Der Spiegel der Göttin / Die Samuraiprinzessin Bd.1

Nach einer Vorlaufzeit von etwa 100 Seiten, haben mich die restlichen Kapitel mit ihren mystischen Elementen und allerlei spannenden Wendungen überzeugt.
Wir lernen auf dem Weg zur Umsetzung der Prophezeiung nicht nur tapfere Mönche kennen, sondern auch übernatürliche Wesen, wie die linkische Fuchsfrau, die sehr viel Lebendigkeit verkörpert und den Diener des Totengottes Enmas, der mit einer Berührung das Verderben bringen kann, aber gleichzeitig seine positiven Seiten zur Schau stellt.
Corina Bomann zeigt in diesen Sequenzen wirklich literarische Künste, die eigentlich viel zu schade sind, um nur von Jugendlichen gelesen zu werden, die Krieger für die Gerechtigkeit auf dem japanischen Thron gehen nicht zimperlich bei ihrer Mission vor. Der Aufbau ist überdurchschnittlich pfiffig und durch wahre Einflüsse aus dem Leben der Tomoe Gozen unterlegt.

Ich habe das Buch gelesen, da ich mich für die japanische Kultur allgemein sehr interessiere. Dennoch war das Buch eher eine Enttäuschung für mich.
Die geschichtlichen Daten und Fakten stimmen im Großen und Ganzen. Die Geschichte ist eigentlich gut und hat viel Potential, das vom Autor leider nur wenig genutzt wird. Es fehlte im gesamten Werk an Spannung, sodass es sich eher zäh liest. Auch gefühlsmäßig ist es eher schwach, man hat Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen.