Wolf, Stefan
3 Abenteuer in einem Band
Drei TKKG-Abenteuer in einem Band - Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby lösen knifflige Fälle.
- Hilflos in eisiger Nacht: Ein Landstreicher erzählt haarsträubende Geschichten von einem Ufo
- Mörderspiel im Burghotel: Spiel oder...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Wolf, Stefan “
Drei TKKG-Abenteuer in einem Band - Tarzan, Karl, Klößchen und Gaby lösen knifflige Fälle.
- Hilflos in eisiger Nacht: Ein Landstreicher erzählt haarsträubende Geschichten von einem Ufo
- Mörderspiel im Burghotel: Spiel oder echtes Verbrechen? TKKG verfolgen die Fährte
- Die Sekte Satans: Ein fanatischer Verein hat sich dem Teufel verschrieben.
Klappentext zu „Wolf, Stefan “
Hilflos in eisiger Nacht ist der alte Landstreicher, den die vier von TKKG im Waldstück hinter ihrer Schule finden. Zitternd vor Angst berichtet er von einem gelandeten Ufo und grün schimmernde Wesen. Werden TKKG die "Außerirdischen" entlarven?Mörderspiel im Burghotel heißt eine Krimiveranstaltung, bei der die Hotelgäste einen vermeintlichen Verbrecher jagen dürfen. Spiel oder Wirklichkeit? Als TKKG erfahren, dass Unbekannte das Spiel zu einem echten Verbrechen nutzen wollen, greifen sie ein ...
Die Sekte Satans ist ein gefährlicher Verein fanatischer Spinner. Sie haben sich dem Teufel verschrieben, feiern steinzeitlich-heidnische Rituale und wollen dabei lebende Tiere opfern, die sie gestohlen haben. Ein heißer Fall für TKKG!
Lese-Probe zu „Wolf, Stefan “
Es war Gabys Idee. Alle im Redaktionsteam, die sonst den Geistesblitzen der Quotenmädchen eher skeptisch gegenüberstehen, hatten schließlich mit Begeisterung zugestimmt.Die Rede ist von der neuen Internats-Schülerzeitung, die anfangs dieses Jahres geboren wurde.
Die alte war dahingeschieden infolge Desinteresses der Leser, also der Schüler und wegen steigender Kosten und rückläufiger Inserate - dem einzigen Finanzierungsmittel.
Für die neue Zeitung hatten Tim, der früher Tarzan genannt wurde, und elf weitere Mitarbeiter - darunter auch Gaby und Karl - alles viel besser geregelt.
Zig Vorschläge für die Benennung waren eingegangen: Schlüsselloch-Gucker, Rufmörder, Pennäler-Kampfblatt, Massenhysterie, Jammerkasten und Weltecho.
Entschieden hatte man sich für den etwas sperrigen und englischen Titel BS-OBSERVER. Das BS stand für Boarding-School. Das Blättchen hieß also HEIMSCHULBEOBACHTER.
Monatliches Erscheinen. Infos aus der Internatsschule und der nahen Millionenstadt. Ausufernder Sportteil und ein bisschen Kultur.
Dieses bisschen war Gaby, die sich zusammen mit Susanne Seufzerbrück-Almenhorst gegen die männliche Übermacht behaupten musste, ein Dorn im Auge.
"Auf zwei Seiten fehlt der faszinierende Kick", hatte sie sich ereifert. "Die große Geschichte, die jeder verschlingt. Was Neues muss es sein. Nicht die ausgefranste Socke von gestern. Wer hat ne Idee? Dachte ich mir, ihr Pensionistengehirne. Aber mir ist was eingefallen. Ich nenne es: die arglose Verfolgung.
"Gibt es nicht", hatte Karl dagegengehalten. "Verfolgung ist immer belastet vom Arg. Denn Argwohn, also Misstrauen, führt ja überhaupt erst dazu, dass man mit dem Hinterherlaufen anfängt."
"Falsch!", trumpfte Gaby auf "Und typisch männlich gedacht. Also gleich doppelt falsch. Denn man kann auch verfolgen aus argloser Neugier. Nein, nicht um festzustellen, wo ein Typ oder eine Süße ihre Heimadresse hat. Das wäre zu flach. Ich meine es anders."
Mal hören, dachte Tim, der immer
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wieder hingerissen ist von Gabys flippigem Schnelldenken.
"Lass mal hören", sagte er.
Gaby hatte gegen ihren goldblonden Pony gepustet und dann die seidigen Wimpern zu Hilfe genommen, um ihn aus der Blickrichtung zu schieben.
"Also", sagte sie. "Immer wenn ich in unserer Riesenstadt die eilenden und hetzenden Menschen betrachte rund um mich rum, drängt sich mir die Frage auf: Wohin wollen die eigentlich alle? Weshalb und warum? Beim People-Watching (Leute beobachten) im Bahnhof befällt mich das. Im Airport. In der S- und der U-Bahn, auf den Straßen. Immer wieder frage ich mich: Wohin wollen die alle?"
"Der eine oder andere will nach Hause", meinte Franz Werner von Friesewiz, der sich als Spaßvogel verstand.
Gaby nickte. "Einige sicherlich. Aber nicht alle. Und selbst bei den einigen fragt man sich: Warum? Wo sie doch zu Hause nur von Öde erwartet werden, von Langeweile, Streit, Geschirr abwaschen oder hirnrissigem Fernsehprogramm."
"Bring's auf den Punkt", hatte Tim gesagt. "Wie soll die journalistische Aufgabe aussehen?"
"Unser Reporter vom BS-Observer streicht durch die Stadt. Willkürlich pickt er sich eine Person heraus. Jemanden, der ihm instinktiv interessant erscheint. Dann verfolgt er die Person, wohin die auch geht, fährt, fliegt oder... hm... schwimmt."
"Schwimmen?", fragte Franz-Werner. "Wir haben jetzt Mitte Januar und fünf Grad Kälte. Da gefriert nicht nur die Spucke beim Spucken. Auch die Hunde heben kaum noch das Bein."
"Also gut", schränkte Tims Freundin ein. "Wenn die verfolgte Person nicht das Hallenbad aufsucht, sondern eine Kreuzfahrt antritt, endet die Verfolgung. Ebenso beim Check-in am Flughafen. Aber das dürften die Ausnahmen sein. Alle anderen werden verfolgt bis zum Punkt X, wo es zwar nicht weitergeht, der aber noch auf unserem Terrain liegt. Dann ein nettes, kurzes, zwischenmenschlich-fruchtbares Interview - und schon haben wir eine Geschichte des Kalibers: wohin und warum im Alltag? Menschen aus unserer und für unsere Welt."
"Finde ich super!" Tim war begeistert.
"Total hip!", nickten die andern.
Susanne, mit der immer die Gefühle durchgehen, umarmte Gaby und küsste sie auf die Wange.
"Echt Spitze, Pfote! Vielleicht gewinnen wir einen ersten Preis bei einem Wettbewerb für Nachwuchsjournalisten. Wer macht den Auftakt?"
Elf Augenpaare richteten sich auf Tim.
Der blickte bescheiden auf seine Zehen, die allerdings in winterwarmen Outdoor-Sneakers steckten.
"Dafür ist Tim der richtige Mann", sagte Gaby.
Der Reifegrad-Titel schmeckte ihm - die Mühsal der Verfolgung weniger.
"Eigentlich habe ich zurzeit", meinte er, "mit meiner Halbjahresarbeit über die jugendgefährdenden Szenen in den deutschen Märchen wahnsinnig viel am Hut."
"Keine Ausrede", stoppte ihn seine Freundin. "Wir haben dich zum Chefreporter ernannt. Also verhalt dich auch so. Die Geschichte wird der Knüller für den Kulturteil. Das rieche ich förmlich. Denn es geht um das belanglose Alltagsschicksal von Mitmenschen, was sich milliardenfach wiederholt, weshalb es dann doch enormes Gewicht hat."
"Also gut", seufzte Tim. "Wann soll ich's machen?"
"Morgen", flötete Gaby und rieb ihre Nase an seiner Wange. "Morgen ist Samstag und du hast den ganzen Tag frei."
Start im Hauptbahnhof
Hochnebel wattierte die Stadt von oben. Vormittags hatte die Sonne gelacht. Jetzt wurde die aufsteigende Feuchtigkeit zu schleimgrauem Dunst. 14.00 Uhr.
Tim wurde begleitet. Seine Freunde Karl, Klößchen und Gaby ließen sich das nicht nehmen.
"Bis zum Start", sagte Gaby, "kontrollieren wir dich. Damit auch alles mit rechten Dingen zugeht."
"Was soll das heißen?", schnappte der TKKG-Häuptling.
"Nun, du zeigst uns die Person, der du dann unauffällig folgst. Am Ende der Verfolgung interviewst du sie und machst ein Foto. Wir überprüfen deine Redlichkeit. Ob du auch wirklich an der ausgewählten Person dranbleibst und nicht abspringst zu einer andern, falls dich das Nachsteigen zu stark fordert."
"Gaby!" Vorwurfsvoll sah er sie an. "Gerade du müsstest wissen, dass ich jede Herausforderung annehme. Wenn ich gefordert werde, laufe ich heiß. Hindernisse sind die Würze auf der Strecke. Mich kränkt dein Misstrauen."
"Vertrauen ist gut", lächelte sie, "und Kontrolle noch besser."
Na, warte!, dachte er. Meine Wahl wird dir nicht gefallen. Tim hatte sich entschieden: Am Hauptbahnhof sollte der Start sein.
100 Mark Spesengeld steckten in seinem Portmonnee, der beliebten Money-Box, die sich kuschelweich anfühlt und gut befächert ist, aber auch mit null Inhalt stark aufträgt.
Tim war gerüstet, wollte aber nach Möglichkeit keine bahnreisende Person aufs Korn nehmen, hatte nämlich nicht die Absicht, Stunden später in Hamburg oder gar in Hannover zu landen. An der Halbjahresarbeit musste gearbeitet werden - und die räumliche Nähe zu seinen Freunden war unerlässlich.
Sie betraten die Halle. Lärm drang von allen Seiten auf sie ein. Menschen wimmelten herum. An Ausschank und Kiosken hatte man alle Hände voll zu tun. Ein kleiner Hund hatte sich losgerissen und jagte umher wie gehetztes Wild.
"Lass mal hören", sagte er.
Gaby hatte gegen ihren goldblonden Pony gepustet und dann die seidigen Wimpern zu Hilfe genommen, um ihn aus der Blickrichtung zu schieben.
"Also", sagte sie. "Immer wenn ich in unserer Riesenstadt die eilenden und hetzenden Menschen betrachte rund um mich rum, drängt sich mir die Frage auf: Wohin wollen die eigentlich alle? Weshalb und warum? Beim People-Watching (Leute beobachten) im Bahnhof befällt mich das. Im Airport. In der S- und der U-Bahn, auf den Straßen. Immer wieder frage ich mich: Wohin wollen die alle?"
"Der eine oder andere will nach Hause", meinte Franz Werner von Friesewiz, der sich als Spaßvogel verstand.
Gaby nickte. "Einige sicherlich. Aber nicht alle. Und selbst bei den einigen fragt man sich: Warum? Wo sie doch zu Hause nur von Öde erwartet werden, von Langeweile, Streit, Geschirr abwaschen oder hirnrissigem Fernsehprogramm."
"Bring's auf den Punkt", hatte Tim gesagt. "Wie soll die journalistische Aufgabe aussehen?"
"Unser Reporter vom BS-Observer streicht durch die Stadt. Willkürlich pickt er sich eine Person heraus. Jemanden, der ihm instinktiv interessant erscheint. Dann verfolgt er die Person, wohin die auch geht, fährt, fliegt oder... hm... schwimmt."
"Schwimmen?", fragte Franz-Werner. "Wir haben jetzt Mitte Januar und fünf Grad Kälte. Da gefriert nicht nur die Spucke beim Spucken. Auch die Hunde heben kaum noch das Bein."
"Also gut", schränkte Tims Freundin ein. "Wenn die verfolgte Person nicht das Hallenbad aufsucht, sondern eine Kreuzfahrt antritt, endet die Verfolgung. Ebenso beim Check-in am Flughafen. Aber das dürften die Ausnahmen sein. Alle anderen werden verfolgt bis zum Punkt X, wo es zwar nicht weitergeht, der aber noch auf unserem Terrain liegt. Dann ein nettes, kurzes, zwischenmenschlich-fruchtbares Interview - und schon haben wir eine Geschichte des Kalibers: wohin und warum im Alltag? Menschen aus unserer und für unsere Welt."
"Finde ich super!" Tim war begeistert.
"Total hip!", nickten die andern.
Susanne, mit der immer die Gefühle durchgehen, umarmte Gaby und küsste sie auf die Wange.
"Echt Spitze, Pfote! Vielleicht gewinnen wir einen ersten Preis bei einem Wettbewerb für Nachwuchsjournalisten. Wer macht den Auftakt?"
Elf Augenpaare richteten sich auf Tim.
Der blickte bescheiden auf seine Zehen, die allerdings in winterwarmen Outdoor-Sneakers steckten.
"Dafür ist Tim der richtige Mann", sagte Gaby.
Der Reifegrad-Titel schmeckte ihm - die Mühsal der Verfolgung weniger.
"Eigentlich habe ich zurzeit", meinte er, "mit meiner Halbjahresarbeit über die jugendgefährdenden Szenen in den deutschen Märchen wahnsinnig viel am Hut."
"Keine Ausrede", stoppte ihn seine Freundin. "Wir haben dich zum Chefreporter ernannt. Also verhalt dich auch so. Die Geschichte wird der Knüller für den Kulturteil. Das rieche ich förmlich. Denn es geht um das belanglose Alltagsschicksal von Mitmenschen, was sich milliardenfach wiederholt, weshalb es dann doch enormes Gewicht hat."
"Also gut", seufzte Tim. "Wann soll ich's machen?"
"Morgen", flötete Gaby und rieb ihre Nase an seiner Wange. "Morgen ist Samstag und du hast den ganzen Tag frei."
Start im Hauptbahnhof
Hochnebel wattierte die Stadt von oben. Vormittags hatte die Sonne gelacht. Jetzt wurde die aufsteigende Feuchtigkeit zu schleimgrauem Dunst. 14.00 Uhr.
Tim wurde begleitet. Seine Freunde Karl, Klößchen und Gaby ließen sich das nicht nehmen.
"Bis zum Start", sagte Gaby, "kontrollieren wir dich. Damit auch alles mit rechten Dingen zugeht."
"Was soll das heißen?", schnappte der TKKG-Häuptling.
"Nun, du zeigst uns die Person, der du dann unauffällig folgst. Am Ende der Verfolgung interviewst du sie und machst ein Foto. Wir überprüfen deine Redlichkeit. Ob du auch wirklich an der ausgewählten Person dranbleibst und nicht abspringst zu einer andern, falls dich das Nachsteigen zu stark fordert."
"Gaby!" Vorwurfsvoll sah er sie an. "Gerade du müsstest wissen, dass ich jede Herausforderung annehme. Wenn ich gefordert werde, laufe ich heiß. Hindernisse sind die Würze auf der Strecke. Mich kränkt dein Misstrauen."
"Vertrauen ist gut", lächelte sie, "und Kontrolle noch besser."
Na, warte!, dachte er. Meine Wahl wird dir nicht gefallen. Tim hatte sich entschieden: Am Hauptbahnhof sollte der Start sein.
100 Mark Spesengeld steckten in seinem Portmonnee, der beliebten Money-Box, die sich kuschelweich anfühlt und gut befächert ist, aber auch mit null Inhalt stark aufträgt.
Tim war gerüstet, wollte aber nach Möglichkeit keine bahnreisende Person aufs Korn nehmen, hatte nämlich nicht die Absicht, Stunden später in Hamburg oder gar in Hannover zu landen. An der Halbjahresarbeit musste gearbeitet werden - und die räumliche Nähe zu seinen Freunden war unerlässlich.
Sie betraten die Halle. Lärm drang von allen Seiten auf sie ein. Menschen wimmelten herum. An Ausschank und Kiosken hatte man alle Hände voll zu tun. Ein kleiner Hund hatte sich losgerissen und jagte umher wie gehetztes Wild.
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Autoren-Porträt von Stefan Wolf
Stefan Wolf, alias Ralf Kalmuczak, 1938 in Nordhausen geboren, studierte Germanistik, bevor er sich ganz aufs Schreiben verlegte. Der passionierte Autor arbeitete u.a. für den "Stern", und verfasste mehr als 2.700 Kurzkrimis, viele Drehbücher, Taschenbuchkrimis und Jugendromane. Er verstarb 2007 im Alter von 68 Jahren.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stefan Wolf
- Altersempfehlung: 9 - 11 Jahre
- 2005, 553 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 14,2 x 21,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570151220
- ISBN-13: 9783570151228
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