Der Mord des Hippokrates
Heidelbergkrimi. Kriminalroman
So einfach ist es, zum Mörder zu werden. Ein wenig Gebrüll, ein bisschen Hitze, wirbelnde Lichter, die Todesspirale einer Achterbahn. Dann lange Zeit nichts, Dunkelheit, Taubheit. Später Schwindel und Übelkeit. Das ist alles. Zweiunddreißig Stunden vom...
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Produktinformationen zu „Der Mord des Hippokrates “
So einfach ist es, zum Mörder zu werden. Ein wenig Gebrüll, ein bisschen Hitze, wirbelnde Lichter, die Todesspirale einer Achterbahn. Dann lange Zeit nichts, Dunkelheit, Taubheit. Später Schwindel und Übelkeit. Das ist alles. Zweiunddreißig Stunden vom grundsoliden Herrn Doktor zur vernichteten Existenz.
Klappentext zu „Der Mord des Hippokrates “
So einfach ist es, zum Mörder zu werden. Ein wenig Gebrüll, ein bisschen Hitze, wirbelnde Lichter, die Todesspirale einer Achterbahn. Dann lange zeit nichts. Dunkelheit, Taubheit. Später Schwindel und Übelkeit. Das ist alles. Zweiunddreißig Stunden vom grundsoliden Hernn Doktor zur vernichteten Existenz.
Lese-Probe zu „Der Mord des Hippokrates “
"So einfach ist es also, zum Mörder zu werden. Ein wenig Gebrüll, ein bisschen Hitze, eine kreischende Kirmes, wirbelnde Lichter, die Todesspirale einer Achterbahn. Dann lange Zeit nichts, Dunkelheit, Taubheit. Später Schwindel und Übelkeit. Das ist alles.
Inzwischen kann ich wieder sehen. Dieser rote Nebel wird lichter. Noch ist er nicht ganz weg, aber es wird besser und besser. Was ich sehe, ist allerdings nicht gut: Die Griechin ist tot.
Sie liegt hier am Boden, vor mir, und ist ganz zweifellos tot. Offenbar bin ich immer noch verwirrt, was vielleicht kein Wunder ist, in Anbetracht der Umstände, denn in Wirklichkeit ist sie ja keine Griechin, wie ich erst seit kurzem weiß. Ist das jetzt wichtig? Hat es eine Bedeutung für mich? Nein, ich glaube nicht. Ich muss Acht geben. Ich darf nicht über solche Dinge nachdenken. Ich muss versuchen, meine Gedanken zusammenzuhalten. Bestimmt ist die Nationalität dieser Toten hier im Augenblick vollkommen unwichtig. Wichtig ist allein, dasssie tot ist, dass sie hier vor mir, nein, unter mir liegt, auf diesem verblichenen, schmutzigen Teppich, einem traurigen Imitat eines Persers, und wirklich und ganz offensichtlich tot ist. Ich muss das beurteilen können, schließlich bin ich Arzt. Und zu allem Unglück ist sie auch noch meine Patientin. Seit gestern Nachmittag. Seit sie meine Praxis betrat und mir dieses griechische Pillenschächtelchen auf den Tisch legte und all das andere geschehen ist, was mich schließlich hierher geführt hat. In diese Wohnung, in diese Situation, in diese unbeschreibliche Katastrophe.
In meinem Kopf ist noch immer dieses Toben, die Nachwehen des Sturms vor vorhin, Irrlichtern der Nerven, das Verglimmen dieser alles mit sich reißenden Erregung. Hübsche weiße Sternchen sausen durch den roten Nebel. Sieht beinahe lustig aus. Mein Mund ist so trocken.
Nein, man braucht wahrhaftig nicht vierzehn Semester Medizin studiert zu haben, um zu erkennen: Sie ist tot. Bums. Aus. Hin und weg.
'Hin und weg',das
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habe ich doch kürzlich erst gehört? Richtig, Penelope hat es gesagt, 'hin und weg' sei Katharina gewesen. In einem völlig anderen Zusammenhang natürlich. Wie lange mag es her sein? Ein paar Stunden erst, acht oder neun. Unvorstellbar. Und auch da ging es um Katharina. Die jetzt tot ist. Abgekratzt, mausetot, aus die Maus. Wie vieles sich ändern kann in so kurzer Zeit.
Gott, ist mir schlecht. In meinen Händen kribbelt es, als würden tausend Ameisen meine Adern erforschen. Ich fürchte, ich muss mich gleich übergeben. Wie meine Sprechstundenhilfe Bettina heute Morgen. Oder gestern Morgen? Ich weiß nicht mehr. Ich muss darüber nachdenken. Später, wenn ich wieder denken kann ..."
Gott, ist mir schlecht. In meinen Händen kribbelt es, als würden tausend Ameisen meine Adern erforschen. Ich fürchte, ich muss mich gleich übergeben. Wie meine Sprechstundenhilfe Bettina heute Morgen. Oder gestern Morgen? Ich weiß nicht mehr. Ich muss darüber nachdenken. Später, wenn ich wieder denken kann ..."
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Autoren-Porträt von Wolfgang Burger
Wolfgang Burger, geboren 1952 in Oberwihl im idyllischen Südschwarzwald. Aufgewachsen in Bad Säckingen am Hochrhein.Abitur am Scheffelgymnasium in Bad Säckingen, Bundeswehr in Regensburg Studium der Elektrotechnik an der Universität Karlsruhe. Angestellt als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Maschinenkonstruktionslehre und KFZ-Bau, zunächst als Leiter der Gruppe Mess- und Versuchstechnik. Promotion zum Dr.-Ing. mit einer Arbeit über Messtechnik an geschmierten Gleit- und Wälzkontakten. Akademischer Mitarbeiter und Oberingenieur am IPEK, Institut für Produktentwicklung. Leiter Forschungsabteilung 2. Wolfgang Burger ist verheiratet, hat drei inzwischen erwachsene Töchter und lebt und schreibt in Karlsruhe Schriftstellerisch tätig ist Wolfgang Burger seit 1995. Nach einigen satirischen und "kriminellen" Kurzgeschichten erschien 1998 sein erster Kriminalroman "Mordsverkehr". Er ist Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller VS und im Syndikat.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wolfgang Burger
- 2011, 2. Aufl., 192 Seiten, Maße: 12 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Leda Verlag
- ISBN-10: 393968936X
- ISBN-13: 9783939689362
Rezension zu „Der Mord des Hippokrates “
Der Erzähler Burger präsentiert sich in Bestform, der Offenbarungseid eines Halbgottes in Weiß ist durchtränkt von grimmigen Humor und geprägt von schonungsloser Menschenkenntnis. So ist die Spannung, die er erzeugt, kein Oberflächeneffekt, sondern die Folge der inneren Spannungen des Anti- Helden, der wie im Rausch und dennoch wachen Sinnes seine Selbstdemontage erlebt.
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