Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft
Das Wissensbuch
Das Wissensbuch. Wer legt die Höhe der Löhne fest? Wie kommen Preise zustande? Womit bekämpft man Inflation? Kann der Staat mehr einnehmen, indem er Steuern senkt? Wie funktioniert die Börse? - Und wer profitiert vom weltweiten Handel? »Die Tagesschau...
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Produktinformationen zu „Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft “
Das Wissensbuch. Wer legt die Höhe der Löhne fest? Wie kommen Preise zustande? Womit bekämpft man Inflation? Kann der Staat mehr einnehmen, indem er Steuern senkt? Wie funktioniert die Börse? - Und wer profitiert vom weltweiten Handel? »Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft« gibt Antworten auf solche Fragen. Anhand zahlreicher Beispiele vermittelt das Buch Grundlagenwissen über - Geld - Arbeit - Unternehmen - Konjunktur - Märkte - u.v.m. Ein ebenso anschaulicher wie kompetenter Führer durch den Wirtschaftsdschungel. Mit witzigen Illustrationen.
Klappentext zu „Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft “
Der 11. September, die Intifada, der Irakkrieg, Hungersnöte, ein Hurrikan, Bundestagswahlen oder Demonstrationen gegen Hartz IV sind Ereignisse, deren Bilder sich Kindern und Jugendlichen einprägen. Nicht nur über die Medien, auch über Eltern und Freunde nehmen sie Anteil am Zeitgeschehen, doch fehlt ihnen oft das nötige Wissen, um es zu verstehen. Sie fragen, warum nicht alle Menschen Arbeit haben, weshalb Deutschland geteilt war, wofür Abkürzungen wie Attac, Nato oder Uno stehen, warum die Israelis eine Mauer bauen, ob es auch bei uns Terroristen gibt, wie man Kanzler werden kann, was für den Klimaschutz getan wird, ob Gentechnik gefährlich ist, warum die Gewerkschaften streiken, ob der Islam Gewalt predigt und vieles andere mehr.Darum gibt es «Die Tagesschau erklärt die Welt». Anschaulich und kompetent wird unsere Gegenwart dargestellt und Grundwissen über Politik, Wirtschaft und Kultur, Wissenschaft, Technik und Umwelt vermittelt. Ein unverzichtbares Hörbuch für alle, die dieWelt besser verstehen wollen.
Lese-Probe zu „Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft “
Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft unter Mitarbeit von Detlef Gürtler LESEPROBE Vorwort
Nichts ist spannender als Wirtschaft - sagen die Börsianer und verfolgen begeistert, wie die Fieberkurve eines Aktienkurses oder einer Inflationsrate nach oben oder unten zuckt. Der Rest der Menschheit ist nicht unbedingt derselben Meinung. Ist ein Champions-League-Endspiel oder ein HarryPotter-Film nicht viel aufregender? Die Grundregeln allen wirtschaftlichen Handelns sind schließlich so wenig spannend, wie etwas nur sein kann: mit möglichst wenig Kosten möglichst hohen Nutzen erzielen und mehr einnehmen als ausgeben.
Nichts ist wichtiger als Wirtschaft - sagen die Politiker, klopfen ihren Parteifreunden auf die Schulter, wenn die den Menschen zu Arbeit und Wohlstand verhelfen, und verwenden ihren wirtschaftlichen Sachverstand als zentrales Argument im Wahlkampf. «It's the economy, stupid» («Es ist die Wirtschaft, Dummkopf»), war der Slogan, mit dem Bill Clinton 1992 die Präsidentschaftswahl in den USA gewann. Mit «Arbeit, Arbeit, Arbeit» entschied Gerhard Schröder die Bundestagswahl 2002 für sich und mit «Sozial ist, was Arbeit schafft» Angela Merkel die Wahl von 2005.
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Nichts ist komplizierter als Wirtschaft - sagen die meisten Menschen. Weil in China die Wirtschaft so rasant wächst, werden bei uns Bier und Butter teurer, eine Krise auf dem amerikanischen Immobilienmarkt zwingt deutsche Regierungen in Berlin, Düsseldorf und Dresden, mit einigen Milliarden Euro Steuergeldern Banken in Sachsen und Nordrhein-Westfalen vor dem Zusammenbruch zu bewahren, und wenn der eine Ökonom überzeugend begründet, dass höhere Löhne das Wirtschaftswachstum bremsen, begründet der nächste Ökonom ebenso überzeugend das Gegenteil. Und ein Wust von Zahlen, Tabellen und Kurvendiagrammen führt dazu, dass man viele Wirtschaftsbücher nicht lesen kann, sondern studieren muss.
Dieses Wirtschaftsbuch kommt zwar nicht ganz ohne Zahlen, aber ohne Tabellen und Diagramme aus. Weil Wirtschaft für alle so wichtig ist, will es Wirtschaft für alle verständlich machen. Die Tagesschau stößt dabei an Grenzen. Sie berichtet über die wichtigsten Ereignisse des Tages, aber die Zusammenhänge um das Ereignis herum, seine Wurzeln und seine Folgen finden unmöglich alle in einer Nachrichtensendung Platz. Deshalb soll dieses Buch dabei helfen, ein paar der Fragezeichen, die sich den Zuschauern bei der Tagesschau auftun, in Ausrufezeichen zu verwandeln.
Unsere Reise durch die Welt der Wirtschaft dauert sechs Kapitel. Am Beginn steht ein Griff in den Instrumentenkoffer der Ökonomie. Der Markt ist das universelle Ordnungsprinzip der Wirtschaft. Wo immer Güter knapp sind, bildet sich ein Markt, und immer wieder kommt es dort zum Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage - durch den Preis. Allerdings stellt sich das Gleichgewicht nicht immer, von «unsichtbarer Hand» gesteuert, automatisch ein, weshalb jeder Markt Spielregeln braucht und Schiedsrichter, die Regelverstöße ahnden.
Das zweite Instrument im Koffer ist das universelle Tausch- und Schmiermittel der Wirtschaft: Geld. Es regiert zwar nicht die Welt, aber es ist in den 2600 Jahren seit seiner Erfindung bis in den entferntesten Winkel dieser Erde vorgedrungen. Es gibt allen Gütern einen Preis und hat auch selbst einen - den Zins. Es gibt ihn etwas niedriger, als Sparzins, etwas höher, als Kreditzins, und beide orientieren sich am Leitzins der Zentralbanken, dessen Höhe starken Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes hat.
Das dritte Kapitel steht im Zeichen derjenigen Einrichtung, die mit diesen beiden Instrumenten am virtuosesten spielt: des Unternehmens. Wo immer eine Leistung gegen Geld getauscht wird, sind Unternehmen mit im Spiel - vom einzelnen Selbständigen bis zum Großkonzern mit mehreren hunderttausend Mitarbeitern. Sie haben dabei eines gemeinsam: das Streben nach Profit. Nur ein Unternehmen, das nachhaltig mehr einnimmt, als es ausgibt, kann sich auf Dauer auf den Märkten behaupten. Und weil sie mit innovativen Produkten eine große Chance auf besonders hohe Gewinne haben, treiben Unternehmen den technischen Fortschritt voran.
So wie der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens an der Höhe des Gewinns (oder Verlusts) gemessen werden kann, wird der wirtschaftliche Erfolg einer Regierung an der Lage der Konjunktur gemessen. Um sie geht es im vierten Kapitel. Nicht dass die Regierung allein dafür verantwortlich wäre, ob die Wirtschaft wächst oder schrumpft, aber ihre Wirtschafts- und ihre Sozialpolitik haben einen starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und die Ausgabefreudigkeit der Bürger. So eine Volkswirtschaft reagiert dabei scheinbar gemächlich, legt mal 2,7 Prozent im Jahr zu, lässt mal 0,6 Prozent nach. Aber dieser so gering aussehende Unterschied ist der zwischen Boom und Rezession, zwischen starkem Anstieg und starkem Abbau der Arbeitslosigkeit.
Dass die Arbeitslosenzahlen in Deutschland überhaupt einmal wieder so stark zurückgehen würden wie in den letzten Jahren, hatten viele schon gar nicht mehr für möglich gehalten. Seit mehr als dreißig Jahren ist der Arbeitsmarkt, Thema des fünften Kapitels, aus den Fugen geraten, und keine Regierung fand ein Rezept dagegen. Weder der Regierung Kohl noch der von Gerhard Schröder gelang es, die Arbeitslosigkeit, wie versprochen, zu halbieren. Jetzt ist die Regierung Merke' auf gutem Weg zu einer solchen Halbierung, und niemand weiß so recht, warum es diesmal so gut klappt. Weshalb vorsichtshalber sowohl die SPD als auch die CDU für den Aufschwung am Arbeitsmarkt verantwortlich sein will. Die Gewerkschaften natürlich ebenfalls - und die Arbeitgeber sowieso.
Für den Aufschwung der Weltwirtschaft, die im Zentrum des sechsten und letzten Kapitels steht, wollen hingegen viel weniger Parteien und Institutionen verantwortlich sein. Denn seit einigen Jahren hat die Globalisierung ein Image, das wesentlich schlechter ist als ihre Resultate. Die sind nämlich einerseits großartig: Hunger und Armut sind weltweit auf dem Rückzug, Staaten wie Indien und China erleben ein Wirtschaftswunder, wie es allenfalls die älteren von uns noch aus den fünfziger Jahren kennen. Doch die zunehmende weltwirtschaftliche Arbeitsteilung bringt nicht nur Gewinner hervor, sondern auch Verlierer, und daraus entstehen Proteste und Gegenbewegungen.
»Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft»: in jedem Kapitel mit einer ausführlichen Einleitung und einem Stichwortteil, in dem 15 bis 20 zentrale Begriffe zum jeweiligen Thema erläutert werden - von A wie Aktie oder Ausbildung bis Z wie Zoll. Im Text sind diese Stichworte dort, wo sie eine besondere Rolle spielen, kursiv gesetzt. Man kann über das Register am Ende des Buches zu den Seiten finden, auf denen mehr über die einzelnen Themen zu erfahren ist; man kann zunächst diejenigen Kapitel aufschlagen, die einen besonders interessieren, jedes ist auch verständlich, wenn man die anderen noch nicht kennt; und natürlich kann man das Buch ganz normal vom Anfang bis zum Schluss durchlesen. Um dann vielleicht, hoffentlich, bestimmt sagen zu können: Nichts ist einfacher als Wirtschaft.
© Rowohlt Verlag
Dieses Wirtschaftsbuch kommt zwar nicht ganz ohne Zahlen, aber ohne Tabellen und Diagramme aus. Weil Wirtschaft für alle so wichtig ist, will es Wirtschaft für alle verständlich machen. Die Tagesschau stößt dabei an Grenzen. Sie berichtet über die wichtigsten Ereignisse des Tages, aber die Zusammenhänge um das Ereignis herum, seine Wurzeln und seine Folgen finden unmöglich alle in einer Nachrichtensendung Platz. Deshalb soll dieses Buch dabei helfen, ein paar der Fragezeichen, die sich den Zuschauern bei der Tagesschau auftun, in Ausrufezeichen zu verwandeln.
Unsere Reise durch die Welt der Wirtschaft dauert sechs Kapitel. Am Beginn steht ein Griff in den Instrumentenkoffer der Ökonomie. Der Markt ist das universelle Ordnungsprinzip der Wirtschaft. Wo immer Güter knapp sind, bildet sich ein Markt, und immer wieder kommt es dort zum Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage - durch den Preis. Allerdings stellt sich das Gleichgewicht nicht immer, von «unsichtbarer Hand» gesteuert, automatisch ein, weshalb jeder Markt Spielregeln braucht und Schiedsrichter, die Regelverstöße ahnden.
Das zweite Instrument im Koffer ist das universelle Tausch- und Schmiermittel der Wirtschaft: Geld. Es regiert zwar nicht die Welt, aber es ist in den 2600 Jahren seit seiner Erfindung bis in den entferntesten Winkel dieser Erde vorgedrungen. Es gibt allen Gütern einen Preis und hat auch selbst einen - den Zins. Es gibt ihn etwas niedriger, als Sparzins, etwas höher, als Kreditzins, und beide orientieren sich am Leitzins der Zentralbanken, dessen Höhe starken Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes hat.
Das dritte Kapitel steht im Zeichen derjenigen Einrichtung, die mit diesen beiden Instrumenten am virtuosesten spielt: des Unternehmens. Wo immer eine Leistung gegen Geld getauscht wird, sind Unternehmen mit im Spiel - vom einzelnen Selbständigen bis zum Großkonzern mit mehreren hunderttausend Mitarbeitern. Sie haben dabei eines gemeinsam: das Streben nach Profit. Nur ein Unternehmen, das nachhaltig mehr einnimmt, als es ausgibt, kann sich auf Dauer auf den Märkten behaupten. Und weil sie mit innovativen Produkten eine große Chance auf besonders hohe Gewinne haben, treiben Unternehmen den technischen Fortschritt voran.
So wie der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens an der Höhe des Gewinns (oder Verlusts) gemessen werden kann, wird der wirtschaftliche Erfolg einer Regierung an der Lage der Konjunktur gemessen. Um sie geht es im vierten Kapitel. Nicht dass die Regierung allein dafür verantwortlich wäre, ob die Wirtschaft wächst oder schrumpft, aber ihre Wirtschafts- und ihre Sozialpolitik haben einen starken Einfluss auf die Leistungsfähigkeit der Unternehmen und die Ausgabefreudigkeit der Bürger. So eine Volkswirtschaft reagiert dabei scheinbar gemächlich, legt mal 2,7 Prozent im Jahr zu, lässt mal 0,6 Prozent nach. Aber dieser so gering aussehende Unterschied ist der zwischen Boom und Rezession, zwischen starkem Anstieg und starkem Abbau der Arbeitslosigkeit.
Dass die Arbeitslosenzahlen in Deutschland überhaupt einmal wieder so stark zurückgehen würden wie in den letzten Jahren, hatten viele schon gar nicht mehr für möglich gehalten. Seit mehr als dreißig Jahren ist der Arbeitsmarkt, Thema des fünften Kapitels, aus den Fugen geraten, und keine Regierung fand ein Rezept dagegen. Weder der Regierung Kohl noch der von Gerhard Schröder gelang es, die Arbeitslosigkeit, wie versprochen, zu halbieren. Jetzt ist die Regierung Merke' auf gutem Weg zu einer solchen Halbierung, und niemand weiß so recht, warum es diesmal so gut klappt. Weshalb vorsichtshalber sowohl die SPD als auch die CDU für den Aufschwung am Arbeitsmarkt verantwortlich sein will. Die Gewerkschaften natürlich ebenfalls - und die Arbeitgeber sowieso.
Für den Aufschwung der Weltwirtschaft, die im Zentrum des sechsten und letzten Kapitels steht, wollen hingegen viel weniger Parteien und Institutionen verantwortlich sein. Denn seit einigen Jahren hat die Globalisierung ein Image, das wesentlich schlechter ist als ihre Resultate. Die sind nämlich einerseits großartig: Hunger und Armut sind weltweit auf dem Rückzug, Staaten wie Indien und China erleben ein Wirtschaftswunder, wie es allenfalls die älteren von uns noch aus den fünfziger Jahren kennen. Doch die zunehmende weltwirtschaftliche Arbeitsteilung bringt nicht nur Gewinner hervor, sondern auch Verlierer, und daraus entstehen Proteste und Gegenbewegungen.
»Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft»: in jedem Kapitel mit einer ausführlichen Einleitung und einem Stichwortteil, in dem 15 bis 20 zentrale Begriffe zum jeweiligen Thema erläutert werden - von A wie Aktie oder Ausbildung bis Z wie Zoll. Im Text sind diese Stichworte dort, wo sie eine besondere Rolle spielen, kursiv gesetzt. Man kann über das Register am Ende des Buches zu den Seiten finden, auf denen mehr über die einzelnen Themen zu erfahren ist; man kann zunächst diejenigen Kapitel aufschlagen, die einen besonders interessieren, jedes ist auch verständlich, wenn man die anderen noch nicht kennt; und natürlich kann man das Buch ganz normal vom Anfang bis zum Schluss durchlesen. Um dann vielleicht, hoffentlich, bestimmt sagen zu können: Nichts ist einfacher als Wirtschaft.
© Rowohlt Verlag
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Autoren-Porträt von Detlef Gürtler
Detlef Gürtler, geboren 1964, arbeitete nach dem Studium der Volkswirtschaft und Politologie u. a. als Wirtschaftsredakteur für die «Wochenpost» und «brand eins» sowie als Textchef bei «DMEuro». Seit 2000 ist er freier Autor und Unternehmensberater. 2005 erschien «Schwarzbuch VW» (mit Hans-Joachim Selenz), 2008 «Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft».
Autoren-Interview mit Detlef Gürtler
Interview mit Detlef Gürtler
Jeder dürfte die Situation kennen, dass man in der Tagesschau von Emissionsrechten, Leitzins, Weltwirtschaftsgipfel oder Tarifvertrag hört, ohne genau zu wissen, was der einzelne Begriff bedeutet. Welche Lösung bieten Sie an?
Am besten wäre natürlich, wenn man den Sprecher direkt fragen könnte. Aber so lange das technisch nicht möglich ist, kann „Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft“ helfen, die Fragezeichen, die sich beim Betrachten der Tagesschau auftun, in Ausrufezeichen zu verwandeln. Schlagen Sie bei dem Stichwort nach, über das Sie gerade gestolpert sind: 100 der wichtigsten Wirtschaftsbegriffe sind für jeden verständlich in diesem Buch erläutert. Oder fangen Sie einfach von vorne an zu lesen – damit Sie in der Tagesschau nicht mehr so oft in die Situation geraten, die Sie gerade geschildert haben.
Wen möchten Sie vor allem mit dem Buch ansprechen? Sind es Jugendliche oder auch Erwachsene mit Nachholbedarf?
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Wirtschaft geht alle an, und je mehr man von ökonomischen Zusammenhängen und Hintergründen versteht, desto besser findet man sich in der Welt zurecht. Deshalb sollte Wirtschaft auch für alle verständlich sein. Leider sind Wirtschaftsmedien, vom Sachbuch bis zum Wirtschaftsteil der Lokalzeitung, meist so geschrieben, als hätten alle Leser mindestens ein Volkswirtschaftsdiplom in der Tasche. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, eine Missachtung der Leser. Dieses Buch hingegen habe ich bewusst so geschrieben, dass meine 13-jährige Tochter es genauso verstehen kann wie meine 70-jährige Mutter. Ich habe auch beide schon ein bisschen testlesen lassen – und es hat funktioniert!
Die Wirtschaft ist ein komplexes System – zumal die eng vernetzte Weltwirtschaft. Ist es überhaupt möglich, diese Zusammenhänge zu erklären, ohne sie zu sehr verkürzt darzustellen?
Im Fernsehen hat man 30 Sekunden, hier immerhin fast 300 Seiten – da sollte schon einiges an Zusammenhängen klar werden können. Zudem werden im Buch immer wieder Vernetzungen hergestellt, etwa indem der eigentliche Text durch Auszüge aus Tagesschau-Meldungen ergänzt wird. So kommen Vordergrund – die Nachricht – und Hintergrund immer wieder zusammen.
Im Vorwort schreiben Sie, dass die Tagesschau bei der Darstellung wirtschaftlicher Themen an ihre Grenzen stoße. Was kann denn dieses kompakte TV-Format noch leisten?
Es bietet die perfekte Orientierung: Nach 15 Minuten Tagesschau weiß man, was heute los war. Je breiter und reißender die Informationsströme werden, die aus allen Ecken auf uns einstürzen, desto wichtiger werden Fixpunkte wie die Tagesschau, die uns dabei helfen, diese Ströme zu kanalisieren.
Das Buch wurde zusammen mit der Redaktion der Tagesschau erarbeitet. Wie kann man sich die Arbeitsteilung vorstellen?
Der eigentliche Akt des Schreibens funktioniert natürlich nicht im Team; aber alles andere schon. Am Anfang wurden Struktur und Inhalt des Buches zwischen Autor, Verlag und Tagesschau-Redaktion intensiv abgestimmt. Auch der erste Entwurf zum ersten Kapitel zirkulierte in der Wirtschaftsredaktion der Tagesschau – um zu prüfen, ob Stil und Inhalt auch zur Tagesschau passen. Nach diesen Rückkopplungsschleifen wusste ich dann auch, worauf es für dieses Buch beim Schreiben ankam.
Um auf zwei Seiten beispielsweise das Phänomen Hedge-Fonds allgemein verständlich beschreiben zu können, bedarf es einigen Hintergrundwissens. Was machen Sie, wenn Sie kein Buch schreiben?
Das nächste planen – dieses ist bereits mein sechstes Wirtschaftssachbuch. Aber dazwischen bleibt durchaus noch Zeit, für Zeitungen und Zeitschriften Geschichten zu recherchieren und aufzuschreiben. Ich bin seit 20 Jahren Wirtschaftsjournalist und vorwiegend für überregionale Medien tätig, von der taz bis zu Vanity Fair, von der Welt bis zu Park Avenue.
Die Fragen stellte Henrik Flor, Literaturtest.
Die Wirtschaft ist ein komplexes System – zumal die eng vernetzte Weltwirtschaft. Ist es überhaupt möglich, diese Zusammenhänge zu erklären, ohne sie zu sehr verkürzt darzustellen?
Im Fernsehen hat man 30 Sekunden, hier immerhin fast 300 Seiten – da sollte schon einiges an Zusammenhängen klar werden können. Zudem werden im Buch immer wieder Vernetzungen hergestellt, etwa indem der eigentliche Text durch Auszüge aus Tagesschau-Meldungen ergänzt wird. So kommen Vordergrund – die Nachricht – und Hintergrund immer wieder zusammen.
Im Vorwort schreiben Sie, dass die Tagesschau bei der Darstellung wirtschaftlicher Themen an ihre Grenzen stoße. Was kann denn dieses kompakte TV-Format noch leisten?
Es bietet die perfekte Orientierung: Nach 15 Minuten Tagesschau weiß man, was heute los war. Je breiter und reißender die Informationsströme werden, die aus allen Ecken auf uns einstürzen, desto wichtiger werden Fixpunkte wie die Tagesschau, die uns dabei helfen, diese Ströme zu kanalisieren.
Das Buch wurde zusammen mit der Redaktion der Tagesschau erarbeitet. Wie kann man sich die Arbeitsteilung vorstellen?
Der eigentliche Akt des Schreibens funktioniert natürlich nicht im Team; aber alles andere schon. Am Anfang wurden Struktur und Inhalt des Buches zwischen Autor, Verlag und Tagesschau-Redaktion intensiv abgestimmt. Auch der erste Entwurf zum ersten Kapitel zirkulierte in der Wirtschaftsredaktion der Tagesschau – um zu prüfen, ob Stil und Inhalt auch zur Tagesschau passen. Nach diesen Rückkopplungsschleifen wusste ich dann auch, worauf es für dieses Buch beim Schreiben ankam.
Um auf zwei Seiten beispielsweise das Phänomen Hedge-Fonds allgemein verständlich beschreiben zu können, bedarf es einigen Hintergrundwissens. Was machen Sie, wenn Sie kein Buch schreiben?
Das nächste planen – dieses ist bereits mein sechstes Wirtschaftssachbuch. Aber dazwischen bleibt durchaus noch Zeit, für Zeitungen und Zeitschriften Geschichten zu recherchieren und aufzuschreiben. Ich bin seit 20 Jahren Wirtschaftsjournalist und vorwiegend für überregionale Medien tätig, von der taz bis zu Vanity Fair, von der Welt bis zu Park Avenue.
Die Fragen stellte Henrik Flor, Literaturtest.
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Bibliographische Angaben
- Autor: Detlef Gürtler
- 2008, 1. Auflage., 280 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 16,4 x 24,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Mitarbeit:Gürtler, Detlef;Illustration:Blau, Aljoscha
- Herausgegeben: Detlef Gürtler
- Verlag: Rowohlt, Berlin
- ISBN-10: 3871346128
- ISBN-13: 9783871346125
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