Die Erscheinung

Das Leben des Architekten Charles Waterston ist aus der Spur geraten. Nach neun scheinbar vollkommenen Ehejahren hat ihm seine Frau eröffnet, dass sie einen anderen liebt. Darüber hinaus wird der Zweiundvierzigjährige auch noch aus seinem Londoner Büro in das Stammhaus nach New York abberufen, wo seine Kreativität unter der rigiden Aufsicht seiner Vorgesetzten verkümmert. Nach einigen Monaten bietet sich ihm die Chance, den noch immer schmerzhaften Erinnerungen, dem verhassten Job und der ungeliebten Stadt New York zu entfliehen. Kurz vor Weihnachten packt Charles seine gesamte Habe in ein Auto und fährt Richtung Vermont, in die Landschaft seiner schönsten Kindheitserinnerungen. Ein Schneesturm zwingt ihn, den Highway zu verlassen und in einer gemütlichen "Bed and Breakfast"-Pension in Shelburne Falls zu übernachten, die von einer reizenden älteren Dame geführt wird. Schnell werden sie Freunde, und in Shelburne Falls, einer ruhigen, kleinen, aber traditionsreichen Stadt, fühl t Charles sich auf Anhieb wie zu Hause. Völlig hingerissen ist er aber von dem verwunschenen kleinen Schloss, einsam im Wald am einem See gelegen, das vor zweihundert Jahren ein französischer Siedler für die Frau seines Herzens, die Engländerin Sarah Ferguson, erbaute. Fasziniert mietet sich Charles dort ein, denn er ahnt, dass die Geschichte dieser Frau ihm helfen wird, seinen Lebensmut wiederzufinden. Als er sie das erste Mal sieht, diese wunderschöne junge Frau mit dem schwarzen Haar, glaubt er noch an einen Streich seiner Nachbarin Francesca. Bei der nächsten Begegnung aber zeigt die Erscheinung ihm ihre Tagebücher in einer alten Truhe. Wie in einem Zauber gefangen, beginnt Charles zu lesen, und mit jeder verblichenen Seite, jedem weiteren Jahresband wird Sarah Fergusons Geschichte immer lebendiger...