Der Teufel und der Kirchenmann
Roman
Wenn der Teufel nicht existierte, müsste der Mensch ihn erfinden?
Auf dem Schreibtisch eines Verlegers in Edinburgh landet ein so eigentümliches wie faszinierendes Manuskript: die Memoiren von Gideon Mack, ein Geistlicher, der einige Monate...
Auf dem Schreibtisch eines Verlegers in Edinburgh landet ein so eigentümliches wie faszinierendes Manuskript: die Memoiren von Gideon Mack, ein Geistlicher, der einige Monate...
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Produktinformationen zu „Der Teufel und der Kirchenmann “
Wenn der Teufel nicht existierte, müsste der Mensch ihn erfinden?
Auf dem Schreibtisch eines Verlegers in Edinburgh landet ein so eigentümliches wie faszinierendes Manuskript: die Memoiren von Gideon Mack, ein Geistlicher, der einige Monate zuvor unter mysteriösen Umständen verschwand. Die Aufzeichnungen entpuppen sich als Lebensbeichte eines Mannes, der zwar schon früh seinen Glauben verliert, aber dennoch Geistlicher wird. Und der behauptet, dem Teufel begegnet zu sein ...
Ein diabolisches Lesevergnügen aus England.
Auf dem Schreibtisch eines Verlegers in Edinburgh landet ein so eigentümliches wie faszinierendes Manuskript: die Memoiren von Gideon Mack, ein Geistlicher, der einige Monate zuvor unter mysteriösen Umständen verschwand. Die Aufzeichnungen entpuppen sich als Lebensbeichte eines Mannes, der zwar schon früh seinen Glauben verliert, aber dennoch Geistlicher wird. Und der behauptet, dem Teufel begegnet zu sein ...
Ein diabolisches Lesevergnügen aus England.
Klappentext zu „Der Teufel und der Kirchenmann “
Wenn der Teufel nicht existierte, müsste der Mensch ihn erfinden?Auf dem Schreibtisch eines Verlegers in Edinburgh landet ein so eigentümliches wie faszinierendes Manuskript: die Memoiren von Gideon Mack, ein Geistlicher, der einige Monate zuvor unter mysteriösen Umständen verschwand. Die Aufzeichnungen entpuppen sich als Lebensbeichte eines Mannes, der zwar schon früh seinen Glauben verliert, aber dennoch Geistlicher wird. Und der behauptet, dem Teufel begegnet zu sein
Ein diabolisches Lesevergnügen aus England.
Lese-Probe zu „Der Teufel und der Kirchenmann “
Indem ich der Welt diese eigenartige Geschichte vorlege, erscheint es mir notwendig, ein Wort über deren Herkunft vorwegzuschicken. Als Verfechter der modernen Arbeitsteilung möchte ich jedoch betonen, dass ich meine verlegerische Aufgabe eigentlich nicht darin sehe, Vorworte zu den von mir publizierten Büchern zu verfassen. Aber da es Mr. Harry Caithness rundweg abgelehnt hat, dieses Werk mit einem solchen auszustatten - unter Hinweis darauf, dass seine Schulden mir gegenüber mehr als beglichen seien, da er mir (a) eine Kopie des Originalmanuskripts zugesandt und (b) einen Großteil des Nachworts geschrieben habe -, so bleibt mir nichts weiter übrig, als es selbst zu tun.Sir Walter Scott, mit dessen Werk Reverend Gideon Mack, wie Sie später erfahren werden, aufs Intimste vertraut war, hat einmal gesagt, die Arbeit eines Verlegers sei "so prekär, problematisch und riskant wie höchstens noch der Beruf eines Jockeys". Ich habe mir diesen Spruch auf eine Karteikarte getippt und mit Tesa an die Wand neben meinem Schreibtisch geklebt. Jedes Mal, wenn ich mich wieder frage, warum ich unbedingt mit Büchern mein Geld verdienen muss statt mit einer anderen, möglicherweise lukrativeren Form des Glücksspiels, immer dann also fällt mein Blick auf die Worte von Sir Walter (geschrieben lange vor seinem eigenen Scheitern an den Hürden der Verlegerei), und ich erinnere mich daran, dass es schon immer so war. Dann atme ich tief durch und mache einfach weiter.
Mit diesem Buch verhält es sich nämlich so: Die eine Stimme in meinem Kopf hält mir vor, es sei nichts als ein kurioses Konvolut, für das sich kaum ein Mensch interessieren wird, kurz, rausgeworfene Zeit, verschwendete Druckerschwärze und sinnlos abgeholzte finnische Wälder. Dann flüstert mir eine zweite Stimme ein, das Buch sei aber wiederum so außergewöhnlich, dass es durchaus das Zeug zum Kultbuch hätte. Und eine dritte schließlich - vielleicht identisch mit der meines Gewissens - wirft mir vor, ich wolle die Ergießungen
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eines am Boden zerstörten Menschen lediglich kommerziell ausbeuten. Wogegen sich wieder eine vierte Stimme wehrt und sagt: Unsinn, der Mann ist tot, ausbeuten kann man ihn nicht mehr. Im Übrigen ist das Buch, auch wenn es manche als Lügen- oder Hirngespinste eines Verrückten abtun werden, ein persönliches Dokument und als solches auch ein Zeitzeugnis. So ging der Streit hin und her, während ich über die Geschichte von Gideon Mack nachgrübelte. Was aber am Ende den Ausschlag gab, war die Tatsache, dass sie so völlig aus dem Rahmen fiel. In zwanzig Jahren ist mir nichts Vergleichbares untergekommen. Es ist keine frei erfundene Geschichte, denn diesen Gideon Mack hat es unzweifelhaft gegeben, andererseits ist es kein reiner Tatsachenbericht. Aber was ist es dann? Allein dass ich nicht in der Lage bin, diese Frage zu beantworten, spricht für mich dafür, dieses Buch zu veröffentlichen. Soll sich doch der Leser selbst eine Meinung darüber bilden. Aber zuerst muss ich berichten, wie es in meine Hände gelangte.
An einem Montagmorgen Anfang Oktober 2004 bekam ich völlig überraschend einen Anruf von meinem alten Freund Harry Caithness. Ich saß gerade am Schreibtisch, trank meinen dritten Kaffee und blätterte dabei durch die neueste Ausgabe unseres Whiskey-Führers Ein Glas auf den Weg, der gerade frisch aus der Druckerei gekommen war. Das Buch war recht ansprechend geworden, und noch ansprechender war, dass es verlässliche Umsätze einspielte. Im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft durfte ich also wieder ganz ordentliche Verkaufszahlen erwarten.
Ich hatte schon eine Weile nichts mehr von Harry gehört, aber ich erkannte seine Reibeisenstimme sofort. Harry ist freier Journalist in Inverness, aber sein Berichtsgebiet erstreckt sich bis an die Förde von Moray im Osten und bis nach Fort William im Westen. Er schreibt praktisch über alles und verkauft seine Artikel an den Meistbietenden. Kurz, er ist noch ein Journalist der alten Schu
An einem Montagmorgen Anfang Oktober 2004 bekam ich völlig überraschend einen Anruf von meinem alten Freund Harry Caithness. Ich saß gerade am Schreibtisch, trank meinen dritten Kaffee und blätterte dabei durch die neueste Ausgabe unseres Whiskey-Führers Ein Glas auf den Weg, der gerade frisch aus der Druckerei gekommen war. Das Buch war recht ansprechend geworden, und noch ansprechender war, dass es verlässliche Umsätze einspielte. Im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft durfte ich also wieder ganz ordentliche Verkaufszahlen erwarten.
Ich hatte schon eine Weile nichts mehr von Harry gehört, aber ich erkannte seine Reibeisenstimme sofort. Harry ist freier Journalist in Inverness, aber sein Berichtsgebiet erstreckt sich bis an die Förde von Moray im Osten und bis nach Fort William im Westen. Er schreibt praktisch über alles und verkauft seine Artikel an den Meistbietenden. Kurz, er ist noch ein Journalist der alten Schu
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Autoren-Porträt von James Robertson
James Robertson wurde 1958 in Kent geboren und wuchs im schottischen Bridge of Allan auf. Er studierte Geschichte in Edinburgh, veröffentlichte Bände mit Lyrik und Kurzgeschichten und gab mehrere Bücher heraus. 2000 erschien mit "The Fanatic" sein erster Roman, gefolgt von "Joseph Knight" 2003. "Joseph Knight" wurde als "Scottish Arts Council Book of the Year" und "Saltire Scottish Book of the Year" mit den beiden bedeutendsten Literaturpreisen Schottlands ausgezeichnet. "Der Teufel und der Kirchenmann" war für den British Book Award und den Booker Prize nominiert. James Robertson, der erste "Writer in Residence" des schottischen Parlaments, lebt in Angus.
Bibliographische Angaben
- Autor: James Robertson
- 2010, 476 Seiten, Maße: 12 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Ingendaay, Marcus
- Übersetzer: Marcus Ingendaay
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442471354
- ISBN-13: 9783442471355
Rezension zu „Der Teufel und der Kirchenmann “
"Ein Werk von allerhöchster literarischer Qualität und jene Sorte Roman, bei der man unwillkürlich an den Booker Prize denkt."
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