Der Leuchtturm in der Wüste
Das Geheimnis des Wünschens
Felix und seine Eltern werden bei einem Ausflug in die Wüste von einem Sandsturm überrascht. Felix wünscht sich nichts sehnlicher, als lebendig aus diesem Sturm herauszukommen. Da verschlägt es ihn zum...
Felix und seine Eltern werden bei einem Ausflug in die Wüste von einem Sandsturm überrascht. Felix wünscht sich nichts sehnlicher, als lebendig aus diesem Sturm herauszukommen. Da verschlägt es ihn zum...
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Produktinformationen zu „Der Leuchtturm in der Wüste “
Das Geheimnis des Wünschens
Felix und seine Eltern werden bei einem Ausflug in die Wüste von einem Sandsturm überrascht. Felix wünscht sich nichts sehnlicher, als lebendig aus diesem Sturm herauszukommen. Da verschlägt es ihn zum Koloss von Rhodos, wo er auf den Leuchtturmwärter Xares trifft. Es stellt sich heraus, dass beide Gefangene der uralten Thula sind, die ihre Opfer zum Wünschen verleitet, die Wünsche dann aber grundsätzlich anders als erwartet erfüllt. Nur ein besonderer, geheimer Wunsch kann die beiden retten ...
. Erfolgsautor Ralf Isau über die Macht des Wünschens
. Ein spannendes, fantastisches Abenteuer für Jungs und Mädchen
. Mit Illustrationen von Kathrin Treuber
Felix und seine Eltern werden bei einem Ausflug in die Wüste von einem Sandsturm überrascht. Felix wünscht sich nichts sehnlicher, als lebendig aus diesem Sturm herauszukommen. Da verschlägt es ihn zum Koloss von Rhodos, wo er auf den Leuchtturmwärter Xares trifft. Es stellt sich heraus, dass beide Gefangene der uralten Thula sind, die ihre Opfer zum Wünschen verleitet, die Wünsche dann aber grundsätzlich anders als erwartet erfüllt. Nur ein besonderer, geheimer Wunsch kann die beiden retten ...
. Erfolgsautor Ralf Isau über die Macht des Wünschens
. Ein spannendes, fantastisches Abenteuer für Jungs und Mädchen
. Mit Illustrationen von Kathrin Treuber
Klappentext zu „Der Leuchtturm in der Wüste “
Das Geheimnis des WünschensFelix und seine Eltern werden bei einem Ausflug in die Wüste von einem Sandsturm überrascht. Felix wünscht sich nichts sehnlicher, als lebendig aus diesem Sturm herauszukommen. Da verschlägt es ihn zum Koloss von Rhodos, wo er auf den Leuchtturmwärter Xares trifft. Es stellt sich heraus, dass beide Gefangene der uralten Thula sind, die ihre Opfer zum Wünschen verleitet, die Wünsche dann aber grundsätzlich anders als erwartet erfüllt. Nur ein besonderer, geheimer Wunsch kann die beiden retten.
Ralf Isau über die Macht des Wünschens
Ein spannendes, fantastisches Abenteuer für Jungs und Mädchen
"Eine faszinierende Geschichte, prächtig gelungen." -- phantastic.de
"Mit seiner unverkennbar fantastischen, humorvollen und doch sehr tiefgründigen Art führt Isau seine Leser durch die Wüste zu dem einen Wunsch, der uns selbst und auch alle anderen Menschen glücklich macht. Achtung: Suchtgefahr!" -- Zürcher Unterländer
"Mit seiner unverkennbar fantastischen, humorvollen und doch sehr tiefgründigen Art führt Isau seine Leser durch die Wüste zu dem einen Wunsch, der uns selbst und auch alle anderen Menschen glücklich macht. Achtung: Suchtgefahr!" -- Zürcher Unterländer
Lese-Probe zu „Der Leuchtturm in der Wüste “
Der versiegte Wunschbrunnen "Was wünschst du dir eigentlich zur Versetzung in die siebte Klasse?"
Felix starrte seine Mutter aus großen Augen an. Jetzt war es geschehen. Sie hatte ihn gefragt. Etwas Furchtbareres konnte es nicht geben. Davon war er fest überzeugt. Er fühlte sich wie ein Fisch ohne Wasser. Zwar konnte er noch die Lippen bewegen, brachte aber kein einziges Wort heraus.
Geschweige denn einen Wunsch.
Stumm blickte er in das Gesicht seiner Mutter. Die ließ nur unwillig von der Mikrowelle ab, in der sie gerade einen Teller Spaghetti für ihn aufwärmte, und beugte sich zu ihm herab. Wie gewöhnlich war sie sehr in Eile. Um vier Uhr, in wenigen Minuten also, müsse sie zu einer unheimlich wichtigen Besprechung, hatte sie gesagt. Felix konnte sich nicht mehr erinnern, worum es heute ging. Hatte sie nicht schwangere Kröten erwähnt, die von Autos platt gefahren wurden? Oder setzte sie sich wieder für sterbende Bäume ein? Erst letzte Woche hatte sie sich an irgendeine hundertjährige Linde gekettet, um sie vor einer gefräßigen Motorsäge zu retten. Möglicherweise ging es auch wieder um Zebrastreifen, die es noch gar nicht gab. Die Grundschullehrerin Julia Corvus sorgte sich um viele Dinge, im Moment sogar um ihren Sohn, der das Mittagessen heute nicht angerührt hatte, obwohl Spaghetti seine Lieblingsspeise waren.
Wenn auch nur im Entferntesten mit seinem nicht enden wollenden Zaudern zu rechnen gewesen wäre, hätte sie sich natürlich gehütet, ihm die verhängnisvolle Frage zu stellen. Felix kannte seine Mutter. Wann immer es ihre Arbeit und die schwangeren Kröten zuließen, las sie ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Meist ersparte er ihr jedoch die Mühe, denn bis zu diesem Tag waren die Wünsche nur so aus ihm hervorgesprudelt. Doch plötzlich hatte sich alles geändert.
Ihre Ungeduld mehr
... mehr
schlecht als recht überspielend, lächelte sie flüchtig, strich ihm eine semmelblonde Strähne aus der Stirn und wiederholte langsam sowie übertrieben deutlich: "Was wünschst du dir zur Versetzung in die siebte Klasse, Felix? Die Frage ist doch ganz einfach. Sonst fallen dir immer gleich einhundertundelf Dinge ein, ohne die du den nächsten Tag nicht überleben kannst, und jetzt tust du gerade so, als wärst du plötzlich stumm wie ein Fisch."
Viel schrecklicher, dachte Felix, während ihm heiß und kalt wurde. Er kam sich vor, als würde seine Haut vom Scheitel an abwärts mit rasender Geschwindigkeit austrocknen. Wenn sie erst völlig verkrustet wäre, würde er sich darin überhaupt nicht mehr rühren können. Warum antwortete er nicht? Irgendetwas. Die Frage war doch nicht so schwer. Was er sich zur Versetzung wünsche, die er mit Ach und Krach geschafft hatte? Kein Problem. Er wünschte sich ein ... Etwas richtig ... Tolles ... Großes ...
Nichts. Sein Kopf war wie ein ausgeblasenes Ei. Zwischen seinen Ohren gab es nur gähnende Leere. Und das machte ihm Angst. War er noch derselbe Elfjährige, von dem seine Großmutter erst gestern wieder, halb scherzhaft, halb tadelnd, behauptet hatte, er werde zweifellos die Goldmedaille im Marathonwünschen gewinnen, sobald man daraus eine olympische Sportart mache?
Mit dieser Einschätzung mochte sie bis jetzt durchaus richtig gelegen haben. Auf seine Weise glich ihr Enkel tatsächlich einem Athleten. Ein Wettkämpfer, der etwas auf sich hält, geht früh ins Bett, trinkt wenig Alkohol, raucht keine Zigaretten, isst massenhaft Grünzeug, ja, er tut alles, damit sein Körper gesund und stark wird. Ähnlich streng ging Felix mit sich um.
Die Beanspruchung beim Hochleistungswünschen ist freilich eine ganz andere als beim Kugelstoßen oder Hammerwerfen. Um sowohl seine Ausdauer auf den Langstrecken als auch seine Antrittskraft im Sprintwunsch zu steigern, mied er alles, was ihn vom Entdecken und Befriedigen eigener Sehnsüchte ablenken könnte. Und für ihn stand fest, dass jeder in der Familie Opfer bringen muss, wenn ein Kind zu Höherem auserkoren ist, etwa zur Eiskunstlaufprinzessin, zum Fußballprinzen oder eben zum Wunscholympioniken. Ob sein Vater, der Schiffbauingenieur und Werftleiter war, nun abends zu Hause noch arbeiten wollte - was beinahe täglich der Fall war - oder seine Mutter Hilfe beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine brauchte, Felix konnte darauf keine Rücksicht nehmen. Seine Leidenschaft für die eigenen Belange ging grundsätzlich vor.
Wahrscheinlich hatte er längst verlernt, die Bedürfnisse anderer überhaupt zu sehen. Außer Lisa leistete er sich auch keine Freunde. Die wären ihm nur lästig gewesen und er wollte sich nicht verzetteln.
Doch nun, obwohl er sich so viel um sich selbst gekümmert hatte, fühlte er sich unversehens leer. Wie ausgepumpt. Felix verstand die Welt nicht mehr. War er noch derselbe Junge, den man nachts aus dem Schlaf reißen und nach einem Wunsch fragen konnte und mindestens ein Dutzend genannt bekam? Ja, steckte er noch in der Haut jenes dünnen Knaben, der auch dann ungeduldig war, wenn er gerade kein Geschenk erwartete, der nie länger als eine halbe Minute stillsitzen konnte und ständig Dinge umwarf und von den Möbeln fegte, weil er wie ein Wirbelwind durch die Wohnung raste? Er, der für seine Eltern stets ein unversiegbarer Wunschbrunnen gewesen war, aus dem sie ewig schöpfen konnten, wusste plötzlich nicht mehr, was er haben wollte. Schlimmer noch, ihm fehlte sogar die Lust, sich etwas Neues auszudenken.
Ehe ihn das Entsetzen völlig lähmen konnte, rannte er aus der Küche.
Das geräumige Kinderzimmer glich einer Lagerhalle für erfüllte Wünsche. Es befand sich im oberen Stockwerk des großen Hauses, das in einem weitläufigen Garten dicht am Flussufer lag. Felix ließ sich wie ein nasser Sack auf den dicken Teppich fallen. Dabei zerschrammte er sich den rechten Arm an einem der herumliegenden Plastikbausteine, mit denen er nach der Schule ein Containerschiff hatte bauen wollen - nach ungefähr drei Minuten war ihm die Lust vergangen. Wütend kickte er ein Fernlenkauto zur Seite und trat nach einem Gabelstapler.
Hinter dem Fenster zogen Ozeanriesen vorbei. Echte Öltanker und Frachter. An manchen Sonntagen vertrieb er sich die Zeit damit, zu erraten, welches dieser Schiffe sein Vater gebaut hatte.
Aber nicht an diesem Tag.
Er rollte sich zwischen seinen wahllos über den Boden verstreuten Spielsachen auf den Rücken, starrte die Decke an und wartete darauf, jeden Moment zu sterben.
Viel schrecklicher, dachte Felix, während ihm heiß und kalt wurde. Er kam sich vor, als würde seine Haut vom Scheitel an abwärts mit rasender Geschwindigkeit austrocknen. Wenn sie erst völlig verkrustet wäre, würde er sich darin überhaupt nicht mehr rühren können. Warum antwortete er nicht? Irgendetwas. Die Frage war doch nicht so schwer. Was er sich zur Versetzung wünsche, die er mit Ach und Krach geschafft hatte? Kein Problem. Er wünschte sich ein ... Etwas richtig ... Tolles ... Großes ...
Nichts. Sein Kopf war wie ein ausgeblasenes Ei. Zwischen seinen Ohren gab es nur gähnende Leere. Und das machte ihm Angst. War er noch derselbe Elfjährige, von dem seine Großmutter erst gestern wieder, halb scherzhaft, halb tadelnd, behauptet hatte, er werde zweifellos die Goldmedaille im Marathonwünschen gewinnen, sobald man daraus eine olympische Sportart mache?
Mit dieser Einschätzung mochte sie bis jetzt durchaus richtig gelegen haben. Auf seine Weise glich ihr Enkel tatsächlich einem Athleten. Ein Wettkämpfer, der etwas auf sich hält, geht früh ins Bett, trinkt wenig Alkohol, raucht keine Zigaretten, isst massenhaft Grünzeug, ja, er tut alles, damit sein Körper gesund und stark wird. Ähnlich streng ging Felix mit sich um.
Die Beanspruchung beim Hochleistungswünschen ist freilich eine ganz andere als beim Kugelstoßen oder Hammerwerfen. Um sowohl seine Ausdauer auf den Langstrecken als auch seine Antrittskraft im Sprintwunsch zu steigern, mied er alles, was ihn vom Entdecken und Befriedigen eigener Sehnsüchte ablenken könnte. Und für ihn stand fest, dass jeder in der Familie Opfer bringen muss, wenn ein Kind zu Höherem auserkoren ist, etwa zur Eiskunstlaufprinzessin, zum Fußballprinzen oder eben zum Wunscholympioniken. Ob sein Vater, der Schiffbauingenieur und Werftleiter war, nun abends zu Hause noch arbeiten wollte - was beinahe täglich der Fall war - oder seine Mutter Hilfe beim Ausräumen der Geschirrspülmaschine brauchte, Felix konnte darauf keine Rücksicht nehmen. Seine Leidenschaft für die eigenen Belange ging grundsätzlich vor.
Wahrscheinlich hatte er längst verlernt, die Bedürfnisse anderer überhaupt zu sehen. Außer Lisa leistete er sich auch keine Freunde. Die wären ihm nur lästig gewesen und er wollte sich nicht verzetteln.
Doch nun, obwohl er sich so viel um sich selbst gekümmert hatte, fühlte er sich unversehens leer. Wie ausgepumpt. Felix verstand die Welt nicht mehr. War er noch derselbe Junge, den man nachts aus dem Schlaf reißen und nach einem Wunsch fragen konnte und mindestens ein Dutzend genannt bekam? Ja, steckte er noch in der Haut jenes dünnen Knaben, der auch dann ungeduldig war, wenn er gerade kein Geschenk erwartete, der nie länger als eine halbe Minute stillsitzen konnte und ständig Dinge umwarf und von den Möbeln fegte, weil er wie ein Wirbelwind durch die Wohnung raste? Er, der für seine Eltern stets ein unversiegbarer Wunschbrunnen gewesen war, aus dem sie ewig schöpfen konnten, wusste plötzlich nicht mehr, was er haben wollte. Schlimmer noch, ihm fehlte sogar die Lust, sich etwas Neues auszudenken.
Ehe ihn das Entsetzen völlig lähmen konnte, rannte er aus der Küche.
Das geräumige Kinderzimmer glich einer Lagerhalle für erfüllte Wünsche. Es befand sich im oberen Stockwerk des großen Hauses, das in einem weitläufigen Garten dicht am Flussufer lag. Felix ließ sich wie ein nasser Sack auf den dicken Teppich fallen. Dabei zerschrammte er sich den rechten Arm an einem der herumliegenden Plastikbausteine, mit denen er nach der Schule ein Containerschiff hatte bauen wollen - nach ungefähr drei Minuten war ihm die Lust vergangen. Wütend kickte er ein Fernlenkauto zur Seite und trat nach einem Gabelstapler.
Hinter dem Fenster zogen Ozeanriesen vorbei. Echte Öltanker und Frachter. An manchen Sonntagen vertrieb er sich die Zeit damit, zu erraten, welches dieser Schiffe sein Vater gebaut hatte.
Aber nicht an diesem Tag.
Er rollte sich zwischen seinen wahllos über den Boden verstreuten Spielsachen auf den Rücken, starrte die Decke an und wartete darauf, jeden Moment zu sterben.
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Autoren-Porträt von Ralf Isau
Ralf Isau wurde 1956 in Berlin geboren. Fantastische Erzählungen begeisterten ihn schon früh, aber sein Interesse für Naturwissenschaft und Technik führte ihn zunächst in die Informatik. Während er in der EDV-Branche arbeitete, schrieb und veröffentlichte er mehrere Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, u.a. die mittlerweile legendäre Neschan-Trilogie. 2002 hängte er die Informatik an den Nagel und widmete sich ganz der Schriftstellerei.<br /><br />Inzwischen gilt Ralf Isau als einer der großen fantastischen Autoren Deutschlands. Er hat über 30 Bücher veröffentlicht, und seine Werke wurden in fünfzehn Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ralf Isau lebt mit seiner Frau bei Stuttgart.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ralf Isau
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2009, 224 Seiten, mit Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 12,5 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Illustr. v. Kathrin Treuber
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570220087
- ISBN-13: 9783570220085
Rezension zu „Der Leuchtturm in der Wüste “
"Mit seiner unverkennbar fantastischen, humorvollen und doch sehr tiefgründigen Art führt Isau seine Leser durch die Wüste zu dem einen Wunsch, der uns selbst und auch alle anderen Menschen glücklich macht. Achtung: Suchtgefahr!"
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