Evers, G: Eddelene, das Mädchen aus dem Moor

Ganz im Einklang mit der Natur und den Jahreszeiten wächst die kleine Eddelene mit ihrem Großvater zu Beginn des 18. Jahrhunderts in einer kleinen Kate am Rande eines Moors auf. Ihre Spielgefährten sind die Tiere des Waldes und von ihrem Großvater lernt sie alles, was sie für das Überleben in der Natur benötigt: wie man Feuer macht und Zunder sammelt, welche Kräuter, Pilze, Samen, Wurzeln essbar sind und wie man sie zubereitet und konserviert, wie man Kaninchen, Rehe und andere Tiere fängt und deren Felle verarbeitet, wie man Öl aus Nüssen presst, wie man Fasern zum Binden aus Birken und Linden zieht, wie man aus Weiden Körbe und aus Schilf und Binsen Matten flicht. Sie kennt alle Horste und Nester der Vögel und deren Eier, alle Bäume und Pflanzen und die Stimmen der Tiere und ihr Verhalten: Sie sichert wie ein Reh, kann die Schwingungen ihrer Umgebung aufnehmen wie eine Fledermaus und schwimmen wie ein schwarzer Moorfrosch. Sie hat das Gehör einer Eule und das Auge eines Seeadlers. Nur Kontakt zu anderen Menschen hat sie keinen. Das ändert sich, als sie im Wald auf Thorkil trifft, einen Bauernsohn aus dem naheliegenden Dorf. Eddelene und Thorkil verlieben sich, und langsam wird Eddelene bewusst, dass es außerhalb des Moors eine andere Welt gibt, die sie nicht kennt, mit Regeln und Gesetzen, die sie nicht beherrscht, Kleidung, Gerätschaften und Gegenständen, die nicht den ihren entsprechen. Werden Eddelenes Zuversicht, ihr Glauben an das Gute und die Liebe zwischen Thorkil und ihr alle Schwierigkeiten meistern und düstere Zeiten überdauern?