Die Enzyklopädie des Gettos Lodz / Litzmannstadt
Die Verfolgung der europäischen Juden als erlebte und erinnerte Geschichte - Eine zentrale Quelle aus dem Kontext der »Chronik des Gettos Lodz / Litzmannstadt«.Winter 1943: Das Getto in Lodz / Litzmannstadt besteht seit über dreieinhalb Jahren, die Menschen...
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Klappentext zu „Die Enzyklopädie des Gettos Lodz / Litzmannstadt “
Die Verfolgung der europäischen Juden als erlebte und erinnerte Geschichte - Eine zentrale Quelle aus dem Kontext der »Chronik des Gettos Lodz / Litzmannstadt«.Winter 1943: Das Getto in Lodz / Litzmannstadt besteht seit über dreieinhalb Jahren, die Menschen sind verzweifelt, hungern und müssen für die Deutschen Zwangsarbeit verrichten. Zehntausende sind bereits umgekommen in diesem »Krepierwinkel Europas« (Oskar Rosenfeld), Zehntausende im Vernichtungslager ermordet worden. Die Absicht der Deutschen, auch die verbliebenen über 80.000 Menschen zu deportieren und zu töten, ist kaum mehr zu übersehen. In dieser Situation fassen die Mitarbeiter im »Archiv des Judenältesten« einen ungeheuren Plan: Sie wollen in einer Enzyklopädie ihre Erfahrungen weitergeben. Es ist der Versuch einer »lexikalen Kulturgeschichte des Gettos Litzmannstadt« (Oskar Rosenfeld), die Personen, Institutionen, vor allem aber die besondere Sprache dieser Zwangsgemeinschaft verzeichnen will. Die vorliegende erste Edition dieser wichtigen Quelle überhaupt präsentiert alle überlieferten Einträge in Originalsprache und deutscher Übersetzung. Die Texte sind ausführlich kommentiert und kontextualisiert. So wird deutlich, wie die Verfassser der Enzyklopädie versuchten, der zertrümmerten Getto-Welt einen humanen Entwurf gegenüberzustellen.
Autoren-Porträt
Dominika Bopp ist Akademische Mitarbeiterin am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg mit dem Forschungsschwerpunkt Sprachgeschichte. Sascha Feuchert ist Professor für Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Holocaust- und Lagerliteratur sowie ihre Didaktik an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er leitet dort die Arbeitsstelle Holocaustliteratur. Andrea Löw ist stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte in München und Lehrbeauftragte am Historischen Institut der Universität Mannheim. Jörg Riecke war Professor für Germanistische Sprachwissenschaft mit besonderer Berücksichtigung der Sprachgeschichte an der Universität Heidelberg. Markus Roth, geb. 1972, ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut in Frankfurt am Main.Veröffentlichungen u. a.: Konrad Heiden: Eine Nacht im November 1938. Ein zeitgenössischer Bericht (Mithg., 2013); Andrea Löw und Markus Roth: Juden in Krakau unter deutscher Besatzung 1939 -1945 (2011). ist Historikerin und Mitarbeiterin des Fördervereins der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.
Bibliographische Angaben
- 2020, 432 Seiten, 32 Abbildungen, Maße: 16,2 x 23,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Dominika Bopp, Sascha Feuchert, Andrea Löw, Jörg Riecke, Markus Roth, Elisabeth Turvold
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835335928
- ISBN-13: 9783835335929
- Erscheinungsdatum: 03.11.2020
Pressezitat
»Schlägt man den sorgfältig edierten Band auf, fühlt man sich tatsächlich in ein Archiv versetzt.« (Jens-Jürgen Ventzki, Süddeutsche Zeitung, 25.01.2021) »eine sehr sorgfältige Edition« (Hans Sarkowicz, hr2 Kultur »Neue Bücher«, 27.01.2021) »Eine ganz vorzügliche Edition eines zentralen Dokuments des Holocaust.« (Stephan Lehnstaedt, Zeitschrift für Genozidforschung, 1/2021) »(ein) hervorragend edierte(r) Band« (Daniel Schuch, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2023)
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