Eltern-Nachhilfe

ERSTENS:Wenn das Spielen eines Computerspieles nur EINE von VIELEN Flow-Tätigkeitendarstellt, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Nehmen wir an, Peter gehtdreimal in der Woche auf den Bolzplatz und tobt sich aus (siehe BEWEGUNG),spielt regelmäßig Tischfußball mit Freunden (Koordinations- Training undTeamgeist), hat noch ein anderes Hobby (z. B. Basteln, Musizieren, Disco) undmöchte AUCH ab und zu ein Computerspiel spielen. Es ist nicht so, daß dieseSpiele alle verboten gehören (wie man gerne hört), denn sie haben auchVorteile:

- sietrainieren hohe AUFMERKSAMKEIT und KONZENTRATION über längere Zeit;

- sietrainieren die Hand-Auge-Koordination, also etwas, was männliche Gehirneausbilden MÜSSEN (vgl. mein Büchlein: Jungen und Mädchen - wie sie lernen), dadie sogenannte Gehirn-Architektur von Jungen und Mädchen sich maßgeblichunterscheidet (egal, was man Ihnen bisher erzählt haben mag!). Deshalb müssenJungen ZIELEN und TREFFEN, nur kann dies durchaus friedlich (z. B. am Dartboardoder bei »guten« Computerspielen) passieren!

- sieerzeugen FLOW

(guteGefühle, siehe unten);

- siebieten ERFOLGS-ERLEBNISSE.

Aber esgibt zwei Gefahren:

1. Sinddiese Spiele die einzige Quelle von Erfolgs- Erlebsnissen? Wenn jemand nur eineeinzige Quelle von guten Gefühlen über sich selbst kennt, dann wird es extremwichtig, welcher Art diese eine Art von Tätigkeit ist. Die sogenannten»Streber-Typen « schöpfen Erfolgsgefühle aus geistigen Tätigkeiten; es machtihnen Freude, nach mehr geistigen Abenteuern oder Freuden zu streben - deshalbsind sie Streber geworden. Sie lesen, schreiben, rechnen etc., weil es ihnenFREUDE macht. Also selbst wenn sie es übertreiben, werden sie auf alle Fällemit der Schule klarkommen und bestmögliche Chancen im Leben haben.Komischerweise liebt man ältere Streber (als Wissenschaftler, Ärzte, Musikeretc. sind diese Leute besonders erfolgreich). Computerspiele Ist aber dieeinzige Quelle von guten Gefühlen etwas, das dem Vorankommen in der Schule garnicht nützt, dann müssen wir gegensteuern.

2. Werdenin den Spielen laufend Menschen verletzt, verstümmelt, geschlagen odererschossen? Bedenken Sie, wie gefährlich es wird, wenn Ihr Kind immer wieder(nur) das Verletzen/Töten von Menschen mit den ANGENEHMEN GEFÜHLEN verbindet,die der verschafft. Wir wissen inzwischen, daß das sogenannte virtuelle Sterbenim Gehirn genauso verarbeitet wird wie echtes, weil unser Gehirn in dentieferen Schichten Vorstellung und Realität nicht wirklich trennen kann. ( )

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