Durch den Tod ins Leben
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Produktinformationen zu „Durch den Tod ins Leben “
Klappentext zu „Durch den Tod ins Leben “
Das Grundlagenwerk über den Kreislauf von Leben, Sterben und WiedergeburtEin Buch, das den Schleier der Vorurteile und Tabus wegzieht und Themen von existenzieller Wichtigkeit endlich zugänglich macht: wie man die Angst vor dem Sterben überwinden kann, was nach dem Tod geschieht und wie man seine Chancen auf eine günstige Wiedergeburt erhöht.
In unserem Kulturkreis wird der Gedanke an den Tod so gründlich verdrängt, dass es fast kein überliefertes Wissen mehr gibt, um den Menschen das Sterben zu erleichtern. Und was nach dem Tod geschehen könnte, tritt nur schrittweise - wenn auch sehr eindrucksvoll - durch zahlreiche Nahtoderlebnisse wieder in unser Bewusstsein.
Der Autor zeigt und begründet, warum schon die überlieferten Jenseitsvorstellungen der westlichen Kultur lückenhaft und inkonsequent sind. Jan Erik Sigdell schlägt den Bogen von den Jenseitsvorstellungen der Bibel zu modernen Berichten über Nahtoderlebnisse. Er bietet Rat und Hilfe für den Umgang mit Sterbenden, für die Beziehungsklärung mit Gestorbenen und schildert den stufenweisen Vorgang des Hinübergehens ebenso wie die Erfahrungen, welche die Seele zwischen Tod und Wiedergeburt macht.
Ein Buch, das den Schleier der Vorurteile und Tabus wegzieht und Themen von existenzieller Wichtigkeit endlich zugänglich macht: wie man die Angst vor dem Sterben überwinden kann, was nach dem Tod geschieht und wie man seine Chancen auf eine günstige Wiedergeburt erhöht.
Lese-Probe zu „Durch den Tod ins Leben “
VorwortDieses Buch befasst sich mit dem unausweichlichen Ende unseres k rperlichen Lebens. Obwohl wir alle sterben m ssen, besch ftigen sich die wenigsten mit dem, was eines Tages kommen muss, jedenfalls nicht, solange sie in der "Bl te des Lebens" stehen. Vielleicht kommt das Ende pl tzlich und unerwartet, vielleicht langsam dahinsiechend. Oder es kommt wie eine sch ne Abendd mmerung, die dann in eine kurze Nacht bergeht, bis man zur Morgenr te ganz anders aufwacht, als man eingeschlafen ist - nicht mehr in einem K rper.
Es handelt auch davon, wie man am besten lebt, um am besten zu sterben. Wie man am besten lebt, damit nicht nur das Sterben an sich, sondern auch das, was danach kommt, einen m glichst positiven Verlauf nimmt. Die frohe Botschaft ist, dass es im Sinne eines definitiven Endes keinen Tod gibt. Was wir Tod nennen, ist nur der bergang in eine andere - k rperlose - Existenzform des Ichs, in der es uns viel besser gehen wird, als es uns je in einer materiellen Verk rperung gegangen ist. Die Seele ist unsterblich, nur der K rper stirbt. Auch geht letztendlich keine Seele verloren. Manche Seelen machen zwar mehr oder weniger lange Umwege, aber am Ende werden auch sie erl st. Die ewige Verdammnis gibt es nicht. Sie ist ein der Machtstrategie dienendes M rchen. Wenn eine Seele unter Umst nden eine dunkle und schwere Erfahrung machen muss, dann nur so lange, wie sie zur Einsicht und Umkehr braucht. Ewige Verdammnis st nde ja auch in krassem Widerspruch zur Liebe Gottes.
Es gibt viele Theorien und Lehren ber das Sterben und das, was danach folgt - zu viele, um sie alle in einem Buch zu behandeln. Daher werde ich zwar auch auf andere Vorstellungen eingehen, aber dennoch vor allem eine bestimmte Auffassung vertreten, die auf einer gro en Menge an empirischem Material basiert. Immer mehr Menschen haben Erinnerungen an eine Vergangenheit vor ihrer Geburt. Solche R ckblicke ergeben sich manchmal spontan, manchmal durch ein au erk rperliches Erlebnis in
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einem Nahtodzustand und relativ oft in sogenannten R ckf hrungen. Menschen, denen sie zuteil werden, erkennen, dass sie schon einmal eine verk rperte Existenz hatten - vor ihrem jetzigen Leben. Sie erkennen, dass sie schon einmal - oder sogar mehrmals - gestorben sind und erinnern sich, zumindest bruchst ckhaft, an ein Dasein nach dem Tod. Aus solchen Berichten ergibt sich ein klares, empirisch gest tztes Bild vom Tod und dem, was danach kommt.
Dieses Bild vom Tod gibt uns bedeutend mehr Trost und Hoffnung als alles, was uns normalerweise ber das Sterben und das Leben nach dem Tod vermittelt wird. Wir lernen daraus, dass wir keine Angst vor dem Tod zu haben brauchen und dem bertritt in ein anderes Dasein durchaus positiv entgegensehen k nnen. Das ist nat rlich leichter gesagt als getan, aber ich hoffe, mit diesem Buch einen Beitrag zum Verst ndnis des Todes und des Lebens danach leisten zu k nnen.
Ich bin seit 1980 als R ckf hrungstherapeut t tig und durfte seitdem viele Erinnerungen an fr here Leben mit meinen Klienten teilen. Menschen, die R ckf hrungen und das was dabei geschieht, nur vom H rensagen kennen, lehnen diese Erinnerungen h ufig als Einbildung oder gar Unfug ab. Doch das ist nicht so einfach m glich, weil sich diese Erinnerungen durch eine h chst berzeugende Reproduzierbarkeit auszeichnen: Fast alle Klienten erleben das Sterben und den Nachtodzustand sehr hnlich. Reproduzierbarkeit ist eines der wichtigsten wissenschaftlichen Kriterien, wenn es darum geht, etwas f r wahrscheinlich zutreffend oder zumindest f r m glich zu halten.
Manche Menschen lehnen den Glauben an fr here oder zuk nftige Leben auch als unchristlich ab, weil sie nicht wissen, dass es in der Fr hzeit des Christentums durchaus Gruppen gab, die an Seelenwanderung glaubten und sie sogar lehrten, so vor allem die gnostischen Christen - neben den Pauluschristen die st rkste christliche Bewegung in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Erst auf dem Gr ndungskonzil der Kirche in Niz a im Jahr 325 distanzierte man sich von der gnostischen Bewegung. Sp ter wurden die Gnostiker als H retiker bezeichnet, was aber, wie neuere religionsgeschichtliche Forschungen ergeben haben, nicht aufrechterhalten werden kann: Die Gnostiker waren ebenfalls Christen. Man kann also nicht sagen, dass der Glaube an eine Seelenwanderung unchristlich ist. Er ist allenfalls unkirchlich.
Die gnostischen Christen lehrten etwas anderes ber die Entstehung des Menschen als das sp tere Dogma der Kirche. Ihrer Lehre zufolge entsteht die Seele nicht erst bei der Zeugung, sondern sie existierte schon lange vorher. W hrend der Zeugung geht sie dann eine Verbindung mit dem im Mutterleib heranwachsenden F tus ein. Die Bibel hat keine wirklichen Einw nde gegen die Vorexistenz der Seele. Bibelstellen, die dagegenzusprechen scheinen, k nnen meist unterschiedlich aus den alten Sprachen bersetzt werden und bekommen dadurch auch einen jeweils anderen Sinn. Alternative bersetzungen sind vom Dogma her nicht erlaubt, aber wir sollten uns klarmachen, dass genaue bersetzungsvorgaben in Wirklichkeit nichts anderes sind als eine Form der Meinungssteuerung.
Was ist nun die Seele? Dar ber gibt es verschiedene Theorien. stliche und einige westlich esoterische Lehren sprechen von den f nf, manchmal auch sieben verschiedenen Leibern des Menschen, von denen nur einer physisch ist. Im christlichen Kulturkreis sprechen wir meistens von K rper, Seele und Geist, aber kaum jemand kann sagen, was Seele und Geist genau sind. In diesem Buch bezeichne ich der Einfachheit halber das als Seele, was nach dem Tod des Menschen-Ichs brig bleibt. Diese Seele schlie t eine h chste Instanz ein, das sogenannte H here Selbst, das man wohl auch als Geist des Menschen bezeichnen kann.
Dies ist meines Wissens das erste Buch ber den Tod, das konkret auf den Erlebnissen sehr vieler Menschen aufbaut, die in irgendeiner Form eine R ckschau erlebt und eigene Erkenntnisse ber den Tod daraus gewonnen haben.
Der Tod ist zu oft dazu missbraucht worden, Menschen Angst zu machen und sie unter Einsatz von Macht und Kontrolle an etwas oder jemanden zu binden. Sie sollten glauben, das Seelenheil nach dem Tod sei "nur durch uns" und auf keine andere Weise zu erlangen und wer es nicht erlange, sei verloren. Solche d steren Aussichten beherrschen unsere Gesellschaft schon seit Jahrtausenden - und damit muss es ein Ende haben. Wir wollen endlich in Freiheit, ohne Angst und in der Gewissheit sterben d rfen, dass es keine ewige Verdammnis gibt. Das Schreckensgespenst von der ewigen H lle ist eine L ge zum Zweck der Manipulation und steht in krassem Widerspruch zur Liebe Gottes! Welcher Vater w rde seine Kinder f r immer von sich weisen und sogar umbringen, nur weil ihm nicht passt, was sie tun? Ja, es gibt Menschen, die sich in ihrem Egoismus zu so etwas hinrei en lassen, aber es ist ganz sicher nicht das, was der Himmlische Vater tut. Ein Gott, der so selbstherrlich ist, w re allenfalls die verk rperte Drohung einer weltlichen Institution.
Zwar werden wir nach dem Tod erkennen, dass wir einiges falsch gemacht haben und wiedergutmachen m ssen. Auch werden wir neue Lektionen lernen und verstehen m ssen, was wir vorher nicht begriffen haben, aber das ist eher eine endliche Lernzeit als die ewige Verdammnis, denn eine solche gibt es nicht. Alle kommen, auf welchen Um- und Irrwegen auch immer, wieder zu ihrem g ttlichen Ursprung zur ck.
Dutovlje 2006
Jan Erik Sigdell
Der Tod
Es ist nicht viel, was wir vom Tod eines anderen Menschen miterleben k nnen. Wir sehen nur, dass sein K rper leblos wird. Er atmet nicht mehr, er bewegt sich nicht mehr, das Herz schl gt nicht mehr, er kommuniziert nicht mehr. Der K rper k hlt ab, die Augen werden tr b, die Haut wird bleich, der K rper starr. Nach etwa anderthalb Stunden treten Leichenflecken auf.
Vorher haben wir vielleicht miterlebt, dass die Person Angst hatte. Vielleicht ist sie aber auch ganz ruhig eingeschlafen, hat sich sogar auf den bergang ins Jenseits gefreut. Vielleicht hatte sie auch Schmerzen oder war "nicht mehr ganz da". Medizinisch kann man noch mehr feststellen: Hirnstr me sind nicht mehr messbar, chemische Ver nderungen im Gewebe finden statt, es beginnt sich zu zersetzen. Nach ein paar Tagen tritt F ulnis ein. Merkw rdigerweise wachsen die Haare noch kurze Zeit weiter (vor allem am Bartwuchs zu erkennen). Viel mehr wissen wir nicht ...
Ich m chte hier nicht n her auf die physiologischen und medizinischen Aspekte des Todes eingehen, denn sie sind f r unser Thema nur insofern von Bedeutung, als sie uns mehr oder weniger erbarmungslos vor Augen f hren, dass der K rper keinen Bestand hat. Er h rt irgendwann auf zu sein und wird schlie lich ganz vergehen. Da stellt sich die Frage: Existiert das Ich des Menschen weiter?
Was kommt nach dem Tod?
Es gibt verschiedene Auffassungen dar ber, was nach dem Tod kommt (oder auch nicht). Die wichtigsten davon will ich in diesem einleitenden Kapitel er rtern, wobei es unvermeidlich ist, auch weniger trostreiche Auffassungen zur Sprache zu bringen, denn die gibt es auch.
In den westlichen Kulturen vertreten sehr viele Menschen die materialistische und eher als "wissenschaftlich" geltende Auffassung, das Ich h re mit dem Tod auf zu existieren. Mit dem Tod, so meinen sie, sei alles aus. Das Ich des Verstorbenen "lebe" anschlie end nur noch in der Erinnerung anderer und in seinem Nachlass weiter, "existiere" aber nicht mehr als eigenes Selbst, das hei t, als etwas, das sich erinnern, denken, wahrnehmen und in irgendeiner Weise t tig sein kann. Das ist eine ziemlich trost- und hoffnungslose Vorstellung.
Auf den Tod, so glauben viele, folge eine Art Gerichtsverhandlung und ein Urteil: Himmel oder H lle. F r Katholiken (nicht aber f r Anh nger anderer Kirchen) gibt es noch eine "Zwischenstufe", das Fegfeuer. Hat man diese erfolgreich gemeistert, kommt man eventuell doch noch in den Himmel. Bei der H lle aber gibt es kein Pardon. Sie, so h rt man, sei ewig, eine ewige Verdammnis. Daraus g be es kein Zur ck. Was aber genau Himmel und H lle sein m gen, scheint niemand wirklich sagen zu k nnen. Entsprechende Erkl rungen lassen meist auf eher diffuse Vorstellungen schlie en.
Es gibt auch die Vorstellungsvariante, dass die H lle am Ende doch einmal aufh re. Gott, so hei t es da, w rde die ganze Sch pfung zur cknehmen und anschlie end wieder eine neue zustande kommen lassen. Was dann mit den Seelen der vorhergehenden Sch pfung geschehen soll, bleibt unklar. Manche christliche Gruppen, etwa die Adventisten, scheinen gar der Ansicht, dass Seelen, die nicht in den Himmel kommen, von Gott vernichtet werden - entweder gleich nach dem Urteil oder erst am Ende der derzeitigen Sch pfung.
Das Dogma der Untrennbarkeit von K rper und Seele geht davon aus, dass es eine Seele ohne K rper nicht geben kann. Deshalb m sse die Seele irgendwo (keiner erz hlt uns, wo und wie) in einer Art D mmerzustand verweilen, bis sie irgendwann nach der Auferstehung wieder den gleichen K rper bekommt wie einst - irgendwie wiederhergestellt. Erst darauf folgen das Gericht und das Urteil, das dar ber entscheidet, ob die Seele mit jenem K rper in den Himmel eingehen darf (nachdem sie vorher vielleicht noch durch ein "Fegfeuer" gegangen ist) oder zur H lle fahren muss. Demgegen ber vertritt die moderne Theologie eine eher gem igte Auffassung.
Andere wiederum meinen, dass sich die Seele mit dem Tod vom K rper l st und ohne ihn auf einer anderen Existenzebene weiterlebt. Dort kann sie sich erinnern, kann wahrnehmen, denken und handeln und ist demnach ein vollst ndiges Ich. Es ist wahrscheinlich, dass sie uns Verk rperte sehen kann, w hrend wir sie nicht wahrnehmen k nnen. Nach dieser Auffassung begeben sich die meisten Seelen fr her oder sp ter auf eine andere Existenzebene, die wie eine Welt aus Licht beschrieben wird. Dort verweilen sie in irgendeinem Zustand und in Verh ltnissen, die von Fall zu Fall unterschiedlich sein d rften. Sie treffen einige Seelen wieder, die sie in ihrer Verk rperung als Menschen gekannt haben - sowohl Freunde und geliebte Menschen als auch Feinde und Menschen, die sie gehasst haben. Manche meinen, dass sich die Seele nach einiger Zeit wieder inkarniert. Das hei t, sie verbindet sich mit einem Embryo im Mutterleib und wird in ein neues Erdenleben geboren.
Eine Variante dieser Vorstellung besagt, dass die Seele Teil einer gr eren Seele ist, einer Gruppenseele, mit der sie sich nach dem Tod wiedervereinigt. Dann inkarniert ein anderer Teil dieser Gruppenseele. Die Erfahrungen der einzelnen Teile gehen in die Gruppenseele ein und sind dann f r alle Teile gleicherma en verf gbar.
Es wird im westlichen Kulturbereich noch weitere Vorstellungen von dem geben, was nach dem Tod geschieht, aber sie d rften eher in einem "Randbereich" liegen. So glauben zum Beispiel die Zeugen Jehovas nicht an eine H lle, sondern vielmehr daran, dass die "verlorenen Seelen" vernichtet werden und dass von den brigen nur 144000 bei Gott sein werden, w hren die anderen auf einer paradiesisch gewordenen Erde ewig leben d rfen. Die Mormonen glauben, dass es im Jenseits neben einer H lle drei himmlische Ebenen gebe, deren h chste die Welt Gottes sei. Im Jenseits, so glauben sie, werde die Seele auf eine Auferstehung vorbereitet, die dann darin bestehe, sich f r immer mit dem K rper wiederzuvereinigen.
Auf Vorstellungen aus anderen Kulturen werde ich hier nicht n her eingehen beziehungsweise nur am Rande. Was die Religionen allgemein betrifft und die Weltreligionen ganz besonders, so haben sie eines gemeinsam: den Glauben an ein Weiterexistieren nach dem Tod, denn ohne dies w re jede Religion gegenstandslos. Die Existenz eines Gottes w re uns ohne ein Weiterleben nach dem Tod v llig egal. Was n tzt mir Gott, wenn meine Existenz mit dem Tod zu Ende ist? Vom religi sen Standpunkt aus gesehen findet mit dem Tod der gro e Wandel statt. Aber wozu? Da gehen die Meinungen auseinander und jede Religion will Recht haben. Hier kommt man nur weiter, indem man zun chst auf das allen Religionen Gemeinsame schaut und auch die Erfahrungen von Menschen einbezieht, die dem Tod in die Augen geschaut haben. Ihre Erlebnisse werden oft abgewertet, aber wohl eher deshalb, weil sie lieb gewordene Lehrmeinungen infrage stellen. Manche Religionen lehren die Seelenwanderung, aber nicht als ewigen Kreislauf, in dem die Seele wie in einem Hamsterrad mehr oder weniger umsonst l uft, sondern vielmehr als Jakobsleiter mit vielen Stufen, die in die g ttliche Welt f hrt. Hierdurch bekommt der Tod eine neue Bedeutung und wird zur Quelle von Trost und Hoffnung, denn nun ist sicher, dass keine Seele verloren geht. Leid und Angst verwandeln sich in Zuversicht und Erwartung. Auch die Unterschiede zwischen den Religionen fallen von Stufe zu Stufe immer mehr ab wie trockene Bl tter von einem Baum und der bisher verh llte gemeinsame Kern kommt allm hlich zum Vorschein. Ich m chte mich jedoch zun chst mit den gew hnlichen westlichen Vorstellungen vom Tod auseinandersetzen.
1. "Mit dem Tod ist alles aus."
Das ist die Haltung, die gr tenteils von der Wissenschaft eingenommen wird, da die meisten Wissenschaftler der Meinung sind, das Ich sei nichts anderes als ein elektrochemischer Zustand und ein Prozess im Nervengewebe. Zerf llt das Nervengewebe, kann es also auch kein Ich mehr geben, denn wo sollte es sonst sein?
Der Mensch ist nach dieser Auffassung eine mehr oder weniger intelligente Maschine, ein Biocomputer oder Roboter. Geht der Computer kaputt, l uft nichts mehr und Daten gehen verloren. Nur was eventuell woanders gespeichert wurde (als Kopie oder "Backup"), mag brig bleiben, kann aber nur von einem anderen Computer ausgewertet und bearbeitet werden.
Man kann einiges messen, was sich mit seelischen Vorg ngen in Verbindung bringen l sst, zumindest wenn man den Begriff "Seele" auf das rationale Ich reduziert, auf "denken, f hlen, wollen", wie es die Wissenschaft nun einmal tun will. Dann findet man nichts anderes als elektrochemische Bewegungen im Nervensystem und damit zusammenh ngende motorische Vorg nge. Soll die Seele denn noch mehr sein? Aber weiter kann nichts gemessen oder mit anderen "wissenschaftlichen" Methoden registriert werden! Also wird da auch nichts weiter sein ... Es gibt keine "Seele", die den Tod des K rpers berlebt, jedenfalls nicht nach Ansicht der Wissenschaft.
Bei diesen berlegungen wird Verschiedenes bersehen. Erstens k nnen wir nur messen, was wir einigerma en kennen. Die etablierte Wissenschaft hat fast immer den dogmatischen Standpunkt vertreten: "Wir wissen alles Wesentliche ber die Welt, die Natur, den Menschen und das Dasein. Es bleiben nur noch Einzelheiten und Zusammenh nge aufzukl ren." Im Laufe der Geschichte wurden aber immer wieder neue und unerwartete Entdeckungen gemacht, die das Weltbild entscheidend ver ndert haben. In der Regel reagiert man auf solche Entdeckungen zun chst mit Ablehnung, Zweifel und Widerstand, bis die sich anh ufenden Fakten mit der Zeit nicht mehr widerlegbar sind. Erst dann werden sie z gerlich angenommen. Sich zu ndern geh rt f r den Menschen offenbar zum Schwierigsten, was es gibt, auch f r den Wissenschaftler. Es braucht sehr viel, bis er endlich bereit ist, sein Weltbild widerwillig zu revidieren. Danach beruhigt sich alles wieder, und bald verh lt man sich genau wie fr her: "Jetzt wissen wir aber wirklich alles."
Bis zur n chsten unerwarteten (und, weil man schon wieder umdenken muss, im Grunde fast unerw nschten) Entdeckung ...
Es kann gar nicht anders sein, als dass auch vor uns noch zahllose Entdeckungen liegen, von denen wir uns heute berhaupt noch keine Vorstellung machen k nnen. Wie soll man denn ein Messger t f r etwas konzipieren und konstruieren k nnen, von dem man noch nicht die geringste Ahnung hat? Niemand w sste, wie so ein Ger t gebaut sein sollte, erst recht nicht, wenn es uns heute noch v llig unbekannte Energieformen erfassen soll.
"Nicht messbar" bedeutet also eher "Noch jenseits dessen, was wir derzeit wissen" und ist keineswegs ein Beweis f r Nichtexistenz. Und sollte etwas wirklich nicht existent sein, ist es zun chst so, dass unser Wissen noch nicht ausreicht, um das mit Sicherheit festzustellen.
Das Einzige, was die etablierte Wissenschaft ernsthaft behaupten kann, ist: "Wir wissen nicht, ob es eine Seele gibt, die den Tod des K rpers berlebt."Und wenn es nun doch eine Seele gibt, wo k nnte sie dann sein? Es ist schwer vorstellbar, dass sie sich in unserem vertrauten dreidimensionalen Raum befindet, da unsere Wahrnehmungsorgane sie ja nicht erfassen k nnen. Gibt es also wirklich mehr Dimensionen als diese drei?
Dieses Bild vom Tod gibt uns bedeutend mehr Trost und Hoffnung als alles, was uns normalerweise ber das Sterben und das Leben nach dem Tod vermittelt wird. Wir lernen daraus, dass wir keine Angst vor dem Tod zu haben brauchen und dem bertritt in ein anderes Dasein durchaus positiv entgegensehen k nnen. Das ist nat rlich leichter gesagt als getan, aber ich hoffe, mit diesem Buch einen Beitrag zum Verst ndnis des Todes und des Lebens danach leisten zu k nnen.
Ich bin seit 1980 als R ckf hrungstherapeut t tig und durfte seitdem viele Erinnerungen an fr here Leben mit meinen Klienten teilen. Menschen, die R ckf hrungen und das was dabei geschieht, nur vom H rensagen kennen, lehnen diese Erinnerungen h ufig als Einbildung oder gar Unfug ab. Doch das ist nicht so einfach m glich, weil sich diese Erinnerungen durch eine h chst berzeugende Reproduzierbarkeit auszeichnen: Fast alle Klienten erleben das Sterben und den Nachtodzustand sehr hnlich. Reproduzierbarkeit ist eines der wichtigsten wissenschaftlichen Kriterien, wenn es darum geht, etwas f r wahrscheinlich zutreffend oder zumindest f r m glich zu halten.
Manche Menschen lehnen den Glauben an fr here oder zuk nftige Leben auch als unchristlich ab, weil sie nicht wissen, dass es in der Fr hzeit des Christentums durchaus Gruppen gab, die an Seelenwanderung glaubten und sie sogar lehrten, so vor allem die gnostischen Christen - neben den Pauluschristen die st rkste christliche Bewegung in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung. Erst auf dem Gr ndungskonzil der Kirche in Niz a im Jahr 325 distanzierte man sich von der gnostischen Bewegung. Sp ter wurden die Gnostiker als H retiker bezeichnet, was aber, wie neuere religionsgeschichtliche Forschungen ergeben haben, nicht aufrechterhalten werden kann: Die Gnostiker waren ebenfalls Christen. Man kann also nicht sagen, dass der Glaube an eine Seelenwanderung unchristlich ist. Er ist allenfalls unkirchlich.
Die gnostischen Christen lehrten etwas anderes ber die Entstehung des Menschen als das sp tere Dogma der Kirche. Ihrer Lehre zufolge entsteht die Seele nicht erst bei der Zeugung, sondern sie existierte schon lange vorher. W hrend der Zeugung geht sie dann eine Verbindung mit dem im Mutterleib heranwachsenden F tus ein. Die Bibel hat keine wirklichen Einw nde gegen die Vorexistenz der Seele. Bibelstellen, die dagegenzusprechen scheinen, k nnen meist unterschiedlich aus den alten Sprachen bersetzt werden und bekommen dadurch auch einen jeweils anderen Sinn. Alternative bersetzungen sind vom Dogma her nicht erlaubt, aber wir sollten uns klarmachen, dass genaue bersetzungsvorgaben in Wirklichkeit nichts anderes sind als eine Form der Meinungssteuerung.
Was ist nun die Seele? Dar ber gibt es verschiedene Theorien. stliche und einige westlich esoterische Lehren sprechen von den f nf, manchmal auch sieben verschiedenen Leibern des Menschen, von denen nur einer physisch ist. Im christlichen Kulturkreis sprechen wir meistens von K rper, Seele und Geist, aber kaum jemand kann sagen, was Seele und Geist genau sind. In diesem Buch bezeichne ich der Einfachheit halber das als Seele, was nach dem Tod des Menschen-Ichs brig bleibt. Diese Seele schlie t eine h chste Instanz ein, das sogenannte H here Selbst, das man wohl auch als Geist des Menschen bezeichnen kann.
Dies ist meines Wissens das erste Buch ber den Tod, das konkret auf den Erlebnissen sehr vieler Menschen aufbaut, die in irgendeiner Form eine R ckschau erlebt und eigene Erkenntnisse ber den Tod daraus gewonnen haben.
Der Tod ist zu oft dazu missbraucht worden, Menschen Angst zu machen und sie unter Einsatz von Macht und Kontrolle an etwas oder jemanden zu binden. Sie sollten glauben, das Seelenheil nach dem Tod sei "nur durch uns" und auf keine andere Weise zu erlangen und wer es nicht erlange, sei verloren. Solche d steren Aussichten beherrschen unsere Gesellschaft schon seit Jahrtausenden - und damit muss es ein Ende haben. Wir wollen endlich in Freiheit, ohne Angst und in der Gewissheit sterben d rfen, dass es keine ewige Verdammnis gibt. Das Schreckensgespenst von der ewigen H lle ist eine L ge zum Zweck der Manipulation und steht in krassem Widerspruch zur Liebe Gottes! Welcher Vater w rde seine Kinder f r immer von sich weisen und sogar umbringen, nur weil ihm nicht passt, was sie tun? Ja, es gibt Menschen, die sich in ihrem Egoismus zu so etwas hinrei en lassen, aber es ist ganz sicher nicht das, was der Himmlische Vater tut. Ein Gott, der so selbstherrlich ist, w re allenfalls die verk rperte Drohung einer weltlichen Institution.
Zwar werden wir nach dem Tod erkennen, dass wir einiges falsch gemacht haben und wiedergutmachen m ssen. Auch werden wir neue Lektionen lernen und verstehen m ssen, was wir vorher nicht begriffen haben, aber das ist eher eine endliche Lernzeit als die ewige Verdammnis, denn eine solche gibt es nicht. Alle kommen, auf welchen Um- und Irrwegen auch immer, wieder zu ihrem g ttlichen Ursprung zur ck.
Dutovlje 2006
Jan Erik Sigdell
Der Tod
Es ist nicht viel, was wir vom Tod eines anderen Menschen miterleben k nnen. Wir sehen nur, dass sein K rper leblos wird. Er atmet nicht mehr, er bewegt sich nicht mehr, das Herz schl gt nicht mehr, er kommuniziert nicht mehr. Der K rper k hlt ab, die Augen werden tr b, die Haut wird bleich, der K rper starr. Nach etwa anderthalb Stunden treten Leichenflecken auf.
Vorher haben wir vielleicht miterlebt, dass die Person Angst hatte. Vielleicht ist sie aber auch ganz ruhig eingeschlafen, hat sich sogar auf den bergang ins Jenseits gefreut. Vielleicht hatte sie auch Schmerzen oder war "nicht mehr ganz da". Medizinisch kann man noch mehr feststellen: Hirnstr me sind nicht mehr messbar, chemische Ver nderungen im Gewebe finden statt, es beginnt sich zu zersetzen. Nach ein paar Tagen tritt F ulnis ein. Merkw rdigerweise wachsen die Haare noch kurze Zeit weiter (vor allem am Bartwuchs zu erkennen). Viel mehr wissen wir nicht ...
Ich m chte hier nicht n her auf die physiologischen und medizinischen Aspekte des Todes eingehen, denn sie sind f r unser Thema nur insofern von Bedeutung, als sie uns mehr oder weniger erbarmungslos vor Augen f hren, dass der K rper keinen Bestand hat. Er h rt irgendwann auf zu sein und wird schlie lich ganz vergehen. Da stellt sich die Frage: Existiert das Ich des Menschen weiter?
Was kommt nach dem Tod?
Es gibt verschiedene Auffassungen dar ber, was nach dem Tod kommt (oder auch nicht). Die wichtigsten davon will ich in diesem einleitenden Kapitel er rtern, wobei es unvermeidlich ist, auch weniger trostreiche Auffassungen zur Sprache zu bringen, denn die gibt es auch.
In den westlichen Kulturen vertreten sehr viele Menschen die materialistische und eher als "wissenschaftlich" geltende Auffassung, das Ich h re mit dem Tod auf zu existieren. Mit dem Tod, so meinen sie, sei alles aus. Das Ich des Verstorbenen "lebe" anschlie end nur noch in der Erinnerung anderer und in seinem Nachlass weiter, "existiere" aber nicht mehr als eigenes Selbst, das hei t, als etwas, das sich erinnern, denken, wahrnehmen und in irgendeiner Weise t tig sein kann. Das ist eine ziemlich trost- und hoffnungslose Vorstellung.
Auf den Tod, so glauben viele, folge eine Art Gerichtsverhandlung und ein Urteil: Himmel oder H lle. F r Katholiken (nicht aber f r Anh nger anderer Kirchen) gibt es noch eine "Zwischenstufe", das Fegfeuer. Hat man diese erfolgreich gemeistert, kommt man eventuell doch noch in den Himmel. Bei der H lle aber gibt es kein Pardon. Sie, so h rt man, sei ewig, eine ewige Verdammnis. Daraus g be es kein Zur ck. Was aber genau Himmel und H lle sein m gen, scheint niemand wirklich sagen zu k nnen. Entsprechende Erkl rungen lassen meist auf eher diffuse Vorstellungen schlie en.
Es gibt auch die Vorstellungsvariante, dass die H lle am Ende doch einmal aufh re. Gott, so hei t es da, w rde die ganze Sch pfung zur cknehmen und anschlie end wieder eine neue zustande kommen lassen. Was dann mit den Seelen der vorhergehenden Sch pfung geschehen soll, bleibt unklar. Manche christliche Gruppen, etwa die Adventisten, scheinen gar der Ansicht, dass Seelen, die nicht in den Himmel kommen, von Gott vernichtet werden - entweder gleich nach dem Urteil oder erst am Ende der derzeitigen Sch pfung.
Das Dogma der Untrennbarkeit von K rper und Seele geht davon aus, dass es eine Seele ohne K rper nicht geben kann. Deshalb m sse die Seele irgendwo (keiner erz hlt uns, wo und wie) in einer Art D mmerzustand verweilen, bis sie irgendwann nach der Auferstehung wieder den gleichen K rper bekommt wie einst - irgendwie wiederhergestellt. Erst darauf folgen das Gericht und das Urteil, das dar ber entscheidet, ob die Seele mit jenem K rper in den Himmel eingehen darf (nachdem sie vorher vielleicht noch durch ein "Fegfeuer" gegangen ist) oder zur H lle fahren muss. Demgegen ber vertritt die moderne Theologie eine eher gem igte Auffassung.
Andere wiederum meinen, dass sich die Seele mit dem Tod vom K rper l st und ohne ihn auf einer anderen Existenzebene weiterlebt. Dort kann sie sich erinnern, kann wahrnehmen, denken und handeln und ist demnach ein vollst ndiges Ich. Es ist wahrscheinlich, dass sie uns Verk rperte sehen kann, w hrend wir sie nicht wahrnehmen k nnen. Nach dieser Auffassung begeben sich die meisten Seelen fr her oder sp ter auf eine andere Existenzebene, die wie eine Welt aus Licht beschrieben wird. Dort verweilen sie in irgendeinem Zustand und in Verh ltnissen, die von Fall zu Fall unterschiedlich sein d rften. Sie treffen einige Seelen wieder, die sie in ihrer Verk rperung als Menschen gekannt haben - sowohl Freunde und geliebte Menschen als auch Feinde und Menschen, die sie gehasst haben. Manche meinen, dass sich die Seele nach einiger Zeit wieder inkarniert. Das hei t, sie verbindet sich mit einem Embryo im Mutterleib und wird in ein neues Erdenleben geboren.
Eine Variante dieser Vorstellung besagt, dass die Seele Teil einer gr eren Seele ist, einer Gruppenseele, mit der sie sich nach dem Tod wiedervereinigt. Dann inkarniert ein anderer Teil dieser Gruppenseele. Die Erfahrungen der einzelnen Teile gehen in die Gruppenseele ein und sind dann f r alle Teile gleicherma en verf gbar.
Es wird im westlichen Kulturbereich noch weitere Vorstellungen von dem geben, was nach dem Tod geschieht, aber sie d rften eher in einem "Randbereich" liegen. So glauben zum Beispiel die Zeugen Jehovas nicht an eine H lle, sondern vielmehr daran, dass die "verlorenen Seelen" vernichtet werden und dass von den brigen nur 144000 bei Gott sein werden, w hren die anderen auf einer paradiesisch gewordenen Erde ewig leben d rfen. Die Mormonen glauben, dass es im Jenseits neben einer H lle drei himmlische Ebenen gebe, deren h chste die Welt Gottes sei. Im Jenseits, so glauben sie, werde die Seele auf eine Auferstehung vorbereitet, die dann darin bestehe, sich f r immer mit dem K rper wiederzuvereinigen.
Auf Vorstellungen aus anderen Kulturen werde ich hier nicht n her eingehen beziehungsweise nur am Rande. Was die Religionen allgemein betrifft und die Weltreligionen ganz besonders, so haben sie eines gemeinsam: den Glauben an ein Weiterexistieren nach dem Tod, denn ohne dies w re jede Religion gegenstandslos. Die Existenz eines Gottes w re uns ohne ein Weiterleben nach dem Tod v llig egal. Was n tzt mir Gott, wenn meine Existenz mit dem Tod zu Ende ist? Vom religi sen Standpunkt aus gesehen findet mit dem Tod der gro e Wandel statt. Aber wozu? Da gehen die Meinungen auseinander und jede Religion will Recht haben. Hier kommt man nur weiter, indem man zun chst auf das allen Religionen Gemeinsame schaut und auch die Erfahrungen von Menschen einbezieht, die dem Tod in die Augen geschaut haben. Ihre Erlebnisse werden oft abgewertet, aber wohl eher deshalb, weil sie lieb gewordene Lehrmeinungen infrage stellen. Manche Religionen lehren die Seelenwanderung, aber nicht als ewigen Kreislauf, in dem die Seele wie in einem Hamsterrad mehr oder weniger umsonst l uft, sondern vielmehr als Jakobsleiter mit vielen Stufen, die in die g ttliche Welt f hrt. Hierdurch bekommt der Tod eine neue Bedeutung und wird zur Quelle von Trost und Hoffnung, denn nun ist sicher, dass keine Seele verloren geht. Leid und Angst verwandeln sich in Zuversicht und Erwartung. Auch die Unterschiede zwischen den Religionen fallen von Stufe zu Stufe immer mehr ab wie trockene Bl tter von einem Baum und der bisher verh llte gemeinsame Kern kommt allm hlich zum Vorschein. Ich m chte mich jedoch zun chst mit den gew hnlichen westlichen Vorstellungen vom Tod auseinandersetzen.
1. "Mit dem Tod ist alles aus."
Das ist die Haltung, die gr tenteils von der Wissenschaft eingenommen wird, da die meisten Wissenschaftler der Meinung sind, das Ich sei nichts anderes als ein elektrochemischer Zustand und ein Prozess im Nervengewebe. Zerf llt das Nervengewebe, kann es also auch kein Ich mehr geben, denn wo sollte es sonst sein?
Der Mensch ist nach dieser Auffassung eine mehr oder weniger intelligente Maschine, ein Biocomputer oder Roboter. Geht der Computer kaputt, l uft nichts mehr und Daten gehen verloren. Nur was eventuell woanders gespeichert wurde (als Kopie oder "Backup"), mag brig bleiben, kann aber nur von einem anderen Computer ausgewertet und bearbeitet werden.
Man kann einiges messen, was sich mit seelischen Vorg ngen in Verbindung bringen l sst, zumindest wenn man den Begriff "Seele" auf das rationale Ich reduziert, auf "denken, f hlen, wollen", wie es die Wissenschaft nun einmal tun will. Dann findet man nichts anderes als elektrochemische Bewegungen im Nervensystem und damit zusammenh ngende motorische Vorg nge. Soll die Seele denn noch mehr sein? Aber weiter kann nichts gemessen oder mit anderen "wissenschaftlichen" Methoden registriert werden! Also wird da auch nichts weiter sein ... Es gibt keine "Seele", die den Tod des K rpers berlebt, jedenfalls nicht nach Ansicht der Wissenschaft.
Bei diesen berlegungen wird Verschiedenes bersehen. Erstens k nnen wir nur messen, was wir einigerma en kennen. Die etablierte Wissenschaft hat fast immer den dogmatischen Standpunkt vertreten: "Wir wissen alles Wesentliche ber die Welt, die Natur, den Menschen und das Dasein. Es bleiben nur noch Einzelheiten und Zusammenh nge aufzukl ren." Im Laufe der Geschichte wurden aber immer wieder neue und unerwartete Entdeckungen gemacht, die das Weltbild entscheidend ver ndert haben. In der Regel reagiert man auf solche Entdeckungen zun chst mit Ablehnung, Zweifel und Widerstand, bis die sich anh ufenden Fakten mit der Zeit nicht mehr widerlegbar sind. Erst dann werden sie z gerlich angenommen. Sich zu ndern geh rt f r den Menschen offenbar zum Schwierigsten, was es gibt, auch f r den Wissenschaftler. Es braucht sehr viel, bis er endlich bereit ist, sein Weltbild widerwillig zu revidieren. Danach beruhigt sich alles wieder, und bald verh lt man sich genau wie fr her: "Jetzt wissen wir aber wirklich alles."
Bis zur n chsten unerwarteten (und, weil man schon wieder umdenken muss, im Grunde fast unerw nschten) Entdeckung ...
Es kann gar nicht anders sein, als dass auch vor uns noch zahllose Entdeckungen liegen, von denen wir uns heute berhaupt noch keine Vorstellung machen k nnen. Wie soll man denn ein Messger t f r etwas konzipieren und konstruieren k nnen, von dem man noch nicht die geringste Ahnung hat? Niemand w sste, wie so ein Ger t gebaut sein sollte, erst recht nicht, wenn es uns heute noch v llig unbekannte Energieformen erfassen soll.
"Nicht messbar" bedeutet also eher "Noch jenseits dessen, was wir derzeit wissen" und ist keineswegs ein Beweis f r Nichtexistenz. Und sollte etwas wirklich nicht existent sein, ist es zun chst so, dass unser Wissen noch nicht ausreicht, um das mit Sicherheit festzustellen.
Das Einzige, was die etablierte Wissenschaft ernsthaft behaupten kann, ist: "Wir wissen nicht, ob es eine Seele gibt, die den Tod des K rpers berlebt."Und wenn es nun doch eine Seele gibt, wo k nnte sie dann sein? Es ist schwer vorstellbar, dass sie sich in unserem vertrauten dreidimensionalen Raum befindet, da unsere Wahrnehmungsorgane sie ja nicht erfassen k nnen. Gibt es also wirklich mehr Dimensionen als diese drei?
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Autoren-Porträt von Jan Erik Sigdell
Dr. Jan Erik Sigdell, geboren 1938 in Göteborg, Schweden, studierte Elektrotechnik und Elektronik (Dipl.-Ing.) und promovierte später in Medizintechnik, also der Anwendung von Technologie in der Medizin. Dabei spezialisierte er sich auf Dialysetechnik. Seine Beschäftigung mit Reinkarnation begann im Jahr 1974. Nach eigenen Experimenten in hypnotischer Rückführung lernte er 1979 in den USA Bryan Jameison kennen und wurde von ihm in der nicht-hypnotischen Rückführungstechnik ausgebildet, die er seit 1980 in seiner eigenen Praxis anwendet. Im Laufe der Zeit hat er diese Technik weiterentwickelt und neue Methoden der Rückführungstherapie hinzugefügt. Auf der Basis der Erfahrungen, die er in tausenden von Rückführungen miterleben durfte, hat er seitdem mehrere Bücher geschrieben. Einige seiner eigenen Beiträge zur Regressionstherapie sind: effektive Auflösung von negativen (die Seele verletzenden) emotionalen Energien aus der Vergangenheit, Umgang mit Schuldgefühlen, ein Vergebungsritual für die Versöhnung mit Seelen, die einmal unsere Opfer waren oder uns gegenüber zu Tätern wurden, Befreiung von traumatischen Nachwirkungen sexuellen Missbrauchs, Überwindung von unbewussten Widerständen und der Umgang mit fremden Seelen oder negativen Wesenheiten, die sich an eine Person klammern. Als freier Christ nicht an eine Kirche gebunden, sondern eher am gnostischen Christentum orientiert hat er sich mehrere Jahre lang intensiv mit der Erforschung der Vereinbarkeit von Reinkarnation und Christentum beschäftigt. Heute lebt er, nach dreißig Jahren Schweiz, in Slowenien, der Heimat seiner Frau.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jan Erik Sigdell
- 2007, 253 Seiten, Maße: 14,4 x 22,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Juliane Molitor
- Verlag: Ansata
- ISBN-10: 3778773216
- ISBN-13: 9783778773215
Rezension zu „Durch den Tod ins Leben “
"Es hilft, sich bewusst und ohne Angst der Endlichkeit unserer Existenz zu stellen und die Evolution der Seele im Kreislauf von Leben und Sterben zu fördern."
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