Ein schönes Leben

Wer nicht wegkommt aus der schbigen Provinz, die sich Leben nennt, der bringt sich um. Und wer selbst das nicht schafft, der bekommt in Martin Beckers Erzhlungen eine zweite Chance: Erzhlungen, als wrde Fellini einen heruntergekommenen Wanderzirkus leiten und Tom Waits dazu die Schelle schlagen.

Martin Beckers Geschichten sind ein Ereignis: nichts ist an ihnen wahrscheinlich und alles relevant. Wir betreten eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrhrend abseitigen Hobbies. Da kommt ein verlorener Sohn wieder nach Hause und entdeckt, welcher Hlle er entronnen ist. Da wird nach einem langwierigen Leben unverhofft die totgeglaubte Mutter wiedergefunden. Da muss eine Geburtstagsfeier an der Autobahnraststtte ohne den 70jhrigen Jubilar auskommen, denn der liegt im benachbarten Moos und hat aufs Verrecken keine Lust. Da klingelt ein skurril unbegabtes Handwerker-Duo, um den bestellten Super-Kaffee-Automat aufzustellen, dessen Kapazitt fr ein Groraumbro ausgerichtet ist. Aber Hand aufs Herz: Wem ist es nicht schon mal passiert, aus Versehen ein Lockangebot unterschrieben zu haben? Der Einbau des Automaten aber steigert sich zu einer finsteren Szenerie von Bedrohung, Todessehnsucht und Ausweglosigkeit.

Martin Becker ist ein Staunen machendes Talent: Immer wird an der offenen Seele operiert, aber Hygiene ist fr die Pfuscher in diesen Erzhlungen ein Fremdwort. Mit einem ungehrten, unerhrten Ton treibt Becker den Leser durch seine wilden, wsten, traumschn schlimmen Welten, berbringt er uns Nachrichten von der Schatten- und Nachtseite des Lebens.

"Ich wei nicht, wann ich das letzte Mal so etwas Originelles, berraschendes, Freches, Turbulentes, Kluges, Drastisches und dabei Warmherziges gelesen habe. Martin Becker geht aufs Ganze - so und nicht anders stelle ich mir gute Literatur vor." Terzia Mora

"Ein bemerkenswertes Debt." MDR-Sputnik

"Martin Beckers Sprachwitz, seine bertreibungskunst und seine stille Sympathie mit den Helden seiner Geschichten, die machen diese Balladen vom komischen Unglck lesenswert." Deutschlandradio Kultur