Der verborgene Schatz
Weisheitsgeschichten der Sufis. Der Sammelband vereint die schönsten Erzählungen aus der mystischen Tradition des Islam: Geschichten voller Wärme, Witz und Menschlichkeit, die eine Tür ins eigene Herz öffnen. Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst es lohnt sich!
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Produktinformationen zu „Der verborgene Schatz “
Weisheitsgeschichten der Sufis. Der Sammelband vereint die schönsten Erzählungen aus der mystischen Tradition des Islam: Geschichten voller Wärme, Witz und Menschlichkeit, die eine Tür ins eigene Herz öffnen. Kommen Sie mit auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst es lohnt sich!
Klappentext zu „Der verborgene Schatz “
Lebensgeheimnise des Orients"Ishara" nennen die Sufis Geschichten, die uns auf innere Entdeckungsreisen schicken und uns die Dinge in einem anderen Licht sehen lassen. "Der verborgene Schatz" versammelt die schönsten Erzählungen aus der mystischen Tradition des Islam - so kurz, dass man sie inmitten der Alltagshektik, im Stau oder in der U-Bahn lesen kann, und doch von solcher Tiefe, dass sie dem Tag einen besonderen Zauber verleihen. Voller Weisheit und Witz, Wärme und Menschlichkeit öffnet jede der Geschichten eine Tür ins eigene Herz.- "Geben, was man besitzt"
- "Die Bedeutung von Geduld"
- "Die Liebe zum Geld"
- "Das seltsame Schicksal des Begehrens"
.-"Die Macht des Wortes"
-Den Spiegel des Herzens putzen"
... und viele weitere Perlen der Sufi-Weisheit
- Kurze Geschichten voller Herzenswärme und verblüffender Erkenntnisse
- Ein echtes "Schatzkistchen" an Inspiration auch für Menschen, die wenig Zeit zum Lesen haben
- Attraktiv ausgestattetes Geschenkbuch
Lese-Probe zu „Der verborgene Schatz “
Wir haben im Andenken an den Geliebten Wein getrunken, der uns trunken machte, noch bevor wir den Weinberg anlegten.Umar ben al Faridh
Mit diesem Vers beginnt das mystische Gedicht Khamriya, verfasst vom Begründer der Bruderschaft Faridhiyya-Qadiryya. Es besagt, dass das Verlangen des Sufi nach Weisheit und der Erkenntnis Gottes schon existierten, ehe der Islam als Religion entstand. "Wir tranken von diesem Wein, noch bevor der Weinberg angelegt wurde." Ein Glas Wein kann vieles sein. Für den, der ihn zu trinken versteht, ist der Wein zunächst eine Quelle des Genusses, doch im Übermaß wird er ihm zur Qual, zur Hölle. Lässt man den Wein jedoch unberührt, wird er zu Essig und ist nicht mehr zu trinken. Dafür kann man ihn zum Würzen verwenden. Man kann mit Wein ein Aquarell malen oder ihn zu Schnaps destillieren. Dann wird er zur Medizin, und auf ärztliche Verordnung darf selbst der frömmste Muslim ihn zu sich nehmen. Was können wir noch vom Wein sagen? Wir können ihn einschenken, flambieren, können ihn Freunden anbieten ... Doch für Omar Khayyam, der in seine Verse immer wieder das Bild des Weines einfließen lässt, war Wein kein Getränk und keine "verbotene Frucht". Für ihn war er das Symbol des Mystikerdaseins schlechthin. Der Wein steht ihm für das Denken, das - letztlich nicht fassbar - in der dergah, dem Zentrum der Sufi-Bruderschaft, alle Sufis miteinander verbindet.
Wie die zahllosen Geschichten und Gleichnisse der Sufis: Sie sprengen die Regeln, ohne dies zu beabsichtigen. Sie alle transportieren einen Sinn, der über die erzählten Fakten und die erzählenden Worte hinausgeht. Wie die Worte eines Gedichts, die Takte einer Sinfonie, die in uns plötzlich ein namenloses Gefühl erwecken, in anderem Zusammenhang und anderer Anordnung aber keinerlei Wirkung zeitigen.
Und so gingen diese Geschichten von Mund zu Mund, wurden von Meister zu Meister überliefert, ohne je das Schicksal jener Münzen zu erleiden, die durch allzu viele Hände wandern und davon dünn und
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abgegriffen werden. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Jede Sufigeschichte hat ihre eigene Moral, die über die Wortebene der Erzählung, über deren scheinbaren Widersinn hinausreicht und das Erstaunen des Kindes in uns zu wecken vermag. Und diese Moral nährt sich aus derselben Quelle wie die Spiritualität jedes reinen Herzens, wie das Gottesempfinden des Mystikers. Aus derselben Quelle, aus der alle menschlichen Wesen, ja alle Tiere trinken ...
Einige der hier vorgestellten Anekdoten haben Khoja Nasr alDin zur Hauptperson, den wir auch als Nasruddin oder Nasreddin kennen. In der Türkei heißt es, er sei im türkischen Beyshehir geboren. Zumindest können wir dort sein Grabmal bewundern und ein Bronzestandbild, das den großen Weisen rückwärts auf seinem Esel reitend zeigt. Dieses Standbild erinnert an eine der bekanntesten Sufigeschichten. Der Weise begegnet uns in allen möglichen Kulturkreisen und trägt überall einen anderen Namen: Die Juden nennen ihn Juha, die Sizilianer Giufä,in der Toskana hat man ihn Bertoldo getauft. Ist letztlich nicht auch der facettenreiche Nasruddin - der nie existiert hat, dessen Bild aber trotzdem in Bronze gegossen wurde - nichts weiter als ein Symbol? Ein Symbol für die Eitelkeit der Welt, die Nichtigkeit der Wechselfälle des Lebens, die uns so sehr beschäftigen und faszinieren, weil wir sie so unglaublich wichtig nehmen? Und kommen die Sufigeschichten am Ende nicht den höchsten psychoanalytischen Lehren gleich, die wir mit unserem kindischen und kranken Gemüt zu verstehen versuchen?
Eines jedenfalls steht fest: Uns Sufis, die wir Muslime sind, ist der Wein verboten! Von welchem Wein ist dann überhaupt die Rede? Oder ist auch der Wein nichts weiter als eine Sufigeschichte? Am besten schenken wir uns ein Glas ein und erzählen uns eine Geschichte dazu. Denn wie könnte ein Sufi eine Sammlung von Sufigeschichten besser vorstellen als mit einer Sufigeschichte:
"Zwei junge Leute verließen
Einige der hier vorgestellten Anekdoten haben Khoja Nasr alDin zur Hauptperson, den wir auch als Nasruddin oder Nasreddin kennen. In der Türkei heißt es, er sei im türkischen Beyshehir geboren. Zumindest können wir dort sein Grabmal bewundern und ein Bronzestandbild, das den großen Weisen rückwärts auf seinem Esel reitend zeigt. Dieses Standbild erinnert an eine der bekanntesten Sufigeschichten. Der Weise begegnet uns in allen möglichen Kulturkreisen und trägt überall einen anderen Namen: Die Juden nennen ihn Juha, die Sizilianer Giufä,in der Toskana hat man ihn Bertoldo getauft. Ist letztlich nicht auch der facettenreiche Nasruddin - der nie existiert hat, dessen Bild aber trotzdem in Bronze gegossen wurde - nichts weiter als ein Symbol? Ein Symbol für die Eitelkeit der Welt, die Nichtigkeit der Wechselfälle des Lebens, die uns so sehr beschäftigen und faszinieren, weil wir sie so unglaublich wichtig nehmen? Und kommen die Sufigeschichten am Ende nicht den höchsten psychoanalytischen Lehren gleich, die wir mit unserem kindischen und kranken Gemüt zu verstehen versuchen?
Eines jedenfalls steht fest: Uns Sufis, die wir Muslime sind, ist der Wein verboten! Von welchem Wein ist dann überhaupt die Rede? Oder ist auch der Wein nichts weiter als eine Sufigeschichte? Am besten schenken wir uns ein Glas ein und erzählen uns eine Geschichte dazu. Denn wie könnte ein Sufi eine Sammlung von Sufigeschichten besser vorstellen als mit einer Sufigeschichte:
"Zwei junge Leute verließen
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Autoren-Porträt von Gianluca Magi
Gianluca Magi ist Dozent für Chinesische Religionsgeschichte und Hinduismus an der Universität von Urbino. In Rimini gründete und leitet er die Schule für orientalische und vergleichende Philosophie. Magi hat den asiatisch-orientalischen Kulturkreis inten
Bibliographische Angaben
- Autor: Gianluca Magi
- 2009, 1, 176 Seiten, Maße: 13 x 19,2 cm, Deutsch
- Übersetzung: Liebl, Elisabeth
- Übersetzer: Elisabeth Liebl
- Verlag: KAILASH
- ISBN-10: 3424630098
- ISBN-13: 9783424630091
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