Die Ruhe vor dem Sturm
Roman
Mit dem Kauf von Hof Röshult wird für Kajsa Linder ein Traum wahr. Doch sie wird dort keine Ruhe finden. Es beginnt mit dem Fund eines Tagebuches. Ein junges Mädchen muss sich Jahre zuvor auf dem Hof versteckt haben. Seither fehlt jede Spur von ihr. Kurz...
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Buch
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Ruhe vor dem Sturm “
Mit dem Kauf von Hof Röshult wird für Kajsa Linder ein Traum wahr. Doch sie wird dort keine Ruhe finden. Es beginnt mit dem Fund eines Tagebuches. Ein junges Mädchen muss sich Jahre zuvor auf dem Hof versteckt haben. Seither fehlt jede Spur von ihr. Kurz darauf ziehen Bauarbeiter eine jahrhundertealte Leiche aus dem moorigen Ackerland. Zunächst verfolgt Kajsa die Ermittlungen Kommissar Stenbergs mit Interesse. Doch dann wird wieder ein Leiche aus dem Moor geborgen. Kajsa ahnt, dass es nicht die letzte sein wird... Spannungsgelandener Schwedenkrimi voll überraschender Wendungen.
Klappentext zu „Die Ruhe vor dem Sturm “
Nach fast einem halben Jahrhundert will Max Rösling auf das elterliche Gut zurückkehren und sein Erbe antreten. Sehr zum Entsetzen seiner Familie, denn niemand erinnert sich gern an das, was damals auf dem Hof passierte ...Ein neuer Fall für Rolf Stenberg und Lennart Roos.
Kajsa Linder glaubt an eine Fügung des Schicksals, als ihr der verlassene Hof Röshult zum Kauf angeboten wird. Sie träumt schon lange davon, mit ihrer Familie aufs Land zu ziehen. Doch sie wird nicht zur Ruhe kommen. Es beginnt mit dem Fund eines Tagebuches. Ein junges Mädchen muss sich Jahre zuvor auf dem Hof versteckt haben. Seither fehlt jede Spur von ihr. Kurz darauf ziehen Bauarbeiter eine jahrhundertealte Leiche aus dem moorigen Ackerland. Als Kommissar Stenberg den Fall übernimmt, verfolgt Kajsa die Ermittlungen noch mit Interesse. Doch dann steht Max Rösling,der Erbe des Hofes, plötzlich vor der Tür. Der Mann, der seit Jahren verdächtigt wird, seinen Vater getötet zu haben ...
Lese-Probe zu „Die Ruhe vor dem Sturm “
1 FREITAG, 11. APRILDie Dämmerung war bereits weit fortgeschritten, als er den Hof erblickte. Oder zumindest einen Teil davon. Die Ställe ließen sich hinter der schwarzen Silhouette der nackten Zweige nur erahnen, doch das reichte aus, um seinen Herzschlag zu beschleunigen.
Das Taxi bremste behutsam, bevor es auf den schmalen Kiesweg abbog, der sich schnurgerade zwischen Weiden und frisch gepflügten Feldern dahinzog. Er beugte sich hastig vor und klopfte an die Scheibe.
»Stopp ... halten Sie an!«
Es war als Aufforderung gemeint, klang jedoch mehr wie ein Hilferuf.
Der Fahrer sah ihn im Rückspiegel fragend an. »Hier?«
Er bekam seine Stimme wieder unter Kontrolle. »Ja, ich gehe das letzte Stück.«
»Aber Ihre Tasche ... sie wird Ihnen auf dem Weg sehr schwer werden.«
»Ich gehe das letzte Stück«, beharrte er.
Der Fahrer hielt an und schaltete das Innenlicht ein. Sein Fahrgast nestelte an seiner Brieftasche, doch seine Hände zitterten heftig, und mit den Scheinen kannte er sich auch nicht aus.
»Nehmen Sie sich den Betrag«, sagte er und gab dem Fahrer sein Portemonnaie.
Der Fahrer nahm drei Hunderterscheine heraus und legte das Wechselgeld hinein. Dann stieg er aus und holte die Tasche aus dem Kofferraum.
Bevor er den Motor wieder anließ, fragte er mit besorgtem Unterton: »Soll ich Sie wirklich hier absetzen?«
»Ich komme schon zurecht.«
Der Fahrer warf nochmals einen Blick auf die schwere Tasche, als wolle er sagen: Gib mir nicht die Schuld, wenn du einen Herzschlag bekommst, Alter.
Dann fuhr er davon.
Sobald das Auto außer Hörweite war, brach die Stille über ihn herein, drückte gegen sein Trommelfell, während die Konturen der Landschaft deutlicher hervortraten. Dunkle, gezackte Fichten, nackte, wellige Felder mit feucht glänzenden Ackerfurchen, steinige Koppeln und Gehölze mit immer noch unbelaubten Bäumen. Dünne Nebelschwaden trieben über den ausgebesserten Asphalt. Eine lautlose Einsamkeit, von vereinzelten kalten Sternen bewacht.
Die Kälte kroch ihm
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die Beine hinauf. Er nahm die Reisetasche, klemmte sich die Aktenmappe unter den Arm und begann den Kiesweg entlangzugehen.
Auf halber Strecke musste er stehen bleiben, um Atem zu schöpfen. Er hörte ein dumpfes Schnaufen, das nicht von ihm kam, fuhr herum und starrte in die Dunkelheit. Schwerfällige Schatten bewegten sich gemächlich im Dunst hinter der Steinmauer, und er hörte die beruhigenden Laute großer Wiederkäuer. Ein süßlich stechender Geruch stieg ihm in die Nase und versetzte ihn um mindestens fünfzig Jahre zurück. Kühe. Die hatte er schon lange nicht mehr gesehen.
Die verbleibende Wegstrecke zwischen den Bäumen lag nun fast in völligem Dunkel, und die Kälte trieb ihn zur Eile an. An der Giebelseite der Ställe betrat er den Hofplatz.
Das Wohnhaus wurde von den frei stehenden Wirtschaftsgebäuden flankiert. Alles war genauso großzügig angelegt, wieer es in Erinnerung hatte. Den Ställen gegenüber lagen die Scheune sowie der Fuhrpark.
Auf der Suche nach bekannten Details versuchten seine Augen die Dunkelheit zu durchdringen. Die große Rosskastanie, die mitten auf dem Hofplatz gestanden hatte, war verschwunden. Ohne sie sah er merkwürdig kalt aus. Vor der Scheune stand ein Traktor, vermutlich neueren Datums, jedenfalls war er sauber. Das Haus hatte immer noch seine alte rote Farbe, die in der Dunkelheit schwarz wirkte. Durch zwei Fenster des Wohnhauses fiel ein grelles gelbes Licht auf den Kies, ansonsten schien der ganze Hof wie in Schlaf versunken.
Er wusste, dass hinter den erleuchteten Fenstern die Küche lag. Er gab Acht, mit den Füßen keinen Kies aufzuwirbeln. Außer einer Reihe von Küchenschränken war nichts zu erkennen. Doch jetzt drangen leise Stimmen und Musik zu ihm nach draußen, vermutlich von einem Fernseher.
Auf halber Strecke musste er stehen bleiben, um Atem zu schöpfen. Er hörte ein dumpfes Schnaufen, das nicht von ihm kam, fuhr herum und starrte in die Dunkelheit. Schwerfällige Schatten bewegten sich gemächlich im Dunst hinter der Steinmauer, und er hörte die beruhigenden Laute großer Wiederkäuer. Ein süßlich stechender Geruch stieg ihm in die Nase und versetzte ihn um mindestens fünfzig Jahre zurück. Kühe. Die hatte er schon lange nicht mehr gesehen.
Die verbleibende Wegstrecke zwischen den Bäumen lag nun fast in völligem Dunkel, und die Kälte trieb ihn zur Eile an. An der Giebelseite der Ställe betrat er den Hofplatz.
Das Wohnhaus wurde von den frei stehenden Wirtschaftsgebäuden flankiert. Alles war genauso großzügig angelegt, wieer es in Erinnerung hatte. Den Ställen gegenüber lagen die Scheune sowie der Fuhrpark.
Auf der Suche nach bekannten Details versuchten seine Augen die Dunkelheit zu durchdringen. Die große Rosskastanie, die mitten auf dem Hofplatz gestanden hatte, war verschwunden. Ohne sie sah er merkwürdig kalt aus. Vor der Scheune stand ein Traktor, vermutlich neueren Datums, jedenfalls war er sauber. Das Haus hatte immer noch seine alte rote Farbe, die in der Dunkelheit schwarz wirkte. Durch zwei Fenster des Wohnhauses fiel ein grelles gelbes Licht auf den Kies, ansonsten schien der ganze Hof wie in Schlaf versunken.
Er wusste, dass hinter den erleuchteten Fenstern die Küche lag. Er gab Acht, mit den Füßen keinen Kies aufzuwirbeln. Außer einer Reihe von Küchenschränken war nichts zu erkennen. Doch jetzt drangen leise Stimmen und Musik zu ihm nach draußen, vermutlich von einem Fernseher.
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Autoren-Porträt von Helena Brink
HELENA BRINK ist ein Pseudonym, hinter dem sich ein schwedisches Schriftstellerehepaar verbirgt. Ihr erster Kriminalroman, "Der leiseste Verdacht", ist 2004 im Diana Verlag erschienen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Helena Brink
- 2006, 687 Seiten, Maße: 15 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Krüger, Knut
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453265114
- ISBN-13: 9783453265110
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