Der junge Esel aus Betphagé.
Predigten und liturgische Bausteine.
Begleitet und getragen vom jungen Esel aus Betphagé, der hier in einer narrativen Predigt vom Christophorus, vom Christusträger, zum Hermeneuten avanciert, lädt dieser Predigtband zur NachLese und zum NachHören wie NachBeten ein. Er nimmt die Predigt als...
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Produktinformationen zu „Der junge Esel aus Betphagé. “
Klappentext zu „Der junge Esel aus Betphagé. “
Begleitet und getragen vom jungen Esel aus Betphagé, der hier in einer narrativen Predigt vom Christophorus, vom Christusträger, zum Hermeneuten avanciert, lädt dieser Predigtband zur NachLese und zum NachHören wie NachBeten ein. Er nimmt die Predigt als Ort von Theologie wahr - ein Ort, an dem theologische Entdeckungen gemacht und theologische Einsichten bewährt werden können. Ein Ort, an dem, wenn die Heilige Geistkraft wirkt, das Schriftwort je neu zum Gotteswort werden kann, auf dass das Predigtwort hervorrufe, was es zusagt. Eine hellwache Zeitgenoss*innenschaft mit den Hörer*innen und Leser*innen, das lustvolle Spiel mit der Sprache, der sorgfältige Umgang mit dem Wort und den Worten und das Gespräch mit vielen christlichen und jüdischen Bibelausleger*innen sowie mit Kunst und Literatur prägen diese Predigten. Dabei wird Verdanktes nicht verschwiegen, sondern (an)notiert.
Lese-Probe zu „Der junge Esel aus Betphagé. “
Vorwort«Der junge Esel aus Bethphagé»: titelgebend für diesen Band, der - mit Ausnahme einer älteren Traueransprache aus dem Jahr 2004, die ich auf Wunsch mit aufgenommen habe - ausgewählte Predigten und dazugehörige liturgische Bausteine aus den letzten acht Jahren versammelt, ist die narrative Predigt zu Mk 1,1-11 zum Palmsonntag 2019. In ihr bin ich in die Rolle des jungen Esels geschlüpft, der Jesus auf seinem Passionsweg nach Jerusalem trug und auf den während der Predigt eine kleine Eselsfigur auf dem Abendmahlstisch hinwies.Keine Frage also, dass auch das Titelbild einer Inszenierung der Erzählung vom Einzug in Jerusalem entnommen ist. Und wer hat in der Kunstgeschichte die treuen, belastbaren Grautiere eindrücklicher und liebevoller in Szene gesetzt als der italienische Maler und Baumeister Giotto Di Bondone (ca. 1267-1337) , dessen künstlerische Leistung und dessen kunstgeschichtlicher Rang als Wegbereiter der italienischen Renaissance kaum zu überschätzen sind?!In seinem Hauptwerk, dem Freskenzyklus in der Cappella degli Scrovegni in Padua , der in über 100 Fresken Episoden aus dem Leben Joachims und Annas, aus dem Leben Marias, aus dem Leben Jesu, insbes. der Passion, sowie Laster und Tugenden darstellt, sind Esel in drei Christus-Bildern deutlich präsent: In der Darstellung der Geburt Jesu steht der Esel (mit dem Ochs) im linken Bildvordergrund direkt neben dem Jesuskind, das Maria ans Bett gereicht wird. Im Bild der Flucht nach Ägypten trägt der trabende Esel, der einen Großteil der unteren Bildhälfte einnimmt, Maria und das Kind, die im Bildmittelpunkt vor einem pyramidalen Felsen selbst die Figur einer Pyramide darstellen. Und vollends in der Szene des Einzugs Jesu in Jerusalem bildet nicht der die aus der Stadt entgegenkommenden Menschen segnend grüßende Christus, sondern die vorwärtsdrängende Eselin, auf der er reitet, den Mittelpunkt.Es handelt sich um ein «heilsgeschichtliches Ereignisbild» , das sich auf einen vorgängigen narrativen Text, in
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diesem Fall auf Mt 21,1-11 , bezieht und dabei «sowohl der kategorialen Sukzessivität des Textes als auch der kategorialen Simultaneität des Bildes Rechnung trägt» . Die Szene ist voller Iterationen, was die senkrechten und diagonalen Linienführungen angeht, und verbindet dabei Momente eines suggerierten kinetischen Ablaufs, also einer Sukzessivität, mit solchen der Gleichzeitigkeit. Das macht dieses Bild so komplex. Ein und dieselbe Bildgruppe verkörpert beides, allen voran die Personengruppe, die dem Einreitenden aus der Stadt huldigend entgegenkommt und - in einer crescendo-Bewegung - ihre Obergewänder ablegt:«Eine erste Person ganz rechts [...] steht noch fast aufrecht, eine zweite davor [...] beugt sich und zieht am Ärmel des Gewandes, eine dritte davor [...] neigt sich tiefer und streift das Gewand über den Kopf und eine vierte davor [...] kniet nieder und breitet das Gewand auf den Weg, während die Eselin dieses betritt. Sukzessivität besteht dadurch, dass das Ablegen der Kleider als ein nach verschiedenen Phasen differenzierter Ablauf erscheint, und Simultaneität besteht dadurch, dass die verschiedenen Phasen des Ablaufs durch jeweils verschiedene Personen repräsentiert sind.»Das Bild ist eine Momentaufnahme und zugleich eine Szenenfolge und nimmt so seine Betrachter*innen mit in seine Bewegungen hinein, provoziert sie selbst, mit ihren abgelegten Kleidern dem Christus den Weg zu bereiten. Der Bewegung der Jerusalemer*innen von rechts nach links begegnet der starke Zug der den Christus tragenden Eselin zur Stadt hin, also von links nach rechts. Kräftig mit dem linken Vorderhuf ausholend, schreitet die Eselin über die auf dem Boden ausgebreiteten Gewänder hinweg und scheint sich unaufhaltsam ihren Weg durch die Gruppe der entgegenkommenden Menschen hindurch bahnen zu wollen. Dieser entschlossenen Bewegung der Eselin (und des Füllens) wird - für den Moment - Einhalt geboten durch Petrus, der innehält, seine linke Hand auf die Kruppe der Eselin legt un
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Inhaltsverzeichnis zu „Der junge Esel aus Betphagé. “
InhaltVorwort 91. Es gibt mehr zu hoffen als zu glauben - oder: 17Mit Israels Propheten, den «Hoffpoeten»,sehnsüchtig warten auf ...1.1 ... das Licht aus der Höhe, 19das im Todesschattenland aufleuchtetKanzelrede zu Jesaja 9,1-6Reformierte Kirchgemeinde Affoltern i. E.am 27.11.20171.2 ... das Reich der Gerechtigkeit und des Friedens 28für alle GeschöpfeKanzelrede zu Jesaja 11,1-9Reformierte Kirchgemeinde Affoltern i. E.am 29.11.20171.3 ... einen neuen, von Gottes Geist belebten Leib 39Kanzelrede zu Ezechiel 37,1-14Reformierte Kirchgemeinde Affoltern i. E.am 30.11.20171.4 ... das Ende von Not und Tod unter einem 49neuen Himmel und auf einer neuen ErdeKanzelrede zu Jesaja 65,17-25und Offenbarung 21,1-5Reformierte Kirchgemeinde Affoltern i. E.am 1.12.20171.5 ... den zurechtgebrachten Messias, 59der nicht hoch zu Ross kommtKanzelrede zu Sacharja 9,9f. und Matthäus 21,1-11Reformierte Kirchgemeinde Affoltern i. E.am 3.12.2017 (1. Sonntag im Advent)2. Berner Münsterpredigten2.1 Das Leben der Gemeinde im Licht 81des anbrechenden TagesPredigt zu Römer 13,11-14am 3. September 2017 (12. Sonntag nach Trinitatis)2.2 Geheilt in sieben Schritten - 94was aber ist hier eigentlich das Wunder?Predigt zu Markus 7,31-37am 30. September 2018 (18. Sonntag nach Trinitatis)2.3 Der junge Esel aus Betphagé: identity marker 106des messianischen FriedenskönigsNarrative Predigt zu Markus 11,1-11am 14. April 2019 (Palmsonntag)2.4 Auf dem Weg durchs Todesschattenland 118geborgen in der Wort-WGKurzpredigt zu Psalm 23am 26. April 2020 (Misericordias Domini)3. Predigten aus dem Siegerland3.1 «Gott macht, dass jeder jauchzen kann» 125Predigt zu Psalm 98Kirchgemeinde Ferndorf-Kredenbacham 14. Mai 2017 (Kantate)3.2 Auf Umwegen in die Freiheit 136Predigt zu Exodus 13,17-22Kirchgemeinde Ferndorf-Kredenbacham 31. Dezember 2018 (Altjahresabend)3.3 Der rote Faden der Hoffnung 148Predigt zu Josua 2,1-24Martinikirche Siegen am 18. August 2019(9. Sonntag nach Trinitatis)3.4 Der Wink mit dem Leinentuch
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163Narrative Predigt zuApostelgeschichte 10,1-36.44-48Kirchgemeinde Ferndorf-Kredenbacham 26. Januar 2020 (3. Sonntag nach Epiphanias)3.5 Schulammit - oder: Eva eine Stimme geben 177Predigt zu Genesis 2-3 und einer Hohelied-CollageMartinikirche Siegen am 5. Juli 2020(4. Sonntag nach Trinitatis)4. Predigten zum Heidelberger Katechismus4.1 Aus Dankbarkeit mit Lust und Liebe 193nach dem Willen Gottes lebenPredigt zu den Frageantworten 86.90 und 91Süsterkirche Bielefeld am 23.06.2013(4. Sonntag nach Trinitatis)4.2 Gott vergleichen - 205«die schlimmste von allen Verführungen»Predigt zu den Frageantworten 96-98Französisch-reformierte GemeindeFrankfurt-Eschersheim am 8.09.2013(15. Sonntag nach Trinitatis)5. Predigten zu Abschied und Neubeginn5.1 «Kinder sein als Greis» 217Trauerpredigt zu Markus 10,15, Psalm 18,30,Sprüche 31,8 und EG 380,2Friesenkapelle Wenningstedt/Syltam 4. November 20045.2 Gnadengenossenschaft 225Predigt zu Philipper 1,3-11Evang. Lukasgemeinde im Eder- und Elsofftalam 23. Oktober 2016 (22. Sonntag nach Trinitatis)5.3 «... voller Lieb und Lust» 236Predigt zu Hohelied 2,8-13Ref. Kirchgemeinde Hilterfingenam 8. Dezember 2019 (2. Sonntag im Advent)Verzeichnis der Bibelstellen 249
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Autoren-Porträt von Magdalene L. Frettlöh
Frettlöh, Magdalene L. Magdalene L. Frettlöh (* 11. November 1959) Dissertation zur "Theologie des Segens" und Habilitation mit "Bausteinen einer geschlechtergerechten Gotteslehre: Gott Gewicht geben" an der Ruhr-Universität Bochum. 2006-2011 Rektorin des Kirchlichen Fernunterrichts in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, seit 2011 Professorin für Systematische Theologie/Dogmatik und Religionsphilosophie in Bern. Zahlreiche Publikationen zu Kernthemen reformierter Dogmatik, theologischen Gender Studies, zur Aktualität der Theologie Karl Barths und zur Religionsphilosophie des 20. Jahrhunderts. Mitherausgeberin der Göttinger Predigtmeditationen und der Reihe "reformiert!" im tvzist eine deutsche evangelische Theologin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Magdalene L. Frettlöh
- 2020, 249 Seiten, Maße: 14,4 x 20,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Spenner
- ISBN-10: 3899912217
- ISBN-13: 9783899912210
- Erscheinungsdatum: 30.12.2020
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