Europa verstehen
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• Alles Wissenswerte über die Europäische Union - knapp und informativ
• Mit Beiträgen bekannter ZDF-Journalisten
• Begleitaktionen im ZDF-Morgenmagazin im 1. Halbjahr 2007
• 27. März 2007: 50 Jahre Römische Verträge, der Grundstein für die Europäische Union
Europa verstehen von EckartGaddum
LESEPROBE
Vorwort des Herausgebers
Wir reisen wie die Weltmeister,lieben Pizza, Paella und Baguette und jubeln wie selbstverständlich, wennausländische Fußballstars für Bayern München Tore schießen. Auf der anderen Seiteist »Globalisierung« für viele ein Schreckgespenst, und die Europäische Unionmit ihren Institutionen und komplizierten Regeln erscheint fremd, wenn nichtgar feindlich.
Die Illusion, man könne das einegenießen und das andere links liegen lassen, ist fatal. Längst ist Europa einunverzichtbarer Ordnungsrahmen, in dem unser Leben politisch organisiert wird.Ob es nun um Verbraucher-, Umweltschutz oder unsere Arbeitsplätze, ob es um dieNahostkrise oder die Flüchtlingsströme aus Afrika geht, auf alle dieseHerausforderungen kann es keine überzeugenden nationalen Antworten mehr geben.In allen Fällen zwingen die Fakten zu einem lauten: »Mehr Europa!«
Gleichzeitig gibt es gute Gründe,sich über »die da in Brüssel« aufzuregen. (Oder brauchen wir tatsächlich eineEuropäische Richtlinie zum Gebrauch von Feuerzeugen?) Regelungswut undBürokratenherrschaft haben viele Vorzüge des europäischen Projekts überwuchert.Die Politiker spüren das und reden derzeit gern der »Subsidiarität« das Wort,also jenem Grundprinzip, nach dem politische Probleme nach Möglichkeit nahe beiden Menschen zu entscheiden sind. Das ist zwar lobenswert, dennoch dürfen dieBürger Europa nicht Politikern und Experten überlassen. Und der erste Schrittdazu heißt, sich zu informieren.
Deutschland hat im ersten Halbjahr2007 die Ratspräsidentschaft inne. In diese Phase fällt das 50-jährige Jubiläumder Römischen Verträge, der Gründung der Europäischen Gemeinschaft. DieBundesregierung wird versuchen, diesen Anlass zu nutzen, um Europa auch für dieZukunft neu zu begründen. Mit »Europa verstehen« bietet das ZDF seinenZuschauern, aber auch allen anderen am Thema interessierten Lesern, einengrundlegenden Informationsfundus an. Die wichtigsten in der europäischenPolitik relevanten Begriffe und Institutionen werden knapp und prägnant vonWissenschaftlern der Forschungsgruppe »Regieren« unter Leitung von Prof. Dr.Dr. Karl-Rudolf Korte, Politikwissenschaftler an der UniversitätDuisburg-Essen, erklärt.
Daneben bietet das Handbuch eineReihe ausführlicher Exkurse. Am Beispiel der Ratspräsidentschaft werden dieGrundzüge der deutschen Europapolitik beschrieben. Was sind die deutschenInteressen? Nach welchem Grundmuster läuft deutsche Europapolitik ab? Darüberhinaus schreiben ZDF-Korrespondenten, die seit vielen Jahren in europäischen Ländernleben und arbeiten, über die Stimmungslagen in ausgewählten Mitgliedsländern.Hier geht es nicht um wissenschaftliche Analyse oder die präzise Beschreibungdes vollständigen Interessenkatalogs, sondern eher um die unterschiedlichen europäischenGrundhaltungen, mit der diese Länder in der Europäischen Union wirken. DieAuswahl spiegelt drei Typen von Ländern wieder: Das Vereinigte Königreich undFrankreich wurden neben Deutschland als Mitglieder der ersten und zweitenBeitrittsgeneration ausgewählt; Finnland zeigt, wie man aufgrund einerKopf-Entscheidung EU-Mitglied wurde, aber im Herzen eigentlich der alten Idee vonNeutralität anhängt. Mit Polen wie auch Slowenien wurden zwei jungeEU-Mitglieder aufgenommen, die sich sehr unterschiedlich in die Unioneinfinden. Die Türkei und Rumänien schließlich sind Kandidaten, deren Beitrittdiskutiert wird beziehungsweise unmittelbar bevorsteht. All dies ergibt einkomplexes Bild, das deutlich macht, wie schwer es auch für die Deutschen ist,Europa auf welchem Gebiet auch immer, weiter zu bringen. Schließlich haben wirunseren ZDF-Korrespondenten Udo van Kampen gebeten, uns einmal über dasKlischee vom »Bürokratenmoloch« Brüssel aufzuklären.
Unter dem Stichwort »ZDF« findet derLeser einen Exkurs zur ZDF-Berichterstattung am Beispiel der ZDF-Sendung »heutein Europa« (werktäglich von 16:00 bis 16:15 Uhr). Hier geht es nicht um dieLobpreisung des eigenen Programms, sondern um einen Blick auf dieHerausforderung für die Redaktion, die komplizierte Materie packend auf denSchirm zu bringen. Gerade das Medium Fernsehen kann sich Spannenderesvorstellen, als in Brüssel vorfahrende Autos oder Pressekonferenzen zu zeigen.
Anders als die knappen Stichwortekommen die Beiträge der ZDF-Autoren meinungsfreudiger und reportagehafterdaher. Sie sind deshalb gesondert ausgewiesen. Herausgeber dieses Buches istder Leiter des ZDF-Morgenmagazins. Das europäische Thema wird seine Redaktion mehrnoch als sonst während der deutschen Ratspräsidentschaft beschäftigen. Nebender aktuellen Berichterstattung über EU-Gipfel wie auch die Feiern zum Jubiläumder Römischen Verträge wird eine filmische Rubrik »Europa verstehen« insProgramm genommen. Das Buch ergänzt dieses filmische Angebot, bleibt aber auchdarüber hinaus ein hilfreiches Nachschlagewerk zu diesem für viele Menschen alssperrig empfundenen Thema.
Das Projekt beschäftigt sich miteinem sehr aktuellen politischen Prozess. Deshalb sei der Hinweis erlaubt, dasswir die Redaktion Mitte November 2006 abschließen mussten. Mögen sich hier undda Details verändern, so behalten die hier beschriebenen großen Linien undwichtigsten Fakten doch über die Aktualität hinaus Gültigkeit.
Eckart Gaddum
Berlin, November 2006
© Deutsche Verlags-Anstalt
- Autor: Eckart Gaddum
- 2007, 2. Auflage, 110 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,5 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: DVA
- ISBN-10: 3421042705
- ISBN-13: 9783421042705
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