Die Einfachheit des Seins
Mein Weg zu einer neuen Medialität
Wenn Psychologie auf Medialität trifft<br /><br />Seit ihrer frühen Kindheit besitzt Rebecca Rosing eine besondere mediale Wahrnehmungsfähigkeit und außergewöhnliche Feinfühligkeit. Sie kann die Gefühle...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Einfachheit des Seins “
Wenn Psychologie auf Medialität trifft<br />
<br />Seit ihrer frühen Kindheit besitzt Rebecca Rosing eine besondere mediale Wahrnehmungsfähigkeit und außergewöhnliche Feinfühligkeit. Sie kann die Gefühle anderer Menschen mitempfinden, kann die Aura ihrer Mitmenschen sehen und verfügt über eine außergewöhnliche Intuition. <br />
<br />In "Die Einfachheit des Seins" erzählt sie ihre Geschichte. Sie schildert, wie sie von klein auf von ihren Helfern aus der geistigen Welt geschult und geführt wurde und wie sich das junge feingeistige Mädchen zur professionellen Psychologin entwickelt. Rebecca Rosings persönliche Geschichte ist ein Plädoyer für eine frei gelebte Medialität, die die Menschen zum bewussten Hinhören und Wahrnehmen anleiten möchte. Sie eröffnet den Lesern eine Welt, die keine Dogmen akzeptiert. In ihrem beeindruckenden Buch ermutigt sie dazu, zur individuellen Wahrnehmung zu stehen, sich aus der spirituellen Herdenmentalität zu emanzipieren und damit letztlich die eigene Urteilskraft zurückzuerobern. Dabei zeigt sich Rebecca Rosing als authentische und liebevolle Lehrerin, die lehrt, was sie lebt - die Einfachheit des Seins.<br />
<br />Die Geschichte und Lehre einer außergewöhnlichen Medialen<br />
<br />
Klappentext zu „Die Einfachheit des Seins “
Seit ihrer frühen Kindheit besitzt Rebecca Rosing eine besondere mediale Wahrnehmungsfähigkeit und außergewöhnliche Feinfühligkeit. Sie kann die Gefühle anderer Menschen mitempfinden, kann die Aura ihrer Mitmenschen sehen und verfügt über eine außergewöhnliche Intuition.In "Die Einfachheit des Seins" erzählt sie ihre Geschichte. Sie schildert, wie sie von klein auf von ihren Helfern aus der geistigen Welt geschult und geführt wurde und wie sich das junge feingeistige Mädchen zur professionellen Psychologin entwickelt. Rebecca Rosings persönliche Geschichte ist ein Plädoyer für eine frei gelebte Medialität, die die Menschen zum bewussten Hinhören und Wahrnehmen anleiten möchte. Sie eröffnet den Lesern eine Welt, die keine Dogmen akzeptiert. In ihrem beeindruckenden Buch ermutigt sie dazu, zur individuellen Wahrnehmung zu stehen, sich aus der spirituellen Herdenmentalität zu emanzipieren und damit letztlich die eigene Urteilskraft zurückzuerobern. Dabei zeigt sich Rebecca Rosing als authentische und liebevolle Lehrerin, die lehrt, was sie lebt - die Einfachheit des Seins.
Die Autobiografie einer Hellsichtigen.
Lese-Probe zu „Die Einfachheit des Seins “
Die Einfachheit des Seins von Rebecca Rosing Die Welt mit anderen Augen sehen
Solange ich denken kann, erlebe ich die Welt anders als
andere Menschen, denn ich spüre meine eigenen Gefühle
und die von anderen Menschen nicht nur sehr intensiv,
sondern sehe sie auch in Farben, Formen, und ich
höre ihre Klänge. Spricht jemand zum Beispiel liebevoll
und aus einem offenen Herzen über eine Person,
dann sehe ich ein angenehmes und warmes Dunkelgrün,
das durch eine trichterförmige Öffnung ausströmt. Es
ist spannend zu beobachten, wie sich dann im Lauf eines
Gesprächs die Formen und Farben fließend verändern.
Spricht nämlich derselbe Mensch anschließend von
jemandem, den er nicht mag, schließt sich die Öffnung,
kann hart und dann zu einem Panzer werden.
Diese Art der Wahrnehmung ist für mich schon immer
so selbstverständlich wie für andere Menschen, einen
Baum oder eine Blume zu sehen. Ich sehe den energetischen
Verlauf von Gefühlen im Körper und außerhalb
des Körpers nicht nur durch meine inneren Sinne, sondern
mit meinen Augen. Mit ihnen sehe ich feinstoffliche
Vorgänge ebenso deutlich und klar wie alles Physi-
sche um mich herum. Das macht mein Leben zu einer
intensiven Sinneserfahrung, die mich sehen und spüren
lässt, was Menschen augenblicklich in ihrem Inneren
bewegt. Seit ich denken kann, erlebe ich dies als ein
großes Abenteuer, in das ich mich immer wieder aufs
Neue voller Faszination und Freude hineinbegebe. Ich
kann mir nicht vorstellen, ohne diese Wahrnehmung zu
sein, und genieße sie jeden Tag in all ihren spannenden
Facetten.
... mehr
Stellen Sie sich das Ganze wie in einem Comic oder
Cartoon vor. Darin werden Symbole verwendet, um die
Gefühle der Comicfiguren hervorzuheben und zu verstärken.
Wenn eine Comicfigur zum Beispiel einen
Geistesblitz hat, dann leuchtet eine Glühbirne über
ihrem Kopf, so als würde ihr ein Licht aufgehen. Wenn
sie wütend ist, zeigt man dies zusätzlich durch eine
Rauchwolke, und wenn die Person verliebt ist, erscheinen
Herzchen um sie herum. Wenn mir Verliebte begegnen,
sehe ich natürlich keine Herzchen, aber eine rosa
Verdichtung, die von der Brust bis über den Kopf hinwegreicht.
Es sieht aus wie ein rosa Schleier, der es den
Verliebten schwer macht, wirklich klar zu sehen.
So wie der Leser die Symbole des Comics deuten
muss, musste auch ich lernen, die Farben und Formen
zu deuten, die ich sehe. Sie sind so komplex, wie Gefühle
eben sind, und nicht jede Verliebtheit ist gleich. Wenn
zum Beispiel ein Mensch in das Verliebtsein verliebt ist,
dann sehe ich gelbe Pünktchen in der rosa Farbe. Oder
wenn aus einer Verliebtheit langsam ein tieferes Gefühl
von Liebe entsteht, dann verändert sich die Farbe komplett
und wird zu einem tiefen Grün. Ich liebe es, all die
zarten Unterschiede zu erspüren, wodurch sich meine
Wahrnehmung immer weiter verfeinern konnte.
Im Allgemeinen nennt man diese Form des Sehens
der feinstofflichen Ebene Medialität. Wir alle haben
innere Sinne, mit denen wir diese Ebene spüren, sehen,
hören oder gar riechen können. Viele Menschen, die
medial spüren können, haben es schwer, sich ihrer
Medialität bewusst zu werden, da sie häufig nur mit dem
Sehen und Hören in Verbindung gebracht wird. Aber
selbst, wenn man weder medial sieht noch hört, kann
man die Farben, Formen und Informationen, die sich
auf feinstofflicher Ebene zeigen, sehr deutlich spüren.
Für mich ist gerade das Spüren mit einem besonderen
Genuss und einer unvergleichlichen Tiefe verbunden.
Es ist in allen Formen der medialen Wahrnehmung enthalten,
das heißt, dass auch das Sehen und das Hören
immer mit dem Spüren verbunden sind.
Um die wunderbare Möglichkeit des Erfühlens von
Farben und Formen zu betonen, verwende ich für die
Wahrnehmung des Feinstofflichen gerne den Begriff
Feinfühligkeit. Medialität ist weitaus mehr als das innere
Sehen und Hören, und für mich existieren alle Formen
der Wahrnehmung gleichberechtigt nebeneinander.
Das Spüren ist der Ausgangspunkt, von dem aus sich
die medialen Sinne entfalten können. Je tiefer man lernt
zu spüren und das Feinstoffliche zu erfassen, je mehr
Raum gibt man auch seinen anderen inneren Sinnen,
durch die man dann mehr und mehr auch sehen und
hören kann.
Mit diesem Buch lade ich Sie ein, an der Entwicklung
meiner eigenen Medialität teilzuhaben und die Welt aus
meiner Perspektive wahrzunehmen. Durch meine Augen
können Sie erkennen, wie tief und klar wir uns selbst
und unserem Gegenüber begegnen können, wenn wir
unsere inneren Sinne nutzen. In Begleitung meiner
Geistigen Lehrer, die mich von klein auf unterrichteten,
bin ich in immer tiefere Schichten meines Daseins
gelangt und habe gelernt, meine Wahrnehmung auch
therapeutisch zu nutzen. Viele der Erkenntnisse, die ich
dabei gewinnen durfte, sind Teil des Weges, den ich
heute lebe, lehre und in meiner Arbeit als Therapeutin
praktiziere. Es ist ein Weg, den jeder von uns gehen
kann, um seine Feinfühligkeit frei zu entfalten, seine
innere Kraft und Liebe zu entdecken und aus sich selbst
heraus zu leben. Seit meiner frühen Kindheit war ich
mir meiner Aufgabe bewusst, anderen Menschen diesen
Weg zu vermitteln und sie dabei zu begleiten. In der
Schilderung meines Lebens und meiner Entwicklung
habe ich für dieses Buch diejenigen Stationen und
Schritte ausgewählt, die mich zu Erkenntnissen führten,
die für Sie und Ihren Weg von Bedeutung sein können.
So möchte ich nun in meiner Kindheit beginnen, dort,
wo alles begann.
Die Geistige Welt
Als siebtes Kind wurde ich in einer sehr lebendigen
Familie in Dänemark geboren. Da ich von Geburt an
eine offene Wahrnehmung für die feineren Schwingungen
habe, war ich es von Anfang an gewohnt, dass nicht
nur viele Menschen, sondern auch meine Geistigen
Lehrer um mich herum waren. Ich kannte es nicht anders
und lebte von klein auf in dem Gefühl, liebevoll von
ihnen begleitet zu werden. Sie waren zu jeder Zeit mit
ihrer klaren und ruhigen Präsenz an meiner Seite, und
ich genoss meine Verbundenheit mit ihnen. Ich konnte
sie sehen, wie ich meine Geschwister sah; sie so deutlich
hören wie die Musik aus dem Radio und sie spüren,
wie ich meine eigenen Gefühle spürte. Gleichzeitig
wusste ich, dass die Menschen um mich herum meine
geistigen Freunde nicht wahrnehmen konnten, die für
mich immer nur »die Anderen« waren.
Bevor ich sprechen lernte, kommunizierte ich mit
ihnen über all meine Sinne. Wir verständigten uns in
einem Fluss von Bildern, Gefühlen und Empfindungen,
der von einer tiefen Lebendigkeit geprägt war. Diese
Form der Kommunikation entstand aus unserer Verbundenheit
heraus und war nicht zu vergleichen mit der
Sprache, in der sich meine Eltern und Geschwister an
mich wandten. Ich kann mich noch gut daran erinnern,
dass ich lange Zeit nicht den Wunsch hatte, mit ihnen zu
sprechen, denn ich liebte es, alles um mich herum einfach
nur zu beobachten, zu spüren und meine ganz eigene
Welt der Wahrnehmungen und Empfindungen zu
genießen. Es genügte mir, mich auch mit meiner Familie
sehr verbunden zu fühlen. Ich kommunizierte mit
ihnen auf meine Art und wollte mich durch Worte nicht
einengen lassen, weshalb ich einfach nicht sprach. So
genoss ich es, einfach nur da zu sein und mich im Fluss
der Geschehnisse innerhalb meiner Familie zu bewegen.
Den Informationen, die daraus hervorgingen und
die ich vielleicht gerne mit ihnen geteilt hätte, hätten
Worte nicht gerecht werden können. Und wenn ich
etwas haben wollte, zeigte ich darauf, was aus meiner
Sicht genügte, um meine Bedürfnisse zum Ausdruck zu
bringen.
Meine Eltern hingegen begannen, sich ernsthaft Sorgen
um mich zu machen. Sie befürchteten schon, dass
irgendetwas mit mir nicht stimmte. Nach einer Odyssee
zu Ärzten und Psychologen stellte sich heraus, dass diese
auch nicht wussten, was los war. Im Alter von dreieinhalb
Jahren entschloss ich mich dann zur großen
Erleichterung meiner Eltern zu sprechen. Ich weiß noch,
wie mir bewusst wurde, dass es Zeit war, mich für die
Welt zu entscheiden und aktiv daran teilzunehmen,
indem ich ihre Art des Kommunizierens annahm.
Spiele mit der Geistigen Welt
Meine Geistigen Lehrer waren für mich wie eine zweite
Familie, die parallel zu meiner leiblichen Familie existierte.
Sie waren immer für mich da, spielten mit mir,
unterrichteten mich und zeigten mir, wie ich mein
Potenzial nutzen und entfalten konnte, ohne dabei auf
Energien von außen angewiesen zu sein. Der Fokus
ihres Unterrichts lag darauf, meine Medialität im Hinblick
auf ihre Klarheit und Wahrhaftigkeit immer weiter
zu verfeinern. Wie jedes Kind durch das Spielen lernt,
ohne sich dessen bewusst zu sein, bemerkte auch ich
zunächst nicht, dass ich unterrichtet wurde und mich
jeden Tag spielerisch in meiner Wahrnehmung übte.
Meine Lehrer holten mich mit unseren gemeinsamen
Spielen immer genau dort ab, wo ich stand. Ich liebte es
zu spüren, zu erforschen und zu entdecken - und genau
das war es, was sie förderten.
Meine Familie gewöhnte sich schnell daran, dass ich es
einerseits liebte, mitten im Trubel zu sein, und ich andererseits
auch gerne mit mir allein war. Zumindest dachten
sie, dass ich allein war, denn eigentlich war ich in die
Spiele und die Kommunikation mit meinen geistigen
Freunden vertieft. Wenn ich beispielsweise in meinem
Zimmer saß, urplötzlich auflachte, vor mich hin murmelte
oder fasziniert in eine Ecke schaute, glaubte meine
Familie, dass ich mit mir und meiner ausgeprägten Fantasie
beschäftigt sei. Dann aber konnte ich mich von einem
Moment auf den anderen wieder dem prallen Leben der
physischen Welt hingeben, in der ich immerhin acht Mitbewohner
hatte, mit denen es viel zu erleben gab.
Meine Geistigen Lehrer spielten mit mir die unterschiedlichsten
Spiele, um mich darin zu schulen, sehr
klar und genau wahrzunehmen und Energien sehr präzise
unterscheiden zu können. Als ich ungefähr drei Jahre
alt war, lernte ich das Verwandlungsspiel kennen. Ich
saß auf dem Teppich in meinem Zimmer, und alle meine
geistigen Spielgefährten zeigten sich in den verschiedensten
Gestalten und Outfits, was mir sehr großen
Spaß bereitete. Plötzlich sahen sie alle gleich aus und
waren in nichts mehr voneinander zu unterscheiden. Ich
ließ meinen Blick wandern und erkannte, dass meine
Aufgabe darin lag zu erkennen, wer sich hinter welcher
Erscheinung verbarg. Ich konzentrierte mich darauf, sie
sehr genau wahrzunehmen und voneinander zu unterscheiden.
Anhand der Grundschwingung und des Kerns,
den jedes Wesen in sich trägt, konnte ich jeden meiner
Lehrer klar identifizieren. Dabei lernte ich, mich nicht
von äußeren Formen beeinflussen zu lassen und nicht
nur meinen Augen zu trauen, sondern mit meiner Wahrnehmung
die Schwingungen zu erkennen, die dahinter
lagen. Nun begannen sie, immer wieder ihre Erscheinung
zu wechseln, und ich konnte gar nicht genug davon
bekommen.
Als Kind konnte ich die Bedeutung dieser lustigen
Übung noch nicht erahnen. Vieles in der Geistigen Welt
ist nicht das, was es zu sein scheint, denn geistige Wesen
können innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde ihre
Erscheinung ändern, wie es ihnen gerade gefällt. Es gibt
Wesen, die nach Aufmerksamkeit suchen und diese
auch finden, indem sie sich zum Beispiel für einen Engel
ausgeben. Mit dem Verwandlungsspiel lernte ich, mich
nicht täuschen zu lassen, indem ich die wahre Energie
spürte, die sich hinter der äußeren Gestalt wahrnehmen
lässt. Meine Lehrer nannten dies die Wahrheit fühlen
und sehen.
Erst viel später, als ich andere Menschen kennen lernte,
die den Kontakt zu Wesen aus der Geistigen Welt
suchten, wurde mir bewusst, wie wichtig es war, Energien
voneinander unterscheiden zu können. Jeder Mensch
hat geistige Begleiter, die im Allgemeinen als geistige
Helfer bezeichnet werden. Ich finde diese Bezeichnung
irreführend und nicht ganz treffend, denn diese Wesen
sind nicht ausschließlich da, um uns zu helfen. Ihre
Begleitung beruht auf einem Zusammenspiel von Dienen
und Lernen. Sie sind immer an unserer Seite, ganz
gleich, ob wir dies wahrnehmen oder nicht. Da sie uns
aus einer anderen Perspektive sehen können, lernen sie
durch unser Verhalten. So helfen wir ihnen auch unbewusst
dabei, ihre eigenen Lernprozesse zu durchlaufen.
Diese geistigen Begleiter sind nicht zu verwechseln mit
Geistigen Lehrern, die in sehr hohen Frequenzen schwingen,
dualitätsfrei sind und sich nur mit Menschen verbinden,
um ihnen etwas beizubringen.
Ich weiß, dass es schon immer Menschen gab, die
über einen längeren Zeitraum hinweg mit Geistigen
Lehrern in Verbindung standen, allerdings immer nur zu
einem ganz bestimmten Zweck. Der Sinn und das Ziel
eines solchen Kontakts liegen nicht darin, das eigene
Leben zu versüßen und Hilfe, Halt oder Antworten zu
bekommen. Geistige Lehrer vermitteln nichts, was man
in Büchern schon nachlesen kann, sondern nur das, was
eine direkte Unterweisung notwendig macht, weil es
kein Mensch bisher erleben konnte oder weil es im Lauf
der Zeit verloren ging. Auch in meinem Unterricht ging
es immer darum, etwas Neues in die Welt zu tragen und
damit eine Entwicklung auf einer umfassenderen Ebene
zu verwirklichen.
Viele Wesen aus der Geistigen Welt nutzen die Aufmerksamkeit
der Menschen, um sich davon zu ernähren.
Dies ist möglich, weil unsere Energie immer unserer
Aufmerksamkeit folgt. In dem Moment, in dem wir auf
diese geistigen Wesen eingehen, können sie also unsere
Energie anzapfen. Sie schwingen in niedrigeren Frequenzen
und sind in ihrem Dasein darauf ausgerichtet,
von ihren Kontakten mit uns zu profitieren, und nicht
darauf, uns etwas zu geben oder zu vermitteln, was sie
auch gar nicht wirklich könnten. Da sie keiner physischen
Form unterliegen wie wir, können sie in jeder
beliebigen Gestalt erscheinen, um sich die Aufmerksamkeit
eines Menschen zu sichern. Sie bestehen aus
Energie, können also auch Energien und Wohlgefühle
erzeugen, was es umso schwerer macht, sie zu entlarven.
In der Kommunikation mit den Menschen wissen sie
sehr genau, wie sie deren Herzen berühren und sie beeindrucken
können. Wie leicht dies möglich ist, erleben
wir, wenn wir beispielsweise einen Film anschauen, in
dem zwei Menschen zueinanderfinden. Obwohl wir wissen,
dass es nur Schauspieler sind, die uns eine Verbundenheit
vorspielen, kann uns dabei das Herz aufgehen.
So erzeugen manche geistigen Wesen Gefühle von
Liebe und Geborgenheit oder rufen auch Helligkeit in
verschiedenen Farben hervor, um sich für uns interessant
zu machen. Das sind Showeffekte, die von ihren
wahren Grundschwingungen ablenken und durch die
sie bei den Menschen Beachtung finden. Wie ein Zauberkünstler
arbeiten sie mit Tricks, um die Aufmerksamkeit
der Menschen von ihrem wahren Wesen und
ihrer wahren Motivation abzulenken. Wenn wir dem
Zauberkünstler fasziniert zuschauen, erliegen wir der
Illusion, die er erzeugt, obwohl wir wissen, dass es nur
eine Täuschung ist. Auch er arbeitet mit Showeffekten
und Ablenkungsmanövern, um die Aufmerksamkeit der
Menschen von seinen Tricks abzulenken. Während er
jedoch als Illusionist auftritt und nicht verheimlicht,
dass er mit Tricks arbeitet, lassen die energiebedürftigen
Wesen aus der Geistigen Welt die Menschen in dem
Glauben, dass sie das sind, was sie vorgeben zu sein. Ich
bezeichne sie als Tarnsauger, weil sie sich und ihr wahres
Wesen tarnen, um dadurch Aufmerksamkeit zu
bekommen und somit Energie ziehen zu können.
Wenn Tarnsauger den Menschen etwas vermitteln
oder auf Fragen antworten, haben ihre Aussagen nur
einen geringen Wahrheitsgehalt. Die Frage, die man
sich also stellen könnte, ist, ob man sich zufriedengeben
möchte mit etwas, das nicht wahrhaftig ist. Viele Menschen,
mit denen ich darüber spreche, antworten mir,
dass sie mit speziellen Gebeten und Ritualen um Schutz
bitten. Ich glaube nicht daran, dass irgendeine Instanz,
seien es Engel oder Geistige Meister, uns davor schützen
würde, dem zu begegnen, was wir angezogen haben.
Denn darin können wir uns selbst, unsere Motivation
und das erkennen, womit sich unser Inneres noch auseinandersetzen
möchte. Wir können aus all unseren
Erfahrungen lernen und uns weiterentwickeln. Indem
man glaubt, Schutz von außen zu brauchen, versucht
man, seine Verantwortung und Handlungskraft abzugeben,
und verhindert die Begegnung mit dem, woran man
innerlich wachsen könnte.
Die unendlichen Weiten
der Geistigen Welt
Die Erde ist unsere Welt und die Dimension, in der wir
uns am besten auskennen. Von Geburt an lernen wir
ganz allmählich, ihre Gesetzmäßigkeiten zu kennen,
und sie zu nutzen. Nach und nach erweitern wir unseren
Horizont, indem wir immer mehr Erfahrungen und Wissen
sammeln über das Leben hier auf der Erde. Von
unserer Familie ausgehend dehnt sich unser Kreis immer
weiter aus, und dennoch werden wir nie alles, was auf
der Welt geschieht, erfassen und verstehen können. So
gibt es Bereiche, über die wir kaum etwas wissen, wie
zum Beispiel das Leben in der Tiefsee. Viele Tiere und
Pflanzen der Urwälder sind noch nicht entdeckt, und
auch im Menschen selbst gibt es Bereiche und Potenziale,
die noch lange nicht vollständig erforscht sind.
Wenn wir uns diese Vielfalt all des Lebens auf der
Erde vorstellen, ist es naheliegend, dass auch die Geistige
Welt über einen großen Reichtum an Lebensformen
verfügt. In der Bewusstheit darüber, dass wir unsere
eigene Welt, uns selbst und die Gesetzmäßigkeiten unserer
Dimension noch längst nicht erforscht haben, ist klar,
wie minimal unser Wissen über die Geistige Welt derzeit
nur sein kann. Wenn wir Menschen in Kontakt mit dieser
uns fremden Welt sind, dann gehen wir nur einen kleinen
Schritt hinein in ein Grenzgebiet zwischen den Welten
und dringen keineswegs vor in das, was sich hinter dieser
Grenze befindet. Wenn wir also realistisch bleiben
wollen, tun wir gut daran, uns über die derzeitigen Möglichkeiten
unseres Bewusstseins im Klaren zu sein und
mit einer gewissen Nüchternheit an die Erkenntnisse
heranzugehen, die wir durch unsere Erfahrungen, die
Aussagen anderer oder durch Bücher gewinnen.
Die Geistige Welt umfasst ein immenses Spektrum
an Seinsformen, an das man sich nur langsam herantasten
kann, um sich dann auch nur Bruchteilchen dessen
erschließen zu können, was dort alles existiert. Die
Freude darüber, mit geistigen Wesen in Kontakt zu stehen,
ist verständlich sowie auch die Neugier bezüglich
dessen, was es in deren Welt noch alles gibt. Doch gerade
in dieser Welt, deren Gesetzmäßigkeiten man noch
nicht kennt und wahrscheinlich auch noch gar nicht
erfassen kann, besteht die Gefahr, sich zu verlieren, weil
man fasziniert davon ist, sich mit seiner Wahrnehmung
über die Grenzen unserer Welt hinwegbewegen zu können.
Die Bilder und Gefühle, die einem vermittelt werden,
können sehr beeindruckend sein, sie können ein
Wohlgefühl hervorrufen oder auch das Gefühl, etwas
erfahren zu dürfen, was andere nicht wissen. Es ist
nachvollziehbar, dass man dies nur ungern wieder loslässt.
Doch gerade dieses Loslassen könnte dazu führen,
sich für das zu öffnen, was vor allem für die eigenen
inneren Möglichkeiten der Wahrnehmung wahrhaftig
ist, durch die wir uns selbst alle Antworten geben können,
die wir brauchen.
Mit unserer Feinfühligkeit können wir die Wahrhaftigkeit
des Augenblicks wahrnehmen sowie uns selbst
und alles um uns herum auf einer tiefgründigeren Ebene
verstehen lernen. Wir können unsere Medialität nutzen,
um selbst die Stimmigkeit in allem, was ist, was war
und was werden kann, zu spüren und wahrzunehmen. In
diesem Moment brauchen wir keine Wesen aus der
Geistigen Welt, da wir alle Antworten in uns selbst fi n-
den. Wir alle haben jederzeit die Wahl, ob wir unsere
Sinne nutzen möchten, um in Kontakt zu Wesen zu stehen,
deren wahre Identität unklar ist, oder um zu uns
selbst und zu unseren eigenen Ressourcen zu fi nden.
Dies würde beinhalten, bei sich zu bleiben und seine
Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Wozu sollten
wir also andere fragen, wenn wir lernen können, alles,
was für den Augenblick wichtig ist, aus uns selbst heraus
zu erfahren?
Die Erkenntnis der Wahrhaftigkeit dessen, was einem
aus der Geistigen Welt geboten wird, ist wie ein Erwachen
aus einer berauschenden Illusion, der man sich
hingegeben hat. In dem Moment, in dem wir uns öffnen
für das, was wirklich ist, gelangen wir in unsere Klarheit
und Präsenz im Hier und Jetzt. Darin können wir
unsere Medialität nutzen, um zwischen Illusion und
Wahrheit zu unterscheiden sowie um in uns die Essenz
unserer eigenen Weisheit zu finden. Dabei verliert die
Geistige Welt ihre Faszination und Anziehungskraft, da
wir unabhängig von ihr und ihren Wesen die Wahrheit
spüren können.
Meine Ausbildung in der Geistigen Schule
Viele Menschen wünschen sich ein Leben mit geistigen
Helfern an ihrer Seite und haben oftmals eine bestimmte
und aus meiner Sicht verklärte Vorstellung davon.
Vielleicht vergisst man allzu leicht, dass einem niemand
die eigenen Lernschritte, Herausforderungen und Erfahrungen
abnehmen kann. Wir haben einen Körper und
leben hier auf dieser Erde, auf der nur wir selbst unsere
Erfahrungen machen können, vor denen die Geistige
Welt niemanden verschonen möchte.
Auch ich musste mir jeden Schritt meiner Entwicklung
erarbeiten und wurde nicht vor Problemen und
Fehlern bewahrt. In schwierigen Situationen war ich
immer auf mich selbst angewiesen und auf das, was ich
gelernt hatte. Hätte ich von meinen Lehrern Hilfe bekommen,
hätte ich nicht aus den Problemen lernen und
auch nicht an ihnen wachsen können. Schon immer ist
mein Leben geprägt von einem Grundgefühl des Vertrauens,
dass alle Geschehnisse eine Erfahrung mit sich
bringen, die für mich, meine augenblickliche Situation
und Entwicklung stimmig ist. Dieses Vertrauen wurde
durch mein Spüren der gegenwärtigen Wahrheit verstärkt.
In ihr kann man die Stimmigkeit der Ereignisse
sowie das Schöne in allem, was geschieht und was man
spürt, erkennen.
Da es in meinem Unterricht sehr viel um die Entfaltung
meiner Wahrnehmung ging, unterstützten mich
meine Begleiter, meine Medialität in jeder Lebenslage
zu nutzen. Sehr lange Zeit wusste ich gar nicht, dass es
geistige Wesen gibt, die Menschen Antworten geben,
um sich entscheiden oder ihr Leben besser verstehen zu
können. So kam ich auch nie auf die Idee, Fragen dieser
Art zu stellen, sondern ging immer den Weg, der mich
gelehrt wurde, um meine Antworten in mir selbst zu fi n-
den. Im Mittelpunkt meines Unterrichts standen stets
meine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, denn ich
lernte, die Wahrheit nur aus mir selbst heraus zu sehen
und zu fühlen.
Von Anfang an wusste ich, dass meine Lehrer nicht
da waren, um mir ein einfaches und schönes Leben zu
bereiten. Sie waren da, um mir Dinge beizubringen, die
ich an andere Menschen weitergeben sollte. Dazu war
es wichtig, das, was ich lernte, auch in meinem Leben
umzusetzen, es in mein alltägliches Leben zu integrieren
und aus mir heraus zu leben. Ihre Begleitung in diesem
Prozess war einerseits geprägt von ihrer liebevollen
Präsenz, aber andererseits auch von ihrer Strenge und
Klarheit, die mir halfen, stets bei mir und bei der Sache
zu bleiben. Meine Lehrer stellten hohe Anforderungen
an mich und meine Bereitschaft, Herausforderungen
jederzeit anzunehmen und dadurch über meine augenblicklichen
Grenzen hinauszuwachsen. In meiner Geistigen
Schule gab es keine Ferien, denn kaum war ein
Lernziel erreicht, stand schon die nächste Aufgabe an.
Es gab aber auch Tage, an denen ich meinen Lehrern
nicht zuhören und nicht annehmen wollte, was sie mir
sagten. Da sie keinen Körper haben, hatte ich manchmal
das Gefühl, sie könnten gar nicht verstehen, wie
dies für mich war. Ich wurde dann ziemlich sauer, sagte,
sie hätten ja sowieso keine Ahnung, und ging in Wider-
stand gegen sie. Das Schöne und auch sehr Lehrreiche
dabei war, dass sie sich nicht darin verwickeln ließen,
wie es Menschen getan hätten. Sie waren einfach nur
da, in ihrer ganzen Neutralität und Liebe, ließen meinen
Kampf für sich stehen und brachten das, was wichtig für
mich war, einfach und direkt auf den Punkt. Natürlich
vermittelten sie mir auch, wo die Grenze meines Protestes
war. Doch ganz gleich, wie klar und unmittelbar ihre
Zeichen waren, ich konnte immer ihre bedingungslose
Liebe spüren. Sie waren an meiner Seite, damit ich von
ihnen lernen konnte, was meinen vollen Respekt und
meine Demut verdiente.
Niemand um mich herum wusste von meiner Ausbildung,
und ich fühlte mich immer wieder allein mit all
dem, was ich wahrnahm und lernte, da kein Mensch um
mich herum war, der nachempfinden konnte, wie ich die
Welt sah. Wie jeder andere Mensch wollte auch ich verstanden
und angenommen werden, so wie ich war. Ich
hielt oft Ausschau nach meinesgleichen, fand aber niemanden
in meinem Umfeld, der mir auch nur ähnelte.
Doch manchmal spürte ich andere Kinder, weit weg von
mir und doch ganz nah. Sie lebten nicht in meiner
Umgebung, und doch hatten wir sehr engen Kontakt. Es
waren vier Kinder, die eine starke Begabung hatten und
ebenso von Geistigen Lehrern unterrichtet wurden. Wir
ähnelten uns sehr in unserem Bewusstsein und Energiesystem,
so dass wir jederzeit telepathisch miteinander
kommunizieren konnten. Dennoch hat jeder von uns
ganz unterschiedliche Eigenschaften und wurde darin
ausgebildet, ganz verschiedene Aufgaben zu übernehmen.
Durch unsere intensive Beziehung zueinander
1. Auflage
Originalausgabe
© 2009 Kailash
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering
eISBN 978-3-641-03643-0
www.kailash-verlag.de
Stellen Sie sich das Ganze wie in einem Comic oder
Cartoon vor. Darin werden Symbole verwendet, um die
Gefühle der Comicfiguren hervorzuheben und zu verstärken.
Wenn eine Comicfigur zum Beispiel einen
Geistesblitz hat, dann leuchtet eine Glühbirne über
ihrem Kopf, so als würde ihr ein Licht aufgehen. Wenn
sie wütend ist, zeigt man dies zusätzlich durch eine
Rauchwolke, und wenn die Person verliebt ist, erscheinen
Herzchen um sie herum. Wenn mir Verliebte begegnen,
sehe ich natürlich keine Herzchen, aber eine rosa
Verdichtung, die von der Brust bis über den Kopf hinwegreicht.
Es sieht aus wie ein rosa Schleier, der es den
Verliebten schwer macht, wirklich klar zu sehen.
So wie der Leser die Symbole des Comics deuten
muss, musste auch ich lernen, die Farben und Formen
zu deuten, die ich sehe. Sie sind so komplex, wie Gefühle
eben sind, und nicht jede Verliebtheit ist gleich. Wenn
zum Beispiel ein Mensch in das Verliebtsein verliebt ist,
dann sehe ich gelbe Pünktchen in der rosa Farbe. Oder
wenn aus einer Verliebtheit langsam ein tieferes Gefühl
von Liebe entsteht, dann verändert sich die Farbe komplett
und wird zu einem tiefen Grün. Ich liebe es, all die
zarten Unterschiede zu erspüren, wodurch sich meine
Wahrnehmung immer weiter verfeinern konnte.
Im Allgemeinen nennt man diese Form des Sehens
der feinstofflichen Ebene Medialität. Wir alle haben
innere Sinne, mit denen wir diese Ebene spüren, sehen,
hören oder gar riechen können. Viele Menschen, die
medial spüren können, haben es schwer, sich ihrer
Medialität bewusst zu werden, da sie häufig nur mit dem
Sehen und Hören in Verbindung gebracht wird. Aber
selbst, wenn man weder medial sieht noch hört, kann
man die Farben, Formen und Informationen, die sich
auf feinstofflicher Ebene zeigen, sehr deutlich spüren.
Für mich ist gerade das Spüren mit einem besonderen
Genuss und einer unvergleichlichen Tiefe verbunden.
Es ist in allen Formen der medialen Wahrnehmung enthalten,
das heißt, dass auch das Sehen und das Hören
immer mit dem Spüren verbunden sind.
Um die wunderbare Möglichkeit des Erfühlens von
Farben und Formen zu betonen, verwende ich für die
Wahrnehmung des Feinstofflichen gerne den Begriff
Feinfühligkeit. Medialität ist weitaus mehr als das innere
Sehen und Hören, und für mich existieren alle Formen
der Wahrnehmung gleichberechtigt nebeneinander.
Das Spüren ist der Ausgangspunkt, von dem aus sich
die medialen Sinne entfalten können. Je tiefer man lernt
zu spüren und das Feinstoffliche zu erfassen, je mehr
Raum gibt man auch seinen anderen inneren Sinnen,
durch die man dann mehr und mehr auch sehen und
hören kann.
Mit diesem Buch lade ich Sie ein, an der Entwicklung
meiner eigenen Medialität teilzuhaben und die Welt aus
meiner Perspektive wahrzunehmen. Durch meine Augen
können Sie erkennen, wie tief und klar wir uns selbst
und unserem Gegenüber begegnen können, wenn wir
unsere inneren Sinne nutzen. In Begleitung meiner
Geistigen Lehrer, die mich von klein auf unterrichteten,
bin ich in immer tiefere Schichten meines Daseins
gelangt und habe gelernt, meine Wahrnehmung auch
therapeutisch zu nutzen. Viele der Erkenntnisse, die ich
dabei gewinnen durfte, sind Teil des Weges, den ich
heute lebe, lehre und in meiner Arbeit als Therapeutin
praktiziere. Es ist ein Weg, den jeder von uns gehen
kann, um seine Feinfühligkeit frei zu entfalten, seine
innere Kraft und Liebe zu entdecken und aus sich selbst
heraus zu leben. Seit meiner frühen Kindheit war ich
mir meiner Aufgabe bewusst, anderen Menschen diesen
Weg zu vermitteln und sie dabei zu begleiten. In der
Schilderung meines Lebens und meiner Entwicklung
habe ich für dieses Buch diejenigen Stationen und
Schritte ausgewählt, die mich zu Erkenntnissen führten,
die für Sie und Ihren Weg von Bedeutung sein können.
So möchte ich nun in meiner Kindheit beginnen, dort,
wo alles begann.
Die Geistige Welt
Als siebtes Kind wurde ich in einer sehr lebendigen
Familie in Dänemark geboren. Da ich von Geburt an
eine offene Wahrnehmung für die feineren Schwingungen
habe, war ich es von Anfang an gewohnt, dass nicht
nur viele Menschen, sondern auch meine Geistigen
Lehrer um mich herum waren. Ich kannte es nicht anders
und lebte von klein auf in dem Gefühl, liebevoll von
ihnen begleitet zu werden. Sie waren zu jeder Zeit mit
ihrer klaren und ruhigen Präsenz an meiner Seite, und
ich genoss meine Verbundenheit mit ihnen. Ich konnte
sie sehen, wie ich meine Geschwister sah; sie so deutlich
hören wie die Musik aus dem Radio und sie spüren,
wie ich meine eigenen Gefühle spürte. Gleichzeitig
wusste ich, dass die Menschen um mich herum meine
geistigen Freunde nicht wahrnehmen konnten, die für
mich immer nur »die Anderen« waren.
Bevor ich sprechen lernte, kommunizierte ich mit
ihnen über all meine Sinne. Wir verständigten uns in
einem Fluss von Bildern, Gefühlen und Empfindungen,
der von einer tiefen Lebendigkeit geprägt war. Diese
Form der Kommunikation entstand aus unserer Verbundenheit
heraus und war nicht zu vergleichen mit der
Sprache, in der sich meine Eltern und Geschwister an
mich wandten. Ich kann mich noch gut daran erinnern,
dass ich lange Zeit nicht den Wunsch hatte, mit ihnen zu
sprechen, denn ich liebte es, alles um mich herum einfach
nur zu beobachten, zu spüren und meine ganz eigene
Welt der Wahrnehmungen und Empfindungen zu
genießen. Es genügte mir, mich auch mit meiner Familie
sehr verbunden zu fühlen. Ich kommunizierte mit
ihnen auf meine Art und wollte mich durch Worte nicht
einengen lassen, weshalb ich einfach nicht sprach. So
genoss ich es, einfach nur da zu sein und mich im Fluss
der Geschehnisse innerhalb meiner Familie zu bewegen.
Den Informationen, die daraus hervorgingen und
die ich vielleicht gerne mit ihnen geteilt hätte, hätten
Worte nicht gerecht werden können. Und wenn ich
etwas haben wollte, zeigte ich darauf, was aus meiner
Sicht genügte, um meine Bedürfnisse zum Ausdruck zu
bringen.
Meine Eltern hingegen begannen, sich ernsthaft Sorgen
um mich zu machen. Sie befürchteten schon, dass
irgendetwas mit mir nicht stimmte. Nach einer Odyssee
zu Ärzten und Psychologen stellte sich heraus, dass diese
auch nicht wussten, was los war. Im Alter von dreieinhalb
Jahren entschloss ich mich dann zur großen
Erleichterung meiner Eltern zu sprechen. Ich weiß noch,
wie mir bewusst wurde, dass es Zeit war, mich für die
Welt zu entscheiden und aktiv daran teilzunehmen,
indem ich ihre Art des Kommunizierens annahm.
Spiele mit der Geistigen Welt
Meine Geistigen Lehrer waren für mich wie eine zweite
Familie, die parallel zu meiner leiblichen Familie existierte.
Sie waren immer für mich da, spielten mit mir,
unterrichteten mich und zeigten mir, wie ich mein
Potenzial nutzen und entfalten konnte, ohne dabei auf
Energien von außen angewiesen zu sein. Der Fokus
ihres Unterrichts lag darauf, meine Medialität im Hinblick
auf ihre Klarheit und Wahrhaftigkeit immer weiter
zu verfeinern. Wie jedes Kind durch das Spielen lernt,
ohne sich dessen bewusst zu sein, bemerkte auch ich
zunächst nicht, dass ich unterrichtet wurde und mich
jeden Tag spielerisch in meiner Wahrnehmung übte.
Meine Lehrer holten mich mit unseren gemeinsamen
Spielen immer genau dort ab, wo ich stand. Ich liebte es
zu spüren, zu erforschen und zu entdecken - und genau
das war es, was sie förderten.
Meine Familie gewöhnte sich schnell daran, dass ich es
einerseits liebte, mitten im Trubel zu sein, und ich andererseits
auch gerne mit mir allein war. Zumindest dachten
sie, dass ich allein war, denn eigentlich war ich in die
Spiele und die Kommunikation mit meinen geistigen
Freunden vertieft. Wenn ich beispielsweise in meinem
Zimmer saß, urplötzlich auflachte, vor mich hin murmelte
oder fasziniert in eine Ecke schaute, glaubte meine
Familie, dass ich mit mir und meiner ausgeprägten Fantasie
beschäftigt sei. Dann aber konnte ich mich von einem
Moment auf den anderen wieder dem prallen Leben der
physischen Welt hingeben, in der ich immerhin acht Mitbewohner
hatte, mit denen es viel zu erleben gab.
Meine Geistigen Lehrer spielten mit mir die unterschiedlichsten
Spiele, um mich darin zu schulen, sehr
klar und genau wahrzunehmen und Energien sehr präzise
unterscheiden zu können. Als ich ungefähr drei Jahre
alt war, lernte ich das Verwandlungsspiel kennen. Ich
saß auf dem Teppich in meinem Zimmer, und alle meine
geistigen Spielgefährten zeigten sich in den verschiedensten
Gestalten und Outfits, was mir sehr großen
Spaß bereitete. Plötzlich sahen sie alle gleich aus und
waren in nichts mehr voneinander zu unterscheiden. Ich
ließ meinen Blick wandern und erkannte, dass meine
Aufgabe darin lag zu erkennen, wer sich hinter welcher
Erscheinung verbarg. Ich konzentrierte mich darauf, sie
sehr genau wahrzunehmen und voneinander zu unterscheiden.
Anhand der Grundschwingung und des Kerns,
den jedes Wesen in sich trägt, konnte ich jeden meiner
Lehrer klar identifizieren. Dabei lernte ich, mich nicht
von äußeren Formen beeinflussen zu lassen und nicht
nur meinen Augen zu trauen, sondern mit meiner Wahrnehmung
die Schwingungen zu erkennen, die dahinter
lagen. Nun begannen sie, immer wieder ihre Erscheinung
zu wechseln, und ich konnte gar nicht genug davon
bekommen.
Als Kind konnte ich die Bedeutung dieser lustigen
Übung noch nicht erahnen. Vieles in der Geistigen Welt
ist nicht das, was es zu sein scheint, denn geistige Wesen
können innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde ihre
Erscheinung ändern, wie es ihnen gerade gefällt. Es gibt
Wesen, die nach Aufmerksamkeit suchen und diese
auch finden, indem sie sich zum Beispiel für einen Engel
ausgeben. Mit dem Verwandlungsspiel lernte ich, mich
nicht täuschen zu lassen, indem ich die wahre Energie
spürte, die sich hinter der äußeren Gestalt wahrnehmen
lässt. Meine Lehrer nannten dies die Wahrheit fühlen
und sehen.
Erst viel später, als ich andere Menschen kennen lernte,
die den Kontakt zu Wesen aus der Geistigen Welt
suchten, wurde mir bewusst, wie wichtig es war, Energien
voneinander unterscheiden zu können. Jeder Mensch
hat geistige Begleiter, die im Allgemeinen als geistige
Helfer bezeichnet werden. Ich finde diese Bezeichnung
irreführend und nicht ganz treffend, denn diese Wesen
sind nicht ausschließlich da, um uns zu helfen. Ihre
Begleitung beruht auf einem Zusammenspiel von Dienen
und Lernen. Sie sind immer an unserer Seite, ganz
gleich, ob wir dies wahrnehmen oder nicht. Da sie uns
aus einer anderen Perspektive sehen können, lernen sie
durch unser Verhalten. So helfen wir ihnen auch unbewusst
dabei, ihre eigenen Lernprozesse zu durchlaufen.
Diese geistigen Begleiter sind nicht zu verwechseln mit
Geistigen Lehrern, die in sehr hohen Frequenzen schwingen,
dualitätsfrei sind und sich nur mit Menschen verbinden,
um ihnen etwas beizubringen.
Ich weiß, dass es schon immer Menschen gab, die
über einen längeren Zeitraum hinweg mit Geistigen
Lehrern in Verbindung standen, allerdings immer nur zu
einem ganz bestimmten Zweck. Der Sinn und das Ziel
eines solchen Kontakts liegen nicht darin, das eigene
Leben zu versüßen und Hilfe, Halt oder Antworten zu
bekommen. Geistige Lehrer vermitteln nichts, was man
in Büchern schon nachlesen kann, sondern nur das, was
eine direkte Unterweisung notwendig macht, weil es
kein Mensch bisher erleben konnte oder weil es im Lauf
der Zeit verloren ging. Auch in meinem Unterricht ging
es immer darum, etwas Neues in die Welt zu tragen und
damit eine Entwicklung auf einer umfassenderen Ebene
zu verwirklichen.
Viele Wesen aus der Geistigen Welt nutzen die Aufmerksamkeit
der Menschen, um sich davon zu ernähren.
Dies ist möglich, weil unsere Energie immer unserer
Aufmerksamkeit folgt. In dem Moment, in dem wir auf
diese geistigen Wesen eingehen, können sie also unsere
Energie anzapfen. Sie schwingen in niedrigeren Frequenzen
und sind in ihrem Dasein darauf ausgerichtet,
von ihren Kontakten mit uns zu profitieren, und nicht
darauf, uns etwas zu geben oder zu vermitteln, was sie
auch gar nicht wirklich könnten. Da sie keiner physischen
Form unterliegen wie wir, können sie in jeder
beliebigen Gestalt erscheinen, um sich die Aufmerksamkeit
eines Menschen zu sichern. Sie bestehen aus
Energie, können also auch Energien und Wohlgefühle
erzeugen, was es umso schwerer macht, sie zu entlarven.
In der Kommunikation mit den Menschen wissen sie
sehr genau, wie sie deren Herzen berühren und sie beeindrucken
können. Wie leicht dies möglich ist, erleben
wir, wenn wir beispielsweise einen Film anschauen, in
dem zwei Menschen zueinanderfinden. Obwohl wir wissen,
dass es nur Schauspieler sind, die uns eine Verbundenheit
vorspielen, kann uns dabei das Herz aufgehen.
So erzeugen manche geistigen Wesen Gefühle von
Liebe und Geborgenheit oder rufen auch Helligkeit in
verschiedenen Farben hervor, um sich für uns interessant
zu machen. Das sind Showeffekte, die von ihren
wahren Grundschwingungen ablenken und durch die
sie bei den Menschen Beachtung finden. Wie ein Zauberkünstler
arbeiten sie mit Tricks, um die Aufmerksamkeit
der Menschen von ihrem wahren Wesen und
ihrer wahren Motivation abzulenken. Wenn wir dem
Zauberkünstler fasziniert zuschauen, erliegen wir der
Illusion, die er erzeugt, obwohl wir wissen, dass es nur
eine Täuschung ist. Auch er arbeitet mit Showeffekten
und Ablenkungsmanövern, um die Aufmerksamkeit der
Menschen von seinen Tricks abzulenken. Während er
jedoch als Illusionist auftritt und nicht verheimlicht,
dass er mit Tricks arbeitet, lassen die energiebedürftigen
Wesen aus der Geistigen Welt die Menschen in dem
Glauben, dass sie das sind, was sie vorgeben zu sein. Ich
bezeichne sie als Tarnsauger, weil sie sich und ihr wahres
Wesen tarnen, um dadurch Aufmerksamkeit zu
bekommen und somit Energie ziehen zu können.
Wenn Tarnsauger den Menschen etwas vermitteln
oder auf Fragen antworten, haben ihre Aussagen nur
einen geringen Wahrheitsgehalt. Die Frage, die man
sich also stellen könnte, ist, ob man sich zufriedengeben
möchte mit etwas, das nicht wahrhaftig ist. Viele Menschen,
mit denen ich darüber spreche, antworten mir,
dass sie mit speziellen Gebeten und Ritualen um Schutz
bitten. Ich glaube nicht daran, dass irgendeine Instanz,
seien es Engel oder Geistige Meister, uns davor schützen
würde, dem zu begegnen, was wir angezogen haben.
Denn darin können wir uns selbst, unsere Motivation
und das erkennen, womit sich unser Inneres noch auseinandersetzen
möchte. Wir können aus all unseren
Erfahrungen lernen und uns weiterentwickeln. Indem
man glaubt, Schutz von außen zu brauchen, versucht
man, seine Verantwortung und Handlungskraft abzugeben,
und verhindert die Begegnung mit dem, woran man
innerlich wachsen könnte.
Die unendlichen Weiten
der Geistigen Welt
Die Erde ist unsere Welt und die Dimension, in der wir
uns am besten auskennen. Von Geburt an lernen wir
ganz allmählich, ihre Gesetzmäßigkeiten zu kennen,
und sie zu nutzen. Nach und nach erweitern wir unseren
Horizont, indem wir immer mehr Erfahrungen und Wissen
sammeln über das Leben hier auf der Erde. Von
unserer Familie ausgehend dehnt sich unser Kreis immer
weiter aus, und dennoch werden wir nie alles, was auf
der Welt geschieht, erfassen und verstehen können. So
gibt es Bereiche, über die wir kaum etwas wissen, wie
zum Beispiel das Leben in der Tiefsee. Viele Tiere und
Pflanzen der Urwälder sind noch nicht entdeckt, und
auch im Menschen selbst gibt es Bereiche und Potenziale,
die noch lange nicht vollständig erforscht sind.
Wenn wir uns diese Vielfalt all des Lebens auf der
Erde vorstellen, ist es naheliegend, dass auch die Geistige
Welt über einen großen Reichtum an Lebensformen
verfügt. In der Bewusstheit darüber, dass wir unsere
eigene Welt, uns selbst und die Gesetzmäßigkeiten unserer
Dimension noch längst nicht erforscht haben, ist klar,
wie minimal unser Wissen über die Geistige Welt derzeit
nur sein kann. Wenn wir Menschen in Kontakt mit dieser
uns fremden Welt sind, dann gehen wir nur einen kleinen
Schritt hinein in ein Grenzgebiet zwischen den Welten
und dringen keineswegs vor in das, was sich hinter dieser
Grenze befindet. Wenn wir also realistisch bleiben
wollen, tun wir gut daran, uns über die derzeitigen Möglichkeiten
unseres Bewusstseins im Klaren zu sein und
mit einer gewissen Nüchternheit an die Erkenntnisse
heranzugehen, die wir durch unsere Erfahrungen, die
Aussagen anderer oder durch Bücher gewinnen.
Die Geistige Welt umfasst ein immenses Spektrum
an Seinsformen, an das man sich nur langsam herantasten
kann, um sich dann auch nur Bruchteilchen dessen
erschließen zu können, was dort alles existiert. Die
Freude darüber, mit geistigen Wesen in Kontakt zu stehen,
ist verständlich sowie auch die Neugier bezüglich
dessen, was es in deren Welt noch alles gibt. Doch gerade
in dieser Welt, deren Gesetzmäßigkeiten man noch
nicht kennt und wahrscheinlich auch noch gar nicht
erfassen kann, besteht die Gefahr, sich zu verlieren, weil
man fasziniert davon ist, sich mit seiner Wahrnehmung
über die Grenzen unserer Welt hinwegbewegen zu können.
Die Bilder und Gefühle, die einem vermittelt werden,
können sehr beeindruckend sein, sie können ein
Wohlgefühl hervorrufen oder auch das Gefühl, etwas
erfahren zu dürfen, was andere nicht wissen. Es ist
nachvollziehbar, dass man dies nur ungern wieder loslässt.
Doch gerade dieses Loslassen könnte dazu führen,
sich für das zu öffnen, was vor allem für die eigenen
inneren Möglichkeiten der Wahrnehmung wahrhaftig
ist, durch die wir uns selbst alle Antworten geben können,
die wir brauchen.
Mit unserer Feinfühligkeit können wir die Wahrhaftigkeit
des Augenblicks wahrnehmen sowie uns selbst
und alles um uns herum auf einer tiefgründigeren Ebene
verstehen lernen. Wir können unsere Medialität nutzen,
um selbst die Stimmigkeit in allem, was ist, was war
und was werden kann, zu spüren und wahrzunehmen. In
diesem Moment brauchen wir keine Wesen aus der
Geistigen Welt, da wir alle Antworten in uns selbst fi n-
den. Wir alle haben jederzeit die Wahl, ob wir unsere
Sinne nutzen möchten, um in Kontakt zu Wesen zu stehen,
deren wahre Identität unklar ist, oder um zu uns
selbst und zu unseren eigenen Ressourcen zu fi nden.
Dies würde beinhalten, bei sich zu bleiben und seine
Aufmerksamkeit nach innen zu richten. Wozu sollten
wir also andere fragen, wenn wir lernen können, alles,
was für den Augenblick wichtig ist, aus uns selbst heraus
zu erfahren?
Die Erkenntnis der Wahrhaftigkeit dessen, was einem
aus der Geistigen Welt geboten wird, ist wie ein Erwachen
aus einer berauschenden Illusion, der man sich
hingegeben hat. In dem Moment, in dem wir uns öffnen
für das, was wirklich ist, gelangen wir in unsere Klarheit
und Präsenz im Hier und Jetzt. Darin können wir
unsere Medialität nutzen, um zwischen Illusion und
Wahrheit zu unterscheiden sowie um in uns die Essenz
unserer eigenen Weisheit zu finden. Dabei verliert die
Geistige Welt ihre Faszination und Anziehungskraft, da
wir unabhängig von ihr und ihren Wesen die Wahrheit
spüren können.
Meine Ausbildung in der Geistigen Schule
Viele Menschen wünschen sich ein Leben mit geistigen
Helfern an ihrer Seite und haben oftmals eine bestimmte
und aus meiner Sicht verklärte Vorstellung davon.
Vielleicht vergisst man allzu leicht, dass einem niemand
die eigenen Lernschritte, Herausforderungen und Erfahrungen
abnehmen kann. Wir haben einen Körper und
leben hier auf dieser Erde, auf der nur wir selbst unsere
Erfahrungen machen können, vor denen die Geistige
Welt niemanden verschonen möchte.
Auch ich musste mir jeden Schritt meiner Entwicklung
erarbeiten und wurde nicht vor Problemen und
Fehlern bewahrt. In schwierigen Situationen war ich
immer auf mich selbst angewiesen und auf das, was ich
gelernt hatte. Hätte ich von meinen Lehrern Hilfe bekommen,
hätte ich nicht aus den Problemen lernen und
auch nicht an ihnen wachsen können. Schon immer ist
mein Leben geprägt von einem Grundgefühl des Vertrauens,
dass alle Geschehnisse eine Erfahrung mit sich
bringen, die für mich, meine augenblickliche Situation
und Entwicklung stimmig ist. Dieses Vertrauen wurde
durch mein Spüren der gegenwärtigen Wahrheit verstärkt.
In ihr kann man die Stimmigkeit der Ereignisse
sowie das Schöne in allem, was geschieht und was man
spürt, erkennen.
Da es in meinem Unterricht sehr viel um die Entfaltung
meiner Wahrnehmung ging, unterstützten mich
meine Begleiter, meine Medialität in jeder Lebenslage
zu nutzen. Sehr lange Zeit wusste ich gar nicht, dass es
geistige Wesen gibt, die Menschen Antworten geben,
um sich entscheiden oder ihr Leben besser verstehen zu
können. So kam ich auch nie auf die Idee, Fragen dieser
Art zu stellen, sondern ging immer den Weg, der mich
gelehrt wurde, um meine Antworten in mir selbst zu fi n-
den. Im Mittelpunkt meines Unterrichts standen stets
meine Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, denn ich
lernte, die Wahrheit nur aus mir selbst heraus zu sehen
und zu fühlen.
Von Anfang an wusste ich, dass meine Lehrer nicht
da waren, um mir ein einfaches und schönes Leben zu
bereiten. Sie waren da, um mir Dinge beizubringen, die
ich an andere Menschen weitergeben sollte. Dazu war
es wichtig, das, was ich lernte, auch in meinem Leben
umzusetzen, es in mein alltägliches Leben zu integrieren
und aus mir heraus zu leben. Ihre Begleitung in diesem
Prozess war einerseits geprägt von ihrer liebevollen
Präsenz, aber andererseits auch von ihrer Strenge und
Klarheit, die mir halfen, stets bei mir und bei der Sache
zu bleiben. Meine Lehrer stellten hohe Anforderungen
an mich und meine Bereitschaft, Herausforderungen
jederzeit anzunehmen und dadurch über meine augenblicklichen
Grenzen hinauszuwachsen. In meiner Geistigen
Schule gab es keine Ferien, denn kaum war ein
Lernziel erreicht, stand schon die nächste Aufgabe an.
Es gab aber auch Tage, an denen ich meinen Lehrern
nicht zuhören und nicht annehmen wollte, was sie mir
sagten. Da sie keinen Körper haben, hatte ich manchmal
das Gefühl, sie könnten gar nicht verstehen, wie
dies für mich war. Ich wurde dann ziemlich sauer, sagte,
sie hätten ja sowieso keine Ahnung, und ging in Wider-
stand gegen sie. Das Schöne und auch sehr Lehrreiche
dabei war, dass sie sich nicht darin verwickeln ließen,
wie es Menschen getan hätten. Sie waren einfach nur
da, in ihrer ganzen Neutralität und Liebe, ließen meinen
Kampf für sich stehen und brachten das, was wichtig für
mich war, einfach und direkt auf den Punkt. Natürlich
vermittelten sie mir auch, wo die Grenze meines Protestes
war. Doch ganz gleich, wie klar und unmittelbar ihre
Zeichen waren, ich konnte immer ihre bedingungslose
Liebe spüren. Sie waren an meiner Seite, damit ich von
ihnen lernen konnte, was meinen vollen Respekt und
meine Demut verdiente.
Niemand um mich herum wusste von meiner Ausbildung,
und ich fühlte mich immer wieder allein mit all
dem, was ich wahrnahm und lernte, da kein Mensch um
mich herum war, der nachempfinden konnte, wie ich die
Welt sah. Wie jeder andere Mensch wollte auch ich verstanden
und angenommen werden, so wie ich war. Ich
hielt oft Ausschau nach meinesgleichen, fand aber niemanden
in meinem Umfeld, der mir auch nur ähnelte.
Doch manchmal spürte ich andere Kinder, weit weg von
mir und doch ganz nah. Sie lebten nicht in meiner
Umgebung, und doch hatten wir sehr engen Kontakt. Es
waren vier Kinder, die eine starke Begabung hatten und
ebenso von Geistigen Lehrern unterrichtet wurden. Wir
ähnelten uns sehr in unserem Bewusstsein und Energiesystem,
so dass wir jederzeit telepathisch miteinander
kommunizieren konnten. Dennoch hat jeder von uns
ganz unterschiedliche Eigenschaften und wurde darin
ausgebildet, ganz verschiedene Aufgaben zu übernehmen.
Durch unsere intensive Beziehung zueinander
1. Auflage
Originalausgabe
© 2009 Kailash
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Satz: EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering
eISBN 978-3-641-03643-0
www.kailash-verlag.de
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Autoren-Porträt von Rebecca Rosing
Rebecca Rosing 1975 in Dänemark geboren, ist Psychologin und hat eine Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin. Sie entwickelte die Therapieform und Lebensphilosophie "ReConSat", die sie in ihren Seminaren, Vorträgen und Satsangs lehrt. Rebecca Rosing ist Pionierin eines neuen Bewusstseins, das sie mit ihren kontroversen Sichtweisen auf Spiritualität und Heilung vermittelt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rebecca Rosing
- 2009, 224 Seiten, Maße: 13,5 x 20,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: KAILASH
- ISBN-10: 3424630063
- ISBN-13: 9783424630060
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