Die Grünen
Von der Protestbewegung zur etablierten Partei. Eine Bilanz
30-jähriges Gründungsjubiläum der Grünen im Januar 2010
Im Januar 1980 gründeten Öko- und Friedensbewegte, Feministinnen, Biobauern und Kiezhelden die grüne Partei. Innerhalb von 30 Jahren hat sie sich von den...
Im Januar 1980 gründeten Öko- und Friedensbewegte, Feministinnen, Biobauern und Kiezhelden die grüne Partei. Innerhalb von 30 Jahren hat sie sich von den...
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Produktinformationen zu „Die Grünen “
30-jähriges Gründungsjubiläum der Grünen im Januar 2010
Im Januar 1980 gründeten Öko- und Friedensbewegte, Feministinnen, Biobauern und Kiezhelden die grüne Partei. Innerhalb von 30 Jahren hat sie sich von den "Turnschuh-Politikern" zu einer politischen Kraft entwickelt, die in fast allen Parlamenten, nicht selten als drittstärkste Partei, vertreten ist, Regierungsverantwortung übernimmt, Bürgermeister und Minister stellt. Und doch unterscheiden sich Die Grünen immer noch von den anderen Parteien: in ihrer Streitkultur, ihrer Basis-Orientierung und in ihren Mythen. Ludger Volmer, Gründungsmitglied, Ex-Staatsminister und Ex-Vorsitzender, erzählt die Geschichte(n) dieser besonderen Partei aus der Innensicht als Beteiligter wie aus der Außensicht des sozialwissenschaftlichen Forschers.
. Insider- und Zeitzeugenbericht von einem der Mitbegründer
. Zugleich eine Geschichte der Bundesrepublik von den 70er Jahren bis heute
Im Januar 1980 gründeten Öko- und Friedensbewegte, Feministinnen, Biobauern und Kiezhelden die grüne Partei. Innerhalb von 30 Jahren hat sie sich von den "Turnschuh-Politikern" zu einer politischen Kraft entwickelt, die in fast allen Parlamenten, nicht selten als drittstärkste Partei, vertreten ist, Regierungsverantwortung übernimmt, Bürgermeister und Minister stellt. Und doch unterscheiden sich Die Grünen immer noch von den anderen Parteien: in ihrer Streitkultur, ihrer Basis-Orientierung und in ihren Mythen. Ludger Volmer, Gründungsmitglied, Ex-Staatsminister und Ex-Vorsitzender, erzählt die Geschichte(n) dieser besonderen Partei aus der Innensicht als Beteiligter wie aus der Außensicht des sozialwissenschaftlichen Forschers.
. Insider- und Zeitzeugenbericht von einem der Mitbegründer
. Zugleich eine Geschichte der Bundesrepublik von den 70er Jahren bis heute
Klappentext zu „Die Grünen “
Im Januar 1980 gründeten Öko- und Friedensbewegte, Feministinnen, Biobauern und Kiezhelden die grüne Partei. Innerhalb von 30 Jahren hat sie sich von den "Turnschuh-Politikern" zu einer politischen Kraft entwickelt, die in fast allen Parlamenten, nicht selten als drittstärkste Partei, vertreten ist, Regierungsverantwortung übernimmt, Bürgermeister und Minister stellt. Und doch unterscheiden sich Die Grünen immer noch von den anderen Parteien: in ihrer Streitkultur, ihrer Basis-Orientierung und in ihren Mythen. Ludger Volmer, Gründungsmitglied, Ex-Staatsminister und Ex-Vorsitzender, erzählt die Geschichte(n) dieser besonderen Partei aus der Innensicht als Beteiligter wie aus der Außensicht des sozialwissenschaftlichen Forschers.
Lese-Probe zu „Die Grünen “
Einer zog eine spindeldürre, nadellose Fichte hinter sich her. Zwei andere rollten eine überdimensionale Weltkugel. Viele trugen Blumen. Die meisten Männer sahen wild aus, die Gesichter halb verdeckt durch eine lange Mähne und kaum gestutzte Vollbärte, waren gekleidet in Parka und Jeans. Die Frauen kamen ungeschminkt daher, viele in langen, wallenden Kleidern, mit Gesundheitsschuhen. Es war ein trüber Vormittag am 29. März 1983, als die merkwürdige Prozession vom Bonner Hofgarten die Kaiserstraße hinunter Richtung Regierungsviertel zog. Wer waren diese paar Dutzend Leute, was wollten sie? Eine Demonstration? Es war wenig Polizei zu sehen. Straßentheater? Überall lauerten Kameras. Dort - war das nicht ein bekanntes Gesicht? / Jahre später würde man sagen: Dieser bunte Haufen war das erfolgreichste Parteigründungsprojekt der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Grünen. / Sie demonstrierten und inszenierten ihren Einzug in den Deutschen Bundestag. In der Tat, es waren bekannte Gesichter darunter. Seit einigen Jahren hatte man sie immer wieder im Fernsehen gesehen. Sie hatten Demonstrationen angeführt und auf Kundgebungen geredet. In Interviews hatten sie provozierende Dinge von sich gegeben und sich als äußerst unangepasst erwiesen. Kaum einer trug Krawatte. Petra Kelly war dabei und Otto Schily. Und einige andere, die bald ebenso bekannt sein würden. Vor dem Gebäude des Bundestags angekommen, dem alten weißen Flachbau aus den 50er-Jahren, versammelten sie sich mit ihren Anhängern. Die Basis hatte ihre Vertreter zur konstituierenden Sitzung des 10. Deutschen Bundestags geleitet. Auf dem Vorplatz nun gelobte Petra Kelly feierlich, die neuen grünen Abgeordneten würden die sozialen Bewegungen, denen sie entstammten, nie verraten. Im Plenarsaal dann stellten sie - argwöhnisch beäugt von den etablierten Parteien - Sonnenblumen, das Symbol der neuen Partei, vor sich auf die Pulte. Höchst unbotmäßig. / Noch verstörender aber wirkte auf die Männergesellschaft des Parlaments:
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Ein Drittel der Neuen waren Frauen! Seit wann verstanden die etwas von Politik? Schließlich wurden im "Kürschner", dem weiß-rot schräg gestreiften "Volkshandbuch Deutscher Bundestag", das die MdBs porträtierte, Abgeordnete allein mit Nachnamen samt Ehrentitel vorgestellt, während die wenigen Frauen aufgrund ihres Exotendaseins extra als "Frau" kenntlich gemacht wurden. Und jetzt so viele! Erschwerend kam hinzu: Sechs der zehn jüngsten MdBs waren Grüne, darunter vier Frauen. Und überhaupt - wie hatten diese Langhaarigen das geschafft? "Lange Haare, kurzer Verstand", hatten Pfarrer und Gewerkschaftssekretäre stets gepredigt, aber diese hier schienen ziemlich gebildet zu sein. / Am 6. März 1983 hatte die Bundestagswahl stattgefunden. Die Grünen waren von über zwei Millionen Menschen gewählt worden. Das machte 5,6 Prozent der abgegebenen Stimmen aus. Dafür bekam die Partei 27 Sitze im Parlament. Die neuen Abgeordneten vertraten keine Wahlkreise, sondern wurden über die Landeslisten entsandt. Bis auf das Land Bremen und das Saarland waren alle Bundesländer vertreten. / Bereits Wochen zuvor hatte das Abgeordnetenhaus von West-Berlin seine Vertreter, die aufgrund des Viermächteabkommens auf Bundesebene nicht offiziell abstimmen durften, in den Bundestag entsandt. Der Gruppe gehörte auch ein Repräsentant der "Alternativen Liste für Demokratie und Umweltschutz" an. Auf ihrer letzten Bundeskonferenz hatten die Grünen seinen Einzug ausgelassen gefeiert. Keiner ahnte, dass er später als Stasi-IM enttarnt werden würde. Damals signalisierte seine Nominierung: Unsere Zeit ist gekommen, ab jetzt mischen wir mit. / / Doch er war nicht wirklich der erste aller Grünen im Parlament. Aus der CDU/CSU-Fraktion hatte sich bereits 1979 der umweltpolitische Sprecher Herbert Gruhl abgespalten. Der Dissident saß nun als fraktionsloser Abgeordneter im Bundestag und betrieb von dort aus die Gründung der grünen Partei mit. / Siebenundzwa
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Autoren-Porträt von Ludger Volmer
Ludger Volmer, Jahrgang 1952, war Gründungsmitglied der Grünen und begleitete die Partei bis zum Ende der rot-grünen Koalition. Von 1983 bis 1991 und von 1994 bis 2005 Bundestagsabgeordneter, von 1998 bis 2002 Staatsminister im Auswärtigen Amt und von 1991 bis 1994 Parteivorsitzender. Er kennt die Grünen wie kaum ein Zweiter.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ludger Volmer
- 2009, 1, 479 Seiten, Maße: 14,4 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: C. Bertelsmann
- ISBN-10: 3570100405
- ISBN-13: 9783570100400
Rezension zu „Die Grünen “
"Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Was wird aus der grünen Seele?"
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