Die Wahrheit meines Vaters
Roman
Delia ist glücklich: Sie hat eine süße Tochter, will bald heiraten und kann trotz des frühen Todes ihrer Mutter auf eine schöne Kindheit zurückblicken. Doch dann findet sie vergilbte Fotos ihrer Eltern und auf einmal spuken Erinnerungen durch ihren Kopf, mit denen sie nichts anzufangen weiß.
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Produktinformationen zu „Die Wahrheit meines Vaters “
Delia ist glücklich: Sie hat eine süße Tochter, will bald heiraten und kann trotz des frühen Todes ihrer Mutter auf eine schöne Kindheit zurückblicken. Doch dann findet sie vergilbte Fotos ihrer Eltern und auf einmal spuken Erinnerungen durch ihren Kopf, mit denen sie nichts anzufangen weiß.
Klappentext zu „Die Wahrheit meines Vaters “
Eine kleine, harmlose Erinnerung läßt Delia Hopkins keine Ruhe: Es ist ein Zitronenbäumchen, das sie nicht mehr aus ihrem Kopf bekommt. Delia steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Eric, liebt das Leben mit ihrer kleinen Tochter Sophie und kann trotz des frühen Todes ihrer Mutter auf eine unbeschwerte Kindheit zurückblicken. Seit sie jedoch die vergilbten Hochzeitsbilder ihrer Eltern gesehen hat, spuken Erinnerungen durch ihr Hirn, mit denen sie nichts anzufangen weiß. Bevor sie mit ihrem Vater Andrew, dem angesehenen Leiter eines Altenheims, darüber sprechenkann, steht die Polizei vor der Tür und offenbart ein schreckliches Geheimnis über ihn. Delias Welt zerfällt vor ihren Augen, denn offenbar ist sie nicht die, für die sie sich 32 Jahre lang gehalten hat
Lese-Probe zu „Die Wahrheit meines Vaters “
Ich war sechs, als ich das erste Mal verschwand.Mein Vater hatte einen Zaubertrick für die alljährliche Weihnachtsfeier im Seniorenzentrum einstudiert, und seine Assistentin, die Sekretärin, die einen echten Goldzahn und falsche Wimpern so dick wie Spinnenbeine hatte, war krank geworden. Ich wollte meinen Vater gerade anflehen, mich einspringen zu lassen, da bat er mich, als würde ich ihm einen Gefallen tun.
Ich war also sechs, und ich glaubte damals noch, mein Vater könnte mir tatsächlich Münzen aus den Ohren ziehen und aus den Falten von Mrs. Klebans Morgenrock einen Blumenstrauß holen und Mr. van Looens dritte Zähne verschwinden lassen. Er zeigte solche kleinen Tricks ständig für die alten Leutchen, die ins Zentrum kamen, um Bingo zu spielen oder Sitzaerobic zu machen oder sich alte Schwarzweißfilme anzusehen, bei denen der Ton knisterte wie Feuer. Ich wußte, daß einiges an den Zaubernummern unecht war - der aufgeklebte Schnurrbart zum Beispiel und die Münze mit zwei Kopfseiten -, aber ich glaubte ganz fest daran, daß der Zauberstab meines Vaters die Macht hatte, mich in eine Art Zwischenzone zu befördern, bis er es für angebracht hielt, mich zurückzuholen.
Am Abend der Weihnachtsfeier scheuten die Bewohner von drei betreuten Seniorenwohnanlagen weder Kälte noch Schnee und ließen sich mit Bussen zum Zentrum fahren. Sie saßen im Halbkreis vor meinem Vater und schauten ihm zu, wie er einige Nummern vorführte, während ich hinter der Bühne wartete. Als er mich ankündigte - die wunderbare Cordelia! -, kam ich in einem Paillettenkostüm aus meiner Verkleidungskiste auf die Bühne.
Ich habe an jenem Abend viel gelernt. Zum Beispiel, daß die Assistentin eines Zauberers die Illusion durchschauen muß. Daß es ausreicht, den Körper in einer bestimmten Weise zu verrenken und einen schwarzen Vorhang über dich fallen zu lassen, wenn du unsichtbar werden willst. Daß Menschen sich nicht in Luft auflösen und daß du, wenn du jemanden suchst und nicht findest, aus
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irgendwelchen Gründen an der falschen Stelle suchst.
... weniger
Autoren-Porträt von Jodi Picoult
Jodi Picoult, geb. 1967 auf Long Island, lebt nach ihrem Studium in Princeton und Harvard zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern in Hanover, New Hampshire. 1992 veröffentlichte sie ihren ersten Roman. 2003 wurde sie für ihre Werke mit dem National England Book Award ausgezeichnet. Sie gehört zu den erfolgreichsten amerikanischen Erzählerinnen weltweit ihr Roman 'Beim Leben meiner Schwester' wurde in Hollywood verfilmt.Ulrike Wasel, geboren 1955, arbeitet als Übersetzerin angloamerikanischer Literatur.Klaus Timmermann, geboren 1955, arbeitet als Übersetzer angloamerikanischer Literatur in Düsseldorf.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jodi Picoult
- 2007, 537 Seiten, Maße: 13,5 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Wasel, Ulrike; Timmermann, Klaus
- Übersetzer: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
- Verlag: Piper Taschenbuch
- ISBN-10: 3492048862
- ISBN-13: 9783492048866
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