Die Erfindung des Erwachsenseins

Es macht nicht ZACK oder BOING und dann ist man erwachsen. Der Wechsel hinterlässt überhaupt keine Spuren ... weder laute noch leise. Es verbreitet auch keinen Geruch und selbst spürt man am allerwenigsten davon. Vielleicht hört man irgendjemanden sagen »Du bist doch jetzt erwachsen ...«, aber man hat nie das Gefühl, dass es auch so ist.Möglicherweise trägt man irgendwann eine andere Garderobe. Erwachsensein ist auch damit verknüpft. Als Kind trägt niemand eine Krawatte als Erwachsener jedoch. Man synonymisiert das Erwachsensein und mancherorts lässt der 'Ernst des Lebens' die absolvierte Schulzeit vorteilhaft dastehen.Manchmal dauert dieser Prozess ein ganzes Leben und die Person, die darauf wartet, dass es endlich eintrifft, bleibt das, was sie bereits vor dem Erwachsensein war: ein Kind.Der Aufgabenbereich wächst temporär an, doch nach kurzer Zeit stellt sich der neu erworbene Zustand als dauerhaft ein: Nun ist man erwachsen. Mehre Verpflichtungen, mehr Verantwortung und eigentlich von allem mehr ... aber auch mehr Freiheiten.In vielen Ländern ist die Altersgrenze nicht mehr wichtig aber man lernt es nur sehr langsam ... dass man auf sich selbst gestellt ist. Es ist ungewohnt und man besitzt noch keine Routine.Tausend Leute geben 10.000 Tipps und keiner davon ist der Richtige. Man muss seine eigenen Erfahrungen machen, denn schließlich ist man von nun nicht mehr minderjährig, sondern volljährig ... also erwachsen.Und dann bist du endlich 18 Jahre alt oder 18 Jahre jung ... jedenfalls erwachsen. Du bist kein Kind mehr, kein Jugendlicher mehr und ... was bist du nun? Du trägst keine kurzen Hosen mehr und hast noch immer keine Vorstellung von dem, was auf dich zukommt. Dein Zuhause ist deine Bastion, dein Ankerplatz und der Dreh- und Angelpunkt deines bisherigen Lebens.Aber all das ist dir schon lange vertraut, es kommt nichts Weiteres mehr auf dich zu als das, womit du es seit deiner Geburt zu tun hast ... mit dir selbst und deinem Leben ... bloß wird es an einem