Der letzte Judenälteste von Bergen-Belsen
Josef Weiss - würdig in einer unwürdigen Umgebung
In der Befehlskette des deutschen NS-Terrors war ein 'Judenältester' ein Funktionshäftling, der als exponierte Persönlichkeit einerseits williger Befehlsempfänger, aber andererseits auch Repräsentant eines 'Judenrates' und Helfer der unzähligen, für den...
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Klappentext zu „Der letzte Judenälteste von Bergen-Belsen “
In der Befehlskette des deutschen NS-Terrors war ein 'Judenältester' ein Funktionshäftling, der als exponierte Persönlichkeit einerseits williger Befehlsempfänger, aber andererseits auch Repräsentant eines 'Judenrates' und Helfer der unzähligen, für den Holocaust vorgesehenen jüdischen Opfer sein sollte. Aus dieser Problematik heraus entstand ein Balanceakt, der nie ganz frei vom Vorwurf der Kollaboration und Korruption war. Insofern ist die vorliegende Dokumentation nicht nur eine Biografie über den aus Deutschland stammenden Josef Weiss, sondern auch der exemplarische Beginn einer bisher in Deutschland kaum angelaufenen Forschung. Die Reputation der 'Judenältesten' ist bis heute durch viele Vorwürfe schwer belastet. Der Name Bergen-Belsen wurde zu einem Synonym für Terror, Gräuel und verhungerte Menschen im NS-Konzentrationslagersystem. Dass in einem solchen Inferno ein Jude aus der Voreifel zum Vorbild und zur Hoffnung vieler gequälter Menschen werden konnte und als 'letzter Judenältester' schließlich zur charismatischen Persönlichkeit wurde, widerspricht der grundsätzlichen Diskriminierung aller Funktionshäftlinge. Das vorgelegte Material ergibt aber dennoch einen eindringlichen Überblick über die eigentlich unbeschreibbaren Verbrechen im Konzentrationslager Bergen-Belsen (1944/45). Somit ist das als Biografie konzipierte Buch ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um die angeblich 'willigen Helfer' des NS-Terrors und ein weiterer Nachweis über die Vernichtungsmaßnahmen in Bergen-Belsen. Dass es aber auch viele 'unbesungene Helden' gab, die keinen Platz in der Historie fanden, hebt der Autor immer wieder anhand von bisher unbekannten Beispielen hervor. Ganz besonders will Hans-Dieter Arntz einen Einblick in das 'Sternlager' geben, in dem hauptsächlich die von Westerbork (Holland) nach Bergen-Belsen deportierten niederländischen und deutschen Juden untergebracht waren.
Autoren-Porträt von H Dieter Arntz
Hans-Dieter Arntz (*24. Juni 1941 in Königsberg) ist ein deutscher Regionalhistoriker. Seit 1975 erforscht er zeitgeschichtliche Fragestellungen des Rheinlandes mit dem Schwerpunkt Eifel. Arntz besuchte in Bonn das staatliche Beethoven-Gymnasium und studierte nach dem Abitur an den Universitäten Bonn und Köln Sozialwissenschaften, Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaft. Seine Pensionierung erfolgte als Oberstudienrat im Juli 2006 nach 40jähriger Lehrtätigkeit in der Kreisstadt Euskirchen. Arntz veröffentlichte vor allem in historischen Jahrbüchern und Tageszeitungen und hält Vorträge. Seine Dokumentationen und Bücher befassen sich mit der rheinischen Landeskunde. Er gab Empfehlungen zur Benennungen von Straßen und Errichtung von Mahnmälern, die an die Opfer des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges erinnern. Wegen seiner deutsch-jüdischen Versöhnungsarbeit, die in Form von Besorgung von Rentenbescheiden, Zusammenführung jüdischer Familien und Organisation von Treffen mit ehemals jüdischen Mitbürgern erfolgte, erhielt Arntz 1985 das Bundesverdienstkreuz. Die Forschungsergebnisse zu den Projekten 'Jupp Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen' und 'Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga' wurden vom Leo Baeck Institut und Yad Vashem in Jerusalem übernommen. Mit seinem Buch Ordensburg Vogelsang 1934-1945 - Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich machte Arntz 1986 auf die 'Ordensburg' genannten Kaderschmieden des Nationalsozialismus aufmerksam. Sein Hauptwerk ist die regionalhistorische Dokumentation 'Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet.' Darin wurden u.a. Gerichtsakten der Synagogenbrand-Prozesse systematisch bearbeitet und Fluchthilfe-Organisationen dargestellt, die bis 1943/44 Flüchtlinge über die Grüne Grenze brachten. Homepage des Autors: www.hans-dieter-arntz.de Auszeichnungen:Janusz-Korczak-Medaille/Israel (1984)Bundesverdienstkreuz (1985)Rheinlandtaler (1992)German Jewish History
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Bibliographische Angaben
- Autor: H Dieter Arntz
- 2012, 712 Seiten, 98 Abbildungen, Maße: 15,9 x 23,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Helios Verlag
- ISBN-10: 3869330821
- ISBN-13: 9783869330822
- Erscheinungsdatum: 24.10.2012
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