Eine zufällige Begegnung
Roman
»Ein seltenes Vergnügen, ein tiefsinniger Spaß, eine menschliche Komödie.«Elsie liebt schöne Gärten und ihre kleine Wohnung. Sie arbeitet als Putzfrau in einem Krankenhaus, besucht einmal im Monat ihre Mutter und ist gern allein....
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Produktinformationen zu „Eine zufällige Begegnung “
»Ein seltenes Vergnügen, ein tiefsinniger Spaß, eine menschliche Komödie.«
Elsie liebt schöne Gärten und ihre kleine Wohnung. Sie arbeitet als Putzfrau in einem Krankenhaus, besucht einmal im Monat ihre Mutter und ist gern allein. Denn Elsie ist so hässlich, dass sie immer und überall auffällt. Vor allem, wenn sie lächelt oder aufgeregt ist, wenden sich die Leute angewidert von ihr ab. Auch der Mann, der eines Tages in einem Bus neben ihr sitzt, fühlt sich von ihren neugierigen Blicken belästigt. Um sie loszuwerden, sagt er ihr, er habe einen Mann umgebracht und dafür fünfzehn Jahre im Gefängnis gesessen und hätte jetzt gern seine Ruhe. Aus dieser zufälligen Begegnung entwickelt sich eine Freundschaft zwischen zwei Einzelgängern, die für die Menschen um sie herum zutiefst rätselhaft ist und die beide auf äußerst ungewöhnliche Pfade führt-...
Klappentext zu „Eine zufällige Begegnung “
Was hat Schönheit mit Liebe zu tun? Für Elsie viel, denn sie ist so hässlich, dass die Leute erschrecken, wenn sie sie sehen. Ein Außenseiter der Gesellschaft ist auch Stan: Er saß wegen Mordes fünfzehn Jahre im Gefängnis. Wie die beiden sich zufällig begegnen, wie daraus eine ungewöhnliche Freundschaft erwächst, das erzählt der literarische Solitär Charles Chadwick so unsentimental, so zart und zugleich hart, wie es nur ein großer Menschenkenner vermag.
Lese-Probe zu „Eine zufällige Begegnung “
Dorothy saß am Schreibtisch ihres Vaters. Henry hatte ihn ihr überlassen - mit einem von ihm festgesetzten Wert -und ihrem Anteil am Nachlass ihres Vaters hinzugeschlagen. Das war typisch Henry. Mindestens zweitausend Pfund wert, hatte er gesagt. Ü nein, so viel war er nicht wert. Und jetzt hatte er ihr einen aufgeblasenen Brief über den Verkauf des Cottage geschrieben. Sie schaute hinüber zum Spiegel über dem Kaminsims und lächelte, um für Elsie zu üben, die bald hier sein würde. Richtig war dieses Lächeln nie - freundlich, sogar einladend, aber wie viel Liebe lag darin? Der Spiegel hing zu hoch für Elsie, sie konnte sich nicht sehen. Das Lächeln verwandelte sich in eine Maske der Bitterkeit. Die Frisur, die sie sich heute Vormittag hatte machen lassen, war ein lächerlich wackeliger, silbriger Helm. Eine der Frauen beim Bridge-Vormittag - Gladys, nicht? - hatte ihr einmal gesagt, sie habe einen strengen Gesichtsausdruck. Es wäre ihr lieber, wenn sie nach all den Jahren ein anderes, dauerhafteres Lächeln für Elsie hätte. / Sie würde ihr wieder einen Scheck geben, als kleine Unterstützung für ihre Ausflüge in öffentliche Gärten. Sie wäre gern sicher, dass sie nicht nur deshalb kam. Vielleicht tat sie es aus Pflichtgefühl. Sie konnte nicht einmal vermuten, wie viel Liebe dabei war, denn ihrem Gesicht konnte man es nicht ansehen. Und auf ihrem eigenen, was war da zu sehen? Angst. Scham. Sie hatte immer versucht, zu Elsie zu stehen, als sie noch ein kleines Mädchen war. Wie oft hatte sie ihr gesagt, dass Aussehen nichts bedeute, wichtig sei nur, wie die Menschen darunter sind. Elsie hatte aufgehört zu weinen, als sie ungefähr acht war, sie hatte sich inzwischen an sich gewöhnt. / Sie war nicht mehr so besorgt wie früher. Elsie hatte ihre Putzarbeit und ihre Gartenbesuche und ihre gemütliche kleine Wohnung. Sie hatte die Stoffe ausgesucht und die Vorhänge für sie genäht, wie Mütter es tun sollten. Natürlich gab es auch einen Fernseher. Sie hatte ihr Fahrstunden
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bezahlt, und jetzt war sie eigentlich bereit für die Prüfung. Den schriftlichen Teil hatte sie schon bestanden, aber den praktischen schob sie immer wieder hinaus. Vielleicht war sie nervös wegen der Wirkung ihres Anblicks auf andere Leute und der Gefahr eines Unfalls. Es wäre anders, wenn kein Fahrlehrer neben ihr säße. Mehr gab es in ihrem Leben nicht. Keine Liebe, keine Aufregung. Es gab nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste. Jetzt würde Elsie nichts mehr passieren, da sie, Tag für Tag, nur sie selber sein musste. / Sie konnte die Frage nicht vergessen, die Gladys ihr beim Kartengeben gestellt hatte, nachdem es ihr nicht gelungen war, für Mavis mit dem seligen Arthur in Verbindung zu treten. Arthur war der langweiligste Mann gewesen, den sie je gekannt hatte. Gladys erreichte ihn dreimal, und jedes Mal wollte er Mavis nur sagen, sie solle nicht vergessen, die Geranien zu gießen. Genau so ein Langweiler war Arthur gewesen. Mavis musste zum x-ten Mal erzählen, dass Arthur der Vergessliche gewesen war und sie in ihrem ganzen Leben noch kein einziges Mal vergessen hatte, eine Blume zu gießen. / Sie ging in die Küche, um ein Teetablett herzurichten. Sie wollte, dass Elsie sich hier immer zu Hause fühlte. Die Frage, die Gladys gestellt hatte, lautete, ob sie Elsie während der Schwangerschaft hätte töten lassen, wenn sie gewusst hätte, was aus ihr werden würde. Das war nicht fair. Es war schwer, Gladys gegenüber fair zu sein. Im Grunde galt das für alle Frauen in diesem Kreis. Was Gladys tatsächlich gesagt hatte, äußerst beiläufig beim Kartengeben, war: "Man muss sich doch fragen, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn gewisse Leute nie geboren worden wären." Zugegeben, sie hatten davor über die Jugendbanden gesprochen, die eine benachbarte Wohnsiedlung terrorisierten. Sie hatte Gladys sehr genau beobachtet, um zu sehen, ob sie ihr vielleicht einen ihrer Blicke zuwarf, einen Hinweis darauf, dass mit dies
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Bibliographische Angaben
- Autor: Charles Chadwick
- 2009, 206 Seiten, Maße: 12,5 x 22,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. Engl. v. Klaus Berr
- Übersetzer: Klaus Berr
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- ISBN-10: 3630872905
- ISBN-13: 9783630872902
Rezension zu „Eine zufällige Begegnung “
"Charles Chadwick, ein Könner in der Handhabung überraschender, spannender Plots, ein liebevoller Porträtist seiner Figuren und ein Meister der Dialogführung, ist ein begnadeter Verführer seiner Leser. Neben diesem späten Debütanten sieht so mancher junge Autor ganz schön alt aus."
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