Die Französische Revolution

Hans-Ulrich Thamer ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster.

Gabriele Hoffmann, Harry & Pooh 2007/2008"Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, diese drei Kernbegriffe der Französischen Revolution gelten noch immer als Leitprinzipien einer besseren Gesellschaft, unter denen wir unsere westlichen Demokratien verstehen. Noch nach über 200 Jahren spielen sie eine zentrale Rolle in unserem täglichen Leben. Aber mit der Französischen Revolution bringt man nicht nur diese drei positiv besetzten Begriffe in Verbindung, sondern auch solche wie ""Sturm auf die Bastille"" oder ""Guillotine"", Schlagworte, die einen eher erschaudern lassen, die die Kehrseite eines bedingungslosen Kampfes um Ideale, aber auch um Macht verkörpern. Der an sich hehre Kampf für Gerechtigkeit bewahrte viele ihrer Helden und Denker nicht davor, Andersdenkende ihrerseits ungerecht zu behandeln. Diese dramatischen Ereignisse, Strömungen und Gegenströmungen zwischen 1789 (Sturm auf die Bastille) und 1799 (Begründung der Diktatur Napoleons) kann man hier anhand der kleinen Artikel, Zitate und Schlagwörter in ihrer Chronologie gut nacherleben. Dieses Buch bietet einen kurzen Abriss dieser bewegten Zeit und wie der Titel der Reihe ""Gerstenberg Visuell"" schon vermuten lässt, geht es nicht so sehr um vertiefende Informationen, sondern darum, mit zahlreichen Illustrationen den Lesern ein gute Vorstellung von den Lebensumständen der Menschen, ihren Emotionen und Erlebnissen dieser turbulenten Jahre zu vermitteln. Es ist gut geeignet, um sich vorab oder ergänzend zum Geschichtsunterricht über die Rahmenbedingungen der französischen Revolution und ihre Auswirkungen zu informieren. Ist sie doch nicht nur Ausgangspunkt für unsere westlichen Demokratien, sondern wurde sie auch das Vorbild für verschiedene Diktaturen in Europa, wie etwa der russischen Revolution."