Die Feder des Schriftstellers
Mode im Roman des französischen Realismus
Am Anfang steht ein Gesetz: die Aufhebung der Kleiderordnung durch die Französische Revolution im Jahr 1793. Franzosen, die ihren sozialen Rang zuvor durch angemessene Kleidung zeigen mußten, dürfen über ihr Äußeres nun selbst bestimmen. Es beginnt eine...
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Produktinformationen zu „Die Feder des Schriftstellers “
Klappentext zu „Die Feder des Schriftstellers “
Am Anfang steht ein Gesetz: die Aufhebung der Kleiderordnung durch die Französische Revolution im Jahr 1793. Franzosen, die ihren sozialen Rang zuvor durch angemessene Kleidung zeigen mußten, dürfen über ihr Äußeres nun selbst bestimmen. Es beginnt eine Epoche kreativer Gestaltung und lebhafter Diskussionen. Anthropologen, Ökonomen, Mediziner und Frauenrechtlerinnen führen einen Diskurs über Kleidung als Gegenstand der Mode, über ihre Bedeutung, ihre Rolle in der Politik und ihre Evolution. Eine interdisziplinäre Auseinandersetzung läßt sich in der Literatur nachvollziehen: bei den Schriftstellern Jules Barbey d'Aurevilly, Émile Zola, Gustave Flaubert, Stendhal, Honoré de Balzac und Edmond de Goncourt. Die Realisten finden in der Kleidung ein Modell für ihre eigene Kunst, das sie herausfordert. Die Mode wird zum Medium poetologischer, kunsttheoretischer Selbstreflexion.
Inhaltsverzeichnis zu „Die Feder des Schriftstellers “
Erstes KapitelRomantische Röcke, realistische Romane.Mode, Demokratie und Kunst in der französischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts1. Mode ist RomantikRevolution - Barock - Romantik - Realismus2. Mode ist DemokratiePolitik - Technologie - Industrie - Ökonomie3. Mode ist KunstKünstevergleich - Poetik - Ästhetik - Zeitlichkeit4. Mode ist DiskursJournalismus - Kritik - Wissenschaft - Theorie5. Mode ist LiteraturMotive - Narrative - Metaphern - ModelleZweites KapitelMord und Mode.Jules Barbey d'Aurevilly (Du dandysme et de George Brummell, La vengeance d'une femme) und Herbert Spencer ("Costumes and Badges")1. Der GewalttäterTrophäe - Abzeichen - Kleiderordnung - Uniform2. Der MachoEleganz - Impertinenz - Genialität - Daseinskampf3. Die RächerinKriegsmontur - Rüstung - Metall - Talisman4. Der GerächteHerakles - Nessos - Sierra-Leone - Vasconcellos5. Der DandyTriumph - Politik - Ästhetik - Fortschritt?Drittes KapitelDer Vampir im Warenhaus.Émile Zola (Au Bonheur des Dames) undEduard Fuchs ("Ich bin der Herr dein Gott!")1. Demokratisches ParadiesFeudalismus - Reformen - Metaphorik - Utopie2. Der Vampir-Zyklus(a) Das Erwachen - (b) Die Täter - (c) Die Opfer - (d) Die Verführung - (e) Die Initiation - (f) Das Blut - (g) Das Leiden - (h) Der Appetit3. Der harmlose VampirGlimpflichkeit - Liebeskummer - Traumwelt - Glücksversprechen4. Vampir-DiskurseFlauberts Blutsaugerin - Le Vampire - Sexuelle Befreiung - Triebabfuhr5. Häßlichkeit und DiabolikÜbertreibung - Fruchtbarkeit - Reizwirkung - SelektionViertes KapitelSucht und Rausch.Gustave Flaubert (Madame Bovary) und Walter Benjamin (Passagen-Werk)1. DynastieHandel - Konsum - Produktion - Anachronismus2. DrogeFarbigkeit - Vermischung - Symptomatik - Verschönerung3. SuchtAlkohol - heroin chic - Spleen - Code4. DealerApotheke - phármakon - Träumerei - Halluzination5. RauschAffekte - Banalität - Tod - DopingFünftes KapitelWie kleidet sich ein Übermensch?Stendhal (Le Rouge et le Noir) und Elena Esposito (Die Verbindlichkeit
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des Vorübergehenden)1. Sozialer Aufstieg(a) Hauslehrer - (b) Ehrenwache - (c) Kleriker - (d) Sekretär - (e) Dandy - (f) Star2. Intellektuelle Entwicklung(a) Reproduktion - (b) Individualität3. Doppelte LesbarkeitGuillotine - Realismus - Romantik - Spiel4. Modische Paradoxiememoria - Buchdruck - Originalität - Dialektik5. Kollektive AutorschaftTypikalität - Plagiat - Liebesbriefe - ModernitätSechstes KapitelDie Feder des Schriftstellers.Honoré de Balzac (Illusions perdues) und Roland Barthes (Système de la Mode)1. Text und TextilMode als Poesie - Ambivalenzen - Papier - Druck2. Verfall der QualitätWürmer - Verrisse - Mäntel - Hosen3. Formen des SchreibensHelm - Handschuh - Gewand - Gewebe4. Kunst des SchneidernsKommunikation - Studium - Eloquenz - Illusion5. Schlichte RhetorikSemiotik - Semantik - Tautologie - MerkmallosigkeitSiebtes KapitelLuftschlösser weben.Edmond de Goncourt (Chérie), Werner Sombart (Mode und Wirtschaft) und Gerald Heard (Narcissus)1. Die Kunst des KriegersGenealogie - Genetik - Evolution - Kampf2. Die Evolution der Künste(a) Literatur - (b) Musik - (c) Religion - (d) Mode - (e) Parfum3. Die Abstraktion der Mode(a) Durchlässigkeit - (b) Beweglichkeit - (c) Auswechselbarkeit - (d) Unbeschreiblichkeit - (e) Namenlosigkeit4. Die Mode der SteinzeitAbguß - Konstruktion - Skulptur - Stoff5. Die Leichtigkeit der ArchitekturUrbanität - Infrastruktur - Dematerialisierung - SchönheitschirurgieAchtes KapitelVon der Nähmaschine auf den Seziertisch. Grenzgänge der Kunst1. Poiesisepisteme - techne - Entzauberung - Reproduktion2. AisthesisAffekt - Kognition - Rausch - Ansteckung3. KatharsisRitual - Ventil - Therapie - Traum4. Experiment(a) Gemeinschaftswerk - (b) Homonymie - (c) Sinnestäuschung - (d) Abweichung - (e) Puppe - (f) Fragment - (g) Abstraktion5. Meta-KunstAnti-Kunst - Prognostik - Surrealismus - Modema
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Bibliographische Angaben
- Autor: Naomi Lubrich
- 2014, 372 Seiten, 38 farbige Abbildungen, Maße: 14,9 x 21,3 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Aisthesis
- ISBN-10: 3849810607
- ISBN-13: 9783849810603
- Erscheinungsdatum: 12.01.2015
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