Die Söhne des Drachen
Roman
Ausgezeichnet als Bestes Buch des Jahres (Publishers Weekly).
»Dieser großartige Roman tut genau das, was Literatur tun sollte: Er hinterlässt Spuren beim Leser.« (Washington Post)
Opulente und farbenprächtige Familiensaga. China zur Zeit der...
»Dieser großartige Roman tut genau das, was Literatur tun sollte: Er hinterlässt Spuren beim Leser.« (Washington Post)
Opulente und farbenprächtige Familiensaga. China zur Zeit der...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Söhne des Drachen “
Ausgezeichnet als Bestes Buch des Jahres (Publishers Weekly).
»Dieser großartige Roman tut genau das, was Literatur tun sollte: Er hinterlässt Spuren beim Leser.« (Washington Post)
Opulente und farbenprächtige Familiensaga. China zur Zeit der Kulturrevolution: Der einflussreiche General Long hat zwei Söhne, die nichts von der Existenz des anderen wissen. Tan lebt mit seinen Eltern das komfortable Leben der politisch bestimmenden Klasse Pekings. Sein Halbbruder Shento wächst in der wilden Bergwelt Balans bei einem alten Heiler auf. Als dessen Frau bei einem Angriff der Vietnamesen ums Leben kommt, landet Shento im Waisenhaus. Doch er entkommt Hunger und Demütigungen. Sein abenteuerlicher Weg führt ihn bis ins Zentrum der Macht. Und zu seinem Halbbruder Tan - denn beide lieben dieselbe Frau. Der Krieg zwischen den ungleichen Brüdern ist eröffnet.
»Dieser großartige Roman tut genau das, was Literatur tun sollte: Er hinterlässt Spuren beim Leser.« (Washington Post)
Opulente und farbenprächtige Familiensaga. China zur Zeit der Kulturrevolution: Der einflussreiche General Long hat zwei Söhne, die nichts von der Existenz des anderen wissen. Tan lebt mit seinen Eltern das komfortable Leben der politisch bestimmenden Klasse Pekings. Sein Halbbruder Shento wächst in der wilden Bergwelt Balans bei einem alten Heiler auf. Als dessen Frau bei einem Angriff der Vietnamesen ums Leben kommt, landet Shento im Waisenhaus. Doch er entkommt Hunger und Demütigungen. Sein abenteuerlicher Weg führt ihn bis ins Zentrum der Macht. Und zu seinem Halbbruder Tan - denn beide lieben dieselbe Frau. Der Krieg zwischen den ungleichen Brüdern ist eröffnet.
Klappentext zu „Die Söhne des Drachen “
China zur Zeit der Kulturrevolution: Der einflussreiche General Long hat zwei Söhne, die nichts von der Existenz des anderen wissen. Tan lebt mit seinen Eltern das komfortable Leben der politisch bestimmenden Klasse Pekings. Sein Halbbruder Shento, dessen Mutter sich nach seiner Geburt von einem Felsen in die Tiefe stürzte, wächst in der wilden Bergwelt Balans bei einem alten Heiler und seiner Frau auf. Als diese bei einem Angriff der Vietnamesen ums Leben kommen, landet Shento im Waisenhaus. Doch er entkommt Hunger und Demütigungen, und sein abenteuerlicher Weg führt ihn bis ins Zentrum der Macht, an die Seite des chinesischen Präsidenten. Und zu seinem Halbbruder Tan denn beide lieben dieselbe Frau: Als Shento erfährt, dass seine Jugendliebe Sumi Wo, die er einst im Waisenhaus zurücklassen musste, Tan heiraten will, ist der Krieg zwischen den Brüdern eröffnet.
Lese-Probe zu „Die Söhne des Drachen “
KAPITEL 11960
BALAN, SÜDWESTCHINA
Nicht am Anfang beginnen, sondern am Ende und von da an bis zu meinem Anfang. Eigentlich wurde ich zwei Mal geboren. Das erste Mal, als ich mich durch die dunkle Passage meiner Mutter presste. Das zweite Mal, als der alte Medizinmann mich rettete.
Die junge Frau, die mich gebar, wollte allem ein Ende setzen, nicht nur ihrem Leben, sondern auch dem meinen, und zwar genau in dem Augenblick, in dem meine Sonne aufging. Sie hatte es eilig, von der Klippe auf der Spitze des Mount Balan zu springen, aber ich war schneller, als ihre geschwollenen Beine laufen konnten, und rutschte genau in dem Augenblick aus ihrem Leib, als sie es an den Rand dieses schicksalhaften Abgrunds geschafft hatte. Bleibt die Frage, warum sie es tat, warum sie sich zu einem Mythos machte, als sie vom höchsten Punkt des Berges sprang, während ich noch immer durch das Seil des Lebens, die verwickelte Nabelschnur, mit ihr verbunden war.
Ich stürzte heraus, bevor sie hinabstürzte,wurde in der Luft geboren, über allem schwebend. Ich stelle sie mir vor, wie sie von dieser schroffen Klippe flog, einem Adler gleich, der sich in die Lüfte erhebt, wie sie sich von ihrem Nest löste, von ihren
Haltetauen, ihren Sünden oder ihrem letzten Wehklagen, vergessen vom Wind, der ihr jugendliches Haar aufflattern ließ, während sie in die Tiefe stürzte. Wir, die doppelten, flügellosen Engel, stürzten im freien Fall. Aber das Unvorstellbare trat ein. Die Hand des Schicksals intervenierte. Ich, das schreiende Neugeborene, das im Schlepptau meiner Mutter an der von Ranken bewachsenen Felswand hinabstürzte, wurde abrupt von den Ästen eines Teebaumes abgefangen, der aus dem Schlund einer Höhle wuchs.
Nach einer endlos langen Sekunde, die ein Leben lang hätte dauern können, riss die Nabelschnur. Gefangen von zwei federnden Ästen, stieß ich einen angstvollen Schrei aus - meine Ode an den tatkräftigen Teebaum. Meine Mutter - der Engel meiner Geburt, mein Todesengel - und ich trennten
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uns in der Luft, Blut spritzte und befleckte die Teeblätter. Ich hüpfte auf und nieder, festgehalten von den Ästen dieses gesegneten Baumes. Sie stürzte weiter, bis sie nur noch ein Punkt war, und dann verschwand sie für immer in den unergründlichen Tiefen des darunterliegenden Tals. Warum sie beschlossen hatte, das Lied vom Tod so früh in ihrem Leben zu singen, sollte ich erst später erfahren. Und ich baumelte da oben nun einsam und verlassen vor mich hin.
Aber das Schicksal intervenierte ein weiteres Mal. Gnade senkte sich auf mich in Gestalt eines dürren, alten, gewissenhaften Dorfmedizinmannes. Als er mich schreien hörte und mich an der windgepeitschten Felswand hängen sah, kletterte er wie ein Affe herunter und pflückte mich. Glücklicherweise war er auch so geschickt wie ein Affe, denn sein Beruf forderte von ihm, das Gebirge von Gipfel zu Gipfel, von Tal zu Tal und von Höhle zu Höhle zu durchstreifen. Auf der Suche nach dem seltenen Ginseng und den noch selteneren Schwalbennestern, die es nur an jenen besonders ausgesetzten Stellen gab, wo die Vögel brüteten.
Er schwang sich hinunter, brach durch Buschwerk, ein paar Mal verloren seine Füße den Halt, und beinahe wäre er in den
Tod gestürzt. Aber an jenem Tag ließ der Himmel nur einen Tod zu. Außer Atem bekam er mich zu fassen. Dies war der Augenblick, den ich meine zweite Geburt nenne. Es war eine zweite Geburt, die Buddha mir in seiner Gnade durch die Hand eines Mannes schenkte, der Tag und Nacht die Kranken und Armen in einem Dorf betreute. Dass es Buddhas Gnade war, sage ich aus gutem Grund: Denn hätte mich ein anderer Mann gehört, und Buddha hätte ihm eingegeben, auf sein Herz zu achten und mich, das kleine Bündel, retten zu wollen, hätte er vielleicht niemals das getan, was der Medizinmann tat, und wäre er auch noch so rechtschaffen gewesen. Denn im Herzen dieses alten Medizinmannes bimmelte die einsame Glocke der Kinderlosigkeit. Der Schrei, den ich ta
Aber das Schicksal intervenierte ein weiteres Mal. Gnade senkte sich auf mich in Gestalt eines dürren, alten, gewissenhaften Dorfmedizinmannes. Als er mich schreien hörte und mich an der windgepeitschten Felswand hängen sah, kletterte er wie ein Affe herunter und pflückte mich. Glücklicherweise war er auch so geschickt wie ein Affe, denn sein Beruf forderte von ihm, das Gebirge von Gipfel zu Gipfel, von Tal zu Tal und von Höhle zu Höhle zu durchstreifen. Auf der Suche nach dem seltenen Ginseng und den noch selteneren Schwalbennestern, die es nur an jenen besonders ausgesetzten Stellen gab, wo die Vögel brüteten.
Er schwang sich hinunter, brach durch Buschwerk, ein paar Mal verloren seine Füße den Halt, und beinahe wäre er in den
Tod gestürzt. Aber an jenem Tag ließ der Himmel nur einen Tod zu. Außer Atem bekam er mich zu fassen. Dies war der Augenblick, den ich meine zweite Geburt nenne. Es war eine zweite Geburt, die Buddha mir in seiner Gnade durch die Hand eines Mannes schenkte, der Tag und Nacht die Kranken und Armen in einem Dorf betreute. Dass es Buddhas Gnade war, sage ich aus gutem Grund: Denn hätte mich ein anderer Mann gehört, und Buddha hätte ihm eingegeben, auf sein Herz zu achten und mich, das kleine Bündel, retten zu wollen, hätte er vielleicht niemals das getan, was der Medizinmann tat, und wäre er auch noch so rechtschaffen gewesen. Denn im Herzen dieses alten Medizinmannes bimmelte die einsame Glocke der Kinderlosigkeit. Der Schrei, den ich ta
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Bibliographische Angaben
- Autor: Da Chen
- 2008, 1, 557 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Jannach, Lisa
- Übersetzer: Lisa Jannach
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442751888
- ISBN-13: 9783442751884
Rezension zu „Die Söhne des Drachen “
"Atemberaubend und dennoch voller Humor erzählt Da Chen die Geschichte zweier Brüder und entwirft zugleich ein großes zeithistorisches Panorama."
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