Eichfelder, S: Edition der handschriftlichen Randnoten des F
(Sprache: Englisch, Deutsch, Altgriechisch (bis 1453), Latein)
In der Universitätsbibliothek Mannheim [Sammlung Desbillons] befindet sich ein bislang nicht bekannter ungedruckter Vergiltext mit Marginalien des französischen Humanisten François Guyet, einem scharfsinnigen Philologen aus dem Kreis um die...
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In der Universitätsbibliothek Mannheim [Sammlung Desbillons] befindet sich ein bislang nicht bekannter ungedruckter Vergiltext mit Marginalien des französischen Humanisten François Guyet, einem scharfsinnigen Philologen aus dem Kreis um die Gebrüder Du Puy, die das geistige Klima ihrer Zeit stark beeinflußten. Er kommentierte mehrere späthumanistische Editionen klassischer lateinischer und griechischer Texte, dichtete, sammelte Material für eine lateinische Etymologie, wurde von späteren Gelehrten wie Wilamowitz sehr geschätzt und wird selbst in heutigen Texteditionen noch zitiert. Guyets historischer und philologischer Vergilkommentar gewährt Einblick in die Ansichten renaissancezeitlicher Humanisten zu antiken Autoren, Erziehungspraktiken und Textinterpretationen ihrer Zeit. Auf der Grundlage eines breiten Wissens und Fachkenntnis der Textüberlieferung schlug Guyet viele Konjekturen und radikale Athetesen vor. Außerdem gibt es Anmerkungen zu Etymologie, Grammatik und historischem Hintergrund. An Handschrift, Tintenfarbe und Streichungen sind wiederholte Überarbeitungen erkennbar. Guyets Kommentar wurde seinerseits vom Jesuiten François Desbillons [1711-1789] kommentiert.The text of Virgil with marginal annotations by the French humanist François Guyet surviving in the Mannheim University Library as part of the Desbillons Collection, is an interesting edition of a classical author. Guyet was an acute philologist and belonged to the circle around the brothers Du Puy, who greatly influenced the intellectual climate of their time. He annotated several late humanist editions of Latin and Greek classical texts, wrote poetry, collected material for a Latin etymology, was praised by later scholars such as Wilamowitz and still appears in contemporary editions with his conjectures. Guyet's historical and philological commentary on Virgil provides an insight into the views on classical authors held in Renaissance
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humanism and into the practices of education and interpretation of texts at the time. On the basis of a wide knowledge and expertise in textual tradition he suggested many conjectures and sometimes radical atheteses. There are also notes on etymological questions, grammar, and historical background. Handwriting, ink colour, and deleted passages attest repeated rework. Guyet's commentary was commented on later by the Jesuit François Desbillons [1711-1789].
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Bibliographische Angaben
- Autor: Sandra Eichfelder
- 2008, 422 Seiten, 2 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 15,4 x 21,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch/Latein/Englisch/Altgriechisch (bis 1453)
- Verlag: VML Verlag Marie Leidorf
- ISBN-10: 3867571023
- ISBN-13: 9783867571029
Sprache:
Englisch, Deutsch, Altgriechisch (bis 1453), Latein
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