Die Spionin
Die Gilde von Shandar
Jahrelang hat die Gilde von Shandar das Land terrorisiert. Nun gibt es endlich Hoffnung: in der Figur des neuen Herrschers Surabar und der jungen Femke. Doch die Gilde existiert nach wie vor. In ihrem Versteck bereitet sie den Gegenschlag vor - allen voran der Auftragsmörder Shalidar.
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
12.00 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Spionin “
Jahrelang hat die Gilde von Shandar das Land terrorisiert. Nun gibt es endlich Hoffnung: in der Figur des neuen Herrschers Surabar und der jungen Femke. Doch die Gilde existiert nach wie vor. In ihrem Versteck bereitet sie den Gegenschlag vor - allen voran der Auftragsmörder Shalidar.
Klappentext zu „Die Spionin “
Jahrelang hat die Gilde von Shandar das Land terrorisiert. Nun gibt es endlich Hoffnung: in der Figur des neuen Herrschers Surabar und der jungen Femke. Doch die Gilde existiert nach wie vor. In ihrem Versteck bereitet sie den Gegenschlag vor - allen voran der Auftragsmörder Shalidar.Femke reist zu Friedensverhandlungen ins Nachbarreich Thrandor. Dort nimmt Shalidars Racheplan Gestalt an. Plötzlich wird sie als Mörderin angeklagt. Femkes Leben und der Frieden zwischen den Ländern stehen auf dem Spiel.
Lese-Probe zu „Die Spionin “
Die Spionin von Mark Robson Prolog»Ergreift diesen Mann! Er wird des Verrats angeklagt!«
Für einen kurzen Moment war Shalidar aus dem Konzept gebracht. Er hatte erwartet, den Kaiser anzutreffen. Stattdessen stand General Surabar im Arbeitszimmer des Imperators und wies anklagend mit dem Finger auf ihn. Die beiden Wachen, die den Raum zusammen mit Shalidar betreten hatten, reagierten zu langsam auf den Befehl. Der Selbsterhaltungstrieb sowie ein großer Erfahrungsschatz gaben Shalidar, was er brauchte. Im Bruchteil einer Sekunde wirbelte er herum und teilte Hiebe aus, die die Wachen niederstreckten, noch bevor sie sich auch nur rühren konnten. Ohne innezuhalten, zog er ein Messer und warf es nach dem General.
In dem Moment, als er es losließ, schien sich die Zeit zu verlangsamen. Er sah, wie die Spionin Feluke eine Klinge aus ihrem Stiefel zog. Auf ihrem Gesicht lag eine merkwürdige Mischung aus Schmerz und Entschlossenheit und die Intensität ihrer graublauen Augen ließ ihn frösteln. General Surabar wich dem Messer mit einer erstaunlichen Beweglichkeit aus, die man bei einem Mann seines Alters gar nicht erwartet hätte. Fast im gleichen Augenblick warf Femke ihr Messer nach dem eben aus der offenen Tür hinaushechtenden Shalidar.
... mehr
Es verfehlte ihn so knapp, dass er spürte, wie es an ihm vorbeiflog. Vibrierend blieb es im hölzernen Türrahmen stecken und ließ dem Attentäter keinen Zweifel, dass es mit tödlicher Kraft geworfen worden war. So dicht war seit vielen Jahren niemand mehr daran gewesen, ihn zu töten. Schlimmer noch, die Waffe war von einer jungen Frau geworfen worden, die kaum die Schwelle zum Erwachsenenalter überschritten hatte.
Attentäter waren normalerweise unsichtbare Mörder bekannt und unerwartet zuschlagend. Ihre Anschläge wurden sorgfältigst vorbereitet, um zu verhindern, dass sie gefasst wurden. Natürlich gab es immer unkalkulierbare Zufälle, die die beste Planung zunichtemachen konnten, aber Shalidar hatte ein Gespür für Improvisationen. Er war der Beste in seinem Geschäft und nur die Reichsten konnten sich seine Dienste leisten. Für heute war kein Anschlag geplant gewesen und dennoch hatte Femke ihn irgendwie überlistet. Die junge Frau hatte ihn hereingelegt, wofür er sich noch eine schmerzhafte Rache überlegen würde. Im Moment musste er sich darauf konzentrieren, ungeschoren aus dem Palast zu entkommen.
Wie ein Schatten vor dem Licht floh Shalidar den Gang entlang. Seine Schritte machten kein Geräusch, und er lief so geschmeidig, dass er fast zu fliegen schien. Nach einer Weile hielt der Attentäter inne, um sich umzusehen und zu lauschen. Er konnte kein Anzeichen vernehmen, dass ihn jemand verfolgte, doch er war nicht bereit, ein Risiko einzugehen.
Shalidar war im Palast bekannt, wenngleich nur wenige wussten, welchem Gewerbe er nachging. Die meisten hielten ihn für einen Leibwächter oder einen Berater des Kaisers. Diese Geheimhaltung war unerlässlich, denn würde seine wahre Identität preisgegeben, wäre er nutzlos.
Mit rasenden Gedanken überflog Shalidar seine Situation. Sein kompliziertes Netz aus Intrigen und seine Vergangenheit, in der er sich in die kaiserlichen Angelegenheiten eingemischt hatte, lagen nun in Scherben. Es war frustrierend. In seinen Eingeweiden brannte der Zorn, aber er unterdrückte das Gefühl und konzentrierte sich.
Es hatte den Anschein, als risse General Surabar die Macht in Shandar an sich, was für alle Attentäter sehr schlecht war. Der General machte keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen Auftragsmörder. Er glaubte, dass Töten etwas war, was Soldaten im Krieg notwendigerweise taten, und keine Handelsware für Leute, die ihr Geld mit dem Tod anderer verdienen wollten. Shalidar schien es geboten, so schnell wie möglich aus der Hauptstadt zu verschwinden. Vielleicht sollte er sogar in Erwägung ziehen, Shandar ganz zu verlassen.
Shalidar hatte die seiner Meinung nach plumpe und offensichtliche Handlungsweise des Generals stets hochmütig verachtet, doch Surabars Ruf von Effizienz und Gründlichkeit respektierte er. Die große Zahl an Truppen, die sich nach den Unruhen kürzlich in der Stadt aufhielten, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, verlieh General Surabar die Möglichkeit, Shalidar das Leben schwer zu machen.
»Zeit, weiterzuziehen«, flüsterte er, unbewusst an einem Silberarmband nestelnd, das sich unter seinem Ärmel verbarg. »Doch da gibt es noch eine Sache zu erledigen.«
Mit schnellem Schritt ging er die Gänge zum nächsten Ausgang entlang. Nach ein paar Minuten stand er vor dem Palastgebäude und ging auf das nächste Tor zu, das in die Stadt führte. Dort beachtete ihn die Wache kaum, als der Killer den Palastbezirk verließ ihre Aufgabe war es schließlich, unerwünschte Personen am Eintreten zu hindern, und nicht, Leute darinnen festzuhalten.
Sobald er auf der Straße war, verlangsamte Shalidar sein Tempo zu einem gemächlichen Schlendern, um im normalen Betrieb der Stadt nicht aufzufallen. Viele Soldaten waren unterwegs, meist in kleinen Gruppen von sechs bis zehn Männern, die nach Anzeichen von Ärger suchten. Keiner von ihnen warf ihm einen zweiten Blick zu, als er an ihnen vorbeispazierte. Straße um Straße entfernte er sich zielstrebig vom Stadtzentrum und begab sich ins Herz des militärischen Bezirks.
Normalerweise plante Shalidar einen Anschlag tagelang, aber solchen Luxus konnte er sich dieses Mal nicht leisten. Er kannte den Aufenthaltsort seines nächsten Opfers genauestens, sonst hätte er den Mord nicht durchführen können. Wie die Sache lag, bestand ein beachtliches Risiko, doch das ließ sich nicht vermeiden. Sein derzeitiger Arbeitgeber, Kommandeur Vammus, wusste zu viel über seine letzten Aktivitäten. Wenn der General ihn bedrängte, dann würde der Kommandeur auspacken, da war sich Shalidar sicher. Vammus hatte zwar nichts getan, aber in Shalidars Augen war er überflüssig eine gefährliche Informationsquelle, die er loswerden musste, bevor General Surabar eine Chance bekam, ihn zu fassen zu bekommen. Das war keine Frage von Gewissen oder Bedauern. So war das Geschäft. Es gab nur ein kleines Problem. Der Kommandeur hielt sich mit den anderen obersten Befehlshabern in der Residenz des Generals auf. © Cbt Verlag
Übersetzer: Tanja Ohlsen
Attentäter waren normalerweise unsichtbare Mörder bekannt und unerwartet zuschlagend. Ihre Anschläge wurden sorgfältigst vorbereitet, um zu verhindern, dass sie gefasst wurden. Natürlich gab es immer unkalkulierbare Zufälle, die die beste Planung zunichtemachen konnten, aber Shalidar hatte ein Gespür für Improvisationen. Er war der Beste in seinem Geschäft und nur die Reichsten konnten sich seine Dienste leisten. Für heute war kein Anschlag geplant gewesen und dennoch hatte Femke ihn irgendwie überlistet. Die junge Frau hatte ihn hereingelegt, wofür er sich noch eine schmerzhafte Rache überlegen würde. Im Moment musste er sich darauf konzentrieren, ungeschoren aus dem Palast zu entkommen.
Wie ein Schatten vor dem Licht floh Shalidar den Gang entlang. Seine Schritte machten kein Geräusch, und er lief so geschmeidig, dass er fast zu fliegen schien. Nach einer Weile hielt der Attentäter inne, um sich umzusehen und zu lauschen. Er konnte kein Anzeichen vernehmen, dass ihn jemand verfolgte, doch er war nicht bereit, ein Risiko einzugehen.
Shalidar war im Palast bekannt, wenngleich nur wenige wussten, welchem Gewerbe er nachging. Die meisten hielten ihn für einen Leibwächter oder einen Berater des Kaisers. Diese Geheimhaltung war unerlässlich, denn würde seine wahre Identität preisgegeben, wäre er nutzlos.
Mit rasenden Gedanken überflog Shalidar seine Situation. Sein kompliziertes Netz aus Intrigen und seine Vergangenheit, in der er sich in die kaiserlichen Angelegenheiten eingemischt hatte, lagen nun in Scherben. Es war frustrierend. In seinen Eingeweiden brannte der Zorn, aber er unterdrückte das Gefühl und konzentrierte sich.
Es hatte den Anschein, als risse General Surabar die Macht in Shandar an sich, was für alle Attentäter sehr schlecht war. Der General machte keinen Hehl aus seiner Abneigung gegen Auftragsmörder. Er glaubte, dass Töten etwas war, was Soldaten im Krieg notwendigerweise taten, und keine Handelsware für Leute, die ihr Geld mit dem Tod anderer verdienen wollten. Shalidar schien es geboten, so schnell wie möglich aus der Hauptstadt zu verschwinden. Vielleicht sollte er sogar in Erwägung ziehen, Shandar ganz zu verlassen.
Shalidar hatte die seiner Meinung nach plumpe und offensichtliche Handlungsweise des Generals stets hochmütig verachtet, doch Surabars Ruf von Effizienz und Gründlichkeit respektierte er. Die große Zahl an Truppen, die sich nach den Unruhen kürzlich in der Stadt aufhielten, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, verlieh General Surabar die Möglichkeit, Shalidar das Leben schwer zu machen.
»Zeit, weiterzuziehen«, flüsterte er, unbewusst an einem Silberarmband nestelnd, das sich unter seinem Ärmel verbarg. »Doch da gibt es noch eine Sache zu erledigen.«
Mit schnellem Schritt ging er die Gänge zum nächsten Ausgang entlang. Nach ein paar Minuten stand er vor dem Palastgebäude und ging auf das nächste Tor zu, das in die Stadt führte. Dort beachtete ihn die Wache kaum, als der Killer den Palastbezirk verließ ihre Aufgabe war es schließlich, unerwünschte Personen am Eintreten zu hindern, und nicht, Leute darinnen festzuhalten.
Sobald er auf der Straße war, verlangsamte Shalidar sein Tempo zu einem gemächlichen Schlendern, um im normalen Betrieb der Stadt nicht aufzufallen. Viele Soldaten waren unterwegs, meist in kleinen Gruppen von sechs bis zehn Männern, die nach Anzeichen von Ärger suchten. Keiner von ihnen warf ihm einen zweiten Blick zu, als er an ihnen vorbeispazierte. Straße um Straße entfernte er sich zielstrebig vom Stadtzentrum und begab sich ins Herz des militärischen Bezirks.
Normalerweise plante Shalidar einen Anschlag tagelang, aber solchen Luxus konnte er sich dieses Mal nicht leisten. Er kannte den Aufenthaltsort seines nächsten Opfers genauestens, sonst hätte er den Mord nicht durchführen können. Wie die Sache lag, bestand ein beachtliches Risiko, doch das ließ sich nicht vermeiden. Sein derzeitiger Arbeitgeber, Kommandeur Vammus, wusste zu viel über seine letzten Aktivitäten. Wenn der General ihn bedrängte, dann würde der Kommandeur auspacken, da war sich Shalidar sicher. Vammus hatte zwar nichts getan, aber in Shalidars Augen war er überflüssig eine gefährliche Informationsquelle, die er loswerden musste, bevor General Surabar eine Chance bekam, ihn zu fassen zu bekommen. Das war keine Frage von Gewissen oder Bedauern. So war das Geschäft. Es gab nur ein kleines Problem. Der Kommandeur hielt sich mit den anderen obersten Befehlshabern in der Residenz des Generals auf. © Cbt Verlag
Übersetzer: Tanja Ohlsen
... weniger
Autoren-Porträt von Mark Robson
Mark Robson wurde 1966 in Essex geboren und wuchs in Wales auf. Er ist Pilot bei der Royal Air Force. In seiner Freizeit schreibt er Fantasytitel, die bei den Lesern großen Anklang finden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mark Robson
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2008, 381 Seiten, Maße: 13,5 x 20,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Tanja Ohlsen
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570305333
- ISBN-13: 9783570305331
Rezension zu „Die Spionin “
»Mark Robson hat eine glaubwürdige Fantasywelt erschaffen, die überzeugt und in sich logisch erscheint.«
Kommentar zu "Die Spionin"
0 Gebrauchte Artikel zu „Die Spionin“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die Spionin".
Kommentar verfassen