Die Spur des Templers
Roman. Deutsche Erstausgabe
Das Geheimnis des verbotenen Evangeliums<br /><br />Katalonien im Jahre 1272: Der junge Tempelritter Guillem de Montclar erhält von seinem Orden den Auftrag, die verbotene Evangeliumsschrift der Sekte der Katharer aufzufinden und dem...
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Produktinformationen zu „Die Spur des Templers “
Das Geheimnis des verbotenen Evangeliums<br />
<br />Katalonien im Jahre 1272: Der junge Tempelritter Guillem de Montclar erhält von seinem Orden den Auftrag, die verbotene Evangeliumsschrift der Sekte der Katharer aufzufinden und dem Templerorden zu überbringen. Gemeinsam mit seinem alten Freund Dalmau bricht Guillem in die Berge Kataloniens auf. Doch zwei Dominikanermönche im Dienste der Inquisition heften sich an ihre Fersen, und ein erbitterter Wettlauf beginnt.<br />
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Klappentext zu „Die Spur des Templers “
Katalonien im Jahre 1272: Der junge Tempelritter Guillem de Montclar erhält von seinem Orden den Auftrag, die verbotene Evangeliumsschrift der Sekte der Katharer aufzufinden und dem Templerorden zuüberbringen. Gemeinsam mit seinem alten Freund Dalmau bricht Guillem in die Berge Kataloniens auf. Doch zwei Dominikanermönche im Dienste der Inquisition heften sich an ihre Fersen, und ein erbitterter Wettlauf beginnt.
Lese-Probe zu „Die Spur des Templers “
Frühling im Jahre 1272"Du weißt, Herr, dass ich nur dann lüge, wenn nötig, und ohne böses Bestreben. Und da die Lüge in erster Linie meiner Selbsterhaltung dient, so glaube ich nicht, dass sie Kränkung genug ist, Deinen Zorn heraufzubeschwören. Es wäre doch auch Sünde, barmherziger Gott, mein von Dir gegebenes Talent nicht zu nutzen. Und demnach könnte man sagen, dass ich nicht direkt ein Lügner bin, sondern vielmehr ein Meister der Täuschung. Und so sag, guter Gott, ist es denn verwerflich, eine Sache zur Meisterschaft bringen zu wollen?"
Marti de Biosca
Der Weg führte einen nur schwer zugänglichen, steilen Hang hinauf und schlängelte sich dann über den Wassern des Segre eine schmale Böschung entlang. Marti de Biosca pustete und keuchte, er rang nach Atem, aber seine Lungen schienen ihm den Dienst zu versagen. Er blieb einen Moment stehen, um zu verschnaufen, doch sosehr er die Umgebung auch absuchte, er entdeckte nirgends ein schattiges Plätzchen. Der Pfad schob sich in engen Kurven den Berg hinauf. Er stellte die einzige Verbindung zwischen Cerdana und La Seu d'Urgell dar, einer Stadt, die zwischen den Felsmassen der Pyrenäen und der Bergkette Cadi eingeschlossen war.
Marti de Biosca hob die Augen gen Himmel, aber seine Kräfte verließen ihn langsam, und die unwirtliche Umgebung war alles andere als aufmunternd. Erschöpft ließ er sich auf einen flachen, fast ebenerdigen Felsbrocken sinken und betrachtete beunruhigt die Reste des Steinschlags, der ihn dorthin katapultiert hatte. Er fürchtete, die schroffe Felswand könne jeden Augenblick über ihm einstürzen und ihn unter sich begraben. Trotzdem blieb er sitzen, denn seine Müdigkeit war stärker als die Angst. In diesem Jahr war der Mai besonders unerträglich, gegen Mittag brannte die Sonne stechend und die Luft war so trocken und verdorrt, als ob jeder Atemzug ihm die Kehle mit glühender Asche füllte. Er musste natürlich auch zugeben, dass er am Abend zuvor über die Stränge geschlagen hatte das Mahl war zu üppig
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gewesen, auch dem Wein hatte er übermäßig zugesagt, und danach . nun ja, er konnte nicht leugnen, dass er auch bei dem Mädchen auf seine Kosten gekommen war. Er spürte, wie sich bei diesem Gedanken zwischen seinen Oberschenkeln etwas regte. Die Erinnerung an die Nacht schien seinem Schritt gegenwärtiger zu sein als seinem stumpfen Hirn. Er schloss die Augen. Die heiße Mittagssonne brannte auf seinen Lidern und erschwerte einen klaren Gedanken an die großen Brüste und den warmen Unterleib der Frau, die ihn gekonnt bestiegen hatte. Obgleich er versuchte, sich zu konzentrieren, erschienen vor seinen Augen ganz andere Bilder. "Nein, es war keine Jungfer mit großen Brüsten", flüsterte eine Stimme in seinem Inneren, "es war ein knoblauchstinkendes knochiges Weib, so vertrocknet wie die Luft, die du atmest. Der Wein hat deine Sinne verwirrt und die Lust in dir geweckt, da hast du sie begehrt, die gierige Alte, die nur deinen Beutel stehlen wollte."
Mit einer Gewandtheit, die für seine Leibesfülle erstaunlich war, sprang Martí de Biosca plötzlich auf und verzog sein rundliches Gesicht vor Abscheu. Er war ein kleiner Mann, was seine Fettleibigkeit nur noch unterstrich, und von Weitem erinnerte er an ein rollendes Fass. Jetzt stand er ein wenig verloren auf dem Pfad und wirkte wie ein verirrtes Schäfchen, das vergeblich die schützende Herde sucht. Ein Brechreiz riss ihn aus seinen Gedanken, und er musste sich gegen die Felswand stützen, während heftige Krämpfe seinen Körper schüttelten. Die Unpässlichkeit nahm seine Aufmerksamkeit völlig in Anspruch, sodass er den dunklen Schatten nicht bemerkte, der sich kurz regte und augenblicklich wieder aus dem Blickfeld verschwand.
Endlich fühlte Martí sich besser, hob seinen Wanderstab vom Boden auf und stützte sich keuchend darauf. Diesen Auftrag hätte er niemals annehmen sollen, nicht für alles Gold dieser Welt, aber er war zu betrunken gewesen, um das Angebot ausz
Mit einer Gewandtheit, die für seine Leibesfülle erstaunlich war, sprang Martí de Biosca plötzlich auf und verzog sein rundliches Gesicht vor Abscheu. Er war ein kleiner Mann, was seine Fettleibigkeit nur noch unterstrich, und von Weitem erinnerte er an ein rollendes Fass. Jetzt stand er ein wenig verloren auf dem Pfad und wirkte wie ein verirrtes Schäfchen, das vergeblich die schützende Herde sucht. Ein Brechreiz riss ihn aus seinen Gedanken, und er musste sich gegen die Felswand stützen, während heftige Krämpfe seinen Körper schüttelten. Die Unpässlichkeit nahm seine Aufmerksamkeit völlig in Anspruch, sodass er den dunklen Schatten nicht bemerkte, der sich kurz regte und augenblicklich wieder aus dem Blickfeld verschwand.
Endlich fühlte Martí sich besser, hob seinen Wanderstab vom Boden auf und stützte sich keuchend darauf. Diesen Auftrag hätte er niemals annehmen sollen, nicht für alles Gold dieser Welt, aber er war zu betrunken gewesen, um das Angebot ausz
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Autoren-Porträt von Núria Masot
Nuria Masot wurde 1949 in Palma de Mallorca geboren. Zunächst arbeitete sie als Journalistin für die spanische Tageszeitung Diario de Barcelona und den Sender Radio Barcelona. Nach einer Zeit am Theater widmet sie sich derzeit der Malerei und Schriftstellerei. Sie lebt in einem Dorf in Katalonien.
Bibliographische Angaben
- Autor: Núria Masot
- 2008, 411 Seiten, Maße: 11,8 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Sonja Hagemann
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453405536
- ISBN-13: 9783453405530
- Erscheinungsdatum: 09.05.2008
Rezension zu „Die Spur des Templers “
"Dieser Roman hält alles, was er verspricht: Intrigen, Morde sowie ein religiöses Geheimnis, das das Fundament der katholischen Kirche erschüttert."
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