Die Ordensburg / Elfenritter Bd.1
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In Elfenritter kehrt der Bestsellerautor in die mythische Welt der Elfen zurück und lüftet das große Geheimnis um das Schicksal Albenmarks:
Dies ist die Geschichte von Gishild, Königin des Fjordlands und letzte Hoffnung für die freien Völker der Welt. Und es ist die Geschichte Lucs, Ritter im Dienste eines mächtigen Ordens, dem Todfeind der Elfen. Als Kinder unzertrennbar, stehen sie sich nun an der Spitzer zweier Heere gegenüber. Denn der Kampf um die alte Welt hat längst begonnen.
"Bernhard Hennens Elfen-Romane gehören zum Besten, was die Fantasy je hervorgebracht hat."
Wolfgang Hohlbein
"Bernhard Hennen erschafft eine bildgewaltige und fesselnde Welt, in die der Leser vollkommen eintaucht."
Bild am Sonntag
Mit seinen atemberaubenden Romanen um das geheimnisvolle Volk der Elfen schuf Bernhard Hennen eine Saga, die schon jetzt als Klassiker der Fantasy gilt. Eine Welt voller Zauber und Magie, mit Helden, die in den Herzen der Leser weiterleben. In "Elfenritter" kehrt der Bestsellerautor in die mythische Welt der Elfen zurück und lüftet das große Geheimnis um das Schicksal Albenmarks: Dies ist die Geschichte von Gishild, Königin des Fjordlands und letzte Hoffnung für die freien Völker der Welt. Und es ist die Geschichte Lucs, Ritter im Dienste eines mächtigen Ordens, dem Todfeind der Elfen. Als Kinder unzertrennbar, stehen sie sich nun an der Spitzer zweier Heere gegenüber. Denn der Kampf um die alte Welt hat längst begonnen ...
Mit seinen atemberaubenden Romanen um das geheimnisvolle Volk der Elfen schuf Bernhard Hennen eine Saga, die schon jetzt als Klassiker der Fantasy gilt. Eine Welt voller Zauber und Magie, mit Helden, die in den Herzen der Leser weiterleben. In "Elfenritter" kehrt der Bestsellerautor in die mythische Welt der Elfen zurück und lüftet das große Geheimnis um das Schicksal Albenmarks: Dies ist die Geschichte von Gishild, Königin des Fjordlands und letzte Hoffnung für die freien Völker der Welt. Und es ist die Geschichte Lucs, Ritter im Dienste eines mächtigen Ordens, dem Todfeind der Elfen. Als Kinder unzertrennbar, stehen sie sich nun an der Spitzer zweier Heere gegenüber. Denn der Kampf um die alte Welt hat längst begonnen ...
Elfenritter - Die Ordensburg von Bernhard Hennen
LESEPROBE
DIE SPUR DES AHNEN
»Das ist kein Ort, an den manalleine gehen sollte, mein König.«
Gunnar legte dem Krieger die Hand aufdie Schulter. »Wie lange befehligst du nun schon meine Leibwache?«
Der große,dunkelhaarige Fjordländer runzelte die Stirn. Er bewegte die Lippen, als zähle erlautlos.
»Seit siebzehn Jahren kämpfst du nunan meiner Seite. Seit mein Vater mich das erste Mal in eine Schlacht ziehenließ. Und neun Jahre bist du der Hauptmann meiner Leibwache, der Mandriden.« König Gunnar blicktezu den Männern, die am Rand der Lichtung standen. Sie wirkten angespannt. Fastjeder hatte die Hand am Schwert. Auf dieser Lichtung war seinem Urahnen Mandred einst der Manneber begegnet, jenes dämonischeUngeheuer, das so viel Unheil über Menschen und Elfen bringen sollte. Der Ortgalt als verflucht ... Niemand ging hier freiwillig hin.
Der König blickte hinauf zur Klippe.Wie eine schwarze Krone zeichneten sich die stehenden Steine gegen denNachthimmel ab. Grünes Feenlicht tanzte in weitenBögen am Himmel. Es war voller Schönheit und zugleich auch unheimlich. Hellstach der Schein der Wintersterne durch das wogende Himmelslicht. Glaubte mander Sage von Mandred Torgridson,dann war es eine Winternacht wie diese gewesen, in der das Band zwischenMenschen und Elfen geknüpft worden war. Fast ein Jahrtausend währte der Bundnun, und obwohl Elfen, Trolle, Kentauren und Kobolde seinen Kriegern einvertrauter Anblick waren, scheuten die Männer vor den magischen Toren in dieAnderswelt zurück. Selbst Tiere mieden diese verzauberten Orte. Kein Vogel flogje über die Höhe des Hartungskliffs hinweg.
Gunnar sah den Hauptmann seinerLeibwache an. Eiskristalle funkelten in Sigurds schwarzem Bart. Seine kaltenblauen Augen wirkten entschlossen. Gunnar wusste, sein Gefährte würde ihmüberallhin folgen. Doch es wäre ehrlos, ihn darum zu bitten, ihn auf diesem Wegzu begleiten.
Der König hatte nicht die Absicht,durch das Tor zu treten. Doch man wusste nie, was geschehen mochte, wenn mansich in die Nähe eines Albensterns wagte. Und kein Mensch, der je das Land desewigen Frühlings betreten hatte, war darin glücklich geworden. Jeder imFjordland kannte die Lieder über Alfadas, Mandred oder Kadlin, dieKriegerkönigin. Helden waren sie, ohne Zweifel, und doch war es ihnen verwehrtgeblieben, glücklich zu werden. Dort, wo der Ruhm wohnte, hausten zugleich auchTrauer und Einsamkeit. Wer Albenmark gesehen hatte, der blieb künftig denanderen Menschen fremd ... Und manche, wie sein Urahn Mandred,fanden nicht mehr den Weg zurück.
Gunnar umfasste Sigurds Handgelenkim Kriegergruß. »ich werde allein gehen, mein Freund. Nimm die Männer mit!Wartet unten am Fjord auf mich.«
Obwohl Sigurd sich alle Mühe gab,seine Gefühle zu verbergen, spürte Gunnar, wie erleichtert der Hauptmann war.Sie kannten einander zu lange, um verbergen zu können, was sie bewegte.
»Wenn du im Morgengrauen nicht beiuns bist, dann steige ich hinauf zum Kliff!«
Gunnar musste über die Drohunglächeln. Er wusste, dass Sigurd keine leeren Worte machte. »Folge mir nicht.Wenn ich zum Morgengrauen nicht zurück bin, dann werde ich an einem Ort sein,an dem du mich nicht mehr erreichen kannst.« Er stockte.»Wenn das geschieht ... sag Roxanne, dass ich sie liebe. Und achte auf meinenSohn ... und auf Gishild. Man darf die Kleine nichtaus den Augen lassen. Das weißt du ja.«
Sigurd nickte linkisch. »Roxannewird wissen, dass du nur ihretwegen gegangen bist.«
»Red ihr das aus!«
»Aber es ist doch die Wahrheit! Unddu müsstest das nicht tun ... Sie werden kommen. Du hast doch eine Botingeschickt. Bleib bei uns und warte ... Unten am Fjord.«Er sah ihn beinahe flehend an, was sonst gar nicht Sigurds Art war.
Gunnar fragte sich, ob der Hauptmannseiner Leibwache gar das zweite Gesicht hatte. Wusste Sigurd etwas?
»Sie werden kommen, das weißt du,mein König.«
Gunnar blickte zum Mond, der tief amHimmel stand. Die Worte der Hebamme klangen ihm noch in den Ohren. Sie wirdden Morgen nicht erleben, wenn kein Wunder geschieht. Zwei Tage kämpfteRoxanne nun schon im Kindbett. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Der König wusste,dass es jenseits des Tores, in der anderen Welt, ein Geschöpf gab, das spürenwürde, wenn er auf dem Hartungskliff stand. Einen uralten, verzauberten Baum.Die Albenkinder mussten wissen, wie verzweifelt er ihre Hilfe brauchte! Es warschon Stunden her, dass sein Bote, der Kobold Brandax,aufgebrochen war. Warum kam niemand? Gunnar wusste, dass Brandaxunter den Elfen nicht sehr beliebt war. Seine zänkische Art machte es schwer,mit ihm auszukommen. Aber er war der Einzige gewesen, der ein Tor öffnen konnte... Ob man ihn bei Hof nicht vorließ?
Der König blickte zum Kliff. »ichmuss gehen, Sigurd.« Er umfasste noch einmal dasHandgelenk des Hauptmanns und kehrte der Lichtung den Rücken.
Allein mit den uralten Eichen desWaldes, beschlich ihn wieder dieses klamme Gefühl. Ein Jahrtausend war seineFamilie mit den Albenkindern verbunden. Seite an Seite kämpften sie gegen dieübermächtigen Ritterheere der Tjuredkirche. Er kanntedie grausigen Riten der Trolle nach den Schlachten, die Feste der Elfen, dieein Zauber umgab, der Menschen das Herz wund werden ließ. Er hatte denseltsamen Humor von Kobolden erduldet. Er hatte mit den Anderen geblutet undgelacht. Aber sie waren ihm fremd geblieben. Da war eine letzte, unsichtbareMauer, die niemals fiel. Das machte sie unheimlich ... Er konnte verstehen,warum die Tjuredpriester sie so sehr fürchteten. Manwusste nie, was im Kopf eines Elfen vor sich ging. Auch nicht, wenn er einFreund war. Warum war keine Hilfe gekommen?
Gunnar trat aus dem Wald hinaus aufein weites, sanft ansteigendes Schneefeld. Das grüne Feenlichtverlieh dem Schnee eine eigentümliche Farbe. Es hieß, die Tore zur Andersweltseien leichter zu öffnen in solchen Nächten.
Das Knirschen des verharschtenSchnees, das Lied des Windes in den Klippen und sein keuchender Atem waren dieeinzigen Geräusche, die Gunnar bei seinem einsamen Aufstieg begleiteten. Als erendlich den Gipfel erreichte, überkamen ihn Zweifel. im Kreis der blankenFelsen, die mit gewundenen Spiralmustern versehen waren, lag kein Schnee.Vielleicht hatte der Wind ihn davongetragen, sagte sich der König stumm undwusste es doch besser. Dieser Ort gehörte nicht mehr ganz in die Welt derMenschen.
Ehrfürchtig strich er mit der Handüber einen der stehenden Steine. Der Wind zerzauste dem Herrscher das langeHaar. Gefrorener Atem knisterte leise in seinem Bart. Er beugte sich vor, bisseine Stirn den rauen Fels berührte. Zwei Tage lang hatte er seine Götterangefleht und war nicht erhört worden. Nun galten seine Bitten einergreifbareren Macht.
Dem kalten Stein vertraute er allseine Ängste an. Er war ein Kriegerkönig, erprobt in Dutzenden blutigenSchlachten. Er scheute keine Gefahr ... Doch fürchtete er, was jetzt hinter derverschlossenen Tür im Kindbett geschah. Lebte Roxanne noch? Hier, wo ihn keinersah, hielt er seine Tränen nicht zurück.
Er sah hinab zur großen Stadt am Fjord.Mehr als eine Meile lang erstreckte sie sich am Ufer. Senkrecht stiegen dieRauchfahnen aus Hunderten Schornsteinen. Kaum jemand zeigte sich in den weitenStraßen. Um die Wachfeuer auf den Wehrgängen der Königsburg scharte sich eineHandvoll dunkler Gestalten.
Sein Blick wanderte zu dem weitenGürtel aus Gräben und Erdwällen. Die strengen geometrischen Formen passtennicht zu der Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und den Fachwerkhäusern mitihren mit Schnitzwerk überladenen, steilen Giebeln. Es würde Jahre dauern, bisdie neuen Festungswerke vollendet wären. Gunnar wusste, dass all dies vergebeneMühe war. Wenn die Ritter der Tjuredpriesterschaftjemals bis vor die Wälle Firnstayns gelangen würden,dann wäre sein Königreich dem Untergang geweiht, ganz gleich, wie stark dieFestungswerke waren. Die Ritter konnten nur von Süden kommen, und wenn sie ihreBanner vor der Stadt aufpflanzten, dann mussten sie das restliche Königreichschon unterworfen haben.
Nicht Mauern, sondern allein dieMacht jenseits dieses Steinkreises mochte dann noch Rettung bringen. So wiejetzt, in dieser verzweifelten Stunde, in der Roxanne und das Kind mit dem Toderangen.
Ein warmer Luftzug streichelteGunnars Wangen. Der König wandte sich zum Steinkreis um. Der Duft einer blühendenFrühlingswiese umgab ihn. Er hörte Wind in Blättern flüstern, obwohl dienächsten Bäume mehr als eine Meile entfernt standen.
Sein Magen krampfte sich zusammen.Seine Bitten waren erhört worden. Er sollte froh sein. Doch mitten im Winterdem Frühling zu begegnen, machte ihm Angst. Etwas im Steinkreis hatte sichverändert. Die Spiralmuster ... Sie schienen sich zu bewegen.
Gunnar blinzelte. Unsicher wich er einen Schritt zurück. Der Boden, auf dem er stand, wargewachsener Fels. Licht sickerte zwischen den Linien im Fels hervor, so wieunter einem Türspalt.
Der König wich noch weiter zurück.Das Licht erhob sich zu tanzenden Linien, die bald einen hohen Torbogenformten. Er durfte dort nicht hinsehen! Er kannte die Geschichten ... So vieleseiner Ahnen hatte Albenmark in den Bann gezogen. Fortgerissen aus dem Leben,wie Menschen es führen sollten. Und keiner war dort glücklich geworden. Es warbesser, diese fremde Welt nicht zu sehen!
Dennoch vermochte Gunnar den Blicknicht abzuwenden. Hinter dem Tor aus tanzendem Licht lag ein Raum vollerDunkelheit, den ein goldener Pfad durchmaß. Und am anderen Ende des Pfades, nurein paar Schritt entfernt, öffnete sich ein zweites Tor. Gunnar sah eineFrühlingswiese. Einen Hügel, gekrönt von einer mächtigen Eiche ... Und dannerschien die Reiterin. Sie schien auf dem goldenen Pfad zu schweben.Unwirklich, wie ein Geist.
Ein Herzschlag, und sie war durch das Tor. Das tanzende Licht verblasste. Nur derFrühlingsduft blieb noch einen Augenblick, dann regierte wieder der Winter.
Gunnar kannte Elfen, seit er laufengelernt hatte. Schon am Hof seines Vaters waren sie wohlvertrauteGäste gewesen. Doch nie zuvor hatte der König gesehen, wie sie aus derAnderswelt herüberkamen. Er starrte die Frau auf der milchweißen Schimmelstutean wie einen Geist. Sie war in ein silbergraues Gewand gekleidet, so zart, alssei es aus Mondlicht gewoben. Der eisige Nordwind spielte in ihrem langenschwarzen Haar. Sie war von so unnahbarer Schönheit, dass der König kein Wortüber die Lippen brachte.
Obwohl sie gekleidet war wie für einSommernachtsfest, schien ihr die Eiseskälte nichts anhaben zu können.
»Du sagst, dein Weib ringt mit demTode.«
Gunnar vermochte nur zu nicken. Erräusperte sich ... doch seine Stimme schien ihn verlassen zu haben.
»ich bin Morwenna,Tochter der Alathaia«, sagte sie und streckte ihmihre Hand entgegen.
Obwohl sie kleiner war als er undobendrein von zierlicher Gestalt, war ihr Griff kraftvoll. Ohne Mühe zog sieihn vor sich auf das Pferd. Er spürte ihren warmen Atem im Nacken. Sie zog amZügel, und das Pferd trabte den viel zu steilen Hang hinab. Sie folgten seinerSpur, der breiten Furche, die er hinterlassen hatte, als er sich mühsam bergangekämpft hatte. Die silberbeschlagenen Hufe der Stutebrachen nicht einmal durch die Schneedecke. Der helle Klang der Glöckchen amZaumzeug begleitete ihren Weg. Sonst war es still. Die Nacht beobachtete sie,als spüre sie, dass etwas Fremdes in die Welt der Menschen eingedrungen war.
Beklommen dachte Gunnar an seinen Urahnen undden Preis, den Mandred einst für die Hilfe der Elfengezahlt hatte. Und Sorge war es, die den König endlich sprechen ließ. »Wasfordert deine Königin für eure Hilfe«, fragte er mit heiserer Stimme.
Morwenna schwieg. Doch Gunnar war sichsicher, dass sie hinter seinem Rücken lächelte.
© Heyne Verlag
Bernhard Hennen, 1966 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Vorderasiatische Altertumskunde. Mit seiner »Elfen«-Saga stürmte er alle Bestsellerlisten und schrieb sich an die Spitze der deutschen Fantasy-Autoren. Bernhard Hennen lebt mit seiner Familie in Krefeld.Hennen, Bernhard
Bernhard Hennen, 1966 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Vorderasiatische Altertumskunde. Mit seiner »Elfen«-Saga stürmte er alle Bestsellerlisten und schrieb sich an die Spitze der deutschen Fantasy-Autoren. Bernhard Hennen lebt mit seiner Familie in Krefeld.
- Autor: Bernhard Hennen
- 2007, 637 Seiten, Maße: 11,7 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Angela Kuepper
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453523334
- ISBN-13: 9783453523333
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