Der ortlose Geist
Topographie als kulturkritisches Modell im Prosawerk Hans Erich Nossacks
Hans Erich Nossack, der mit ausgereifter Persönlichkeit undfesten Überzeugungen im literarischen Feld der fünfziger Jahreaufgetauchte, späte Autor, träumte sehr leise von einer Beteiligungals Intellektueller an der Gestaltung Deutschlands nach demZweiten...
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Klappentext zu „Der ortlose Geist “
Hans Erich Nossack, der mit ausgereifter Persönlichkeit undfesten Überzeugungen im literarischen Feld der fünfziger Jahreaufgetauchte, späte Autor, träumte sehr leise von einer Beteiligungals Intellektueller an der Gestaltung Deutschlands nach demZweiten Weltkrieg. Er gab dies jedoch schnell wieder auf, um ineiner selbstgewählten Außenseiterrolle weiter zu bestehen. SeineGesellschaft der fünfziger Jahre, die in die Arbeitsamkeit alsLebensphilosophie, als Geldquelle, und Entlastungsmittel vor derSchuldfrage flüchtete, schilderte er als Ameisenhaufen. Nossacksdichotomes und vormodernes Weltverständnis spaltet das Daseinin klar getrennte Gegensatzpaare. Er stellt in seinen prosaischenArbeiten Figuren dar, die Gegenräume suchen. Seine dichterischräumliche Gestaltung verfestigt sich in einem, das ganze prosaischeWerk strukturierenden Modell: Ein verhasstes Jetzt und Hier solldurch eine geplante Grenzüberschreitung überwunden werden. DieRäume hinter jener gesuchten Grenze bleiben jedoch ohne klareUmrisse, handlungslos und lakonisch dargestellt. Dieses feste Modellder Raumdarstellung reizt zur Annahme, dass sich dahinter eineKulturkritik verbirgt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mohamed Mouldi Bouaziz
- 2021, 244 Seiten, Maße: 15,8 x 23 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Thelem Universitätsverlag
- ISBN-10: 395908496X
- ISBN-13: 9783959084963
- Erscheinungsdatum: 27.11.2021
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