Der Verleumdete - Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen

Thüringen, an der Schwelle vom 13. zum 14. Jahrhundert. Der oberste Wettiner, Heinrich III., ist 1288 verstorben. Albrecht, Landgraf von Thüringen, ist durch die Erbschaft als einzig überlebender Sohn Heinrichs gleichzeitig auch Markgraf von Meißen geworden. Albrechts erwachsene Söhne haben ihre eigenen Herrschaften übernommen, Friedrich die Pfalzgrafschaft Sachsen, Dietrich die Markgrafschaft Lausitz. Das genügt ihnen nicht, besonders Friedrich (der Friedige) will mehr und bekämpft seinen Vater. Als Mitregent in der Markgrafschaft Meißen sieht er sich plötzlich einer unerwarteten Bedrohung gegenüber. Adolf von Nassau, König des Heiligen Römischen Reiches, spekuliert auf Meißen und fällt mit seinem Heer dort ein. Friedrich und Dietrich müssen fliehen, ihr Vater regiert derweil in Thüringen und erwehrt sich den Intrigen des Königs. Die Existenz des Herrscherhauses steht auf dem Spiel. Mutiges Handeln ist erforderlich. Hat man hier die eine Gefahr abgewehrt, taucht sofort dort die nächste auf. Es sind unruhige Zeiten im Land zwischen Kyffhäuser und Erzgebirge. Das Leben des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen ist geprägt vom stetigen Kampf zur Sicherung seiner Herrschaft. Daneben ist der Tod von engsten Angehörigen ständiger Begleiter seines Daseins. Doch auch familiäres Glück ist ihm bis an das Ende seiner Tage beschieden. Im Auf und Ab der Gefühle, umgeben von Freund und Feind, findet der Landgraf im Labyrinth einer Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche seinen Weg zur Sicherung des dynastischen Erbes der Meißner Wettiner.