Totenmesse / Detective Michael Bennett Bd.1
Thriller. Detective Michael Bennett Bd.1. Deutsche Erstausgabe
Amerika trauert: Die First Lady ist plötzlich und unerwartet an einem allergischen Schock gestorben. Zur Beerdigungsfeier in der New Yorker St. Patricks Kathedrale reisen die Mächtigen und Wichtigen aus aller Welt an. Während der Messe...
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Produktinformationen zu „Totenmesse / Detective Michael Bennett Bd.1 “
Amerika trauert: Die First Lady ist plötzlich und unerwartet an einem allergischen Schock gestorben. Zur Beerdigungsfeier in der New Yorker St. Patricks Kathedrale reisen die Mächtigen und Wichtigen aus aller Welt an. Während der Messe passiert das Unfassbare: Ein Kommando stürmt die Kirche und nimmt 34 Trauergäste als Geiseln. Ein Fall für Deeskalationsspezialist Mike Bennett. Doch Mike plagen private Probleme, da seine Frau im Sterben liegt. Und die Situation in der Kathedrale droht zu eskalieren.
"Bei Patterson stimmt jedes Detail und trifft bis ins Mark - das ist es, was im Kopf des Lesers einen wahren Film ablaufen lässt!"
Michael Connelly
Klappentext zu „Totenmesse / Detective Michael Bennett Bd.1 “
Amerika trauert: Die First Lady ist plötzlich und unerwartet an einem allergischen Schock gestorben. Zur Beerdigungsfeier in der New Yorker St. Patricks Kathedrale reisen die Mächtigen und Wichtigen aus aller Welt an. Während der Messe passiert das Unfassbare: Ein Kommando stürmt die Kirche und nimmt 34 Trauergäste als Geiseln. Ein Fall für Deeskalationsspezialist Mike Bennett. Doch Mike plagen private Probleme, da seine Frau im Sterben liegt. Und die Situation in der Kathedrale droht zu eskalieren ...Lese-Probe zu „Totenmesse / Detective Michael Bennett Bd.1 “
Totenmesse von James Patterson LESEPROBE Das letzte Mahl
Am Ende des Tischs hatte sich die cremefarbene Jacke des Oberkellners gerade abgewendet, als sich Stephen Hopkins über den abgeschiedenen Ecktisch beugte und seine Frau küsste. Caroline schloss die Augen und schmeckte den kalten Champagner auf seinen Lippen, während seine Hand nach einem der seidenen Spaghettiträger ihres Chanel-Kleids tastete.…
»Du bist über fünfzig und keine fünfzehn mehr«, wehrte ihn Caroline ab.
So viel Spaß mit dem eigenen Ehemann zu haben muss illegal sein, dachte Caroline, während sie spielerisch Stephens Hand wegschob. Dass ihr jährlicher Weihnachtsausflug nach New York den vom letzten Jahr in allem noch übertraf, verstand sie nicht, aber so war es. Das Abendessen hier im L'Aréne, dem wahrscheinlich elegantesten, verführerischsten französischen Restaurant in New York City. Eine Kutschfahrt durch den Central Park. Und dann zurück in die Präsidentensuite im Pierre's. In den vergangenen vier Jahren war dies ihr gegenseitiges Weihnachtsgeschenk gewesen. Und jedes Jahr wurde es romantischer und besser.
Wie auf Befehl begann vor den Kupferrahmenfenstern der Schnee zu rieseln, dicke weiße Flocken vor den altmodischen schwarzen Laternenpfählen auf der Madison Avenue.
... mehr
»Wenn du dir egal was zu Weihnachten wünschen könntest, was wäre das?«, fragte Caroline plötzlich.
Stephen hob sein mit Laurent-Perrier Grand Siècle Brut gold eingefärbtes Glas und suchte nach einer lustigen Antwort.
»Ich wünschte mir ... ich wünschte mir ...«
Eine leise Melancholie löschte die gute Laune aus seinem Gesicht, während er den Blick auf den Champagnerkelch senkte.
»Ich wünschte, das wäre heiße Schokolade.«
Caroline wurde schwindlig, als sie den Mund öffnete und den Atem ausströmen ließ.
Vor vielen Jahren waren sie und Stephen zwei heimwehkranke Erstsemester in Harvard gewesen, die nicht genug Geld gehabt hatten, um Weihnachten nach Hause zu fahren. Eines Morgens waren sie die Einzigen beim Frühstück in der höhlenartigen Annenberg Hall gewesen, und Stephen hatte sich an ihren Tisch gesetzt. »Nur, um mich ein bisschen aufzuwärmen«, hatte er gesagt.
Bald wussten sie voneinander, dass sie beide im Hauptfach Politikwissenschaft belegen wollten, und sie verstanden sich auf Anhieb. Draußen auf dem Yard vor der Hollis Hall aus rotem Backstein ließ sich Caroline spontan auf den Boden fallen und wedelte mit Armen und Beinen, bis ein Schneeengel unter ihr entstand. Ihre Gesichter berührten sich beinahe, als Stephen ihr aufhalf. Dann nahm sie rasch einen Schluck der heißen Schokolade, die sie aus dem Speisesaal geschmuggelt hatte - als wollte sie sich davor schützen, diesen Jungen zu küssen, den sie gerade erst kennengelernt hatte und schon mochte.
Caroline sah immer noch Stephen vor sich, wie er in der grellen Wintersonne gelächelt hatte. Dieser liebenswerte Junge, der im Harvard Yard vor ihr gestanden hatte, ohne zu ahnen, dass er sie heiraten würde. Ihr eine wundervolle Tochter schenken und es bis zum Präsidenten der Vereinigten Staaten bringen würde.
Die Frage, die er ihr vor dreißig Jahren gestellt hatte, während sie in ihre heiße Schokolade geblickt hatte, hallte immer noch deutlich in ihren Ohren: »Schmeckt deine auch wie Champagner?«
Heiße Schokolade war zu Champagner geworden, dachte Caroline und erhob ihren sprudelnden Kelch. Und jetzt Champagner zu Schokolade. Nach fünfundzwanzig Jahren Ehe schloss sich der Kreis.
Was für ein Leben sie gelebt hatten, dachte sie voller Genuss. Ein glückliches, erfolgreiches ...
»Entschuldigen Sie, Mr. President«, flüsterte jemand. »Es tut mir leid. Entschuldigen Sie.«
Ein blonder Mann mit blassem Gesicht und silbergrauem Zweireiher stand drei Meter von ihrem Tisch entfernt und wedelte mit einer Speisekarte und einem Stift. Henri, der Oberkellner, eilte sogleich herbei. Er wollte Steve Beplar, Hopkins' Leibwächter, helfen, um den Eindringling unauffällig hinauszubegleiten.
»Oh, es tut mir leid«, entschuldigte sich der Mann niedergeschlagen. »Ich dachte nur, der Präsident könnte mir ein Autogramm auf meiner Speisekarte geben.«
»Schon in Ordnung, Steve«, winkte Hopkins ab und zuckte in Richtung seiner Frau entschuldigend mit den Schultern.
Berühmt sein, dachte Caroline und stellte ihr Champagnerglas auf die makellose Leinentischdecke. Der Wahnsinn hat einen Namen.
»Könnten Sie was für meine Frau Carla draufschreiben?«, fragte der Blasse über die breite Schulter des Geheimdienstagenten hinweg. »Carla ist meine Frau!«, fuhr er etwas zu laut fort. »Ach, mein Gott. Das habe ich doch schon gesagt, oder? Jetzt habe ich das unsägliche Glück, dem größten Präsidenten des letzten Jahrhunderts zu begegnen, und was tue ich? Jesses, schauen Sie, ich werde schon rot. Ich muss sagen, Sie sehen hervorragend aus. Besonders Sie, Mrs. Hopkins.«
»Fröhliche Weihnachten, Sir«, wünschte Stephen Hopkins mit dem gütigsten Lächeln, das er aufbringen konnte.
»Ich hoffe, es war Ihnen nicht lästig.« Der Anzug des Mannes glitzerte, als er sich mit einer Verbeugung zurückzog.
»Lästig?«, fragte Stephen Hopkins und grinste seine Frau an, nachdem der Kerl gegangen war. »Wie könnte Carlas Mann glauben, den romantischsten Moment in unserem Leben zu zerstören könnte lästig sein?«
Sie lachten immer noch, als ein strahlender Kellner aus dem Schatten auftauchte, die Teller vor ihnen abstellte und wieder verschwand. Caroline lächelte über die Avantgarde-Architektur ihrer Terrine mit Gänseleberpastete, während ihr Ehemann Champagner nachschenkte.
Das ist fast zu schön zum Essen, dachte Caroline und griff zu Messer und Gabel. Aber auch nur fast.
Der erste Bissen war so himmlisch, dass sie ein paar Sekunden brauchte, um den Geschmack zuzuordnen.
Dann war es schon zu spät.
Caroline Hopkins hatte das Gefühl, überhitzte Hochdruckluft erfüllte ihre Lungen, ihre Kehle und ihr Gesicht und ihre Augäpfel würden herausfallen. Klirrend traf ihre verschnörkelte Gabel auf das Porzellan.
»O mein Gott, Caroline«, hörte sie Stephen sagen, der sie erschrocken anblickte. »Steve! Schnell! Mit Caroline stimmt was nicht! Sie bekommt keine Luft.«
Bitte, lieber Gott, mach, dass das hier nicht passiert, dachte Stephen Hopkins, der sich schwankend erhob. Er öffnete den Mund, um zu schreien, während Steve
Beplar den Tisch weg zu, um Platz zu schaffen.
Glas und Porzellan zerschellten auf dem gewachsten Holzfußboden. Agentin Susan Wu, die von der vierköpfigen Sicherheitsmannschaft dem Tisch am nächsten gesessen hatte, zerrte Mrs. Hopkins von der Bank und pulte mit dem Finger in ihrem Mund, um ihren Hals von Essensresten zu befreien. Dann stellte sie sich hinter sie, drückte eine Faust unter ihren Brustkasten und begann mit dem Heimlich-Manöver.
Stephen hatte das Gefühl, eine eiskalte Hand griff in seine Brust. Hilflos sah er zu, wie das bereits rote Gesicht seiner Frau fast schwarz wurde. (…)
© Goldmann Verlag
Übersetzung: Helmut Splinter
Stephen hob sein mit Laurent-Perrier Grand Siècle Brut gold eingefärbtes Glas und suchte nach einer lustigen Antwort.
»Ich wünschte mir ... ich wünschte mir ...«
Eine leise Melancholie löschte die gute Laune aus seinem Gesicht, während er den Blick auf den Champagnerkelch senkte.
»Ich wünschte, das wäre heiße Schokolade.«
Caroline wurde schwindlig, als sie den Mund öffnete und den Atem ausströmen ließ.
Vor vielen Jahren waren sie und Stephen zwei heimwehkranke Erstsemester in Harvard gewesen, die nicht genug Geld gehabt hatten, um Weihnachten nach Hause zu fahren. Eines Morgens waren sie die Einzigen beim Frühstück in der höhlenartigen Annenberg Hall gewesen, und Stephen hatte sich an ihren Tisch gesetzt. »Nur, um mich ein bisschen aufzuwärmen«, hatte er gesagt.
Bald wussten sie voneinander, dass sie beide im Hauptfach Politikwissenschaft belegen wollten, und sie verstanden sich auf Anhieb. Draußen auf dem Yard vor der Hollis Hall aus rotem Backstein ließ sich Caroline spontan auf den Boden fallen und wedelte mit Armen und Beinen, bis ein Schneeengel unter ihr entstand. Ihre Gesichter berührten sich beinahe, als Stephen ihr aufhalf. Dann nahm sie rasch einen Schluck der heißen Schokolade, die sie aus dem Speisesaal geschmuggelt hatte - als wollte sie sich davor schützen, diesen Jungen zu küssen, den sie gerade erst kennengelernt hatte und schon mochte.
Caroline sah immer noch Stephen vor sich, wie er in der grellen Wintersonne gelächelt hatte. Dieser liebenswerte Junge, der im Harvard Yard vor ihr gestanden hatte, ohne zu ahnen, dass er sie heiraten würde. Ihr eine wundervolle Tochter schenken und es bis zum Präsidenten der Vereinigten Staaten bringen würde.
Die Frage, die er ihr vor dreißig Jahren gestellt hatte, während sie in ihre heiße Schokolade geblickt hatte, hallte immer noch deutlich in ihren Ohren: »Schmeckt deine auch wie Champagner?«
Heiße Schokolade war zu Champagner geworden, dachte Caroline und erhob ihren sprudelnden Kelch. Und jetzt Champagner zu Schokolade. Nach fünfundzwanzig Jahren Ehe schloss sich der Kreis.
Was für ein Leben sie gelebt hatten, dachte sie voller Genuss. Ein glückliches, erfolgreiches ...
»Entschuldigen Sie, Mr. President«, flüsterte jemand. »Es tut mir leid. Entschuldigen Sie.«
Ein blonder Mann mit blassem Gesicht und silbergrauem Zweireiher stand drei Meter von ihrem Tisch entfernt und wedelte mit einer Speisekarte und einem Stift. Henri, der Oberkellner, eilte sogleich herbei. Er wollte Steve Beplar, Hopkins' Leibwächter, helfen, um den Eindringling unauffällig hinauszubegleiten.
»Oh, es tut mir leid«, entschuldigte sich der Mann niedergeschlagen. »Ich dachte nur, der Präsident könnte mir ein Autogramm auf meiner Speisekarte geben.«
»Schon in Ordnung, Steve«, winkte Hopkins ab und zuckte in Richtung seiner Frau entschuldigend mit den Schultern.
Berühmt sein, dachte Caroline und stellte ihr Champagnerglas auf die makellose Leinentischdecke. Der Wahnsinn hat einen Namen.
»Könnten Sie was für meine Frau Carla draufschreiben?«, fragte der Blasse über die breite Schulter des Geheimdienstagenten hinweg. »Carla ist meine Frau!«, fuhr er etwas zu laut fort. »Ach, mein Gott. Das habe ich doch schon gesagt, oder? Jetzt habe ich das unsägliche Glück, dem größten Präsidenten des letzten Jahrhunderts zu begegnen, und was tue ich? Jesses, schauen Sie, ich werde schon rot. Ich muss sagen, Sie sehen hervorragend aus. Besonders Sie, Mrs. Hopkins.«
»Fröhliche Weihnachten, Sir«, wünschte Stephen Hopkins mit dem gütigsten Lächeln, das er aufbringen konnte.
»Ich hoffe, es war Ihnen nicht lästig.« Der Anzug des Mannes glitzerte, als er sich mit einer Verbeugung zurückzog.
»Lästig?«, fragte Stephen Hopkins und grinste seine Frau an, nachdem der Kerl gegangen war. »Wie könnte Carlas Mann glauben, den romantischsten Moment in unserem Leben zu zerstören könnte lästig sein?«
Sie lachten immer noch, als ein strahlender Kellner aus dem Schatten auftauchte, die Teller vor ihnen abstellte und wieder verschwand. Caroline lächelte über die Avantgarde-Architektur ihrer Terrine mit Gänseleberpastete, während ihr Ehemann Champagner nachschenkte.
Das ist fast zu schön zum Essen, dachte Caroline und griff zu Messer und Gabel. Aber auch nur fast.
Der erste Bissen war so himmlisch, dass sie ein paar Sekunden brauchte, um den Geschmack zuzuordnen.
Dann war es schon zu spät.
Caroline Hopkins hatte das Gefühl, überhitzte Hochdruckluft erfüllte ihre Lungen, ihre Kehle und ihr Gesicht und ihre Augäpfel würden herausfallen. Klirrend traf ihre verschnörkelte Gabel auf das Porzellan.
»O mein Gott, Caroline«, hörte sie Stephen sagen, der sie erschrocken anblickte. »Steve! Schnell! Mit Caroline stimmt was nicht! Sie bekommt keine Luft.«
Bitte, lieber Gott, mach, dass das hier nicht passiert, dachte Stephen Hopkins, der sich schwankend erhob. Er öffnete den Mund, um zu schreien, während Steve
Beplar den Tisch weg zu, um Platz zu schaffen.
Glas und Porzellan zerschellten auf dem gewachsten Holzfußboden. Agentin Susan Wu, die von der vierköpfigen Sicherheitsmannschaft dem Tisch am nächsten gesessen hatte, zerrte Mrs. Hopkins von der Bank und pulte mit dem Finger in ihrem Mund, um ihren Hals von Essensresten zu befreien. Dann stellte sie sich hinter sie, drückte eine Faust unter ihren Brustkasten und begann mit dem Heimlich-Manöver.
Stephen hatte das Gefühl, eine eiskalte Hand griff in seine Brust. Hilflos sah er zu, wie das bereits rote Gesicht seiner Frau fast schwarz wurde. (…)
© Goldmann Verlag
Übersetzung: Helmut Splinter
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Autoren-Porträt von James Patterson, Michael Ledwidge
James Patterson, geboren 1949, war zunächst erfolgreicher Kreativdirektor einer der größten amerikanischen Werbeagenturen, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Inzwischen ist er mit seinen Psychothrillern, vor allem der Reihe »Club der Ermittlerinnen« und der Serie um den Polizeipsychologen Alex Cross, zu einem der international erfolgreichsten Bestsellerautoren geworden. Mit »Tagebuch für Nikolas« hat James Patterson bewiesen, dass er auch ein Autor großer Liebesromane ist. James Patterson lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Palm Beach und Westchester, N.Y.
Bibliographische Angaben
- Autoren: James Patterson , Michael Ledwidge
- 2008, 2. Aufl., 348 Seiten, Maße: 11,7 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Helmut Splinter
- Verlag: Goldmann
- ISBN-10: 3442466695
- ISBN-13: 9783442466696
- Erscheinungsdatum: 15.08.2008
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