Eiskalte Glut
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Eiskalte Glut von Susan Kearney
PROLOG
"Hallo, kleine Schwester, wie fühlst dudich?" Andrew McGovern klang ,9,199 munter undfröhlich, als er Kelly anrief. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, wäre sienicht auf die Idee gekommen, dass er bereits einen 18-Stunden-Arbeitstag hintersich hatte.
"Es ist schon nach Mitternacht", sagteKelly mit einem tadelnden Unterton in der Stimme. Sie hätte ihre neue Rolex, die ihr die Eltern zum College-Abschlussgeschenkt hatten, darauf verwetten können, dass Andrew überhaupt keine Ahnunghatte, wie spät es war.
Durch die Leitung hörte sie Papier rascheln. Siestellte sich Andrew hinter seinem Schreibtisch vor, im Anbau derRechtsanwaltskanzlei Lambert & Church. Seine Jacke und seine Krawattehingen wie immer über der Rücklehne seines Sessels, auf seinem Schreibtischlagen Stapel von Akten, und seine Augen würden vor Müdigkeit blinzeln trotz dervielen Tassen Kaffee, die er bestimmt wieder getrunken hatte.
"Na und?" fragte er.
"Hast du eigentlich nichts Besseres zu tun,als am Sonnabend bis tief in die Nacht zu arbeiten?"
"Na, na, na", sagte Andrew lachend."Du solltest aufpassen, Schwesterchen, dass dunicht bald so redest wie Mom. Und falls du, wie Mom, wissen möchtest, ob ich immer noch mit Debbie verlobtbin - die Antwort lautet: Ja. Ich habe mich sogar entschlossen, sie morgen zumFrühstück mit nach Hause zu bringen."
Kelly holte tief Luft. Momund Dad hielten nicht viel von Debbie West und ihrerFamilie. Und über die Verlobung waren sie alles andere als erfreut. AndrewsFreundin lebte auf der völlig verschuldeten Ranch ihrer Familie eine guteStunde außerhalb von Mustang Valley, zusammen mit ihrem Vater, der als Trinkerbekannt war, und ihrem nichtsnutzigen Bruder. Es schien, als habe Andreweinfach verdrängt, dass seine Eltern seiner Beziehung zu Debbie äußerstskeptisch gegenüberstanden.
Sie selbst hatte die Anteilnahme und dieZustimmung ihrer Eltern immer als etwas Positives empfunden. Das Gefühl, imEinklang mit ihrer Familie zu leben, hatte ihr in der Schulzeit und auf demCollege stets geholfen, gute Noten zu erhalten und Ärger zu vermeiden. Nun ja,manchmal wäre sie auch lieber auf Partys gegangen, statt zu Hause über denLehrbüchern zu hocken. Aber sie hatte eine angeborene Neigung zur Disziplin,die ihrem Bruder Andrew, einem brillanten Schüler und Studenten, dem alleszuflog, fast völlig abging. Sie hatte nie begriffen, warum sich Andrew seineFreunde "auf der anderen Seite" von Mustang Valley gesucht hatte. ZumBeispiel Wade Lansing, dem ein Saloon gehörte, undDebbie West, die als Kellnerin in einem FastfoodRestaurantjobbte.
Kellys Vater hatte hart gearbeitet, damit er fürseine Familie das größte und schönste Haus in Mustang Valley kaufen konnte,während ihre Mutter ihr halbes Leben damit verbracht hatte, es luxuriösauszustatten. Die Eltern ihrer besten Freundin Cara Hamilton mochten nicht soreich sein wie die McGoverns, aber sie kam aus einem wohlhabenden,gutbürgerlichen Haus, das nur ein paar Straßen entfernt von Kellys Elternhauslag, und sie selbst lebte in einem angenehmen Apartmenthaus mit Garten, einemSwimmingpool und einer bewachten Empfangshalle. Cara hatte sich recht rascheinen Ruf als engagierte Reporterin der LokalZeitungerworben.
Im Gegensatz zu ihrem Bruder Andrew, der übersolche Statussymbole nur die Nase rümpfte, schätzte Kelly die Annehmlichkeiten,die die Familie ihr bot, wie zum Beispiel das Reitpferd und dieJaguarlimousine, die ihr der Vater zu ihrem High-School-Abschlussgeschenkt hatte. Sie konnte an den angenehmen Seiten des Lebens nichtsVerwerfliches finden.
Dagegen schien Andrew einen gewissen Reiz darinzu entdecken, über die Familie und die Konventionen ein wenig die Nase zurümpfen. Er freundete sich mit allen möglichen Leuten an und hielt es seltenfür nötig, diese Bekanntschaften seiner Familie vorzustellen. Und als Andrewdann sein Studium beendet hatte, war er nicht auf die Idee gekommen, in dasFamilienunternehmen einzusteigen, wie sein Vater es sich gewünscht hatte.Stattdessen hatte er einen Job als Anwalt bei Lambert & Church angenommenund stürzte sich mit Eifer in Fälle von alltäglicher Kleinkriminalität,Betrügereien und Diebstählen. Nur selten geriet er an einen größeren undschwierigeren Fall.
",Andrew, ichglaube, du bist nur mit Debbie zusammen, weil du Momund Dad ein bisschen ärgern willst." Kellysälterer Bruder mochte sich mit allen möglichen Leuten herumtreiben, aber dieBeziehung unter den beiden Geschwistern war sehr eng. Kelly hatte ihren Spaßdaran, ihn mit seinen Freunden aufzuziehen. "Ich denke, ich sollte dichwarnen ... Dad möchte immer noch, dass du für ihnarbeitest. Er wird dir bestimmt ein Angebot machen."
"Ich wünschte, das würde er nicht tun. Mirgefällt es hier. Ich habe eine Menge Arbeit und werde hier gebraucht."Wieder raschelte Papier, und Kelly befürchtete, dass er ihr nur halb zuhörte."Im Augenblick beschäftige ich mich mit einer wirklich interessantenSache."
Plötzlich hörte Kelly im Hintergrund deutlichdie Alarmsirene eines Autos.
Andrew fluchte. "Diese streunende Katzemuss wieder einmal auf meinen Wagen gesprungen sein. Sie wird noch die ganzeNachbarschaft aufwecken. Ich muss rasch hinunter zum Parkplatz. Mach's gut. Bismorgen."
"Tschüs." Kelly hängte auf undschüttelte den Kopf. Sie schaltete das Licht aus und kuschelte sich ins Bett.Sie wäre bestimmt nicht so leicht und schnell eingeschlafen, wenn sie geahnthätte, dass sie zum letzten Mal mit ihrem Bruder gesprochen hatte.
© Weltbild
Übersetzung:Ralf Kläsener
- Autor: SUSAN KEARNY
- 256 Seiten, Maße: 11,4 x 18,5 cm, Kartoniert (TB)
- Verlag: MIRA Taschenbuch
- ISBN-10: 3899412672
- ISBN-13: 9783899412673
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