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Attenberg, J: Ehemänner

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Jarvis Miller lebt in New Yorks hippem Viertel Williamsburg, doch von dessen aufregendem Wandel bekommt sie nichts mit. Seit ihr Mann, ein berühmter Künstler, durch einen Unfall im Koma liegt, hat sie sich in hingebungsvolle Trauer zurückgezogen. Erst als...
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Kommentare zu "Attenberg, J: Ehemänner"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 04.01.2018

    Der schwierige Weg aus der Einsamkeit

    Cover

    Das Cover hat mich ehrlich gesagt nicht angesprochen. Aber das ist meine individuelle Einschätzung. Und auch der Titel hat meine Neugierde nicht geweckt. Aber der Klappentext, der hat mich neugierig gemacht. Ich fand, dass es eine interessante Geschichte sein könnte.

    Die Geschichte (Spoiler!):

    Jarvis Miller lebt in New York. Ihr Mann liegt seit sechs Jahren im Koma. Er ist ein Künstler, ein Maler. Seither lebt sie zurückgezogen in der gemeinsamen Wohnung und trauert. Immer wieder wird sie von Galeristen und anderen Kunstbesessenen bedrängt, Ausstellungen zuzustimmen, weil der künstlerische Wert nach dem Unfall in die Höhe schnellte.
    Eines Tages ist ihre Waschmaschine kaputt und sie sucht einen Waschsalon auf. Dort lernt sie drei Ehemänner kennen, die sich regelmäßig treffen. Sie freundet sich mit diesen an und beginnt langsam wieder am Leben teil zu nehmen, fängt an die Einsamkeit abzustreifen und möchte nicht mehr diese halbe Witwe sein.
    Dann findet sie auch noch eine Reihe von Fotos, die ihr Dinge zeigen, von denen nicht nie gedacht hätte, dass es sie geben könnte.

    Meine Meinung:

    Ich habe mir einige Tage Zeit gelassen, um diese Rezension zu schreiben. Warum? Es war keine einfache Meinungsbildung. Es handelt sich einerseits um ein belastendes Schicksal, das Betroffene auf jeden Fall aus der Bahn werfen kann. Und andererseits kommt das Buch mit einer gewissen Leichtigkeit und manchmal auch Ironie, gar schwarzem Humor daher, was vielleicht dabei helfen kann, die Einsamkeit eines schwierigen Lebens zu verlassen. Dieser Gegensatz, das ist etwas, was mich irritiert hat, obwohl ich natürlich weiß, dass es von der Autorin so beabsichtigt ist.

    Ich teile meine Bewertung deshalb in zwei Bereiche ein. Zunächst meine gefühlsmäßigen Gedanken, die mir diese Probleme bereiten. Da ist eine Frau, die jahrelang nur davon lebt, ab und zu ein paar Bilder ihres Mannes zu verkaufen und ihn regelmäßig zu besuchen. Eine Frau, die ansonsten in der Einsamkeit ihre Zuflucht sucht. Eines Tages muss sie in die Wäscherei, wie wir ja wissen. Dort sind drei Ehemänner (Hausmänner), die mir mit ihren Charakteren viel zu flach sind und die drei sind dann auch noch der Auslöser, dass Jarvis beginnt ihr Leben zu überdenken. Auch die vielen Rückblenden und die gedankliche Aufarbeitung ihres ganzen bisherigen Lebens und ihrer Trauer waren zumindest in der ersten Hälfte des Buches immer wieder der Schwerpunkt und das war mir auch etwas zu viel.

    Der zweite Bereich ist die Umsetzung. Die Autorin hat eine tolle Art verständlich und spannend zu schreiben. Der schon erwähnte schwarze Humor, die Ironie, die Leichtigkeit und dann wieder Melancholie ließen mich mit der Geschichte mitgehen. Immer wieder musste ich die Situation dieser Ehe, die ja keine sein kann, beleuchten, darüber nachdenken, wie ein Weg zurück ins Leben sein könnte. Auch das ist ein Gegensatz, wenn man ein Buch nicht weglegen kann, obwohl man manches kritisch hinterfragt. Es ist in einer wunderbaren Sprache verfasst. Außerdem sind die Schauplätze und das Leben in New York so gut beschrieben, dass man sich das sehr präzise vorstellen kann.

    Zusammengefasst ist es für mich so, dass meine gefühlten Eindrücke einzig und allein meine persönlichen Ansichten sind und dieses jeder Leser wohl anders einordnen wird. Das Buch aber, ist aufgrund des Themas, der Herangehensweise der Autorin, und der speziellen Umsetzung mittels der Sprache, sehr gelungen. Ich bin der Meinung, dass es eine gute Bewertung und eine Leseempfehlung verdient hat.

    Friedericke von „friederickes Bücherblog“

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 21.11.2017

    Sechs Jahre schon liegt Martin im Koma. Sechs lange Jahre steht auch das Leben seiner Frau Jarvis still. Zwischen dem New Yorker Loft und dem Pflegeheim pendelt sie, darüber hinaus hat sie eigentlich kein Leben mehr, keine Bekanntschaften, die sie pflegt, keine Freundschaften. Als sie dank einer defekten Waschmaschine in einem Waschsalon auf Tony, Mal und Scott trifft, wird plötzlich der Lebensmut wieder in Jarvis geweckt. Sie findet die drei Haus- und Ehemänner spontan sympathisch und fiebert jedem Treffen entgegen. Langsam hinterfragt sie ihr gegenwärtiges Lebenskonstrukt und als sie beginnt sich um Martins künstlerische Hinterlassenschaften zu kümmern, lernt sie zu ihrem Leidwesen auch eine Seite ihres Ehemanns kennen, die ihr bis dato nicht bekannt war. Sie muss sich entscheiden: weitermachen wie bisher oder eine lebenswichtige Entscheidung treffen.

    Jami Attenbergs Roman „Ehemänner“ ist bereits vor zehn Jahren erschienen, wurde jedoch jetzt erst in deutscher Übersetzung aufgelegt. Meiner Meinung nach merkt man, dass dies ihr erster Roman nach der Veröffentlichung von Kurzgeschichten war, ihr späterer Durchbruch und Erfolgsroman „The Middlesteins“ ist schon deutlich ausgereifter und im Humor subtiler. Nichtsdestotrotz erkennt man schon in diesem Roman das Potenzial der Autorin.

    Dies zeigt sich vor allem in der Figurenzeichnung. Jarvis ist ein sehr eigenwilliger Charakter, der jedoch nichtsdestotrotz authentisch und lebendig wirkt. Ihre Situation ist fern von alltäglich, aber die grundsätzliche Frage, ob man in seinem Leben gefangen ist und sich ob der eigenen Passivität dem Schicksal hingibt oder den Mut besitzt, aktiv zu werden und auszubrechen, ist wiederum eine sehr weit verbreitete Problematik, der sich viele Menschen gegenübersehen. Eine kleine Begegnung, zufällig, ungeplant und kurz, bringt schließlich den Stein ins Rollen und das sorgsam aufgebaute Lebensgerüst ins Wanken. Dass dies schmerzlich sein kann, muss auch Jarvis erfahren. Jami Attenberg erspart ihrer Protagonistin nichts, der Ausbruch geht nicht ohne Leiden und Schrammen vonstatten – aber so ist das Leben und das hat die Autorin eingefangen.

    Einmal mehr konnte sie mich Jami Attenberg jedoch vor allem mit der Atmosphäre überzeugen, die sie in ihrem Roman schafft. Man taucht in New York bzw. Williamsburg ein, spürt den Puls der Stadt, die jüdische und von Künstlern geprägte Umgebung, die ihren ganz eigenen Rhythmus lebt. Überhaupt hat sie für mein Empfinden speziell die kleine und recht überschaubare Artistenszene sehr glaubwürdig dargestellt: der Neid und Egoismus, mit dem die Karrieren verfolgt werden; Freundschaften und Beziehungen, die dem Erfolg untergeordnet werden. Auf der anderen Seite aber auch die noch erfolglosen Tingler wie die Ehemänner aus dem Waschsalon, die sich dank des Einkommens der Partnerinnen oder kleinerer Jobs über Wasser halten, bis vielleicht irgendwann der Durchbruch kommt – oder auch nicht. Das alles lebt von Jami Attenbergs Ausdruckstalent, bemerkenswert wie sie immer wieder kuriose Vergleiche und treffende Formulierungen findet, um die Dinge auf den Punkt zu bringen.

    Auch wenn für mich das Ende nicht ganz überzeugend ist, ein lesenswerter Roman über eine Frau am Scheideweg ihres Lebens.

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