Der Überfall
Deutschlands Krieg gegen Polen
Am 1. September 1939 überfielen Hitlers Truppen Polen - der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg. Anhand vieler bislang unbekannter Dokumente, Tagebücher und Berichte schildert der Historiker Jochen Böhler die Ereignisse der Monate August und...
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Produktinformationen zu „Der Überfall “
Am 1. September 1939 überfielen Hitlers Truppen Polen - der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg. Anhand vieler bislang unbekannter Dokumente, Tagebücher und Berichte schildert der Historiker Jochen Böhler die Ereignisse der Monate August und September: aus der Sicht von polnischen und deutschen Soldaten und Zivilisten.
Klappentext zu „Der Überfall “
Angst, Verzweiflung, Hoffnung - Deutschland und Polen im Kriegssommer 1939 Der Polenfeldzug war nicht nur der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg, sondern auch zum Vernichtungskrieg. Der Historiker Jochen Böhler schildert erstmals die Ereignisse der Monate August und September 1939 aus der Perspektive von Militärführung, Soldaten und Zivilisten in Polen und in Deutschland.
Am 1. September 2009 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Anlass, anhand jüngster Forschungsergebnisse die Ereignisse der Monate August bis September 1939 neu zu betrachten. Wie bereitete sich das Deutsche Reich auf den Krieg vor? Wie erlebten die Menschen in Deutschland und Polen den August, in dem sich die Ereignisse überschlugen? Was passierte in den ersten drei Kriegswochen? Was dachte die polnische Bevölkerung angesichts dieser Katastrophe? Und schließlich: Was wussten die Menschen an der Heimatfront über den Polenfeldzug?
Nach dem Angriff war Polen innerhalb von drei Wochen militärisch besiegt und besetzt. Als erster deutscher Historiker hat Jochen Böhler umfassend das Verhalten der Wehrmacht in Polen anhand von polnischen und deutschen Briefen, Tagebüchern, Berichten und Interviews mit Zeitzeugen untersucht. Seine These: Der Vernichtungskrieg begann nicht erst 1941 mit dem Russlandfeldzug, sondern mit dem Angriff auf Polen.
Angst, Verzweiflung, Hoffnung - Deutschland und Polen im Kriegssommer 1939
Der Polenfeldzug war nicht nur der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg, sondern auch zum Vernichtungskrieg. Der Historiker Jochen Böhler schildert erstmals die Ereignisse der Monate August und September 1939 aus der Perspektive von Militärführung, Soldaten und Zivilisten in Polen und in Deutschland.
Am 1. September 2009 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Anlass, anhand jüngster Forschungsergebnisse die Ereignisse der Monate August bis September 1939 neu zu betrachten. Wie bereitete sich das Deutsche Reich auf den Krieg vor? Wie erlebten die Menschen in Deutschland und Polen den August, in dem sich die Ereignisse überschlugen? Was passierte in den ersten drei Kriegswochen? Was dachte die polnische Bevölkerung angesichts dieser Katastrophe? Und schließlich: Was wussten die Menschen an der Heimatfront über den Polenfeldzug?
Nach dem Angriff war Polen innerhalb von drei Wochen militärisch besiegt und besetzt. Als erster deutscher Historiker hat Jochen Böhler umfassend das Verhalten der Wehrmacht in Polen anhand von polnischen und deutschen Briefen, Tagebüchern, Berichten und Interviews mit Zeitzeugen untersucht. Seine These: Der Vernichtungskrieg begann nicht erst 1941 mit dem Russlandfeldzug, sondern mit dem Angriff auf Polen.
Der Polenfeldzug war nicht nur der Auftakt zum Zweiten Weltkrieg, sondern auch zum Vernichtungskrieg. Der Historiker Jochen Böhler schildert erstmals die Ereignisse der Monate August und September 1939 aus der Perspektive von Militärführung, Soldaten und Zivilisten in Polen und in Deutschland.
Am 1. September 2009 jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Anlass, anhand jüngster Forschungsergebnisse die Ereignisse der Monate August bis September 1939 neu zu betrachten. Wie bereitete sich das Deutsche Reich auf den Krieg vor? Wie erlebten die Menschen in Deutschland und Polen den August, in dem sich die Ereignisse überschlugen? Was passierte in den ersten drei Kriegswochen? Was dachte die polnische Bevölkerung angesichts dieser Katastrophe? Und schließlich: Was wussten die Menschen an der Heimatfront über den Polenfeldzug?
Nach dem Angriff war Polen innerhalb von drei Wochen militärisch besiegt und besetzt. Als erster deutscher Historiker hat Jochen Böhler umfassend das Verhalten der Wehrmacht in Polen anhand von polnischen und deutschen Briefen, Tagebüchern, Berichten und Interviews mit Zeitzeugen untersucht. Seine These: Der Vernichtungskrieg begann nicht erst 1941 mit dem Russlandfeldzug, sondern mit dem Angriff auf Polen.
Lese-Probe zu „Der Überfall “
Vorwort In einem sonnendurchfluteten Stadtpark promeniert herausgeputzte Warschauer Bourgeoisie, schieben Frauen Kinderwagen, im Hintergrund die klassizistische Säulenwand des "Sächsischen Palais". Roman Polanskis Film "Der Pianist" beginnt mit einer Szene mitten im tiefsten Frieden. Schnitt - in einem Tonstudio des polnischen Rundfunks spielt der junge Klaviervirtuose Wladyslaw Szpilman (dargestellt von Oscar-Preisträger Adrian Brody) Chopins "Nocturne" in cis-Moll ein, als die ersten Bomben der deutschen Luftwaffe die polnische Hauptstadt erschüttern. Die Aufnahme endet abrupt in ohrenbetäubendem Krachen und einer Druckwelle aus Staub und Glas. Szpilman, der hinter dem Konzertflügel Deckung genommen hat, erhebt sich entgeistert, aber weitgehend unversehrt. Es ist Krieg, Anfang September 1939. Die Montage beider Szenen symbolisiert den Schockzustand, in den die Wucht des deutschen Überfalls die überraschte polnische Bevölkerung versetzte. In Wirklichkeit wurde die Idylle im Park nicht mit Komparsen gestellt: Polanski verwendete eine Dokumentarsequenz des amerikanischen Globetrotters und Hobbyfilmers Julien Bryan, der in den Dreißigerjahren polnisches Alltagsleben auf Zelluloid bannte: die Kultur des in der Tatra lebenden Góralenvolkes genauso wie das jüdische Viertel in Krakau (Kraków), polnische Kavallerie im Manöver, Militärparaden - oder eben Warschauer Spaziergänger an einem heißen Sommernachmittag. Im September 1939 saß Julien Bryan unfreiwillig in der Weichselmetropole fest. Hier erlebte er hautnah die verheerende Wirkung der deutschen Luftangriffe. Die Schäden, die sie anrichteten, hielt er im Auftrag des Warschauer Stadtpräsidenten Stefan Starzynski fest. Bryans Filmaufnahmen, die heute im Steven Spielberg Film and Video Archive in Washington D. C. lagern, gehören zu den eindrucksvollsten Zeugnissen der polnischen Kriegserfahrung zu Beginn des Zweiten Weltkrieges. Tatsächlich war die polnische Bevölkerung weder auf die Geschwindigkeit noch auf die Härte
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vorbereitet, mit der sich der deutsche Angriff auf Polen im September 1939 vollzog. Es eröffnete sich eine neue Dimension der modernen Kriegsführung, die für den Vernichtungskrieg in Osteuropa kennzeichnend werden sollte. Doch ähnlich wie am Vorabend des Ersten Weltkrieges waren die Anzeichen der sich anbahnenden Katastrophe in den vorausgehenden Jahren und Monaten bereits sichtbar gewesen. Selbst die friedliche Parkszene trügt: Im Sächsischen Palais, dem Sitz des polnischen Verteidigungsministeriums, wurde schon 1936, als Bryans Aufnahmen entstanden, über den Plan "West" debattiert, das Verteidigungsszenario für den Fall eines deutschen Angriffs. September 1939 - ein Monat, der die Welt veränderte, in dem sich der Übergang von der Zivilisation zur Barbarei wie im Zeitraffer vollzog und Polen das erste Opfer des kriegerischen Expansionsdrangs seines Nachbarn im Westen wurde. Die fünf Jahre deutscher Besatzung bis zum Warschauer Aufstand 1944 sind in ihrer Brutalität ohne Beispiel - Polen verlor 15 Prozent seiner Bevölkerung und wurde zum Schauplatz der industriellen Vernichtung der europäischen Juden. Gerade das schier unvorstellbare Ausmaß der Gewalt hat in der Vergangenheit oft den Blick auf den Beginn dieser Entwicklung verstellt. Wer nach den Ursachen fragt, muss den Anfängen nachspüren: Welches Bild hatten die beiden aus den Trümmern des Ersten Weltkrieges erstandenen Staaten voneinander? Wie erlebte die Bevölkerung auf beiden Seiten der Grenze die diplomatische Krise des Sommers 1939? Wie verlief der deutsche Angriff auf Polen, von welchen Ausschreitungen war er begleitet, und lassen sich diese erklären? Was bedeuteten die ersten Wochen des Zweiten Weltkrieges für die spätere Entwicklung in Deutschland und Polen? Obwohl seither 70 Jahre vergangen sind, erscheint noch vieles unklar, rankt sich ein Mythengestrüpp um den "Septemberfeldzug" (polnisch kampania wrzesniowa) und seine Vorgeschichte. Deutsche und Polen sehen die Ereignisse naturgemäß aus einem anderen Blickwinkel. Insofern ist es die Hoffnung des Autors, mit diesem Buch auch einen Beitrag zum besseren Verständnis beider Nachbarländer füreinander zu leisten, die noch heute ab und an von den Schatten der Vergangenheit heimgesucht werden. Warschau, im Mai 2009 Jochen Böhler
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Autoren-Porträt von Jochen Böhler
Jochen Böhler, geboen 1969, studierte in Köln Mittlere und Neuere Geschichte, Ethnologie und Volkswirtschaft. 2000 erhielt er für seine Magisterarbeit "Verbrechen der Wehrmacht" in Polen im September 1939, den Preis der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. Er ist Mitglied des Arbeitskreises Militärgeschichte und des Deutschen Komitees für die Geschichte des Zweiten Weltkrieges. Seit 2000 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut, Warschau.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jochen Böhler
- 2009, 1, 271 Seiten, 40 Schwarz-Weiß-Abbildungen, 40 Abbildungen, Maße: 15,7 x 22,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821857064
- ISBN-13: 9783821857060
Rezension zu „Der Überfall “
"spannend und aufschlussreich (...) lesenswert."(Märkische Allgemeine, 28. November 2009)"Sehr anschaulich beleuchtet der Autor die vielfältigen Gründe für das daraus erwachsene tiefe Kriegstrauma der Polen..."(Edda Neumann, Vorwärts.de, 15. November 2009)'Jochen Böhlers Buch ... richtet sich ... an ein breites Publikum ' und es sollte auch viele Leser finden, da es die Gründe für das tiefe Kriegstrauma der Polen ausleuchtet. ... Es ist Böhlers großes Verdienst, dargelegt zu haben, dass viele der Besatzer in großem Maßstab plünderten, brandschatzten und mordeten.'(Thomas Urban, Süddeutsche Zeitung, 31. August 2009)'Die knapp vier Wochen, die die Wehrmacht benötigte, die polnische Kapitulation zu erzwingen, werden in diesem Band exemplarisch beschrieben und analysiert. Diese Zeit wird durch Jochen Böhlers Betonung der Perspektive des 'einfachen' Menschen intensiv nachempfindbar, weshalb man nach dieser Lektüre über diesen Abschnitt des Zweiten Weltkriegs, für den der Begriff 'Blitzkrieg' kreiert wurde, wirklich umfassend informiert ist. Zu all den anderen Fragen gibt es zahlreiche weitere Bücher ' zu diesem Aspekt des Krieges benötigt man nur diesen einen Band.'(Darmstädter Echo, 1. September 2009)'Die vielen informativen Tagebuchnotizen der Zeitzeugen machen das spannende Buch noch lesenswerter.'(Aschof Manutscharjan, Das Parlament, 7. September 2009)
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