Die Legende der Shadowmoon
Roman. Deutsche Erstausgabe
Unheilvolle Magie, tödliche Intrigen, exotische Schauplätze: Als feindliche Magier Nord-Scalticar mit einem Fluch belegen, scheint die gesamte Mondwelt dem Untergang geweiht. Doch der Seereisende Danolarian und die eigensinnige Zauberin Lavenci fassen einen außergewöhnlichen Plan ...
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Produktinformationen zu „Die Legende der Shadowmoon “
Unheilvolle Magie, tödliche Intrigen, exotische Schauplätze: Als feindliche Magier Nord-Scalticar mit einem Fluch belegen, scheint die gesamte Mondwelt dem Untergang geweiht. Doch der Seereisende Danolarian und die eigensinnige Zauberin Lavenci fassen einen außergewöhnlichen Plan ...
Lese-Probe zu „Die Legende der Shadowmoon “
Wie wir mit dem Lupaner sprachenIn den ersten Stunden auf dem Fluss verbrachten Azorian und ich viel Zeit in gedanklicher Unterhaltung, und er erklärte mir, wie die Dreibeine arbeiteten. Die Hantiertiere hatten acht Tentakel. Zwei Tentakel kontrollierten jeweils eines der drei Beine, und das restliche Paar bewegte die Haube mit dem lupanischen Zauberer darin. Die Tentakel des Dreibeins selbst waren künstlich, bestanden aus gesponnenen Glasfasern und wurden von den Lupanern gelenkt. Die Glasläufer, wie Azorian sie nannte, erzeugten auch die immensen ätherischen Energien, die für die Hitzewaffe gebraucht wurden.
Die Hantiertiere schienen die Intelligenz eines Pferdes oder Hundes zu haben, und als Barke und Leerenschiff einmal in der Mitte des Flusses waren, konnte Azorian absteigen und zu uns in den Bug kommen, da die Tiere ihre Arbeit auch ohne Anleitung verrichten konnten. Alle außer den Moriskentänzern waren im Bug versammelt. Ich hatte ihrem Anführer eine der beiden Armbrüste gegeben, sie ins Heck geschickt und ihnen den Auftrag erteilt, Wache zu halten. Riellen hielt mit einem Fernrohr am Horizont Ausschau nach lupanischen Kampftürmen auf der Suche nach ihrem vermissten Leerenschiff, und ich hatte die andere Armbrust auf der Schulter, um der Barke den Anschein zu verleihen, bewaffnet zu sein. Nach dem Mittagessen hielt Azorian die Hände in die Höhe. Ich setzte mich und gestattete ihm, mir die Hände an die Schläfen zu legen.
"Azorian, wie ist es so auf Lupan?", dachte ich. "Gibt es dort auch Flüsse?"
"Nur Kanäle", antwortete er in meinen Gedanken. "Sie sind alt, sehr alt. Sie waren schon alt, als unsere Vorfahren ihre Heldentaten vollbrachten. Sie sind schmaler als dieser Fluss. Sehr schmal und sehr tief, damit weniger verdunstet und so weniger Wasser verlorengeht."
"Wie seid Ihr an Bord des Zylinders gelangt?"
"Durch Zufall. Ich war Fabrikator für Lebenszauber beim Ätherwerfer."
"Ätherwerfer?"
"Die ätherische Balliste, die den Mondvogel
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und neun andere Leerenschiffe zu Eurer Welt geschossen hat. Er wurde in einem erloschenen Vulkan gebaut und reichte drei Meilen tief in den Krater. Jedes Mal, wenn ich beim Mondvogel war, der von Euch Zylinder Eins genannt wird, habe ich die Stufen gezählt. Es waren zwölftausend Stufen in einem Tunnel in der Flanke des Berges. An meinen letzten Abstieg erinnere ich mich noch ganz genau. Ich kam auf der schmalen Plattform an, die in das schwarze vulkanische Gestein im Herzen des Bergs Dastvalas gehauen ist. Ich blieb immer stehen, um Atem zu schöpfen, und schaute dann nach oben, weil es so ein überwältigender Anblick war. Der Schacht war schmal, aber neuntausend Fuß hoch. Das letzte Drittel bildete ein über dem Kraterkegel errichteter Turm.
Der Mondvogel war lang wie fünfundfünfzig von dem, was Ihr Fuß nennt, wirkte am Boden des Schachts aber nicht sonderlich beeindruckend. Die Luke befand sich am hinteren Ende und sollte für den Flug zwischen den Mondwelten mit einem Schraubstopfen versiegelt werden. Alles war so konstruiert, dass es durch die Luke passte, auch wenn man es auseinandernehmen musste. Ich stellte meine Ladung Initiatorkristalle ab und ließ mich von den Wachen durchsuchen. Zwischen dem Abholen meiner Ladung auf den Hängen des Berges und der Installation der Kristalle in den Luftkammern an Bord des Mondvogels fanden nicht weniger als zwölf Durchsuchungen statt. Die Wachen entschieden, dass es kein Problem gab, und ließen mich ins Leerenschiff.
Ich hatte ein Bündel auf der Schulter, als ich in die Luke stieg. Als einer der Fabrikatoren kannte ich das Innere mindestens so gut wie die Leerenfahrer, wenn nicht vielleicht noch besser. Das Innere war wunderbar gestaltet, aber auf Leichtigkeit und Stärke ausgelegt. Der Kommandosessel war nah der Schiffsmitte, und der größte Teil des rückwärtigen Platzes war gefüllt mit Säcken voller Luftsteinkristalle. Die schwersten Teile der Ausrüstung und Vorräte waren vorne gelagert, um das Schiff während des Fluges in Balance zu halten.
Ich beschwor das zwischen den Händen, was Ihr einen Auton nennen würdet, einen Zauber aus ätherischen Energien. Er war ein helles Geflecht aus leuchtend blauen, feurigen Fasern im düsteren Phosphorschein an Bord des Mondvogels. "Löse dich und brenne am fünfzehnten Tag von heute an zu eben dieser Stunde", sagte ich langsam und deutlich, dann stellte ich ihn auf den Sack und beobachtete, wie die blauen Fasern in den Stoff sanken. Sie leuchteten im Luftsteinsack nur noch schwach bläulich, und zusätzlich war ich vom Schein anderer Zeitschaltungszauber umgeben. Jeder Zauber hatte die Aufgabe, den Krug mit Öl inmitten der Kristalle zu zerschmettern, um Luft in die Kabine des Mondvogels zu blasen, so dass die zweiköpfige Besatzung würde atmen können. Ein Hauptauton kontrollierte ein Ventil im Rumpf, das die Kabinenluft allmählich abließ in ... wohin? Was eben draußen war. Nichts, war die Ansicht unserer größten Philosophen, also wer bin ich, eine Meinung zu äußern? Es sollte genug Luft vorhanden sein, um den kommandierenden Zauberer und einen Philosophen der kalten Wissenschaften zwei Wochen am Leben zu erhalten, plus Luft für eine dritte Woche als Reserve. Die Hantiertiere würden sich während des Fluges in einer Art Winterschlaf befinden und so wenig Luft benötigen.
Plötzlich rief ein Wächter, der Obermeister werde eine Inspektion vornehmen. Ich erwiderte, ich müsse noch die Entlüftungsschläuche anbringen. Er sagte zu mir, ich solle mich zwischen die Luftsteinsäcke legen und still liegen, bis die Inspektion vorbei sei. Ich lag also still auf den weichen Säcken mit zerdrückten Kristallen. Der Obermeister! Der Obermeister hätte gar nicht da sein dürfen. Nicht so kurz vor dem Start jedenfalls. Er hatte jedoch andere Inspektionen unternommen und kannte das Schiff tatsächlich ebenso gut wie ein Leerenfahrer.
Wir wussten alle, dass der Obermeister Präzision und Pünktlichkeit mochte. Der Schacht, der Turm, der Mondvogel selbst, alles war mit fantastischer Präzision gefertigt worden, einem Plan folgend, der über zehn Jahre hinweg keinen Platz für Terminverschiebungen gelassen hatte. Ich hörte Stimmen draußen. Eine Stimme verfügte über solche Autorität, dass sie jedem im Reich, der sich in der königlichen Gegenwart nicht schnell genug verbeugte, hätte befehlen können, sich eine Woche lang bis zu den Ohrläppchen in dampfenden Schweinedung zu stellen.
Ich hörte den Obermeister durch die Luke kriechen, dann die Strickleiter erklimmen, die in die Mitte des Mondvogels führte. Von draußen kam ein scharfes Grunzen, dann rief ein Wächter: >Milord, was ...Beide Wachen tot.< Ich erstarrte. Ich hörte eine dritte Person die Zugangsleiter erklimmen. >Fortuna sei mit EuchIch komme mit dem achten Schiff.< Jemand lachte. >Bis dahin haben wir die Welt längst erobert, Majestät.
Der Mondvogel war lang wie fünfundfünfzig von dem, was Ihr Fuß nennt, wirkte am Boden des Schachts aber nicht sonderlich beeindruckend. Die Luke befand sich am hinteren Ende und sollte für den Flug zwischen den Mondwelten mit einem Schraubstopfen versiegelt werden. Alles war so konstruiert, dass es durch die Luke passte, auch wenn man es auseinandernehmen musste. Ich stellte meine Ladung Initiatorkristalle ab und ließ mich von den Wachen durchsuchen. Zwischen dem Abholen meiner Ladung auf den Hängen des Berges und der Installation der Kristalle in den Luftkammern an Bord des Mondvogels fanden nicht weniger als zwölf Durchsuchungen statt. Die Wachen entschieden, dass es kein Problem gab, und ließen mich ins Leerenschiff.
Ich hatte ein Bündel auf der Schulter, als ich in die Luke stieg. Als einer der Fabrikatoren kannte ich das Innere mindestens so gut wie die Leerenfahrer, wenn nicht vielleicht noch besser. Das Innere war wunderbar gestaltet, aber auf Leichtigkeit und Stärke ausgelegt. Der Kommandosessel war nah der Schiffsmitte, und der größte Teil des rückwärtigen Platzes war gefüllt mit Säcken voller Luftsteinkristalle. Die schwersten Teile der Ausrüstung und Vorräte waren vorne gelagert, um das Schiff während des Fluges in Balance zu halten.
Ich beschwor das zwischen den Händen, was Ihr einen Auton nennen würdet, einen Zauber aus ätherischen Energien. Er war ein helles Geflecht aus leuchtend blauen, feurigen Fasern im düsteren Phosphorschein an Bord des Mondvogels. "Löse dich und brenne am fünfzehnten Tag von heute an zu eben dieser Stunde", sagte ich langsam und deutlich, dann stellte ich ihn auf den Sack und beobachtete, wie die blauen Fasern in den Stoff sanken. Sie leuchteten im Luftsteinsack nur noch schwach bläulich, und zusätzlich war ich vom Schein anderer Zeitschaltungszauber umgeben. Jeder Zauber hatte die Aufgabe, den Krug mit Öl inmitten der Kristalle zu zerschmettern, um Luft in die Kabine des Mondvogels zu blasen, so dass die zweiköpfige Besatzung würde atmen können. Ein Hauptauton kontrollierte ein Ventil im Rumpf, das die Kabinenluft allmählich abließ in ... wohin? Was eben draußen war. Nichts, war die Ansicht unserer größten Philosophen, also wer bin ich, eine Meinung zu äußern? Es sollte genug Luft vorhanden sein, um den kommandierenden Zauberer und einen Philosophen der kalten Wissenschaften zwei Wochen am Leben zu erhalten, plus Luft für eine dritte Woche als Reserve. Die Hantiertiere würden sich während des Fluges in einer Art Winterschlaf befinden und so wenig Luft benötigen.
Plötzlich rief ein Wächter, der Obermeister werde eine Inspektion vornehmen. Ich erwiderte, ich müsse noch die Entlüftungsschläuche anbringen. Er sagte zu mir, ich solle mich zwischen die Luftsteinsäcke legen und still liegen, bis die Inspektion vorbei sei. Ich lag also still auf den weichen Säcken mit zerdrückten Kristallen. Der Obermeister! Der Obermeister hätte gar nicht da sein dürfen. Nicht so kurz vor dem Start jedenfalls. Er hatte jedoch andere Inspektionen unternommen und kannte das Schiff tatsächlich ebenso gut wie ein Leerenfahrer.
Wir wussten alle, dass der Obermeister Präzision und Pünktlichkeit mochte. Der Schacht, der Turm, der Mondvogel selbst, alles war mit fantastischer Präzision gefertigt worden, einem Plan folgend, der über zehn Jahre hinweg keinen Platz für Terminverschiebungen gelassen hatte. Ich hörte Stimmen draußen. Eine Stimme verfügte über solche Autorität, dass sie jedem im Reich, der sich in der königlichen Gegenwart nicht schnell genug verbeugte, hätte befehlen können, sich eine Woche lang bis zu den Ohrläppchen in dampfenden Schweinedung zu stellen.
Ich hörte den Obermeister durch die Luke kriechen, dann die Strickleiter erklimmen, die in die Mitte des Mondvogels führte. Von draußen kam ein scharfes Grunzen, dann rief ein Wächter: >Milord, was ...Beide Wachen tot.< Ich erstarrte. Ich hörte eine dritte Person die Zugangsleiter erklimmen. >Fortuna sei mit EuchIch komme mit dem achten Schiff.< Jemand lachte. >Bis dahin haben wir die Welt längst erobert, Majestät.
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Autoren-Porträt von Sean McMullen
Sean McMullen, geboren im australischen Viktoria, ist Autor und Musiker. Mit seiner Frau und seiner Tochter lebt er in Australien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sean McMullen
- 2008, 256 Seiten, Maße: 11,9 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Dtsch. v. Christian Jentzsch
- Übersetzer: Christian Jentzsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453523806
- ISBN-13: 9783453523807
Rezension zu „Die Legende der Shadowmoon “
"Unnachahmlich verwebt McMullen Magie und Mystery. Die Romane haben das Zeug zum Klassiker!"
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