Der Schatten des Teufels
Ein Inspektor-Rutledge-Roman. Deutsche Erstausgabe
Fünf Jungen glauben in den Ruinen eines alten Klosters in Yorkshire den Teufel gesehen zu haben. Voller Panik laufen sie davon. Am nächsten Tag wird die mit einer Kapuze bekleidete Leiche eines Mannes nahe dem Kloster gefunden. Die Spuren, etwas Kerzenwachs...
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Produktinformationen zu „Der Schatten des Teufels “
Fünf Jungen glauben in den Ruinen eines alten Klosters in Yorkshire den Teufel gesehen zu haben. Voller Panik laufen sie davon. Am nächsten Tag wird die mit einer Kapuze bekleidete Leiche eines Mannes nahe dem Kloster gefunden. Die Spuren, etwas Kerzenwachs und ein altes Buch, deuten auf einen Ritualmord hin.
Fünf Jungen glauben in den Ruinen eines alten Klosters in Yorkshire den Teufel gesehen zu haben. Voller Panik laufen sie davon. Am nächsten Tag wird die mit einer Kapuze bekleidete Leiche eines Mannes nahe dem Kloster gefunden. Die Spuren, etwas Kerzenwachs und ein altes Buch, deuten auf einen Ritualmord hin.
Lese-Probe zu „Der Schatten des Teufels “
BERKSHIRE Anfang April 1920Es ging auf Vollmond zu, und ein heller Schimmer schien die Nacht zu durchdringen.
Er lief den Feldweg hinunter, drehte sich um und blickte zu dem Hang auf.
Das anmutige weiße Pferd, das von den Briten der Frühzeit in die Kreide gescharrt worden war, galoppierte über den grünen Hügel, ohne sich vom Fleck zu bewegen.
Er konnte es nicht betrachten, ohne von Erinnerungen bestürmt zu werden. Nur aus diesem einen Grund hatte er sich entschlossen, an diesem gottverlassenen Ort zu leben. Um sich selbst zu martern, bis er es nicht mehr ertrug.
Auch die Pferde waren bei diesem ersten Gasangriff gestorben, nicht nur die Männer. Die armen Tiere wussten nicht, was die tief hängenden Schwaden, die zu ihnen geweht wurden, mit sich brachten.
Ein Augenzeuge hatte die Wolke mit einem gewaltigen Pferd verglichen, das über eine kahle Weide gemächlich zum Stall trottet, wo sein Abendessen wartet. Das Gas hatte keine Eile, ließ sich aber auch nicht willenlos treiben, sondern bewegte sich stetig voran, ohne ersichtliches Ziel und ohne ersichtlichen Plan; es folgte dem Wind wie das Pferd dem Geruch seiner Box und dem Duft des frischen Heus, das sich im Futtertrog türmt. Aber wie das bleiche Pferd der Apokalypse trugen auch diese Schwaden den Tod auf ihrem Rücken. Und man konnte wahrhaftig sagen, dass ihnen die Hölle gefolgt war.
Die Metaphorik ließ ihn grimmig lächeln.
Er war nicht da gewesen, als die Deutschen bei Ypern Chlorgas gegen die Alliierten eingesetzt hatten. Und doch hatte dieser Giftgasangriff sein Leben in einer Form verändert, die niemand hätte vorhersehen können.
Er wünschte, er hätte den Namen dieser mittelalterlichen belgischen Stadt nie gehört. Er wünschte, die Deutschen wären nie dort angelangt. Oder die Briten hätten sich rausgehalten und ihnen den verdammten Ort kampflos überlassen.
In seiner Tasche hatte er eine flache silberne Flasche, die mit Schnaps gefüllt war. Er tastete danach, schraubte die Kappe ab, hob die Flasche an
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seine Lippen und hielt dann inne.
Was wäre, wenn er sie bis zur Neige leerte und in die Ruinen von Wayland's Smithy kroch, um zu sterben - wie ein verwundetes Tier, das sich verbirgt, bis seine Wunden heilen oder es seinen letzten Atemzug tut?
Würde auch nur ein Hahn nach ihm krähen?
Ein Schatten kam auf der Straße auf ihn zu. Es war Andrew Slater, der Schmied. Es war unmöglich, ihn nicht zu erkennen, selbst auf diese Entfernung. Andrew war gebaut wie ein Kirchturm, groß und breit und massiv. Aber der Mann bog nicht auf den Feldweg ein. Er lief vorbei, ohne ein Wort zu sagen, wie ein Schlafwandler, und setzte seinen Weg zu Wayland's Smithy, dem Hügelgrab, das die Sachsen für die Schmiede Wielands gehalten hatten, fort. Gleich und gleich gesellt sich gern.
Es würde eng werden, wenn sie sich beide hineinzwängten, sagte er sich mit einem Anflug von schwarzem Humor, selbst dann, wenn man die Geister nicht berücksichtigte, die in diesem schmalen Grab aus der Steinzeit fortlebten.
Ich beneide Andrew Slater, dachte er, als er dort im Dunkeln stand. Er lebt ausschließlich in der Gegenwart; ich dagegen habe nur die Vergangenheit.
Er trank einen Schluck von dem Schnaps, um sich Mut zu machen, und prostete dem bleichen Pferd mit seinem silbernen Flachmann zu. Dann wandte er sich ab und trottete zu seinem Cottage zurück. Dort drehte er sämtliche Lampen hoch, damit es nicht ganz so trostlos war.
LONDON Ende April 1920
Ian Rutledge betrat seine Wohnung und setzte sich im Dunkeln hin. Er war zu müde, um sich mit den Lampen abzugeben. Es war ein langer und nervenaufreibender Tag gewesen. Die Stunden, die er damit verbracht hatte, einen Mörder zu jagen, hatten mit dem Versuch des Mannes geendet, auf gut Glück durch das Fenster der Mietwohnung zu springen, denn er hatte, so gering seine Chancen auch sein mochten, auf die abwegige Möglichkeit gesetzt, sich der Festnahme doch noch entziehen zu können. Rutledge und zwei Constables waren
Was wäre, wenn er sie bis zur Neige leerte und in die Ruinen von Wayland's Smithy kroch, um zu sterben - wie ein verwundetes Tier, das sich verbirgt, bis seine Wunden heilen oder es seinen letzten Atemzug tut?
Würde auch nur ein Hahn nach ihm krähen?
Ein Schatten kam auf der Straße auf ihn zu. Es war Andrew Slater, der Schmied. Es war unmöglich, ihn nicht zu erkennen, selbst auf diese Entfernung. Andrew war gebaut wie ein Kirchturm, groß und breit und massiv. Aber der Mann bog nicht auf den Feldweg ein. Er lief vorbei, ohne ein Wort zu sagen, wie ein Schlafwandler, und setzte seinen Weg zu Wayland's Smithy, dem Hügelgrab, das die Sachsen für die Schmiede Wielands gehalten hatten, fort. Gleich und gleich gesellt sich gern.
Es würde eng werden, wenn sie sich beide hineinzwängten, sagte er sich mit einem Anflug von schwarzem Humor, selbst dann, wenn man die Geister nicht berücksichtigte, die in diesem schmalen Grab aus der Steinzeit fortlebten.
Ich beneide Andrew Slater, dachte er, als er dort im Dunkeln stand. Er lebt ausschließlich in der Gegenwart; ich dagegen habe nur die Vergangenheit.
Er trank einen Schluck von dem Schnaps, um sich Mut zu machen, und prostete dem bleichen Pferd mit seinem silbernen Flachmann zu. Dann wandte er sich ab und trottete zu seinem Cottage zurück. Dort drehte er sämtliche Lampen hoch, damit es nicht ganz so trostlos war.
LONDON Ende April 1920
Ian Rutledge betrat seine Wohnung und setzte sich im Dunkeln hin. Er war zu müde, um sich mit den Lampen abzugeben. Es war ein langer und nervenaufreibender Tag gewesen. Die Stunden, die er damit verbracht hatte, einen Mörder zu jagen, hatten mit dem Versuch des Mannes geendet, auf gut Glück durch das Fenster der Mietwohnung zu springen, denn er hatte, so gering seine Chancen auch sein mochten, auf die abwegige Möglichkeit gesetzt, sich der Festnahme doch noch entziehen zu können. Rutledge und zwei Constables waren
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Bibliographische Angaben
- Autor: Charles Todd
- 2008, 464 Seiten, Maße: 12,1 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Engl. v. Uschi Gnade
- Übersetzer: Ursula Gnade
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453433556
- ISBN-13: 9783453433557
Rezension zu „Der Schatten des Teufels “
"Todds Charaktere sind eindringlich, fesselnd und psychologisch glaubwürdig."
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