Du schaffst das, Felix!
Felix wünscht sich einen Hund. Der wäre mutig und würde ihn gegen Paul und seine Bande verteidigen! Plötzlich ist der Hund da und am liebsten würde Felix ihn behalten, doch sein neuer Freund steckt in großen Schwierigkeiten ...
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Produktinformationen zu „Du schaffst das, Felix! “
Felix wünscht sich einen Hund. Der wäre mutig und würde ihn gegen Paul und seine Bande verteidigen! Plötzlich ist der Hund da und am liebsten würde Felix ihn behalten, doch sein neuer Freund steckt in großen Schwierigkeiten ...
Klappentext zu „Du schaffst das, Felix! “
Eine tierische FreundschaftFelix wünscht sich einen Hund. Der wäre mutig und würde ihn gegen Paul und seine Bande verteidigen! Plötzlich ist der Hund da und am liebsten würde Felix ihn behalten, doch sein neuer Freund steckt in großen Schwierigkeiten.
Lese-Probe zu „Du schaffst das, Felix! “
"Lauf, du Fettsack!", schrie Paul. "Lauf um dein Leben!" Es war fast jeden Tag das Gleiche. Felix verließ den Klassenraum, ging zur Garderobe und schlüpfte in seine Jacke. Er hob den Ranzen über seine Schultern, flitzte über den Schulhof und überquerte die Straße. Bis zur Hecke an der wilden Wiese ließen sie ihn in Ruhe. Bis dahin gab es zu viele Leute, die sie beobachten konnten. Aber dann ging es los. So sehr Felix sich auch beeilte, meistens waren sie schon da.Manchmal standen sie einfach bloß herum und guckten und grinsten nur. Manchmal schrien sie auch: "Du Blödmann! Du bist ja schon genauso fett wie dein Vater." Felix versuchte immer, nicht hinzuhören und keine Angst zu haben. So wie Mama es ihm eingetrichtert hatte.
"Beachte sie einfach nicht", sagte sie jedes Mal, wenn Felix erzählte, dass sie ihm schon wieder aufgelauert hatten. "Wenn du sie nicht beachtest, wird ihnen bald langweilig, und sie lassen dich in Ruhe."
Aber Paul, Leo und Murat wurde leider nicht langweilig. Im Gegenteil, sie schienen einen Riesenspaß an diesem Spiel zu haben. Wenn niemand in der Nähe war, dann packten sie ihn am Kragen und schubsten ihn. Paul schubste Felix zu Murat und der schubste ihn dann zu Leo. Meistens ging das so lange, bis Felix schlecht wurde. Manchmal nahm ihn einer der drei aber auch eine Weile in den Schwitzkasten, bevor er ihn weiterschubste. Bis doch ein Erwachsener vorbeiging und sich aufregte. Oder bis Felix anfing zu heulen. Dann verpassten sie ihm noch einen Tritt in den Hintern und ließen ihn laufen. Heute würde es wieder so sein. Als Felix auf die Hecke zuging, spürte er es genau. Und das war viel schlimmer, als wenn sie einfach irgendwo über ihn hergefallen wären. Felix' Herz hämmerte wie verrückt. Seine Finger waren schweißnass und seine Beine so weich wie Schaumgummi. Beachte sie nicht, hörte er Mama sagen. Aber das war nicht so einfach. Am liebsten wäre Felix wieder umgekehrt und zurückgelaufen. Schließlich gab es noch den anderen Weg.
... mehr
Hintenrum über den Parkplatz und dann am Friedhof vorbei. Aber das war viel weiter. Felix zögerte und überlegte. Wenn er den anderen Weg nahm, würde er zu spät zum Mittagessen kommen. Dann wäre Mama ziemlich sauer. Entschlossen biss er die Zähne zusammen. Er hob den Kopf und drückte die Brust heraus.
"Sie werden dich in Ruhe lassen", murmelte Felix. "Vielleicht sind sie auch gar nicht da." Langsam ging er auf die Hecke zu und bog auf die Wiese ab.
Ein paar Meter weiter standen sie. Paul mit den kleinen dunklen Augen und der hellgrauen Mütze, die er sogar im Sommer trug. Leo mit den roten Locken und Murat mit der super weiten Hose, die sich auf den weißen Turnschuhen wie eine Ziehharmonika faltete. Sie hatten die Arme über der Brust gekreuzt und grinsten.
Felix konnte sie nicht ansehen. Er konnte auch nicht an ihnen vorbeigucken. Ganz automatisch sank seine Brust ein und er musste nach unten auf den Wiesenpfad schauen. Obwohl weit und breit kein Mensch zu sehen war, ließen sie ihn in Ruhe. Sie machten ihm sogar Platz. Hastig huschte Felix an ihnen vorbei.
"Jetzt lauf endlich, du Fettsack!", brüllte Paul. "Lauf um dein Leben!" Und Felix rannte los. Er war nicht besonders schnell. Schon gar nicht, wenn er zittrige Beine hatte.
Murat, Paul und Leo rasten hinter ihm her. Ihre Schritte waren laut. Plötzlich war Pauls Turnschuh mit den Leuchtstreifen zwischen Felix' Beinen und - Klatsch! - lag er der Länge nach auf dem Weg.
"Wusst ich's doch, Fettsack!", höhnte Paul und stellte seinen Fuß auf Felix' Rücken. "Du bist genauso ein Lahmarsch wie dein Vater." Leo und Murat lachten.
"Weißt du eigentlich, wie lange der braucht, um einen Brief abzustempeln?", johlte Murat.
Felix schwieg. Er hatte die Arme unter dem Gesicht verschränkt, damit seine Nase nicht auf den Boden gedrückt wurde. Stocksteif war er vor Angst, von oben bis unten. Nur seine Zähne schlugen aufeinander.
"Hey!", brüllte Paul. "Hast du nicht gehört, was Murat dich gefragt hat?" Er drückte seinen Fuß noch ein bisschen fester auf Felix' Rücken und rüttelte ihn hin und her.
"J-ja", stammelte Felix.
"Und?", fragte Leo.
"N-nein, weiß ich nicht", presste Felix mühsam hervor.
"Dann solltest du dir das mal genau anschauen", sagte Paul. "Dabei wachsen dir garantiert Spinnweben aus den Ohren", feixte Murat. "Dein Vater ist nämlich ein Lahmarsch", sagte Paul. "In der Zeit, in der er eine einzige Briefmarke aufklebt, fällt meiner fünf Bäume."
Sein Vater war Waldarbeiter. Felix hatte ihn schon mal gesehen. Einmal, als der Vater Paul mit seinem Jeep von der Schule abgeholt hatte. "Ist ja auch kein Wunder", fuhr Paul fort. "So fett, wie ihr alle seid."
Das ist nicht wahr, dachte Felix. Okay, Papa war wirklich ein bisschen dick. Dick und gemütlich. Aber Mama war schlank. Schlank und ziemlich hübsch mit ihren braunen Augen und den kurzen Kringellocken. Doch das sagte er natürlich nicht. Lieber hielt er die Klappe und hörte zu, wie Leo, Paul und Murat von ihren Vätern schwärmten.
Der von Leo war Friseurmeister. Er hatte einen eigenen Salon und verdiente einen Haufen Kohle. Murats Vater war sogar Ingenieur.
"Dafür braucht man jede Menge Grips in der Birne", prahlte Murat und tippte sich an die Schläfe. Dann beugte er sich zu Felix runter und trommelte mit den Fäusten auf seinem Kopf herum.
"Klingt ziemlich hohl, findet ihr nicht?", meinte er grinsend.
"Klar, was sonst?", sagte Paul und verpasste Felix einen Tritt in die Seite. Es tat höllisch weh. Felix presste die Lippen aufeinander und kämpfte gegen die Tränen an. Wenn er jetzt heulte, würden sie überhaupt nicht mehr aufhören. Also lag er ganz still.
"Hey, bist du eingepennt, Fettsack?", sagte Paul und trat noch einmal zu. "Aouuuh!", jaulte Felix.
Er zog die Knie an und wand sich auf dem Boden.
"Jetzt lass ihn mal", sagte Leo.
"Klar doch", sagte Paul. "Morgen ist ja auch noch ein Tag."
Er und Murat packten Felix an der Jacke und zerrten ihn auf die Beine. "Hast du gehört, du Memme?", sagte Paul.
"Sie werden dich in Ruhe lassen", murmelte Felix. "Vielleicht sind sie auch gar nicht da." Langsam ging er auf die Hecke zu und bog auf die Wiese ab.
Ein paar Meter weiter standen sie. Paul mit den kleinen dunklen Augen und der hellgrauen Mütze, die er sogar im Sommer trug. Leo mit den roten Locken und Murat mit der super weiten Hose, die sich auf den weißen Turnschuhen wie eine Ziehharmonika faltete. Sie hatten die Arme über der Brust gekreuzt und grinsten.
Felix konnte sie nicht ansehen. Er konnte auch nicht an ihnen vorbeigucken. Ganz automatisch sank seine Brust ein und er musste nach unten auf den Wiesenpfad schauen. Obwohl weit und breit kein Mensch zu sehen war, ließen sie ihn in Ruhe. Sie machten ihm sogar Platz. Hastig huschte Felix an ihnen vorbei.
"Jetzt lauf endlich, du Fettsack!", brüllte Paul. "Lauf um dein Leben!" Und Felix rannte los. Er war nicht besonders schnell. Schon gar nicht, wenn er zittrige Beine hatte.
Murat, Paul und Leo rasten hinter ihm her. Ihre Schritte waren laut. Plötzlich war Pauls Turnschuh mit den Leuchtstreifen zwischen Felix' Beinen und - Klatsch! - lag er der Länge nach auf dem Weg.
"Wusst ich's doch, Fettsack!", höhnte Paul und stellte seinen Fuß auf Felix' Rücken. "Du bist genauso ein Lahmarsch wie dein Vater." Leo und Murat lachten.
"Weißt du eigentlich, wie lange der braucht, um einen Brief abzustempeln?", johlte Murat.
Felix schwieg. Er hatte die Arme unter dem Gesicht verschränkt, damit seine Nase nicht auf den Boden gedrückt wurde. Stocksteif war er vor Angst, von oben bis unten. Nur seine Zähne schlugen aufeinander.
"Hey!", brüllte Paul. "Hast du nicht gehört, was Murat dich gefragt hat?" Er drückte seinen Fuß noch ein bisschen fester auf Felix' Rücken und rüttelte ihn hin und her.
"J-ja", stammelte Felix.
"Und?", fragte Leo.
"N-nein, weiß ich nicht", presste Felix mühsam hervor.
"Dann solltest du dir das mal genau anschauen", sagte Paul. "Dabei wachsen dir garantiert Spinnweben aus den Ohren", feixte Murat. "Dein Vater ist nämlich ein Lahmarsch", sagte Paul. "In der Zeit, in der er eine einzige Briefmarke aufklebt, fällt meiner fünf Bäume."
Sein Vater war Waldarbeiter. Felix hatte ihn schon mal gesehen. Einmal, als der Vater Paul mit seinem Jeep von der Schule abgeholt hatte. "Ist ja auch kein Wunder", fuhr Paul fort. "So fett, wie ihr alle seid."
Das ist nicht wahr, dachte Felix. Okay, Papa war wirklich ein bisschen dick. Dick und gemütlich. Aber Mama war schlank. Schlank und ziemlich hübsch mit ihren braunen Augen und den kurzen Kringellocken. Doch das sagte er natürlich nicht. Lieber hielt er die Klappe und hörte zu, wie Leo, Paul und Murat von ihren Vätern schwärmten.
Der von Leo war Friseurmeister. Er hatte einen eigenen Salon und verdiente einen Haufen Kohle. Murats Vater war sogar Ingenieur.
"Dafür braucht man jede Menge Grips in der Birne", prahlte Murat und tippte sich an die Schläfe. Dann beugte er sich zu Felix runter und trommelte mit den Fäusten auf seinem Kopf herum.
"Klingt ziemlich hohl, findet ihr nicht?", meinte er grinsend.
"Klar, was sonst?", sagte Paul und verpasste Felix einen Tritt in die Seite. Es tat höllisch weh. Felix presste die Lippen aufeinander und kämpfte gegen die Tränen an. Wenn er jetzt heulte, würden sie überhaupt nicht mehr aufhören. Also lag er ganz still.
"Hey, bist du eingepennt, Fettsack?", sagte Paul und trat noch einmal zu. "Aouuuh!", jaulte Felix.
Er zog die Knie an und wand sich auf dem Boden.
"Jetzt lass ihn mal", sagte Leo.
"Klar doch", sagte Paul. "Morgen ist ja auch noch ein Tag."
Er und Murat packten Felix an der Jacke und zerrten ihn auf die Beine. "Hast du gehört, du Memme?", sagte Paul.
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Autoren-Porträt von Patricia Schröder
Patricia Schröder, 1960 in der Wesermarsch geboren, wohnte viele Jahre in Düsseldorf. Sie studierte Textildesign und arbeitete einige Jahre in diesem Beruf. Als ihre Kinder zur Welt kamen, zog sie mit ihrer Familie und einem großen Korb voller Katzen ans Meer zurück. Die Weite und die Ruhe der nordfriesischen Kooglandschaft beflügelten ihre Fantasie und sie fing an zu schreiben. Inzwischen gehört sie zu den erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren und ihre Romane wurden bereits in mehrere Sprachen übersetzt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Patricia Schröder
- Altersempfehlung: 7 - 9 Jahre
- 2009, 109 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 15,6 x 21,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570219992
- ISBN-13: 9783570219997
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