Eine finnisch-deutsche Liebe

Liebe, Sehnsucht, Trennung, Hoffnung, Krieg und Frieden: Diese autobiographische Erzählung beinhaltet alles, was auch in den Klassikern der Weltliteratur zu finden ist. Walter Trück kommt 1943, mitten in den Wirren des Zweiten Weltkrieges, als Soldat nach Finnland. Dort lernt er die Finnin Aune kennen und lieben. Die beiden verbringen einen glücklichen, unbeschwerten Sommer - dann trennt sie der Krieg, Walter gerät in russische Gefangenschaft. Als sie sich schweren Herzens am 16.10.1944 auf dem Bahnhof in Raahe trennen, wissen beide noch nicht, daß sie sich nie wiedersehen werden. Vier lange Jahre schreiben sie sich, schwören sich ewige Treue, geben sich ein Eheversprechen. Doch die Umstände erlauben kein Treffen, und schließlich heiratet Aune einen anderen. Auch Walter Trück wird wieder glücklich, verliebt sich in Elisabeth, die fast 50 Jahre als seine geliebte Ehefrau sein Leben teilt. Erst 1991 nimmt Walter wieder Kontakt zu Aune auf. Sie telefonieren, schreiben sich wieder. Das Schicksal will es, daß Aune, seine erste große Liebe, nur einen Monat nach Elisabeth stirbt. Nach über 50 Jahren kehrt Walter nach Finnland zurück und nimmt am Sarg mit roten Rosen von seinem Engel des Nordens Abschied. "Der Gefangene von Raahe" ist die anrührende Erinnerung an eine Liebe zwischen zwei Menschen, die ihre Gefühle füreinander nie ganz aufgaben und sie über Jahrzehnte und Grenzen hinweg tief in ihrem Herzen bewahrten. Für Walter Trück ist es auch der Dank an zwei außergewöhnliche Frauen, die sein Leben begleiteten und es lebenswert machten.