Der Verrat
Deutsche Erstausgabe
Ein grandioses, faszinierend fremdartiges High-Fantasy-Epos!
Das Ende der fünfundzwanzig Äonen ist nah: Jener Augenblick, da die vier Älteren Götter ihren Nachfolgern, den Jüngeren Göttern weichen und sich dem ewigen Schlaf hingeben müssen. Eine der...
Das Ende der fünfundzwanzig Äonen ist nah: Jener Augenblick, da die vier Älteren Götter ihren Nachfolgern, den Jüngeren Göttern weichen und sich dem ewigen Schlaf hingeben müssen. Eine der...
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Produktinformationen zu „Der Verrat “
Ein grandioses, faszinierend fremdartiges High-Fantasy-Epos!
Das Ende der fünfundzwanzig Äonen ist nah: Jener Augenblick, da die vier Älteren Götter ihren Nachfolgern, den Jüngeren Göttern weichen und sich dem ewigen Schlaf hingeben müssen. Eine der Älteren Göttinnen hat jedoch so viel Gefallen an ihrem jetzigen Dasein gefunden, dass sie ihrer Nachfolgerin um keinen Preis weichen will - und so plant sie das Undenkbare: den schlimmsten Verrat, den man sich vorstellen kann! Verborgen im Ödland, brütet derweil die grausame Vlagh ihre größte und tödlichste Insektenhorde aus, die das Land der Dhrall überrennen und die gesamte Menschheit verschlingen soll ...
Das Ende der fünfundzwanzig Äonen ist nah: Jener Augenblick, da die vier Älteren Götter ihren Nachfolgern, den Jüngeren Göttern weichen und sich dem ewigen Schlaf hingeben müssen. Eine der Älteren Göttinnen hat jedoch so viel Gefallen an ihrem jetzigen Dasein gefunden, dass sie ihrer Nachfolgerin um keinen Preis weichen will - und so plant sie das Undenkbare: den schlimmsten Verrat, den man sich vorstellen kann! Verborgen im Ödland, brütet derweil die grausame Vlagh ihre größte und tödlichste Insektenhorde aus, die das Land der Dhrall überrennen und die gesamte Menschheit verschlingen soll ...
Das Ende der fünfundzwanzig Äonen ist nah: Jener Augenblick, da die vier Älteren Götter ihren Nachfolgern, den Jüngeren Göttern weichen und sich dem ewigen Schlaf hingeben müssen. Eine der Älteren Göttinnen hat jedoch so viel Gefallen an ihrem jetzigen Dasein gefunden, dass sie ihrer Nachfolgerin um keinen Preis weichen will - und so plant sie das Undenkbare: den schlimmsten Verrat, den man sich vorstellen kann! Verborgen im Ödland, brütet derweil die grausame Vlagh ihre größte und tödlichste Insektenhorde aus, die das Land der Dhrall überrennen und die gesamte Menschheit verschlingen soll ...
Lese-Probe zu „Der Verrat “
VorwortJene von uns, die wir unser Leben der Sorge um die Mutter widmen, waren eraus bekmert wegen ihres Zorns nach dem Desaster mit dem "blauen Feuer", welches so viele ihrer Kriegerkinder verschlungen hatte. Den Kriegerkindern obliegt die Pflicht zu sterben, wenn es den Zielen der Mutter dient, doch Tod in diesen Ausman dezimiert unsere Anzahl und schwht den erverstand, der uns alle frt. Und wahrlich, die Schwhung des erverstands setzt uns allen zu, die wir doch nur leben, um unserer geliebten Mutter zu dienen.
Von jenen, die uns vorausgingen, wurde erliefert, dass Mutter in ihrem Nest, in dem wir alle Schutz finden, zufrieden war, bis sich - vor gar nicht allzu langer Zeit - das Wetter wandelte und es mit jedem Jahr weniger zu essen gab als im Jahr zuvor. Damals geschah es, dass Mutter jene Diener aussandte, die wir die "Sucher des Wissens" nennen, und als sie schlieich zurkkehrten, berichteten sie Mutter von dem Land hinter den hohen Bergen, in dem man genug f alle zu essen finde. Das erfreute ihr Herz. So verfiel sie auf folgenden Gedanken: Wenn jene, die nach Dingen suchen, die wir essen knen, hinter die hohen Berge zen und viel zum Essen herbeischaffen wden, knte sie mehr Nachkommen zur Welt bringen - und immer noch mehr. Und schlieich we unsere Zahl so gro dass keine anderen Mter es wagen wden, ihre Kinder in den Kampf um das Essen zu schicken, weil wir deren Nachkommen vernichten wden, und bald sen sie ganz allein in ihren Nestern und wden vor Verzweiflung schreien.
Daher verderte Mutter die Kinder, die in den Ldern jenseits der hohen Hel nach Dingen zu essen suchen sollten. Viele, viele Verderungen nahm sie vor, denn die Menschenwesen, die in den Ldern jenseits der hohen Berge lebten, waren sehr, sehr klug und benutzten Waffen, die nicht Teil ihres Kpers waren.
Das erflte Mutter mit gror Sorge, denn es ist f jedes Geschf unnatlich, Dinge als Waffen zu benutzen, die nicht zu seinem Kper gehen. Und Mutter stellte sich die Frage, ob ihre Kinder
... mehr
es nicht ebenso halten knten wie die Menschenwesen. Also sandte sie weitere Sucher des Wissens aus, um Geschfe zu finden, die ungewnliche Kperteile hatten und dadurch Vorteile bei der Suche nach Essensdingen besan.
Nach einer Weile kehrten diese Sucher des Wissens zurk und brachten vieles, das Mutter vielleicht nzlich erscheinen knte. Es gab Geschfe ohne Beine, aber mit langen scharfen Znen, und diese Geschfe ohne Beine konnten alles, was sie zu essen sahen, unverzlich ten. Andere Geschfe mit acht Beinen anstelle von sechs konnten das Innere von Essensdingen in Flsigkeit verwandeln, die sie dann genslich schlften. Dann gab es Geschfe mit harten Panzern, die ihre Kper bedeckten und schzten, und wieder andere hatte scharfe Mler, mit denen sie Stke aus dem Essensding rein konnten.
Je lger die liebe Mutter erlegte, desto mehr kam sie zu dem Schluss, dass die Zne der Geschfe ohne Beine am wirkungsvollsten wen.
Schlieich schickte Mutter eine Generation nach der anderen wrend langer Zeit zur Arbeit in die hohen Berge, die zwischen unserem Nest und dem Land des Sonnenuntergangs liegen. Dort gab es Hlen, durch die Mutters Kinder sicher die Gipfel der hohen Berge unterqueren konnten, und an den Hgen der hohen Berge waren viele flache Steine aufgestapelt, bei denen es sich wohl um leere Nester der Menschenwesen handelte, die sich vielleicht als nzlich erweisen wden, um sie zu erlisten.
Nach einer Zeit war alles fertig, und Mutter wartete, bis die teren Gottheiten noch ter und unaufmerksam wurden. Im Frjahr des gegenwtigen Jahres war alles bereit, und Mutter befahl den Kindern, die Menschenwesen anzugreifen, die sich in der Ne des besonders hohen Berges versammelt hatten. Aber die Menschenwesen wussten nicht, dass die meisten Diener unserer lieben Mutter durch die Hlen unter den hohen Bergen krabbelten und zwischen den verschiedenen Felsstapeln auf der Sonnenuntergangsseite herauskamen.
Und Mutter war hocherfreut, denn der Sieg lag in greifbarer Ne.
Doch sollte es anders kommen, denn gros Unheil ereilte die Diener in den Hlen. Zwei der hohen Berge begannen unvermittelt, flsiges Feuer hoch in den Frlingshimmel zu speien. Doch nicht das flsige Feuer im Himmel bereitete der Mutter Kummer, sondern jenes, das in die Hlen floss und die Diener verschwinden lie als hte es sie niemals gegeben.
Und als die Nachricht Mutter erreichte, stiesie vor lauter Qualen einen schrillen Schrei aus, und alle, die lebten, um ihr zu dienen, schrien desgleichen, war doch der erverstand durch dieses Unglk geschwht.
Indes hatten die Sucher des Wissens er Generationen hin viel Zeit in den Ldern der Menschenwesen verbracht, und sie hatten gelernt, auf welche Weise die Menschenwesen Laute benutzten, um sich zu verstdigen. Und viele der Sucher des Wissens hatten gelernt, wie man diese Laute erzeugte, welche die Menschenwesen "Sprache" nennen. Und als unsere geliebte Mutter beschloss, dass wir hinunter ins Land der lgeren Sommer gehen sollten, wo es so viel zu essen gab, stiegen die Sucher die Hge der hohen Berge hinauf, um Wissen er die Menschenwesen jener Gegend zu sammeln.
Und wrend die Sucher mit dieser Aufgabe beschtigt waren, brachte die geliebte Mutter eine Vielzahl neuer Gestalten f die Kriegerkinder hervor. Diese neuen Formen sollten die Vorteile ausgleichen, welche die Menschengeschfe im Land des Sonnenuntergangs gehabt hatten.
Und als die Sucher zurkkehrten, waren sie eraus unzufrieden, hatten ihnen die Menschenwesen doch vieles erzlt, das gar nicht der Wahrheit entsprach. In Wirklichkeit erschien es so, dass die Menschenwesen mehr Dinge gesagt hatten, die nicht der Wahrheit entsprachen, als solche, die wirklich wahr waren. Allerdings hatten die Sucher eine Sache gefunden, die sie als ausgesprochen wichtig erachteten. Obwohl in diesem Land der lgeren Sommer derjenige, der herrschte, Veltan genannt wurde, hatte ein anderes Menschenwesen namens Omago viel, viel mehr Macht. Dieses Omago-Wesen hatte seine Macht jedoch noch nicht ganz erkannt und sie niemals eingesetzt. Zudem gab es ein anderes Menschenwesen namens Ara, das dieses Wissen mit dem Omago teilte, hingegen nie mit dem Omago er diese Macht sprach.
Nachdem die nhste Brut von Kriegerdienern herangereift war, schickte die geliebte Mutter sie zum Land der lgeren Sommer, und wir alle glaubten, unsere Kriegerdiener wden die Menschenwesen leicht erwinden, und das Land des lgeren Sommer wde noch vor dem Wechsel der Jahreszeit uns gehen.
Aber so geschah es nicht, denn viele andere Menschenwesen waren ins Land der lgeren Sommer gekommen und hatten etliche Haufen flacher Steine aufgestapelt, um uns am Vormarsch zu hindern, obwohl wir dazu alles Recht besan. Und abermals benutzten die verfluchten Menschenwesen Dinge als Waffen, die nicht Teile ihrer Kper waren. So begegneten uns, wie schon einmal, fliegende Stke, wenngleich keiner von uns zu verstehen vermochte, wie die Menschenwesen die Stke zum Fliegen brachten. Manche von uns waren der festen erzeugung, dass diese fliegenden Stke lebten und von den Menschenwesen beherrscht wurden. Wenn ein Menschenwesen sagte: "Fliege", so gehorchte der Stock. Wenn der Stock dann in der Luft war, sprach das Menschenwesen erneut und befahl: "Te." Und der Stock tete.
Wir suchten und suchten nach Stken, die unseren Befehlen gehorchen wden, fanden jedoch keine.
Die Menschenwesen setzten noch andere Waffen ein. Der lange Stock flog zwar nicht, doch war er fast genauso grausam wie der fliegende. Die langen Stke hatten breite Spitzen, die eigentlich gar nicht so recht dazugehten. Diese Spitzen waren sehr spitz, und allzu leicht durchbohrten sie die Leiber der Kriegerdiener.
Es wurde uns klar, dass viele der Menschenwesen, denen wir begegneten, nicht mit den Menschenwesen verwandt waren, die im Land der Sonnenuntergangs und nun im Land der lgeren Sommer lebten.
Der Kampf am Hang dauerte lange an und barg Schwierigkeiten, und unsere geliebte Mutter schickte viele Diener mit neuer Gestalt in die Schlacht, doch konnten sie die Menschenwesen nicht besiegen, welche hinter ihren Steinstapeln Schutz suchten und sich nur zeigten, um unsere Angreifer zu ten.
Uns, die wahren Diener unserer geliebten Mutter, erflte es mit gror Sorge, als sie darauf beharrte, dass wir sie aus dem Nest in das Gebiet bringen sollten, wo der Kampf stattfand. Ihre Sicherheit ist stets unsere oberste Pflicht, aber Mutter sah keinen Grund zur Beunruhigung. Gewiss, sie ist unsterblich, aber im Land der lgeren Sommer wete Krieg. Im Nest war es sicher, nicht jedoch auf dem Feld der Schlacht.
Sie ist die Mutter, und uns blieb keine andere Wahl als zu gehorchen.
Schlieich jedoch stmte eine weitere Gruppe dieser Menschenwesen aus dem Land der lgeren Sommer heran, und sie hatten offenbar ein anderes Ziel als den Sieg er die Kriegerdiener der Mutter. Von den Suchern gab es viele Berichte, dass diese Menschenwesen, die gegen Mutters Kriegerdiener gekpft hatten, zur Seite traten und die Neuankmlinge einfach passieren lien.
Und die neue Gruppe preschte auf der anderen Seite den Hang hinauf und auf unserer wieder hinunter - fast so, als wden sie Mutters Kriegerdiener gar nicht bemerken. Zu unserem Leidwesen mussten wir erfahren, dass diese Menschenwesen ungemein klug sind, aber die Neuen schienen sich nur wenig oder gar keine Gedanken zu machen, als sie blindlings den Hang hinabstmten auf etwas zu, das f uns unsichtbar blieb.
Und Mutters Kriegerdiener in der verderten Gestalt teten diese geistlosen Menschenwesen zu Tausenden, doch die anderen geistlosen Menschenwesen schenkten dem Schicksal ihrer Gefrten keine Beachtung, sondern stmten weiter den Hang hinauf auf etwas zu, das f uns unsichtbar blieb.
Dann strte plzlich diese unfassbare Menge Wasser aus einem der Berge er uns, und Mutters Kriegerdiener und die geistlosen Menschenwesen wurden gleicherman von Wasser umschlossen und den Hang hinunter in die sichere Vernichtung gespt.
Und die Mutter schrie in Qualen, wrend jene von uns, die nur leben, um ihr zu dienen, sie in die Sicherheit des Nestes zurktrugen, denn nun hatten wir gelernt, dass Wasser ebenso tlich sein kann wie Feuer. Und das Land der lgeren Sommer blieb von nun an auf immerdar f uns unerreichbar.
Growar das Leid unserer geliebten Mutter, doch nach einer Weile erzeugten die Sucher des Wissens sie davon, dass hinter den hohen Bergen noch zwei Lder lagen, die uns nicht f jetzt und immerdar versperrt blieben. Es gab das Land des Sonnenaufgangs und das Land der kzeren Sommer. Streit brach zwischen jenen Kriegerdienern aus, die das Land der kzeren Sommer bevorzugten, und denen, die das Land des Sonnenaufgangs bevorzugten, und dieser Streit wurde immer hitziger, bis jene, die die kzeren Sommer bevorzugten, und jene, die f den Sonnenaufgang waren, einander zu ten begannen.
Und schlieich wlte die geliebte Mutter, um weiteres Ten zu verhindern, die kzeren Sommer, und nachdem sie entschieden hatte, nahm das Ten ein Ende.
Die Sucher waren sehr an einem niedrigen Baum interessiert, der flackerte und Licht und dunkle Wolken verstrte, welche entweder nahe am Boden schwebten oder hoch in den Himmel aufstiegen, und die Sucher erkannten in dem niedrigen Baum ein Mittel, wie man die Menschenwesen aus gror Distanz ten knte, ohne dass einer der Diener unserer geliebten Mutter in Gefahr geriet.
Und die Sucher waren hhst zufrieden, als sie entdeckten, dass der niedrige Baum sehr groig war und sein Flackern und seine Wolken mit anderen niedrigen Bmen seiner Art teilte.
Nun waren andere Sucher in die hohen Berge gezogen, die den Weg zum Land der kzeren Sommer versperrten, und bald fanden sie einen schmalen Weg durch die hohen Berge und gelangten, gut getarnt, in das Land der kzeren Sommer.
Unsere geliebte Mutter hingegen war vorsichtig, und sie sandte Diener aus, die die Laute der Menschenwesen erzeugen konnten, um die Menschenwesen zu verwirren und sie zum Krieg gegeneinander zu verleiten, denn der erverstand war zu der Erkenntnis gekommen, dass die Menschenwesen sich manchmal noch mehr gegenseitig hassten als uns und sich auch gern gegenseitig teten, was wiederum die Sache f die Kriegerdiener der Mutter vereinfachen wde.
So zogen wir durch das ebene Gebiet, wo es keine Essensdinge gibt, und erreichten schlieich den schmalen Pfad, der aus dem Land der Mutter in das Land der kzeren Sommer frte. Growar die Enttschung, als wir dort anlangten, denn abermals hatten die Menschenwesen flache Steine auf andere flache Steine gestapelt und uns so den Weg versperrt.
Nun jedoch verften wir er ein Mittel, die Menschenwesen zu vertreiben. Die Sucher betraten einige Nesthlen in den hohen Bergen unterhalb der Stapel aus flachen Steinen und hften die flacheren in diesen Nesthlen an. Dichte schwarze Wolken wehten er die Steinstapel, und dann machten die Menschenwesen kehrt und flohen und gaben den Kriegerdienern den Weg frei.
Freude bemhtigte sich der Mutter, und sie befahl den Kriegerdienern, rasch er den schmalen Pfad auf das Land der kzeren Sommer weiterzuziehen, denn die niedrigen Bme - die unsere geliebte Mutter gewisslich beinahe so sehr lieben wie wir, die ihr dienen und sie beschzen - vertrieben die Menschenwesen weiter.
Und so geschah es, dass die Kriegerdiener den schmalen Pfad hinaufstmten, den sicheren Sieg vor Augen.
Aber dann entfesselte eines der Menschenwesen, das jedoch nicht zu den Lebendgebenden zlte, etwas, das wir nie zuvor gesehen hatten. Wir, die Diener der geliebten Mutter, kannten die Feuer der Menschenwesen, aber dieses Menschenwesen, das nicht zu den Lebendgebenden zlte, sandte eine riesige Woge Feuer den Pfad hinab, Feuer, das nicht gelb war. Stattdessen hatte es eine blaue Farbe, und es verzehrte unzlige Kriegerdiener, wrend es sich den schmalen Pfad hinunterwzte.
Das an sich war schon entsetzlicher als alles, was wir bis dahin erlebt hatten, doch dann erzeugte das Menschenwesen, das nicht lebend gebt, ein weiteres Feuer am Fu unseres schmalen Pfades. Und dieses blaue Feuer erhob sich her als die Stapel aus flachen Steinen, welche die Menschenwesen errichtet hatten, und zeigte keine Anzeichen, dass es jemals zu brennen aufhen wde.
Und abermals schrie unsere geliebte Mutter vor Qualen, und wir, die wir ihr dienen, stimmten in ihr Wehklagen ein.
In ihrem gron Zorn hte die Mutter auf den Vorschlag eines der Sucher - einen Vorschlag, dem sie, we sie ruhiger gewesen, niemals Beachtung geschenkt hte. Der Sucher erklte, die Menschenwesen wden sicherlich wissen, wo die Kriegerdiener als Nhstes angreifen wden, denn es gab nur noch einen Teil des Landes, dessen Zugang nicht versperrt war, und dort wden wir auf riesige Massen von Menschenwesen ston. "Du wirst viele, viele Kriegerdiener brauchen, um die Menschenwesen zu erwinden, geliebtes Vlagh", sagte er. "Kannst du diesmal noch mehr Nachkommen erzeugen als zuvor f die Angriffe in die anderen Richtungen?"
"Viel, viel mehr", antwortete die teuere Mutter. "Ich werde die Menschenwesen unter frisch geschlften Nachkommen begraben. Ich bekomme das Land des Sonnenaufgangs, und meine Kinder werden sich an den erresten der Menschenwesen glich tun, die dieses ganze Land verunreinigen - und dann wird es f immer mir gehen."
Wir wollten die geliebte Mutter nicht daran erinnern, dass eine Brut von dieser Gre jegliche zukftigen Bruten beeintrhtigen wde und nicht mehr genug von jenen schlfen knten, die sich um ihre Bedfnisse kmern. Daher wden ungezlte Jahreszeiten verstreichen, ehe sie eine neue Brut zur Welt bringen knte. Gewiss taten wir unser Mlichstes, sie darauf aufmerksam zu machen, doch sie schenkte uns keine Beachtung, sondern befahl uns, sie unverzlich in die Brutkammer zu tragen. Und wir taten, wie es uns befohlen ward.
Sollte wieder eine Katastrophe er uns hereinbrechen, werden die Bruten in der Zukunft so wenige Kinder hervorbringen, dass es in den kommenden Jahreszeiten im Nest unserer geliebten Mutter nur sehr wenige - falls erhaupt noch welche - von jenen geben wird, die sich um ihre Bedfnisse kmern, und eines Tages knte sie sogar ganz allein sein.
Der Berg Shrak
Mitternacht war vorer. Zelana stand allein auf dem Balkon des Raumes, den ihr gror Bruder Dahlaine als seine "Kriegshle" bezeichnete. Ihr schien es, als hte Dahlaine schon immer eine Schwhe f solch ausgefallene Namen gehabt. Aus irgendeinem Grund verspte er stdig diesen Drang, beinahe allem einen ertriebenen Namen zu geben. Wenn er so viel Zeit damit verbracht hte, ein Problem zu len, wie er f gewnlich brauchte, einen Namen daf zu finden, we er schon ein ganzes Stk weiter gewesen.
Im Augenblick jedoch versuchte Zelana einige hhst sonderbare Ereignisse zu verdauen. Offensichtlich hatten sie eine geheimnisvolle Helferin, die Wunder aus dem Hut zaubern oder aus dem mel ziehen konnte, und zwar ganz ohne jede Vorwarnung.
Unten im Sen, in der Dome des kleinen Bruders Veltan, war Langbogen von einer Reihe eigenartiger Trme geplagt worden, die ihm ein Wesen in den Kopf setzte, das er "unsere unbekannte Freundin" nannte, obwohl er Zelana und den anderen gesagt hatte, dass er ihre Stimme kenne - sie jedoch nicht mit dem Namen der Sprecherin in Verbindung bringen kne. So leicht, das wusste Zelana, liesich Langbogen bei einer derart wichtigen Angelegenheit nicht durcheinander bringen, also hatte diese "unbekannte Freundin" zweifelsohne auf eine Weise an ihm herumgepfuscht, die Zelana einfach nicht begreifen wollte.
Eine Sache war jedoch mehr als deutlich. Die "unbekannte Freundin" konnte nicht nur Erinnerungen auslchen, sie konnte aurdem einige sehr grundlegende Regeln brechen - oder sich zumindest darer hinwegsetzen. Zelana und ihre Familie durften zum Beispiel nicht ten. Die "unbekannte Freundin" dagegen hatte die Angehigen der trogitischen Kirche mit ihrem "Meer aus Gold" verfrt und sie in eine offene Konfrontation mit den Wesen des lands gelockt. Als die beiden feindlichen Streitmhte sich dann in eine Schlacht verstrickt hatten, die vermutlich in der gegenseitigen Auslchung geendet hte, vernichtete die "unbekannte Freundin" sie alle mit einer riesigen Wand aus Wasser, das sie aus einer Tiefe von ungefr sechs Meilen aus der Erde holte.
Offensichtlich verfte ihre Freundin er Krte, die Zelana sich nicht einmal vorstellen konnte, obwohl sie fast sicher war, dass sie sich dabei von den Trmern helfen lie
Nach einer Weile kehrten diese Sucher des Wissens zurk und brachten vieles, das Mutter vielleicht nzlich erscheinen knte. Es gab Geschfe ohne Beine, aber mit langen scharfen Znen, und diese Geschfe ohne Beine konnten alles, was sie zu essen sahen, unverzlich ten. Andere Geschfe mit acht Beinen anstelle von sechs konnten das Innere von Essensdingen in Flsigkeit verwandeln, die sie dann genslich schlften. Dann gab es Geschfe mit harten Panzern, die ihre Kper bedeckten und schzten, und wieder andere hatte scharfe Mler, mit denen sie Stke aus dem Essensding rein konnten.
Je lger die liebe Mutter erlegte, desto mehr kam sie zu dem Schluss, dass die Zne der Geschfe ohne Beine am wirkungsvollsten wen.
Schlieich schickte Mutter eine Generation nach der anderen wrend langer Zeit zur Arbeit in die hohen Berge, die zwischen unserem Nest und dem Land des Sonnenuntergangs liegen. Dort gab es Hlen, durch die Mutters Kinder sicher die Gipfel der hohen Berge unterqueren konnten, und an den Hgen der hohen Berge waren viele flache Steine aufgestapelt, bei denen es sich wohl um leere Nester der Menschenwesen handelte, die sich vielleicht als nzlich erweisen wden, um sie zu erlisten.
Nach einer Zeit war alles fertig, und Mutter wartete, bis die teren Gottheiten noch ter und unaufmerksam wurden. Im Frjahr des gegenwtigen Jahres war alles bereit, und Mutter befahl den Kindern, die Menschenwesen anzugreifen, die sich in der Ne des besonders hohen Berges versammelt hatten. Aber die Menschenwesen wussten nicht, dass die meisten Diener unserer lieben Mutter durch die Hlen unter den hohen Bergen krabbelten und zwischen den verschiedenen Felsstapeln auf der Sonnenuntergangsseite herauskamen.
Und Mutter war hocherfreut, denn der Sieg lag in greifbarer Ne.
Doch sollte es anders kommen, denn gros Unheil ereilte die Diener in den Hlen. Zwei der hohen Berge begannen unvermittelt, flsiges Feuer hoch in den Frlingshimmel zu speien. Doch nicht das flsige Feuer im Himmel bereitete der Mutter Kummer, sondern jenes, das in die Hlen floss und die Diener verschwinden lie als hte es sie niemals gegeben.
Und als die Nachricht Mutter erreichte, stiesie vor lauter Qualen einen schrillen Schrei aus, und alle, die lebten, um ihr zu dienen, schrien desgleichen, war doch der erverstand durch dieses Unglk geschwht.
Indes hatten die Sucher des Wissens er Generationen hin viel Zeit in den Ldern der Menschenwesen verbracht, und sie hatten gelernt, auf welche Weise die Menschenwesen Laute benutzten, um sich zu verstdigen. Und viele der Sucher des Wissens hatten gelernt, wie man diese Laute erzeugte, welche die Menschenwesen "Sprache" nennen. Und als unsere geliebte Mutter beschloss, dass wir hinunter ins Land der lgeren Sommer gehen sollten, wo es so viel zu essen gab, stiegen die Sucher die Hge der hohen Berge hinauf, um Wissen er die Menschenwesen jener Gegend zu sammeln.
Und wrend die Sucher mit dieser Aufgabe beschtigt waren, brachte die geliebte Mutter eine Vielzahl neuer Gestalten f die Kriegerkinder hervor. Diese neuen Formen sollten die Vorteile ausgleichen, welche die Menschengeschfe im Land des Sonnenuntergangs gehabt hatten.
Und als die Sucher zurkkehrten, waren sie eraus unzufrieden, hatten ihnen die Menschenwesen doch vieles erzlt, das gar nicht der Wahrheit entsprach. In Wirklichkeit erschien es so, dass die Menschenwesen mehr Dinge gesagt hatten, die nicht der Wahrheit entsprachen, als solche, die wirklich wahr waren. Allerdings hatten die Sucher eine Sache gefunden, die sie als ausgesprochen wichtig erachteten. Obwohl in diesem Land der lgeren Sommer derjenige, der herrschte, Veltan genannt wurde, hatte ein anderes Menschenwesen namens Omago viel, viel mehr Macht. Dieses Omago-Wesen hatte seine Macht jedoch noch nicht ganz erkannt und sie niemals eingesetzt. Zudem gab es ein anderes Menschenwesen namens Ara, das dieses Wissen mit dem Omago teilte, hingegen nie mit dem Omago er diese Macht sprach.
Nachdem die nhste Brut von Kriegerdienern herangereift war, schickte die geliebte Mutter sie zum Land der lgeren Sommer, und wir alle glaubten, unsere Kriegerdiener wden die Menschenwesen leicht erwinden, und das Land des lgeren Sommer wde noch vor dem Wechsel der Jahreszeit uns gehen.
Aber so geschah es nicht, denn viele andere Menschenwesen waren ins Land der lgeren Sommer gekommen und hatten etliche Haufen flacher Steine aufgestapelt, um uns am Vormarsch zu hindern, obwohl wir dazu alles Recht besan. Und abermals benutzten die verfluchten Menschenwesen Dinge als Waffen, die nicht Teile ihrer Kper waren. So begegneten uns, wie schon einmal, fliegende Stke, wenngleich keiner von uns zu verstehen vermochte, wie die Menschenwesen die Stke zum Fliegen brachten. Manche von uns waren der festen erzeugung, dass diese fliegenden Stke lebten und von den Menschenwesen beherrscht wurden. Wenn ein Menschenwesen sagte: "Fliege", so gehorchte der Stock. Wenn der Stock dann in der Luft war, sprach das Menschenwesen erneut und befahl: "Te." Und der Stock tete.
Wir suchten und suchten nach Stken, die unseren Befehlen gehorchen wden, fanden jedoch keine.
Die Menschenwesen setzten noch andere Waffen ein. Der lange Stock flog zwar nicht, doch war er fast genauso grausam wie der fliegende. Die langen Stke hatten breite Spitzen, die eigentlich gar nicht so recht dazugehten. Diese Spitzen waren sehr spitz, und allzu leicht durchbohrten sie die Leiber der Kriegerdiener.
Es wurde uns klar, dass viele der Menschenwesen, denen wir begegneten, nicht mit den Menschenwesen verwandt waren, die im Land der Sonnenuntergangs und nun im Land der lgeren Sommer lebten.
Der Kampf am Hang dauerte lange an und barg Schwierigkeiten, und unsere geliebte Mutter schickte viele Diener mit neuer Gestalt in die Schlacht, doch konnten sie die Menschenwesen nicht besiegen, welche hinter ihren Steinstapeln Schutz suchten und sich nur zeigten, um unsere Angreifer zu ten.
Uns, die wahren Diener unserer geliebten Mutter, erflte es mit gror Sorge, als sie darauf beharrte, dass wir sie aus dem Nest in das Gebiet bringen sollten, wo der Kampf stattfand. Ihre Sicherheit ist stets unsere oberste Pflicht, aber Mutter sah keinen Grund zur Beunruhigung. Gewiss, sie ist unsterblich, aber im Land der lgeren Sommer wete Krieg. Im Nest war es sicher, nicht jedoch auf dem Feld der Schlacht.
Sie ist die Mutter, und uns blieb keine andere Wahl als zu gehorchen.
Schlieich jedoch stmte eine weitere Gruppe dieser Menschenwesen aus dem Land der lgeren Sommer heran, und sie hatten offenbar ein anderes Ziel als den Sieg er die Kriegerdiener der Mutter. Von den Suchern gab es viele Berichte, dass diese Menschenwesen, die gegen Mutters Kriegerdiener gekpft hatten, zur Seite traten und die Neuankmlinge einfach passieren lien.
Und die neue Gruppe preschte auf der anderen Seite den Hang hinauf und auf unserer wieder hinunter - fast so, als wden sie Mutters Kriegerdiener gar nicht bemerken. Zu unserem Leidwesen mussten wir erfahren, dass diese Menschenwesen ungemein klug sind, aber die Neuen schienen sich nur wenig oder gar keine Gedanken zu machen, als sie blindlings den Hang hinabstmten auf etwas zu, das f uns unsichtbar blieb.
Und Mutters Kriegerdiener in der verderten Gestalt teten diese geistlosen Menschenwesen zu Tausenden, doch die anderen geistlosen Menschenwesen schenkten dem Schicksal ihrer Gefrten keine Beachtung, sondern stmten weiter den Hang hinauf auf etwas zu, das f uns unsichtbar blieb.
Dann strte plzlich diese unfassbare Menge Wasser aus einem der Berge er uns, und Mutters Kriegerdiener und die geistlosen Menschenwesen wurden gleicherman von Wasser umschlossen und den Hang hinunter in die sichere Vernichtung gespt.
Und die Mutter schrie in Qualen, wrend jene von uns, die nur leben, um ihr zu dienen, sie in die Sicherheit des Nestes zurktrugen, denn nun hatten wir gelernt, dass Wasser ebenso tlich sein kann wie Feuer. Und das Land der lgeren Sommer blieb von nun an auf immerdar f uns unerreichbar.
Growar das Leid unserer geliebten Mutter, doch nach einer Weile erzeugten die Sucher des Wissens sie davon, dass hinter den hohen Bergen noch zwei Lder lagen, die uns nicht f jetzt und immerdar versperrt blieben. Es gab das Land des Sonnenaufgangs und das Land der kzeren Sommer. Streit brach zwischen jenen Kriegerdienern aus, die das Land der kzeren Sommer bevorzugten, und denen, die das Land des Sonnenaufgangs bevorzugten, und dieser Streit wurde immer hitziger, bis jene, die die kzeren Sommer bevorzugten, und jene, die f den Sonnenaufgang waren, einander zu ten begannen.
Und schlieich wlte die geliebte Mutter, um weiteres Ten zu verhindern, die kzeren Sommer, und nachdem sie entschieden hatte, nahm das Ten ein Ende.
Die Sucher waren sehr an einem niedrigen Baum interessiert, der flackerte und Licht und dunkle Wolken verstrte, welche entweder nahe am Boden schwebten oder hoch in den Himmel aufstiegen, und die Sucher erkannten in dem niedrigen Baum ein Mittel, wie man die Menschenwesen aus gror Distanz ten knte, ohne dass einer der Diener unserer geliebten Mutter in Gefahr geriet.
Und die Sucher waren hhst zufrieden, als sie entdeckten, dass der niedrige Baum sehr groig war und sein Flackern und seine Wolken mit anderen niedrigen Bmen seiner Art teilte.
Nun waren andere Sucher in die hohen Berge gezogen, die den Weg zum Land der kzeren Sommer versperrten, und bald fanden sie einen schmalen Weg durch die hohen Berge und gelangten, gut getarnt, in das Land der kzeren Sommer.
Unsere geliebte Mutter hingegen war vorsichtig, und sie sandte Diener aus, die die Laute der Menschenwesen erzeugen konnten, um die Menschenwesen zu verwirren und sie zum Krieg gegeneinander zu verleiten, denn der erverstand war zu der Erkenntnis gekommen, dass die Menschenwesen sich manchmal noch mehr gegenseitig hassten als uns und sich auch gern gegenseitig teten, was wiederum die Sache f die Kriegerdiener der Mutter vereinfachen wde.
So zogen wir durch das ebene Gebiet, wo es keine Essensdinge gibt, und erreichten schlieich den schmalen Pfad, der aus dem Land der Mutter in das Land der kzeren Sommer frte. Growar die Enttschung, als wir dort anlangten, denn abermals hatten die Menschenwesen flache Steine auf andere flache Steine gestapelt und uns so den Weg versperrt.
Nun jedoch verften wir er ein Mittel, die Menschenwesen zu vertreiben. Die Sucher betraten einige Nesthlen in den hohen Bergen unterhalb der Stapel aus flachen Steinen und hften die flacheren in diesen Nesthlen an. Dichte schwarze Wolken wehten er die Steinstapel, und dann machten die Menschenwesen kehrt und flohen und gaben den Kriegerdienern den Weg frei.
Freude bemhtigte sich der Mutter, und sie befahl den Kriegerdienern, rasch er den schmalen Pfad auf das Land der kzeren Sommer weiterzuziehen, denn die niedrigen Bme - die unsere geliebte Mutter gewisslich beinahe so sehr lieben wie wir, die ihr dienen und sie beschzen - vertrieben die Menschenwesen weiter.
Und so geschah es, dass die Kriegerdiener den schmalen Pfad hinaufstmten, den sicheren Sieg vor Augen.
Aber dann entfesselte eines der Menschenwesen, das jedoch nicht zu den Lebendgebenden zlte, etwas, das wir nie zuvor gesehen hatten. Wir, die Diener der geliebten Mutter, kannten die Feuer der Menschenwesen, aber dieses Menschenwesen, das nicht zu den Lebendgebenden zlte, sandte eine riesige Woge Feuer den Pfad hinab, Feuer, das nicht gelb war. Stattdessen hatte es eine blaue Farbe, und es verzehrte unzlige Kriegerdiener, wrend es sich den schmalen Pfad hinunterwzte.
Das an sich war schon entsetzlicher als alles, was wir bis dahin erlebt hatten, doch dann erzeugte das Menschenwesen, das nicht lebend gebt, ein weiteres Feuer am Fu unseres schmalen Pfades. Und dieses blaue Feuer erhob sich her als die Stapel aus flachen Steinen, welche die Menschenwesen errichtet hatten, und zeigte keine Anzeichen, dass es jemals zu brennen aufhen wde.
Und abermals schrie unsere geliebte Mutter vor Qualen, und wir, die wir ihr dienen, stimmten in ihr Wehklagen ein.
In ihrem gron Zorn hte die Mutter auf den Vorschlag eines der Sucher - einen Vorschlag, dem sie, we sie ruhiger gewesen, niemals Beachtung geschenkt hte. Der Sucher erklte, die Menschenwesen wden sicherlich wissen, wo die Kriegerdiener als Nhstes angreifen wden, denn es gab nur noch einen Teil des Landes, dessen Zugang nicht versperrt war, und dort wden wir auf riesige Massen von Menschenwesen ston. "Du wirst viele, viele Kriegerdiener brauchen, um die Menschenwesen zu erwinden, geliebtes Vlagh", sagte er. "Kannst du diesmal noch mehr Nachkommen erzeugen als zuvor f die Angriffe in die anderen Richtungen?"
"Viel, viel mehr", antwortete die teuere Mutter. "Ich werde die Menschenwesen unter frisch geschlften Nachkommen begraben. Ich bekomme das Land des Sonnenaufgangs, und meine Kinder werden sich an den erresten der Menschenwesen glich tun, die dieses ganze Land verunreinigen - und dann wird es f immer mir gehen."
Wir wollten die geliebte Mutter nicht daran erinnern, dass eine Brut von dieser Gre jegliche zukftigen Bruten beeintrhtigen wde und nicht mehr genug von jenen schlfen knten, die sich um ihre Bedfnisse kmern. Daher wden ungezlte Jahreszeiten verstreichen, ehe sie eine neue Brut zur Welt bringen knte. Gewiss taten wir unser Mlichstes, sie darauf aufmerksam zu machen, doch sie schenkte uns keine Beachtung, sondern befahl uns, sie unverzlich in die Brutkammer zu tragen. Und wir taten, wie es uns befohlen ward.
Sollte wieder eine Katastrophe er uns hereinbrechen, werden die Bruten in der Zukunft so wenige Kinder hervorbringen, dass es in den kommenden Jahreszeiten im Nest unserer geliebten Mutter nur sehr wenige - falls erhaupt noch welche - von jenen geben wird, die sich um ihre Bedfnisse kmern, und eines Tages knte sie sogar ganz allein sein.
Der Berg Shrak
Mitternacht war vorer. Zelana stand allein auf dem Balkon des Raumes, den ihr gror Bruder Dahlaine als seine "Kriegshle" bezeichnete. Ihr schien es, als hte Dahlaine schon immer eine Schwhe f solch ausgefallene Namen gehabt. Aus irgendeinem Grund verspte er stdig diesen Drang, beinahe allem einen ertriebenen Namen zu geben. Wenn er so viel Zeit damit verbracht hte, ein Problem zu len, wie er f gewnlich brauchte, einen Namen daf zu finden, we er schon ein ganzes Stk weiter gewesen.
Im Augenblick jedoch versuchte Zelana einige hhst sonderbare Ereignisse zu verdauen. Offensichtlich hatten sie eine geheimnisvolle Helferin, die Wunder aus dem Hut zaubern oder aus dem mel ziehen konnte, und zwar ganz ohne jede Vorwarnung.
Unten im Sen, in der Dome des kleinen Bruders Veltan, war Langbogen von einer Reihe eigenartiger Trme geplagt worden, die ihm ein Wesen in den Kopf setzte, das er "unsere unbekannte Freundin" nannte, obwohl er Zelana und den anderen gesagt hatte, dass er ihre Stimme kenne - sie jedoch nicht mit dem Namen der Sprecherin in Verbindung bringen kne. So leicht, das wusste Zelana, liesich Langbogen bei einer derart wichtigen Angelegenheit nicht durcheinander bringen, also hatte diese "unbekannte Freundin" zweifelsohne auf eine Weise an ihm herumgepfuscht, die Zelana einfach nicht begreifen wollte.
Eine Sache war jedoch mehr als deutlich. Die "unbekannte Freundin" konnte nicht nur Erinnerungen auslchen, sie konnte aurdem einige sehr grundlegende Regeln brechen - oder sich zumindest darer hinwegsetzen. Zelana und ihre Familie durften zum Beispiel nicht ten. Die "unbekannte Freundin" dagegen hatte die Angehigen der trogitischen Kirche mit ihrem "Meer aus Gold" verfrt und sie in eine offene Konfrontation mit den Wesen des lands gelockt. Als die beiden feindlichen Streitmhte sich dann in eine Schlacht verstrickt hatten, die vermutlich in der gegenseitigen Auslchung geendet hte, vernichtete die "unbekannte Freundin" sie alle mit einer riesigen Wand aus Wasser, das sie aus einer Tiefe von ungefr sechs Meilen aus der Erde holte.
Offensichtlich verfte ihre Freundin er Krte, die Zelana sich nicht einmal vorstellen konnte, obwohl sie fast sicher war, dass sie sich dabei von den Trmern helfen lie
... weniger
Autoren-Porträt von David Eddings, Leigh Eddings
David Eddings hat sich ganz der klassischen Epischen Fantasy tolkienscher Prägung verschrieben: Gefährliche Abenteuerfahrten, tapfere Gefährten, dramatische Schlachten und die liebevoll und detailliert ausgearbeiteten magischen Anderswelten voller Götter, Völker und Dämonen kennzeichnen die Romane des 1931 in Spokane/Washington geborenen Autors.Leigh Eddings lebt mit ihrem Mann David in Caron City, Nevada.
Bibliographische Angaben
- Autoren: David Eddings , Leigh Eddings
- 2007, 364 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 13,4 x 20,9 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Helweg, Andreas
- Übersetzer: Andreas Helweg
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442242827
- ISBN-13: 9783442242825
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