Diana, Sie suchte die Liebe
Erstmals und exklusiv geht Andrew Morton mit bislang unveröffentlichten Kommentaren, die...
Erstmals und exklusiv geht Andrew Morton mit bislang unveröffentlichten Kommentaren, die Lady Diana auf Tonbänder gesprochen hat, an die Öffentlichkeit. Zusammen mit umfassenden Recherchen, v. a. im Freundeskreis der Prinzessin, ergibt sich ein neues Bild der Schicksalsjahre Dianas.
Über die letzten fünf Jahre ihres Lebens ist noch nie so detailliert und authentisch berichtet worden.
Diana, Sie suchte die Liebe vonAndrew Morton
LESEPROBE
Kapitel 7
»Sie wollen mich umbringen«
DianasApartment im Kensington-Palast mit den schlichten cremefarbenen Kerzen, die inden Fenstern brannten, und dem Weihrauchduft, der durch das Wohnzimmer wehte,bezauberte ihre Gäste durch seine klösterliche Stille. Nur die Klänge vonChorgesang oder eine der pathetischen Filmmusiken von Vangelis, dem Komponistendes Soundtracks zu Die Stunde des Siegers, mit voller Lautstärke gespielt,durchbrachen diese Stille - manchmal zum Missfallen ihrer Nachbarn. »DieMusikpolizei ist hinter Ihnen her!«, rief Dianas unmittelbarer Nachbar DaveGriffin ihr dann zu, wenn er sie an ihrem Fenster im ersten Stock entdeckte.»Das war ja wieder ein Mordskrach in der letzten halben Stunde.«
Oberflächlich sah es so aus, als wäre in den miteinanderverbundenen Apartments acht und neun endlich wieder Harmonie eingekehrt, alshätte das Leben wieder zu einem normalen, jedoch wesentlich ruhigeren Rhythmusgefunden als während der Ehe der Prinzessin mit all ihren Zwistigkeiten. Dochhinter dem sorgfältig orchestrierten königlichen Leben verbarg sich eine Weltder Verschwörung und des Verrats. Für Außenstehende kaum nachvollziehbar, warDianas Leben lange Jahre von innerer Unruhe und dunklen Ahnungen, vonMisstrauen und Argwohn beherrscht. Keine Phantasie, kein Komplott, keineVerschwörung, mochten sie auch noch so absurd sein, wurden an ihrer Türabgewiesen, und es verging kaum ein Tag, an dem nicht irgendetwas sie in helleAufregung versetzte.
Diana wurde ständig von Ereignissen, realen odereingebildeten, aufgewühlt. Ein typischer Tag konnte damit beginnen, dass dieHerzogin von York anrief, weil sie ihr dringend eine unheilschwangere Warnungvon einem ihrer »Geister« weitergeben wollte - dem Bataillon von Mystikern undWahrsagern, die sie konsultierte; oder dass der Prinzessin ein Gerücht zu Ohrenkam, die Zeitungen würden demnächst wieder eine hässliche Geschichte über sieveröffentlichen. Es war also nicht weiter verwunderlich, dass die Prinzessinihren Tag oft nervös und angespannt begann und sich ängstlich fragte, was erwohl bringen würde.
Wenn dann noch unerwartet Prinz Charles PrivatsekretärRichard Aylard anrief, um einen Termin zu vereinbaren, geriet sie vollends inAufruhr und begann zu grübeln, welchen Hinterhalt »der Feind« wohl plante undob ihr, wie sie befürchtete, irgendwelche Vorschläge zu dem leidigen ThemaScheidung gemacht würden. Am Ende ging es meistens doch nur um eine banaleadministrative Angelegenheit. Dieser Zustand ständiger Aufgeregtheit wurde vonihrer Persönlichkeit noch verstärkt. Verletzlich, beeinflussbar und weltfremd,wie die Prinzessin war, neigte sie von Natur aus zur Leichtgläubigkeit; zudemhatte sie selbst ein Faible für Intrigen und mysteriöse Geschichten, wie ihreAstrologin Penny Thornton feststellte. Diana empfand ihr Leben als einMelodram, in dem sie das Problem darstellte: erst für ihre Eltern, weil sie alsMädchen geboren wurde; dann für ihren Gatten, weil sie ihn bei seiner Surrogatehestörte; und später als Außenseiterin, die das Establishment herausforderte.Ihre Persönlichkeit verstärkte die Neigung, sich als Opfer dunkler Mächte zuempfinden, die auch von Menschen ausgenützt wurde, die sich selbst alsFreunde bezeichneten. Denn es waren nicht nur die »Männer in den grauenAnzügen« im Palast oder Prinz Charles Freundeskreis, die gegen sie arbeiteten.Sie waren wenigstens leicht zu erkennen. Doch selbst ihre engstenFreunde, das wurde der Prinzessin mit der Zeit klar, ihre Bediensteten und ihreBerater wollten, dass sie schwach und unselbständig blieb, damit diese für diePrinzessin stark bleiben konnten. In ihrer Unsicherheit und Zwiespältigkeit lagihre Macht.
Sie wusste auch, dass bei allem Entgegenkommen und allerVerbindlichkeit, deren man sich im Kensington-Palast befleißigte, jedesStückchen ihres Lebens durchsucht, beredet oder gesammelt wurde. Anfang derNeunzigerjahre kaufte sie sich einen Aktenvernichter, weil sie argwöhnte, dassdas Reinigungspersonal ihren Papierkorb durchwühlte; sie hatte auch den starkenVerdacht, dass einige Bedienstete Freunden und Bekannten eine Besichtigungihres Apartments anboten - gegen Bares. (Ein wohlbegründeter Verdacht: EineSonntagszeitung berichtete später, dass mindestens ein Angehöriger desPersonals private Rundgänge veranstaltete. »Für zweihundert Pfund bekam maneine Führung durch Dianas Schlafzimmer«, erzählte ein anderer Bediensteter der Newsof the World im Dezember 2002.) Außerdem hatte sie Bedenken wegen der Leutean Prinz Charles Hof und befürchtete, dass ihm nahe stehende Personen ihn fürihre eigenen Ziele benützten.
Als die Herzogin von York in die königliche Familie kam,verdächtigte die Prinzessin sogar ihre Freundin, dass diese ihre Postdurchwühlte und dann den Prinzen von Wales über ihre Funde informierte, um sichbei ihm lieb Kind zu machen. Diana erzählte auch ihrer Astrologin PennyThornton von ihren Befürchtungen, die dazu bemerkte: »Diana hat mir berichtet,dass Sarah hinter ihrem Rücken irgendwelche Sachen gemacht habe.« Es stehtaußer Zweifel, dass die Prinzessin keinem Menschen innerhalb des Hofesvertraute und die berühmten Briefe von Prinz Philip in einem Safe derbrasilianischen Botschaft aufbewahrte. »In ihr Apartment konnten alle möglichenLeute hineinspazieren«, erklärte Lucia Flecha de Lima.
Dianas Vorsicht ist nur allzu verständlich. Nachdem sie alsTeenager in den Buckingham-Palast gekommen war, entdeckte sie, dass in derAlice-im-Wunderland-Welt der königlichen Familie nichts so war, wie es schien.Von Anfang der Achtzigerjahre bis zu dem Tag im Jahr 1994, als Prinz Charlesöffentlich seinen Ehebruch eingestand, war sie der Mittelpunkt eines Gespinstesaus Lügen und Falschheit, dessen Zweck es war, die Beziehung des Prinzen mitCamilla Parker-Bowles zu vertuschen. Wie in den vorangegangenen Kapitelndargestellt, waren alle - Leibwächter, Butler, Höflinge, Mitglieder derköniglichen Familie und Freunde, Dianas eigene Großmutter, Lady Fermoy -entweder aktiv oder passiv daran beteiligt. Alle ihre Fragen zu der Beziehungihres Gatten wurden als Phantasien einer Frau abgetan, die an Eifersucht,Depression oder noch Schlimmerem litt. »Diana ist labil, Diana ist psychischgestört«, das sei die Einstellung des Establishments ihr gegenüber gewesen,meinte die Prinzessin. Und leider ist dieses Etikett all die Jahre an ihrkleben geblieben.
Was Diana wirklich in Rage brachte, war die Tatsache, dass PrinzCharles seine Liaison unter dem Schutz eines diskreten Freundeskreises und insicheren Häusern auf die althergebrachte königliche Manier ausleben konnte,ihre eigenen Versuche, Glück und Erfüllung zu finden, jedoch stets aufpeinlichste Weise an die Öffentlichkeit gezerrt wurden. In den Achtzigernhatten sich nicht nur alle verschworen, um Prinz Charles mit vereinten Kräftenabzuschirmen, sondern es gab auch ein Komplott - so erschien es zumindestDiana -, sie gewissermaßen in Ketten zu legen und all jene schlecht zu machen,die ihr zu nahe standen.
Sie erlebte dies, als sie zum ersten Mal eine Art vonBeziehung einging, als sie den Eindruck hatte, dass ihre Ehe in die Brüche gegangenwar, kurz nach der Geburt von Prinz Harry im September 1984. Ihr Instinkt sagteihr, dass Charles »zu seiner Lady zurückgekehrt war«, wie sie es ausdrückte,und kurze Zeit später freundete sie sich mit Sergeant Barry Mannakee an, der imSpätfrühling 1985 zu ihrem Leibwächterteam gekommen war. Er war charmant, hatteein sonniges Gemüt und einen amüsanten Humor und war Diana sofort sympathisch;anfangs genoss sie einfach seine launigen Komplimente über ihr Aussehen, späterfasste sie Vertrauen zu ihm. Der Vater zweier Kinder wurde für sie eineSchulter, an der sie sich ausweinen konnte, und ein Ratgeber in vielen Dingendes Lebens. Sie konsultierte sogar ihre Astrologin Penny Thornton, um Näheresüber sein Sternzeichen zu erfahren - er war Zwilling - und ob es zu ihr alsKrebs passte. »Er hat sie wirklich elektrisiert«, erinnerte sich Penny. Dianaselbst sagte zu James Colthurst: »Er hat mir ungeheuer viel bedeutet. Er warmeine Vaterfigur, einfach alles. Er hat sich um mich gekümmert.« Jahre spätervertraute sie dem Autor Anthony Holden offenbar sogar an, dass er »die Liebeihres Lebens« gewesen sei. Diese Aussage war ein wenig romantisch übertrieben;sie war in ihrem ganzen Leben kaum jemals ohne einen Mann, der ihr »Ein undAlles« war. Ihre enge Beziehung blieb jedoch Mannakees Vorgesetzten nichtverborgen, und im Juli 1986, nach kaum einem Jahr, bekam er andere Aufgabenzugewiesen; Diana war darüber sehr bestürzt. »Ich war zu offenherzig, alleredeten über uns und machten ihm das Leben schwer«, sagte Diana zu Colthurst.
In gewisser Weise war die Versetzung für Sergeant Mannakee eineErleichterung, denn Dianas übergroße Bedürftigkeit machte ihm zu schaffen. EinFreund von ihm erzählte mir: »Er hatte Angst, nicht um sein Leben, sondernum seinen Arbeitsplatz. Er hatte die Stelle nur vorübergehend und machte sichSorgen, dass die Affäre negative Konsequenzen haben könnte.«
Tragischerweise kam Mannakee im Mai 1987, weniger als einJahr nach seiner Versetzung, bei einem Motorradunfall ums Leben. Als Diana dieNachricht erhielt - sie und Prinz Charles waren gerade zum Filmfestivalnach Cannes unterwegs - , war sie zutiefst erschüttert. Die Prinzessin hatteihn so sehr gemocht, dass sie es sich nicht nehmen ließ, am Jahrestag seinesTodes zu dem Krematorium in Redbridge zu fahren, wo seine Asche verstreutworden war; ihr Gesicht verbarg sie hinter einem Schal, damit sie nichterkannt wurde. Später versuchte sie, mit Hilfe eines Hellsehers Kontakt zuMannakee im Jenseits aufzunehmen. Sie war lange Zeit überzeugt, dass er wegenseiner engen Beziehung zu ihr von den Geheimdiensten ermordet worden war. Alsich 1991 mit der Arbeit an Dianas Biografie begann, bat sie mich sogar ziemlichbald, mehr über die wahre Ursache seines Todes herauszufinden. Wie es derZufall wollte, war ein Bekannter von mir, damals Kriminalreporter für eine Zeitung,gerade auf dem Heimweg nach Loughton in Essex und traf wenige Minuten später amOrt des Geschehens ein. Er konnte bestätigen, dass keine dunklen Mächtedahintersteckten, sondern es lediglich ein tragischer Unfall zwischen einemFahranfänger in einem Auto und einem Motorrad gewesen war, auf dem Mannakeegesessen hatte.
Diana jedoch war nie wirklich davon überzeugt, denn sielebte in einer Welt voller Verschwörungen und Gerüchte, einer verwirrendenRealität, in der nichts so war, wie es schien, und deshalb alles vorstellbarwar.
Nachdem Ende 1991 in mein Büro eingebrochen worden war,kauften Diana, James Colthurst und ich Sprachverzerrer für die Telefone - diejedoch, um ehrlich zu sein, selten richtig funktionierten - , und diePrinzessin beauftragte eine von Colthurst empfohlene Überwachungsfirma, ihrApartment auf Abhörgeräte zu untersuchen. Es war das erste Mal, viele weiteresollten folgen, dass sie ihre Wohnung im Kensington-Palast einer solchen»Säuberung« unterziehen ließ; sie selbst schlug des öfteren den Teppich zurück,um darunter nachzusehen. Es wurde zwar nie etwas gefunden, doch das möglicheVorhandensein von Abhörgeräten wurde mit der Zeit ein Witz, auf den diePrinzessin bei Telefongesprächen mit spöttischen Kommentaren über MI5 [Geheimdienst:United Kingdom s Security Agency] und MI6 [Geheimdienst: Secret IntelligenceService, SIS] gerne scherzhaft anspielte. War in der Leitung ein Klicken zuhören, wenn sie telefonierte, sagte sie zum Beispiel: »Hallo, Jungs, das Bandist gleich voll, das Umdrehen nicht vergessen!«
Die Prinzessin hatte Recht gehabt, was die Beziehung ihresGatten zu Camilla Parker-Bowles betraf und die Manöver, sie vor ihr zuverheimlichen, also hatte sie vielleicht auch Recht mit dem Verdacht, dass ihreTelefone angezapft wurden oder worden waren. Als Prinz Philip sie im Juni 1992nach Schloss Windsor zitierte und ihr in Anwesenheit der Queen und PrinzCharles eröffnete, dass sie eine Bandaufnahme ihres Telefongesprächs mit einemungenannten Mann über den Abdruck von Diana: ihre wahre Geschichte alsFortsetzungsserie besäßen, konnte die logische Schlussfolgerung nur sein, dassihre Telefone tatsächlich routinemäßig abgehört und der Inhalt ihrer Gesprächearchiviert wurden.
© DroemerKnaur
Übersetzung:Bernhard Kleinschmidt, Reinhard Kreissl, Jutta Ressel, Thorsten Schmidt, HaraldStadler, Claudia Tauer, Maria Zybak
Autoren-Porträt von Andrew Morton
Andrew Morton, geboren 1953, hat sich als Biograph einenNamen gemacht. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Interview mit Andrew Morton
Ihr neues ist bereits das fünfteBuch, das Sie über die verstorbene Princess of Wales geschrieben haben. IstIhre Faszination für Diana noch die gleiche wie vor zehn Jahren? Oder hat sichihre Wahrnehmung Dianas verändert?
Es sindjetzt mittlerweile 13 Jahre vergangen, seit Diana mich fragte, ob ich ihreBiografie schreiben würde. In meinem neuen Buch habe ich mich auf die Zeit von1992 bis 1997 konzentriert. Diese Jahre waren die einzigen, in denen Dianarelativ unabhängig war. Im Buch zeige ich, wie sie sich während dieser Zeit inpsychischer, emotionaler und geistiger Hinsicht entwickelt hat. Ich wolltedamit ein Bild entstehen lassen, das Diana abseits von ihrem, durch die Medien produziertenImage zeigt.
Sie sind der Prinzessin auchpersönlich begegnet? Wie würden Sie ihre Persönlichkeit beschreiben? Hat Dianasich in den letzten Jahren ihres Lebens irgendwie verändert?
Wir habenfür das erste Buch sehr eng zusammengearbeitet. Ich habe dann allerdingsversucht, eine gewisse Distanz zwischen uns zu schaffen, um objektiver über sieschreiben zu können. Was ich in diesen letzten Jahren sehen konnte, war eineFrau, die mit einem enormen Kraftaufwand versuchte, die Kontrolle über ihrenKörper, ihr Herz und ihre Identität zu übernehmen. Sie stellte sich ihrerVergangenheit, um ihre Gegenwart zu verstehen und auf diese Weise ihre Zukunftim Griff zu haben. Das Tragische an ihrem Leben ist eigentlich, dass sie ihrLeben immer so stark kontrollierte, aber an diesem letzten Tag auf die Geschehnisseüberhaupt keinen Einfluss nehmen konnte.
Es gibtkeinerlei Zweifel darüber, dass es eine Reihe von Verschwörungen gegenPrinzessin Diana gegeben hat, etwa während ihrer Ehe, um die Affäre zwischenihrem Ehemann und Camilla Parker Bowles vor ihr geheim zu halten - eineVerschwörung, in die sowohl Bedienstete als auch Freunde involviert waren. Nachihrer Trennung von Charles wurde dann versucht, sie einfach beiseite zudrängen. Man behandelte sie wie eine tickende Zeitbombe, gerade so, als wäresie geistesgestört. Es sieht im Nachhinein auch so aus, als hätte man ihreTelefonate gehört und sie, obwohl sie ausdrücklich keinen Leibwächter wollte,überwachen lassen. Doch wie auch immer, an diesem letzten Tag jedenfalls trafenDodi und sie viele Entscheidungen erst im letztenMoment. Selbst die raffiniertesten Verschwörer hätten diesen Unfall nichtinszenieren können. Diana und Dodi entschlossen sich ganzspontan dazu, in sein Appartement zurückzukehren.
Sie haben auch die Biografienanderer bekannter Persönlichkeiten aufgezeichnet, so z.B. von Monika Lewinsky,Madonna oder dem kenianischen Präsidenten Moi. Wie finden Sie zu IhrenProjekten? Gibt es etwas, das diese Persönlichkeiten miteinander verbindet?
Ich findesowohl zufällig als auch absichtlich zu meinen Projekten. Ein gutes Beispielhierfür ist die Biografie von Monika Lewinsky. Das war eine wunderbareGeschichte. Obwohl ich wirklich daran interessiert war, dieses Buch zuschreiben, entstand dieses Projekt doch nur durch Zufall. Madonna dagegen istjemand, den ich schon seit langem bewunderte. Ich wollte ihren Einfluss auf diePopulärkultur untersuchen. Was alle diese Bücher gemeinsam haben, ist, dassjedes für mich eine wirkliche Herausforderung darstellte. In Bezug auf MonikaLewinsky war es notwendig, das politische System der USA zu verstehen. Als ichüber Präsident Moi schrieb, setzte ich mich intensiv mit den politischen undkulturellen Gegebenheiten in Kenia auseinander. Für Madonnas Biografie war eswichtig zu wissen, wie es in den 70er Jahren in der New Yorker Pop-Szeneaussah.
Wessen Biographie würden Sie gernnoch schreiben? Haben Sie einen Traum?
Ich liebees, Herausforderungen anzunehmen, Dinge zu machen, die mich an meine Grenzenbringen. Jedes Buch, das ich bisher geschrieben habe, hat mich gefordert -allein die Tatsache, dass es natürlich immer in einer relativ kurzen Zeit undfehlerfrei geschrieben werden musste. Vor ein paar Jahren schrieb ichbeispielsweise ein Buch über neun Minenarbeiter, die in Pennsylvania drei Tagelang unter der Erde ausharren mussten, bevor sie gerettet wurden. Dafür mussteich mir nicht nur das nötige Wissen über Geologie, Technologie und über dieGeschichte dieser Region aneignen, sondern auch die Rettungsaktion mit dernötigen Dramatik schildern. Das war eine faszinierende Erfahrung. Mein Traumwäre es, die Biografie einer Persönlichkeit wie OprahWinfrey zu schreiben. Ich finde, sie ist einwunderbares Vorbild mit einer beeindruckenden Lebensgeschichte.
Die Fragen stellte Roland GroßeHoltforth, literaturtest.de.
- Autor: Andrew Morton
- 419 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 14 x 21,5 cm, Geb. mit Su., Deutsch
- Verlag: DROEMER KNAUR
- ISBN-10: 3426273500
- ISBN-13: 9783426273500
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