eine der Gondeln dieses Teetassen-Karussells gequetscht.
Ich denke, dein Vater sollte sich mal um den Silberblick der Kleinen kümmern, sagte meine Mutter dann. Könnte auch nur eine kleinere Entwicklungsverzögerung sein, muss nicht unbedingt auf etwas wirklich Schwerwiegendes hinweisen. Aber ich denke, sie sollten das Kind mal untersuchen lassen. Kommt sie dir langsam vor, Henry?
Ein
... mehr
bisschen vielleicht.
Ich wusste es, sagte meine Mutter. Sie sieht dir auch gar nicht ähnlich.
Ich beherrschte meine Rolle perfekt. Ich wusste, wer meine wirkliche Familie war. Meine Mutter.
Normalerweise machten wir keine solchen Unternehmungen wie an diesem Tag. Meine Mutter verließ das Haus nach Möglichkeit gar nicht. Aber ich brauchte eine Hose für die Schule.
Also gut, sagte sie. Dann fahren wir zum Pricemart. Es hörte sich an, als wäre ich in diesem Sommer absichtlich zwei Zentimeter gewachsen, um ihr das Leben schwer zu machen. Das ja ohnehin schon schwer genug war.
Der Wagen sprang sofort an, als sie ihn startete, was erstaunlich war, wenn man bedenkt, dass wir ihn einen ganzen Monat lang nicht benutzt hatten. Meine Mutter fuhr langsam wie immer, als hätte sie es mit Glatteis oder dichtem Nebel zu tun, aber es war Sommer - Ende August, der Donnerstag vor dem Labor-Day-Wochenende -, und die Sonne schien.
Der Sommer war mir lang vorgekommen. Als die Schule zu Ende ging, hatte ich zuerst gehofft, dass wir mal ans Meer fahren würden - wenn auch nur für einen Tag -, aber meine Mutter meinte, der Verkehr auf der Autobahn sei schrecklich und ich würde vermutlich einen Sonnenbrand kriegen, da ich seine Haut hätte - womit mein Vater gemeint war.
Den ganzen Juni und Juli und den größten Teil vom August lang wünschte ich mir, dass irgendwas Besonderes passieren würde, aber nichts tat sich. Nur mein Vater kam, um mich zum Essen bei Friendly's abzuholen, oder ab und an zum Bowling mit Marjorie und Richard und dem Baby, und einmal zu einem Ausflug in die White Mountains, wo wir eine Korbfabrik besichtigten und Marjorie in einem Laden einkaufte, in dem es Kerzen gab, die nach Cranberry, Zitrone oder Ingwer rochen.
Davon abgesehen schaute ich viel Fernsehen in diesem Sommer. Meine Mutter hatte mir beigebracht, Solitaire zu spielen, und als mir das langweilig wurde, nahm ich mir Ecken im Haus vor, die ewig nicht geputzt worden waren, und verdiente mir damit einen Dollar fünfzig, wovon ich mir nun ein neues Rätselbuch kaufen wollte. Damals spielten sogar Jungs, die so sonderbar waren wie ich, eigentlich schon Game Boy oder Play-Station, aber nur bestimmte Familien hatten Nintendo - und wir zählten nicht dazu.
Zu dieser Zeit hatte ich schon ständig Mädchen im Kopf, aber außer Gedanken spielte sich da bislang noch gar nichts ab.
Ich war gerade dreizehn geworden und interessierte mich für alles, was mit Frauen und ihrem Körper zu tun hatte. Ich wollte wissen, was andere Leute so machten, wenn sie mit jemandem vom anderen Geschlecht zusammen waren, und was ich selbst tun musste, um eine Freundin zu finden, bevor ich vierzig Jahre alt wurde. Ich hatte zahllose Fragen über Sex im Kopf, aber meine Mutter war natürlich nicht die Person, mit der ich darüber reden konnte, auch wenn sie manchmal von selbst auf das Thema zu sprechen kam. Im Auto auf dem Weg zum Supermarkt beispielsweise.
Ich nehme mal an, dein Körper verändert sich, sagte sie und umklammerte dabei krampfhaft das Lenkrad.
Kein Kommentar.
Meine Mutter starrte so angestrengt nach vorne, als sei sie Luke Skywalker am Steuer des X-Wing-Fighters. Unterwegs in eine andere Galaxie. Das Shoppingcenter.
Im Supermarkt steuerte meine Mutter die Abteilung für Jungenkleidung an, und wir suchten eine Hose aus. Und gleich noch eine Packung Unterwäsche.
Ich nehme an, du brauchst auch noch Schuhe, sagte sie in diesem Tonfall, den sie immer anschlug, wenn wir uns an solchen Orten aufhielten. Als säßen wir in einem schlechten Film, den wir aber zu Ende anschauen müssten, weil wir nun schon die Karten gekauft hatten.
Die alten gehen noch, sagte ich. Dabei dachte ich mir, dass es ewig dauern würde, bis wir wieder hierherkamen, wenn wir die Schuhe sofort kauften. Aber wenn ich jetzt auf Schuhe verzichtete, dann müssten wir bald wieder herfahren. Sobald die Schule wieder anfing, bräuchte ich außerdem Hefte und Stifte und einen Winkelmesser und einen Taschenrechner. Falls sie dann sagen würde, Wieso hast du das mit den Schuhen nicht gesagt, als wir das letzte Mal im Laden waren?, konnte ich sie darauf hinweisen, dass ich auch noch die anderen Sachen brauchte, und sie musste nachgeben.
Mit den Kleidern waren wir fertig. Ich legte die Sachen in unseren Wagen und ging zu der Abteilung rüber, in der es Zeitschriften und Taschenbücher gab. Dort blätterte ich in der Mad, obwohl ich eigentlich viel lieber den Playboy angeschaut hätte, aber der war in Plastikfolie eingeschweißt.
Ich sah meine Mutter, wie sie unseren Wagen durch die Reihen schob. So langsam wie ein Blatt in einem trägen Bach. Sie ließ sich treiben. Es war immer schwer vorherzusagen, was sie alles in den Wagen packen würde, später sah ich es dann: eines dieser Kissen, mit denen man abends im Bett aufrecht sitzen und lesen konnte. Ein batteriebetriebener Handventilator - aber keine Batterien. Ein Keramiktier mit Löchern - ein Igel oder irgendwas in der Art -, in das man Samen streuen konnte, so dass das Tier irgendwann überwachsen sein würde. Ist wie ein Haustier, sagte meine Mutter, aber man muss keine Käfige putzen.
Hamsterfutter, rief ich ihr in Erinnerung. Das brauchten wir auch noch.
Ich las gerade einen Artikel in der Cosmopolitan, der mir aufgefallen war - Was Männer über Frauen wissen sollten -, als der Mann sich zu mir herunterbeugte und mich ansprach. Er stand vor dem Regal mit den Garten- und Handarbeitszeitschriften, rechts neben den Rätselheften. Ein Typ, der so aussah wie er, wollte so was bestimmt nicht lesen. Er wollte mit mir reden.
Ob du mir vielleicht behilflich sein könntest, sagte er.
Ich musterte ihn. Er war groß und hatte kräftige Muskeln am Hals und an den Armen. Sein Gesicht war von der Sorte, bei der man sich leicht vorstellen kann, wie der Schädel ohne Haut aussehen würde, auch wenn der Betreffende noch lebt. Er hatte so ein Hemd an, wie die Angestellten von Pricemart es bei der Arbeit tragen müssen - rot, mit einem Namensschild auf der Tasche. Vinnie - und als ich ihn genauer anschaute, stellte ich fest, dass sein Bein blutete. Das Blut war schon durch die Hose gesickert und auf seinen Schuh getropft, der eigentlich eher wie ein Hausschuh aussah.
Sie bluten da, sagte ich.
Bin aus dem Fenster gefallen. Das sagte der Mann, als sei es nicht aufregender als ein Mückenstich. Vielleicht fand ich es damals deshalb nicht so merkwürdig. Aber da ohnehin alles merkwürdig war, fiel mir dieser Satz wohl einfach nicht besonders auf.
Wir sollten Hilfe holen, sagte ich zu dem Mann. Ich dachte mir, dass es bestimmt keine gute Idee war, meine Mutter zu fragen, aber hier waren viele Leute unterwegs. Ich fühlte mich gut, weil der Mann mich als Helfer ausgesucht hatte. So was passierte normalerweise nicht in meinem Leben.
Ich möchte niemanden unnötig beunruhigen, sagte er. Viele Leute kriegen Angst, wenn sie Blut sehen. Weißt du, die denken dann, sie könnten sich mit irgendwas anstecken.
Ich verstand, was er mir sagen wollte, weil im Frühjahr bei einer Schülerversammlung darüber gesprochen worden war. Damals wussten die Leute nur, dass man nicht in Berührung mit dem Blut von Fremden kommen sollte, weil man daran sterben konnte.
Du bist mit dieser Frau da drüben hier, oder?, fragte er und schaute zu meiner Mutter hinüber, die jetzt in der Gartenabteilung stand und einen Wasserschlauch betrachtete. Wir besaßen keinen, aber unser Garten war auch nicht der Rede wert.
Sieht toll aus, sagte er.
Meine Mutter.
Ich wollte dich fragen, ob ihr mich vielleicht mit dem Auto mitnehmen könntet, sagte er. Ich achte auch darauf, keine Blutflecken auf die Sitze zu machen. Deine Mutter sieht aus wie jemand, der mir vielleicht helfen würde.
Das war eine gute Eigenschaft meiner Mutter - oder vielleicht auch nicht, aber es stimmte jedenfalls.
Wo wollen Sie denn hin?, fragte ich den Mann und dachte mir dabei, dass die Angestellten in diesem Laden nicht gut behandelt wurden, wenn sie mit so einer Verletzung Kunden um Hilfe bitten mussten.
Zu euch nach Hause?
Es klang nach einer Frage, aber als er mich anschaute, kam er mir vor wie eine Figur mit Superkräften aus dem Silver Surfer. Er legte mir fest die Hand auf die Schulter.
Echt, Junge, es ist sehr dringend.
Da schaute ich ihn mir genauer an. Er machte so eine Bewegung mit seinem Kiefer, aus der man schließen konnte, dass er Schmerzen hatte - biss so fest die Zähne zusammen, als wolle er einen Nagel abkauen. Seine Hose war dunkelblau, weshalb die Blutflecken nicht so sehr auffielen. Obwohl die Luft in dem Laden kühl war, schwitzte der Mann heftig. Und jetzt entdeckte ich auch eine Blutspur an seiner Schläfe, die dort die Haare verklebt hatte.
Baseball-Kappen waren im Sonderangebot. Nachdem der Mann sich eine ausgesucht und sie aufgesetzt hatte, war das Blut am Kopf kaum mehr zu bemerken. Er hinkte, aber das taten viele Leute. Als Nächstes nahm er eine Fleece-Weste vom Ständer und zog sie über das rote Pricemart-Hemd. Da er das Preisschild von der Weste ablöste, ging ich davon aus, dass er sie wohl nicht bezahlen würde. Vielleicht gab es Sonderregelungen für Angestellte.
Einen Moment noch, sagte er. Ich brauche noch was. Warte hier auf mich.
Wie meine Mutter auf irgendetwas reagieren würde, konnte man nie vorhersagen. Manchmal schrie sie einen Typen an, der mit religiösen Traktaten hausieren ging, und scheuchte ihn davon; ein andermal trank sie mit so jemandem bei uns auf der Couch Kaffee, wenn ich von der Schule nach Hause kam.
Das ist Mr. Jenkins, sagte sie dann. Er wollte uns über ein Waisenhaus in Uganda berichten, für das er Geld sammelt. Die Kinder bekommen dort nur eine Mahlzeit am Tag und haben kein Geld für Bleistifte. Für zwölf Dollar pro Monat könnten wir diesen kleinen Jungen hier, Arak, unterstützen. Der könnte dein Brieffreund sein. Wie ein Bruder.
Wenn es nach meinem Vater ging, hatte ich bereits einen Bruder, aber meine Mutter und ich wussten, dass Marjories Sohn nicht zur Familie zählte.
Toll, sagte ich. Arak. Meine Mutter schrieb einen Scheck aus. Der Mann überreichte uns ein Foto, das ziemlich unscharf war - eine Fotokopie. Meine Mutter hängte es an den Kühlschrank.
Einmal kam eine Frau in unseren Garten gelaufen, die nur ein Nachthemd anhatte. Sie war sehr alt, wusste nicht mehr, wo sie wohnte, und sagte ständig, dass sie ihren Sohn suche.
Meine Mutter nahm sie mit ins Haus und kochte ihr Kaffee. Ich weiß, wie verwirrend manchmal alles ist, sagte sie zu der alten Frau. Wir kümmern uns darum.
In solchen Situationen wirkte meine Mutter sehr entschlossen, und ich mochte es, wenn sie so normal war. Nachdem die alte Frau Kaffee und Toast bekommen hatte, setzten wir sie in unserem Auto auf den Beifahrersitz und schnallten sie an - vielleicht war es sogar da, dass meine Mutter den Wagen zuletzt benutzt hatte -, und dann fuhren wir eine Ewigkeit mit ihr durch die Gegend.
Sagen Sie mir einfach, wenn Ihnen irgendwas bekannt vorkommt, Betty, sagte meine Mutter zu der alten Frau.
Diesmal brachte es dann sogar was, dass sie so langsam fuhr, denn ein Mann sah uns, erkannte Betty und winkte, damit wir anhielten.
Wir sind fast verrückt geworden, so lange haben wir nach ihr gesucht, sagte der Mann zu meiner Mutter, als sie das Fenster runterkurbelte. Ich bin Ihnen ja so dankbar, dass Sie sich um sie gekümmert haben.
Alles in Ordnung, sagte meine Mutter. Wir haben uns prima unterhalten. Ich hoffe, sie kommt mich mal wieder besuchen.
Gefällt mir, das Mädchen, sagte Betty, als ihr Sohn den Sicherheitsgurt löste. So ein Mädchen hättest du heiraten müssen, Eddie. Nicht dieses Biest.
Ich sah mir das Gesicht des Mannes genau an. Er sah nicht gut aus, aber irgendwie nett, und einen Moment lang wünschte ich mir, ich könnte ihm sagen, dass meine Mutter nicht mehr verheiratet war. Dass ich mit ihr alleine war. Dass er Betty doch öfter mal vorbeibringen könnte.
Dieser Eddie hat nett ausgesehen, sagte ich, als wir losfuhren. Ist vielleicht auch geschieden. Man weiß ja nie.
Meine Mutter war bei den Haushaltswaren, als der Mann und ich sie einholten. Da wir schon mal hier sind, sagte sie, sollte ich gleich noch Glühbirnen mitnehmen.
Das war eine gute Nachricht. Wenn bei uns eine Glühbirne kaputtging, wurde sie meist nicht ersetzt, und in letzter Zeit war das Haus immer dunkler geworden. In der Küche gab es jetzt nur noch eine funktionierende Glühbirne, und die war nicht mal besonders hell. Wenn man nachts etwas sehen wollte, musste man den Kühlschrank aufmachen.
Ich weiß aber nicht, wie wir die einschrauben sollen, sagte meine Mutter. Ich komme nicht bis zur Decke hoch.
Ich stellte ihr den blutenden Mann vor, Vinnie. Ich hielt diesen Moment für günstig, weil er ja groß war.
Meine Mutter, Adele, sagte ich.
Ich bin Frank, sagte er.
Kam auch nicht zum ersten Mal vor, dass jemand nicht derjenige war, für den er gehalten wurde. Hatte offenbar ein falsches Hemd an.
Sie haben hier einen guten Jungen, Adele, sagte er. Er war so nett, mir anzubieten, dass Sie mich mitnehmen würden. Vielleicht könnte ich mich revanchieren, indem ich Ihnen mit denen hier behilflich bin.
Er wies mit dem Kopf auf die Glühbirnen.
Und bei allem anderen, was es im Haus zu tun gibt, fügte er hinzu. Es gibt kaum was, das ich nicht kann.
Meine Mutter betrachtete sein Gesicht. Trotz der Kappe sah man noch etwas von dem getrockneten Blut, aber das schien ihr gar nicht aufzufallen. Oder sie fand es nicht wichtig.
Wir gingen zusammen zur Kasse. Der Mann erklärte meiner Mutter, dass er mein Rätselbuch übernehmen wolle, ihr das Geld aber vorerst schuldig bleiben müsse, da er momentan nicht viel zur Verfügung habe. Die Baseball-Kappe und die Weste erwähnte er der Kassiererin gegenüber mit keinem Wort.
Außer meinen neuen Kleidern, dem Gartenschlauch, dem Kissen, dem Keramikigel, den Glühbirnen und dem Handventilator hatte meine Mutter noch so einen Sperrholzschläger ausgesucht, an dem mit einem Gummiband ein Ball befestigt war.
Dachte, ich mach dir eine Freude, Henry, sagte sie, als sie das Ding aufs Band legte.
Ich hatte nicht vor, ihr zu erklären, dass ich mit so was zum letzten Mal gespielt hatte, als ich sechs war, aber da schaltete sich Frank ein. Ein Junge in diesem Alter braucht einen anständigen Baseball, sagte er. Und holte zu meinem Erstaunen einen aus seiner Tasche. Das Preisschild war nicht zu übersehen.
Ich bin echt mies in Baseball, sagte ich.
Früher vielleicht, erwiderte der Mann. Er tastete mit den Fingern die Nähte auf dem Baseball ab und schaute ihn an, als halte er die ganze Welt in der Hand.
Beim Rausgehen hatte Frank eine dieser Werbebroschüren mitgenommen, in denen die wöchentlichen Sonderangebote aufgeführt sind. Als wir ins Auto stiegen, breitete er die auf dem Rücksitz aus. Ich möchte Ihnen keine Blutflecken auf die Polster machen, Adele, sagte er. Wenn ich Sie so nennen darf.
Andere Mütter hätten wahrscheinlich eine Menge Fragen gestellt. Oder den Mann gar nicht erst mitgenommen. Meine Mutter dagegen fuhr einfach los. Ich fragte mich, ob Frank Ärger kriegen würde, weil er einfach so von der Arbeit verschwand, aber das schien ihn nicht zu beschäftigen.
Ich war wohl der Einzige von uns dreien, der sich irgendwie Sorgen machte. Es kam mir vor, als hätte ich irgendwas tun sollen, als erfordere die Situation irgendwas Besonderes, aber ich wusste natürlich mal wieder nicht, was. Und Frank wirkte so ruhig und gelassen, dass man sich ihm gerne anschloss. Obwohl er sich natürlich in Wirklichkeit uns angeschlossen hatte.
Ich habe einen sechsten Sinn, was Menschen betrifft, sagte er zu meiner Mutter. Brauchte mich nur einmal in diesem riesigen Laden umzuschauen, da wusste ich schon, dass Sie die Richtige sind.
Ich will Ihnen nichts vormachen, fuhr er fort. Bin in einer schwierigen Lage. Die meisten Leute würden jetzt nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich verlasse mich hier auf meinen Instinkt. Und der sagt mir, dass Sie ein sehr verständnisvoller Mensch sind.
Es ist nicht leicht, in der Welt zurechtzukommen, fuhr er fort. Manchmal muss man sich einfach hinsetzen und nachdenken. Sich sammeln. Eine Weile zur Ruhe kommen.
Ich schaute meine Mutter an. Wir fuhren die Main Street entlang, gondelten am Postamt, dem Drugstore, der Bank, der Bücherei vorbei. All das war mir vertraut, aber ich hatte es noch nie in Begleitung von jemandem wie Frank gesehen. Der sagte jetzt zu meiner Mutter, es höre sich an, als seien die Bremsen am Wagen nicht ganz in Ordnung. Wenn er an Werkzeug rankäme, könne er sich gerne darum kümmern.
Ich saß neben meiner Mutter und blickte sie von der Seite an, um ihren Gesichtsausdruck beobachten zu können, als Frank diese Sachen sagte. Mein Herz pochte, und ich spürte einen merkwürdigen Druck auf der Brust - nicht direkt Angst, aber irgendwas Ähnliches, das sich komischerweise gut anfühlte. So etwas hatte ich auch gefühlt, als mein Vater mit Richard, dem Baby, Marjorie und mir in Disneyworld war und wir in die Space-Mountain-Bahn stiegen - nur Marjorie und das Baby nicht. Ich wäre beinahe wieder ausgestiegen, aber dann gingen das Licht und die Musik an, und Richard stupste mich in die Seite und sagte, Wenn du kotzen musst, beug dich in die andre Richtung.
Heute ist mein Glückstag, sagte Frank. Und Ihrer vielleicht auch.
Da wusste ich, dass sich etwas verändern würde. Wir waren jetzt auf dem Weg in den Space Mountain, in eine dunkle Höhle, wo der Boden vielleicht nachgab und man nicht mehr wusste, wohin der Wagen einen brachte. Vielleicht würden wir zurückkommen. Vielleicht nicht.
Wenn das auch meiner Mutter klar wurde, so ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Auf dem ganzen Heimweg umklammerte sie nur das Lenkrad und starrte geradeaus wie auf der Hinfahrt.
Die Kleinstadt, in der wir damals lebten - Holton Mills in New Hampshire -, war einer dieser Orte, wo jeder über den anderen Bescheid weiß. Die Leute merkten, wenn man den Rasen zu lange nicht gemäht hatte, und wenn man sein Haus in einer anderen Farbe als Weiß strich, sprachen sie einen zwar nicht direkt darauf an, aber es wurde darüber geredet. Dabei war meine Mutter ein Mensch, der einfach nur seine Ruhe haben wollte. Zwar hatte es einmal eine Zeit gegeben, in der es ihr ungeheuer wichtig gewesen war, auf einer Bühne zu stehen und von allen gesehen zu werden, aber nun wollte sie nur noch so unsichtbar wie möglich sein.
Sie fand es besonders toll, dass unser Haus am Ende der Straße lag und dahinter nur eine große Wiese und Wälder waren. Hier kamen so gut wie keine Autos vorbei, es sei denn, jemand hatte sich verfahren und musste wenden. Außer Leuten wie dem Mann, der Geld für das Waisenhaus sammelte, irgendwelchen religiösen Typen oder jemandem mit einer Petition klingelte so gut wie nie einer bei uns, was meiner Mutter nur recht war.
Das war früher anders gewesen. Früher waren wir manchmal bei anderen Leuten gewesen und hatten selbst Besuch gehabt. Doch nun hatte meine Mutter nur noch eine ein zige Freundin, und die kam auch so gut wie nie mehr vorbei. Evelyn.
Evelyn und meine Mutter lernten sich zu der Zeit kennen, als mein Vater uns verließ. Meine Mutter hatte damals die Idee gehabt, bei uns zuhause Kreativen Tanz für Kinder anzubieten - später wäre so etwas undenkbar gewesen bei ihr. Damals aber verteilte sie tatsächlich überall in der Stadt Flyer und setzte eine Anzeige in die Lokalzeitung. Mütter sollten mit ihren Kindern zu ihr kommen, und meine Mutter würde Musik auflegen, und alle sollten mit Tüchern und Bändern herumtanzen. Danach würde es einen kleinen Imbiss geben. Und wenn sie dann genügend Kunden hätte, müsste sie sich nicht mehr draußen in der normalen Welt einen Job suchen, worauf sie nämlich gar keine Lust hatte.
Sie gab sich viel Mühe mit diesem Projekt. Nähte kleine Matten für alle, räumte die gesamten Möbel aus dem Wohnzimmer - wir hatten ohnehin nicht mehr viele -, kaufte einen günstigen Teppich für den Boden, den sich jemand anders bestellt, ihn aber dann nicht bezahlt hatte.
Ich war damals selbst noch ziemlich klein, aber ich erinnere mich gut an den ersten Termin für den Kurs. Meine Mutter verteilte Kerzen im ganzen Zimmer und buk Kekse - die gesunde Sorte, mit Vollkornweizenmehl und Honig anstelle von Zucker. Ich wollte nicht mittanzen und sollte deshalb den Plattenspieler bedienen und auf die kleineren Kinder aufpassen, während sie mit den größeren beschäftigt war, und danach sollte ich den Imbiss servieren. Am Morgen des ersten Termins hielten wir eine Probe ab. Meine Mutter zeigte mir alles, was ich tun sollte, und erinnerte mich daran, dass ich den kleinen Kindern beim Hosezumachen helfen sollte, wenn sie aufs Klo mussten.
Dann war es so weit, und wir warteten. Die Zeit verging, aber niemand erschien.
Nach vielleicht einer halben Stunde tauchte eine Frau mit einem Jungen im Rollstuhl auf. Evelyn mit ihrem Sohn, Barry. Seiner Größe nach musste er etwa in meinem Alter sein, aber er konnte nicht sprechen, sondern gab einfach irgendwelche Laute von sich, als würde er sich einen Film anschauen, den niemand anders sehen konnte, und es gäbe gerade eine witzige Szene. Einmal schien auch eine Figur aus diesem Film gestorben zu sein, die Barry besonders gerne mochte, denn er stützte den Kopf in die Hände - was nicht einfach war, da seine Hände und sein Kopf wild herumzuckten - und machte solche schluchzenden Töne.
Evelyn hatte sich wohl gedacht, dass kreative Bewegung Barry gut tun könnte. Ich fand eigentlich, dass er sich ohnehin schon sehr kreativ bewegte. Aber meine Mutter gab sich enorme Mühe. Evelyn und sie beförderten Barry auf eine der Matten, dann legte meine Mutter eine Platte auf, die sie gerne mochte - das Musical Guys and Dolls -, und zeigte Barry, wie er sich zu "I've Got the Horse Right Here" bewegen sollte. Es sei vielversprechend, was Barry mache, sagte sie zu Evelyn. Aber sich zu einem bestimmten Rhythmus stimmig zu bewegen, war eindeutig nicht Barrys Ding.
Ich wusste es, sagte meine Mutter. Sie sieht dir auch gar nicht ähnlich.
Ich beherrschte meine Rolle perfekt. Ich wusste, wer meine wirkliche Familie war. Meine Mutter.
Normalerweise machten wir keine solchen Unternehmungen wie an diesem Tag. Meine Mutter verließ das Haus nach Möglichkeit gar nicht. Aber ich brauchte eine Hose für die Schule.
Also gut, sagte sie. Dann fahren wir zum Pricemart. Es hörte sich an, als wäre ich in diesem Sommer absichtlich zwei Zentimeter gewachsen, um ihr das Leben schwer zu machen. Das ja ohnehin schon schwer genug war.
Der Wagen sprang sofort an, als sie ihn startete, was erstaunlich war, wenn man bedenkt, dass wir ihn einen ganzen Monat lang nicht benutzt hatten. Meine Mutter fuhr langsam wie immer, als hätte sie es mit Glatteis oder dichtem Nebel zu tun, aber es war Sommer - Ende August, der Donnerstag vor dem Labor-Day-Wochenende -, und die Sonne schien.
Der Sommer war mir lang vorgekommen. Als die Schule zu Ende ging, hatte ich zuerst gehofft, dass wir mal ans Meer fahren würden - wenn auch nur für einen Tag -, aber meine Mutter meinte, der Verkehr auf der Autobahn sei schrecklich und ich würde vermutlich einen Sonnenbrand kriegen, da ich seine Haut hätte - womit mein Vater gemeint war.
Den ganzen Juni und Juli und den größten Teil vom August lang wünschte ich mir, dass irgendwas Besonderes passieren würde, aber nichts tat sich. Nur mein Vater kam, um mich zum Essen bei Friendly's abzuholen, oder ab und an zum Bowling mit Marjorie und Richard und dem Baby, und einmal zu einem Ausflug in die White Mountains, wo wir eine Korbfabrik besichtigten und Marjorie in einem Laden einkaufte, in dem es Kerzen gab, die nach Cranberry, Zitrone oder Ingwer rochen.
Davon abgesehen schaute ich viel Fernsehen in diesem Sommer. Meine Mutter hatte mir beigebracht, Solitaire zu spielen, und als mir das langweilig wurde, nahm ich mir Ecken im Haus vor, die ewig nicht geputzt worden waren, und verdiente mir damit einen Dollar fünfzig, wovon ich mir nun ein neues Rätselbuch kaufen wollte. Damals spielten sogar Jungs, die so sonderbar waren wie ich, eigentlich schon Game Boy oder Play-Station, aber nur bestimmte Familien hatten Nintendo - und wir zählten nicht dazu.
Zu dieser Zeit hatte ich schon ständig Mädchen im Kopf, aber außer Gedanken spielte sich da bislang noch gar nichts ab.
Ich war gerade dreizehn geworden und interessierte mich für alles, was mit Frauen und ihrem Körper zu tun hatte. Ich wollte wissen, was andere Leute so machten, wenn sie mit jemandem vom anderen Geschlecht zusammen waren, und was ich selbst tun musste, um eine Freundin zu finden, bevor ich vierzig Jahre alt wurde. Ich hatte zahllose Fragen über Sex im Kopf, aber meine Mutter war natürlich nicht die Person, mit der ich darüber reden konnte, auch wenn sie manchmal von selbst auf das Thema zu sprechen kam. Im Auto auf dem Weg zum Supermarkt beispielsweise.
Ich nehme mal an, dein Körper verändert sich, sagte sie und umklammerte dabei krampfhaft das Lenkrad.
Kein Kommentar.
Meine Mutter starrte so angestrengt nach vorne, als sei sie Luke Skywalker am Steuer des X-Wing-Fighters. Unterwegs in eine andere Galaxie. Das Shoppingcenter.
Im Supermarkt steuerte meine Mutter die Abteilung für Jungenkleidung an, und wir suchten eine Hose aus. Und gleich noch eine Packung Unterwäsche.
Ich nehme an, du brauchst auch noch Schuhe, sagte sie in diesem Tonfall, den sie immer anschlug, wenn wir uns an solchen Orten aufhielten. Als säßen wir in einem schlechten Film, den wir aber zu Ende anschauen müssten, weil wir nun schon die Karten gekauft hatten.
Die alten gehen noch, sagte ich. Dabei dachte ich mir, dass es ewig dauern würde, bis wir wieder hierherkamen, wenn wir die Schuhe sofort kauften. Aber wenn ich jetzt auf Schuhe verzichtete, dann müssten wir bald wieder herfahren. Sobald die Schule wieder anfing, bräuchte ich außerdem Hefte und Stifte und einen Winkelmesser und einen Taschenrechner. Falls sie dann sagen würde, Wieso hast du das mit den Schuhen nicht gesagt, als wir das letzte Mal im Laden waren?, konnte ich sie darauf hinweisen, dass ich auch noch die anderen Sachen brauchte, und sie musste nachgeben.
Mit den Kleidern waren wir fertig. Ich legte die Sachen in unseren Wagen und ging zu der Abteilung rüber, in der es Zeitschriften und Taschenbücher gab. Dort blätterte ich in der Mad, obwohl ich eigentlich viel lieber den Playboy angeschaut hätte, aber der war in Plastikfolie eingeschweißt.
Ich sah meine Mutter, wie sie unseren Wagen durch die Reihen schob. So langsam wie ein Blatt in einem trägen Bach. Sie ließ sich treiben. Es war immer schwer vorherzusagen, was sie alles in den Wagen packen würde, später sah ich es dann: eines dieser Kissen, mit denen man abends im Bett aufrecht sitzen und lesen konnte. Ein batteriebetriebener Handventilator - aber keine Batterien. Ein Keramiktier mit Löchern - ein Igel oder irgendwas in der Art -, in das man Samen streuen konnte, so dass das Tier irgendwann überwachsen sein würde. Ist wie ein Haustier, sagte meine Mutter, aber man muss keine Käfige putzen.
Hamsterfutter, rief ich ihr in Erinnerung. Das brauchten wir auch noch.
Ich las gerade einen Artikel in der Cosmopolitan, der mir aufgefallen war - Was Männer über Frauen wissen sollten -, als der Mann sich zu mir herunterbeugte und mich ansprach. Er stand vor dem Regal mit den Garten- und Handarbeitszeitschriften, rechts neben den Rätselheften. Ein Typ, der so aussah wie er, wollte so was bestimmt nicht lesen. Er wollte mit mir reden.
Ob du mir vielleicht behilflich sein könntest, sagte er.
Ich musterte ihn. Er war groß und hatte kräftige Muskeln am Hals und an den Armen. Sein Gesicht war von der Sorte, bei der man sich leicht vorstellen kann, wie der Schädel ohne Haut aussehen würde, auch wenn der Betreffende noch lebt. Er hatte so ein Hemd an, wie die Angestellten von Pricemart es bei der Arbeit tragen müssen - rot, mit einem Namensschild auf der Tasche. Vinnie - und als ich ihn genauer anschaute, stellte ich fest, dass sein Bein blutete. Das Blut war schon durch die Hose gesickert und auf seinen Schuh getropft, der eigentlich eher wie ein Hausschuh aussah.
Sie bluten da, sagte ich.
Bin aus dem Fenster gefallen. Das sagte der Mann, als sei es nicht aufregender als ein Mückenstich. Vielleicht fand ich es damals deshalb nicht so merkwürdig. Aber da ohnehin alles merkwürdig war, fiel mir dieser Satz wohl einfach nicht besonders auf.
Wir sollten Hilfe holen, sagte ich zu dem Mann. Ich dachte mir, dass es bestimmt keine gute Idee war, meine Mutter zu fragen, aber hier waren viele Leute unterwegs. Ich fühlte mich gut, weil der Mann mich als Helfer ausgesucht hatte. So was passierte normalerweise nicht in meinem Leben.
Ich möchte niemanden unnötig beunruhigen, sagte er. Viele Leute kriegen Angst, wenn sie Blut sehen. Weißt du, die denken dann, sie könnten sich mit irgendwas anstecken.
Ich verstand, was er mir sagen wollte, weil im Frühjahr bei einer Schülerversammlung darüber gesprochen worden war. Damals wussten die Leute nur, dass man nicht in Berührung mit dem Blut von Fremden kommen sollte, weil man daran sterben konnte.
Du bist mit dieser Frau da drüben hier, oder?, fragte er und schaute zu meiner Mutter hinüber, die jetzt in der Gartenabteilung stand und einen Wasserschlauch betrachtete. Wir besaßen keinen, aber unser Garten war auch nicht der Rede wert.
Sieht toll aus, sagte er.
Meine Mutter.
Ich wollte dich fragen, ob ihr mich vielleicht mit dem Auto mitnehmen könntet, sagte er. Ich achte auch darauf, keine Blutflecken auf die Sitze zu machen. Deine Mutter sieht aus wie jemand, der mir vielleicht helfen würde.
Das war eine gute Eigenschaft meiner Mutter - oder vielleicht auch nicht, aber es stimmte jedenfalls.
Wo wollen Sie denn hin?, fragte ich den Mann und dachte mir dabei, dass die Angestellten in diesem Laden nicht gut behandelt wurden, wenn sie mit so einer Verletzung Kunden um Hilfe bitten mussten.
Zu euch nach Hause?
Es klang nach einer Frage, aber als er mich anschaute, kam er mir vor wie eine Figur mit Superkräften aus dem Silver Surfer. Er legte mir fest die Hand auf die Schulter.
Echt, Junge, es ist sehr dringend.
Da schaute ich ihn mir genauer an. Er machte so eine Bewegung mit seinem Kiefer, aus der man schließen konnte, dass er Schmerzen hatte - biss so fest die Zähne zusammen, als wolle er einen Nagel abkauen. Seine Hose war dunkelblau, weshalb die Blutflecken nicht so sehr auffielen. Obwohl die Luft in dem Laden kühl war, schwitzte der Mann heftig. Und jetzt entdeckte ich auch eine Blutspur an seiner Schläfe, die dort die Haare verklebt hatte.
Baseball-Kappen waren im Sonderangebot. Nachdem der Mann sich eine ausgesucht und sie aufgesetzt hatte, war das Blut am Kopf kaum mehr zu bemerken. Er hinkte, aber das taten viele Leute. Als Nächstes nahm er eine Fleece-Weste vom Ständer und zog sie über das rote Pricemart-Hemd. Da er das Preisschild von der Weste ablöste, ging ich davon aus, dass er sie wohl nicht bezahlen würde. Vielleicht gab es Sonderregelungen für Angestellte.
Einen Moment noch, sagte er. Ich brauche noch was. Warte hier auf mich.
Wie meine Mutter auf irgendetwas reagieren würde, konnte man nie vorhersagen. Manchmal schrie sie einen Typen an, der mit religiösen Traktaten hausieren ging, und scheuchte ihn davon; ein andermal trank sie mit so jemandem bei uns auf der Couch Kaffee, wenn ich von der Schule nach Hause kam.
Das ist Mr. Jenkins, sagte sie dann. Er wollte uns über ein Waisenhaus in Uganda berichten, für das er Geld sammelt. Die Kinder bekommen dort nur eine Mahlzeit am Tag und haben kein Geld für Bleistifte. Für zwölf Dollar pro Monat könnten wir diesen kleinen Jungen hier, Arak, unterstützen. Der könnte dein Brieffreund sein. Wie ein Bruder.
Wenn es nach meinem Vater ging, hatte ich bereits einen Bruder, aber meine Mutter und ich wussten, dass Marjories Sohn nicht zur Familie zählte.
Toll, sagte ich. Arak. Meine Mutter schrieb einen Scheck aus. Der Mann überreichte uns ein Foto, das ziemlich unscharf war - eine Fotokopie. Meine Mutter hängte es an den Kühlschrank.
Einmal kam eine Frau in unseren Garten gelaufen, die nur ein Nachthemd anhatte. Sie war sehr alt, wusste nicht mehr, wo sie wohnte, und sagte ständig, dass sie ihren Sohn suche.
Meine Mutter nahm sie mit ins Haus und kochte ihr Kaffee. Ich weiß, wie verwirrend manchmal alles ist, sagte sie zu der alten Frau. Wir kümmern uns darum.
In solchen Situationen wirkte meine Mutter sehr entschlossen, und ich mochte es, wenn sie so normal war. Nachdem die alte Frau Kaffee und Toast bekommen hatte, setzten wir sie in unserem Auto auf den Beifahrersitz und schnallten sie an - vielleicht war es sogar da, dass meine Mutter den Wagen zuletzt benutzt hatte -, und dann fuhren wir eine Ewigkeit mit ihr durch die Gegend.
Sagen Sie mir einfach, wenn Ihnen irgendwas bekannt vorkommt, Betty, sagte meine Mutter zu der alten Frau.
Diesmal brachte es dann sogar was, dass sie so langsam fuhr, denn ein Mann sah uns, erkannte Betty und winkte, damit wir anhielten.
Wir sind fast verrückt geworden, so lange haben wir nach ihr gesucht, sagte der Mann zu meiner Mutter, als sie das Fenster runterkurbelte. Ich bin Ihnen ja so dankbar, dass Sie sich um sie gekümmert haben.
Alles in Ordnung, sagte meine Mutter. Wir haben uns prima unterhalten. Ich hoffe, sie kommt mich mal wieder besuchen.
Gefällt mir, das Mädchen, sagte Betty, als ihr Sohn den Sicherheitsgurt löste. So ein Mädchen hättest du heiraten müssen, Eddie. Nicht dieses Biest.
Ich sah mir das Gesicht des Mannes genau an. Er sah nicht gut aus, aber irgendwie nett, und einen Moment lang wünschte ich mir, ich könnte ihm sagen, dass meine Mutter nicht mehr verheiratet war. Dass ich mit ihr alleine war. Dass er Betty doch öfter mal vorbeibringen könnte.
Dieser Eddie hat nett ausgesehen, sagte ich, als wir losfuhren. Ist vielleicht auch geschieden. Man weiß ja nie.
Meine Mutter war bei den Haushaltswaren, als der Mann und ich sie einholten. Da wir schon mal hier sind, sagte sie, sollte ich gleich noch Glühbirnen mitnehmen.
Das war eine gute Nachricht. Wenn bei uns eine Glühbirne kaputtging, wurde sie meist nicht ersetzt, und in letzter Zeit war das Haus immer dunkler geworden. In der Küche gab es jetzt nur noch eine funktionierende Glühbirne, und die war nicht mal besonders hell. Wenn man nachts etwas sehen wollte, musste man den Kühlschrank aufmachen.
Ich weiß aber nicht, wie wir die einschrauben sollen, sagte meine Mutter. Ich komme nicht bis zur Decke hoch.
Ich stellte ihr den blutenden Mann vor, Vinnie. Ich hielt diesen Moment für günstig, weil er ja groß war.
Meine Mutter, Adele, sagte ich.
Ich bin Frank, sagte er.
Kam auch nicht zum ersten Mal vor, dass jemand nicht derjenige war, für den er gehalten wurde. Hatte offenbar ein falsches Hemd an.
Sie haben hier einen guten Jungen, Adele, sagte er. Er war so nett, mir anzubieten, dass Sie mich mitnehmen würden. Vielleicht könnte ich mich revanchieren, indem ich Ihnen mit denen hier behilflich bin.
Er wies mit dem Kopf auf die Glühbirnen.
Und bei allem anderen, was es im Haus zu tun gibt, fügte er hinzu. Es gibt kaum was, das ich nicht kann.
Meine Mutter betrachtete sein Gesicht. Trotz der Kappe sah man noch etwas von dem getrockneten Blut, aber das schien ihr gar nicht aufzufallen. Oder sie fand es nicht wichtig.
Wir gingen zusammen zur Kasse. Der Mann erklärte meiner Mutter, dass er mein Rätselbuch übernehmen wolle, ihr das Geld aber vorerst schuldig bleiben müsse, da er momentan nicht viel zur Verfügung habe. Die Baseball-Kappe und die Weste erwähnte er der Kassiererin gegenüber mit keinem Wort.
Außer meinen neuen Kleidern, dem Gartenschlauch, dem Kissen, dem Keramikigel, den Glühbirnen und dem Handventilator hatte meine Mutter noch so einen Sperrholzschläger ausgesucht, an dem mit einem Gummiband ein Ball befestigt war.
Dachte, ich mach dir eine Freude, Henry, sagte sie, als sie das Ding aufs Band legte.
Ich hatte nicht vor, ihr zu erklären, dass ich mit so was zum letzten Mal gespielt hatte, als ich sechs war, aber da schaltete sich Frank ein. Ein Junge in diesem Alter braucht einen anständigen Baseball, sagte er. Und holte zu meinem Erstaunen einen aus seiner Tasche. Das Preisschild war nicht zu übersehen.
Ich bin echt mies in Baseball, sagte ich.
Früher vielleicht, erwiderte der Mann. Er tastete mit den Fingern die Nähte auf dem Baseball ab und schaute ihn an, als halte er die ganze Welt in der Hand.
Beim Rausgehen hatte Frank eine dieser Werbebroschüren mitgenommen, in denen die wöchentlichen Sonderangebote aufgeführt sind. Als wir ins Auto stiegen, breitete er die auf dem Rücksitz aus. Ich möchte Ihnen keine Blutflecken auf die Polster machen, Adele, sagte er. Wenn ich Sie so nennen darf.
Andere Mütter hätten wahrscheinlich eine Menge Fragen gestellt. Oder den Mann gar nicht erst mitgenommen. Meine Mutter dagegen fuhr einfach los. Ich fragte mich, ob Frank Ärger kriegen würde, weil er einfach so von der Arbeit verschwand, aber das schien ihn nicht zu beschäftigen.
Ich war wohl der Einzige von uns dreien, der sich irgendwie Sorgen machte. Es kam mir vor, als hätte ich irgendwas tun sollen, als erfordere die Situation irgendwas Besonderes, aber ich wusste natürlich mal wieder nicht, was. Und Frank wirkte so ruhig und gelassen, dass man sich ihm gerne anschloss. Obwohl er sich natürlich in Wirklichkeit uns angeschlossen hatte.
Ich habe einen sechsten Sinn, was Menschen betrifft, sagte er zu meiner Mutter. Brauchte mich nur einmal in diesem riesigen Laden umzuschauen, da wusste ich schon, dass Sie die Richtige sind.
Ich will Ihnen nichts vormachen, fuhr er fort. Bin in einer schwierigen Lage. Die meisten Leute würden jetzt nichts mit mir zu tun haben wollen. Ich verlasse mich hier auf meinen Instinkt. Und der sagt mir, dass Sie ein sehr verständnisvoller Mensch sind.
Es ist nicht leicht, in der Welt zurechtzukommen, fuhr er fort. Manchmal muss man sich einfach hinsetzen und nachdenken. Sich sammeln. Eine Weile zur Ruhe kommen.
Ich schaute meine Mutter an. Wir fuhren die Main Street entlang, gondelten am Postamt, dem Drugstore, der Bank, der Bücherei vorbei. All das war mir vertraut, aber ich hatte es noch nie in Begleitung von jemandem wie Frank gesehen. Der sagte jetzt zu meiner Mutter, es höre sich an, als seien die Bremsen am Wagen nicht ganz in Ordnung. Wenn er an Werkzeug rankäme, könne er sich gerne darum kümmern.
Ich saß neben meiner Mutter und blickte sie von der Seite an, um ihren Gesichtsausdruck beobachten zu können, als Frank diese Sachen sagte. Mein Herz pochte, und ich spürte einen merkwürdigen Druck auf der Brust - nicht direkt Angst, aber irgendwas Ähnliches, das sich komischerweise gut anfühlte. So etwas hatte ich auch gefühlt, als mein Vater mit Richard, dem Baby, Marjorie und mir in Disneyworld war und wir in die Space-Mountain-Bahn stiegen - nur Marjorie und das Baby nicht. Ich wäre beinahe wieder ausgestiegen, aber dann gingen das Licht und die Musik an, und Richard stupste mich in die Seite und sagte, Wenn du kotzen musst, beug dich in die andre Richtung.
Heute ist mein Glückstag, sagte Frank. Und Ihrer vielleicht auch.
Da wusste ich, dass sich etwas verändern würde. Wir waren jetzt auf dem Weg in den Space Mountain, in eine dunkle Höhle, wo der Boden vielleicht nachgab und man nicht mehr wusste, wohin der Wagen einen brachte. Vielleicht würden wir zurückkommen. Vielleicht nicht.
Wenn das auch meiner Mutter klar wurde, so ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken. Auf dem ganzen Heimweg umklammerte sie nur das Lenkrad und starrte geradeaus wie auf der Hinfahrt.
Die Kleinstadt, in der wir damals lebten - Holton Mills in New Hampshire -, war einer dieser Orte, wo jeder über den anderen Bescheid weiß. Die Leute merkten, wenn man den Rasen zu lange nicht gemäht hatte, und wenn man sein Haus in einer anderen Farbe als Weiß strich, sprachen sie einen zwar nicht direkt darauf an, aber es wurde darüber geredet. Dabei war meine Mutter ein Mensch, der einfach nur seine Ruhe haben wollte. Zwar hatte es einmal eine Zeit gegeben, in der es ihr ungeheuer wichtig gewesen war, auf einer Bühne zu stehen und von allen gesehen zu werden, aber nun wollte sie nur noch so unsichtbar wie möglich sein.
Sie fand es besonders toll, dass unser Haus am Ende der Straße lag und dahinter nur eine große Wiese und Wälder waren. Hier kamen so gut wie keine Autos vorbei, es sei denn, jemand hatte sich verfahren und musste wenden. Außer Leuten wie dem Mann, der Geld für das Waisenhaus sammelte, irgendwelchen religiösen Typen oder jemandem mit einer Petition klingelte so gut wie nie einer bei uns, was meiner Mutter nur recht war.
Das war früher anders gewesen. Früher waren wir manchmal bei anderen Leuten gewesen und hatten selbst Besuch gehabt. Doch nun hatte meine Mutter nur noch eine ein zige Freundin, und die kam auch so gut wie nie mehr vorbei. Evelyn.
Evelyn und meine Mutter lernten sich zu der Zeit kennen, als mein Vater uns verließ. Meine Mutter hatte damals die Idee gehabt, bei uns zuhause Kreativen Tanz für Kinder anzubieten - später wäre so etwas undenkbar gewesen bei ihr. Damals aber verteilte sie tatsächlich überall in der Stadt Flyer und setzte eine Anzeige in die Lokalzeitung. Mütter sollten mit ihren Kindern zu ihr kommen, und meine Mutter würde Musik auflegen, und alle sollten mit Tüchern und Bändern herumtanzen. Danach würde es einen kleinen Imbiss geben. Und wenn sie dann genügend Kunden hätte, müsste sie sich nicht mehr draußen in der normalen Welt einen Job suchen, worauf sie nämlich gar keine Lust hatte.
Sie gab sich viel Mühe mit diesem Projekt. Nähte kleine Matten für alle, räumte die gesamten Möbel aus dem Wohnzimmer - wir hatten ohnehin nicht mehr viele -, kaufte einen günstigen Teppich für den Boden, den sich jemand anders bestellt, ihn aber dann nicht bezahlt hatte.
Ich war damals selbst noch ziemlich klein, aber ich erinnere mich gut an den ersten Termin für den Kurs. Meine Mutter verteilte Kerzen im ganzen Zimmer und buk Kekse - die gesunde Sorte, mit Vollkornweizenmehl und Honig anstelle von Zucker. Ich wollte nicht mittanzen und sollte deshalb den Plattenspieler bedienen und auf die kleineren Kinder aufpassen, während sie mit den größeren beschäftigt war, und danach sollte ich den Imbiss servieren. Am Morgen des ersten Termins hielten wir eine Probe ab. Meine Mutter zeigte mir alles, was ich tun sollte, und erinnerte mich daran, dass ich den kleinen Kindern beim Hosezumachen helfen sollte, wenn sie aufs Klo mussten.
Dann war es so weit, und wir warteten. Die Zeit verging, aber niemand erschien.
Nach vielleicht einer halben Stunde tauchte eine Frau mit einem Jungen im Rollstuhl auf. Evelyn mit ihrem Sohn, Barry. Seiner Größe nach musste er etwa in meinem Alter sein, aber er konnte nicht sprechen, sondern gab einfach irgendwelche Laute von sich, als würde er sich einen Film anschauen, den niemand anders sehen konnte, und es gäbe gerade eine witzige Szene. Einmal schien auch eine Figur aus diesem Film gestorben zu sein, die Barry besonders gerne mochte, denn er stützte den Kopf in die Hände - was nicht einfach war, da seine Hände und sein Kopf wild herumzuckten - und machte solche schluchzenden Töne.
Evelyn hatte sich wohl gedacht, dass kreative Bewegung Barry gut tun könnte. Ich fand eigentlich, dass er sich ohnehin schon sehr kreativ bewegte. Aber meine Mutter gab sich enorme Mühe. Evelyn und sie beförderten Barry auf eine der Matten, dann legte meine Mutter eine Platte auf, die sie gerne mochte - das Musical Guys and Dolls -, und zeigte Barry, wie er sich zu "I've Got the Horse Right Here" bewegen sollte. Es sei vielversprechend, was Barry mache, sagte sie zu Evelyn. Aber sich zu einem bestimmten Rhythmus stimmig zu bewegen, war eindeutig nicht Barrys Ding.
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Autoren-Porträt von Joyce Maynard
Joyce Maynard war Reporterin bei der New York Times und arbeitet noch heute als freie Journalistin für verschiedene große Magazine. Ihre Kolumnen und Artikel erscheinen in zahlreichen US-Zeitschriften.Die Autorin ist Mutter dreier erwachsener Kinder und lebt in Kalifornien und Lake Atitlan, Guatemala.
Bibliographische Angaben
- Autor: Joyce Maynard
- 2011, 285 Seiten, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Dtsch. v. Sibylle Schmidt
- Übersetzer: Sibylle Schmidt
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442312167
- ISBN-13: 9783442312160
Rezension zu „Der Duft des Sommers “
"Joyce Maynards Der Duft des Sommers ist so mitreißend, dass es viele Leser in einem Rutsch lesen werden - um dann gleich noch einmal von vorne anzufangen. Ein Pageturner von den ersten Zeilen bis zu den letzten Kapiteln. Joyce Maynard ist in Hochform bei dieser Geschichte über Liebe, Betrug und Vergebung."
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