Die Bedeutung der VOB/C bei der Bestimmung bauvertraglicher Leistungspflichten

Die Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV) sind als VOB/C Teil eines jeden VOB-Bauvertrages. Trotz ihrer Regelungsfülle - die VOB/C kennt im Ergänzungsband 2005 neben der für alle Bauleistungen geltenden ATV DIN 18299 derzeit 60 gewerkespezifische Bedingungen - hat die VOB/C bei der rechtlichen Bewältigung typischer Probleme des Baurechts lange Zeit überhaupt keine Rolle gespielt.

Erst in den vergangenen Jahren hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die VOB/C keineswegs bloß technische sondern zugleich in großer Zahl rechtliche Regelungen enthält.

Dies gilt auch für die praktisch wie rechtlich gleichermaßen problematische Frage, welche Leistungspflichten der Bauunternehmer für die vereinbarte Vergütung übernommen hat und unter welchen Voraussetzungen er eine zusätzliche oder geänderte Vergütung beanspruchen kann.

Der Autor stellt dar, in welchem Umfang die Regelungen der VOB/C unter Berücksichtigung der für sie geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen auf die Bestimmung des Bausolls Einfluss nehmen können. Es wendet sich insbesondere an diejenigen, die sich gestaltend im Vorfeld oder beratend im Laufe und nach Abschluss des Projekts mit den typischen Nachtragsproblemen befassen. Hier soll das Buch helfen, die rechtliche Wirksamkeit der VOB/C als eines der zentralen Regelwerke des VOB-Vertrages zu erfassen.