Die Abwracker
Hans-Olaf Henkel analysiert scharfsichtig, wie Zocker und Politiker unsere Zukunft verspielen: von der Finanzkrise zur Wirtschaftskrise - und weiter zum nächsten großen Knall. Warum uns Abwrackprämie und wohlgemeinte Rettungsschirme nicht retten werden.
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Produktinformationen zu „Die Abwracker “
Hans-Olaf Henkel analysiert scharfsichtig, wie Zocker und Politiker unsere Zukunft verspielen: von der Finanzkrise zur Wirtschaftskrise - und weiter zum nächsten großen Knall. Warum uns Abwrackprämie und wohlgemeinte Rettungsschirme nicht retten werden.
Klappentext zu „Die Abwracker “
Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemachtEs war einmal eine Krise. Doch schnell ist der Staat in die Rolle des Retters geschlüpft. Ist nun wieder alles gut?Die Politik tut so, als habe sie alles im Griff - dabei hat sie weiter keine Idee, als mit vollen Händen das Geld herauszuwerfen: Mit Milliarden wird ein Rettungsschirm aufgespannt über Banken und Unternehmen, als gäbe es kein Morgen. Aber die Folgen dieses Aktionismus werden uns unausweichlich einholen.Schonungslos beschreibt Hans-Olaf Henkel, wer versagt hat und warum. Und sagt: Höchste Zeit zum Gegensteuern! Denn: Verglichen mit dem Sturm, der uns bevorsteht, war die Finanzkrise nur eine leichte Bö.
Lese-Probe zu „Die Abwracker “
Mit diesem Buch betrete ich Neuland. Ich möchte über die Wirtschaftkrise sprechen, die unser Leben verändern wird wie noch keine zuvor - und zwar aus ganz persönlicher Warte: Ich werde berichten, wie ich die Krise als Privatmann und als Aufsichtsratsmitglied großer Unternehmen erlebt habe. Die subjektive Innenansicht einer Katastrophe.Damit verlasse ich den objektiven Beobachterposten, den ich in meinen letzten Büchern eingenommen habe. Ich beschreibe das, was ich selbst erlebt oder erfahren habe. Statt minuziös die Abläufe darzustellen, die zum Crash führten, versuche ich, dem Leser die Dramatik des Geschehens zu vermitteln. Nicht nur das, was sich abspielte, will ich schildern, sondern auch, wie Akteure und Betroffene es erlebt haben.
Wir begegnen dabei Menschen, die aus Naivität und Vertrauensseligkeit Milliardenwerte vernichteten. Und anderen, die dies offenen Auges betrieben, die bewährte Finanzstrukturen zerrütteten und die Wirtschaft in Schieflage brachten. Dazu gehören nicht nur die Zocker, die sich nicht an Regeln hielten, sondern auch die Politiker, die ihnen mit falschen Regeln in die Hände spielten. Weil sie Bewährtes, das ihnen anvertraut war, leichtfertig zerstörten, bezeichne ich auch sie als Abwracker.
Aber ich möchte nicht nur beschreiben, was mir während dieser Krise aufgefallen ist. Ihre Ursachen müssen deutlich benannt werden, und - um dies vorweg zu sagen - ich bin auf andere Ursachen gestoßen als jene, die täglich der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und auch der Weg, der nach meiner Überzeugung aus der Krise herausführt, ist ein anderer als der, den die Politiker augenblicklich beschreiten. Sie scheinen auf Zeit zu spielen und übersehen dabei, dass uns keine Zeit mehr bleibt.
Zugegeben, wir haben uns an die Krise gewöhnt. Seit zwei Jahren wissen wir, dass die Weltwirtschaft aus den Fugen geraten ist, und seit über einem Jahr können wir auch bei uns die Folgen beobachten: Firmenpleiten, wachsende Arbeitslosigkeit, ein Schuldenhimalaya,
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der seine Schatten bis in die fernste Zukunft wirft. Wir haben uns daran gewöhnt, wie an die Erklärung, die uns für die Krise gegeben wird, und an die Maßnahmen, die man dagegen ergreift. Geduldig wie ein Kranker, der auf seinen Arzt vertraut, nehmen wir die tägliche Verschlimmerung unseres Zustandes hin und hoffen, dass uns der Arzt die richtigen Rezepte verschreibt.
Ich bezweifle, dass diese Hoffnung berechtigt ist. Denn im Fall der Wirtschaftskrise gibt es kaum gute Ärzte, die etwas von ihrem Fach verstehen, sondern nur eine Menge Leute, die uns ihre Erklärungen aufschwatzen wollen, damit wir ihnen ihre Rezepte abkaufen: Da sind die Politiker, die sich den Wählern von morgen verpflichtet fühlen, aber auf die Schuldner von übermorgen keinen Gedanken verschwenden. Da sind die Ideologen, die längst widerlegte Patentlösungen anbieten und ihr vorgeprägtes Weltbild auf jede Lage anwenden, ob es nun passt oder nicht. Und da sind die Intellektuellen, die sich in der Rolle der moralischen Instanz gefallen und lieber leidenschaftlich verurteilen als nüchtern beurteilen.
Aber zum Gesundbeten und Salbadern bleibt uns keine Zeit. Die Weltwirtschaft ist krank, schwer krank. Was bisher unternommen wurde, glich allenfalls der Ersten Hilfe, die man einem Unfallopfer gibt: Wie der Notarzt eine Beruhigungsspritze verabreicht, hat man staatliche Garantien gegeben; wie er eine Bluttransfusion vornimmt, hat man den Banken Liquidität zugeführt; und wie er Amputationen durchführt, um den restlichen Körper zu retten, hat man Giftpapiere in Bad Banks ausgelagert. Niemand würde auf die Idee kommen, all dies als echte Therapie zu bezeichnen.
Wer sich nicht mit Valium und Symptombehandlung abspeisen lassen will, der braucht einen guten Arzt. Bevor der überhaupt mit der Behandlung beginnt, wird er untersuchen, unter welcher Krankheit sein Patient leidet und wodurch sie ausgelöst wurde. Er wird eine Anamnese erstellen, also die Vorgeschichte
Ich bezweifle, dass diese Hoffnung berechtigt ist. Denn im Fall der Wirtschaftskrise gibt es kaum gute Ärzte, die etwas von ihrem Fach verstehen, sondern nur eine Menge Leute, die uns ihre Erklärungen aufschwatzen wollen, damit wir ihnen ihre Rezepte abkaufen: Da sind die Politiker, die sich den Wählern von morgen verpflichtet fühlen, aber auf die Schuldner von übermorgen keinen Gedanken verschwenden. Da sind die Ideologen, die längst widerlegte Patentlösungen anbieten und ihr vorgeprägtes Weltbild auf jede Lage anwenden, ob es nun passt oder nicht. Und da sind die Intellektuellen, die sich in der Rolle der moralischen Instanz gefallen und lieber leidenschaftlich verurteilen als nüchtern beurteilen.
Aber zum Gesundbeten und Salbadern bleibt uns keine Zeit. Die Weltwirtschaft ist krank, schwer krank. Was bisher unternommen wurde, glich allenfalls der Ersten Hilfe, die man einem Unfallopfer gibt: Wie der Notarzt eine Beruhigungsspritze verabreicht, hat man staatliche Garantien gegeben; wie er eine Bluttransfusion vornimmt, hat man den Banken Liquidität zugeführt; und wie er Amputationen durchführt, um den restlichen Körper zu retten, hat man Giftpapiere in Bad Banks ausgelagert. Niemand würde auf die Idee kommen, all dies als echte Therapie zu bezeichnen.
Wer sich nicht mit Valium und Symptombehandlung abspeisen lassen will, der braucht einen guten Arzt. Bevor der überhaupt mit der Behandlung beginnt, wird er untersuchen, unter welcher Krankheit sein Patient leidet und wodurch sie ausgelöst wurde. Er wird eine Anamnese erstellen, also die Vorgeschichte
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Autoren-Porträt von Hans-Olaf Henkel
Hans-Olaf Henkel, Jahrgang 1940, war Chef der IBM Deutschland, Präsident des BDI und der Leibniz-Gemeinschaft. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Europäischen Buchpreis "Corine". Er ist Mitglied in mehreren Aufsichtsräten und lehrt als Honorarprofessor an der Universität Mannheim "Internationales Management in einer globalisierten Welt".
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans-Olaf Henkel
- 2009, 256 Seiten, Maße: 14,3 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453168291
- ISBN-13: 9783453168299
Rezension zu „Die Abwracker “
"Nie würde ich auf die Idee kommen, Investmentbanker auf eine Stufe mit wirklichen Unternehmern zu stellen."
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