Feuerengel
Eine Heimatnovelle aus Gevelsberg und Hagen
Die Vergangenheit ist nie vorbei. Und immer wieder muss man in sie zurückkehren, um zu verstehen, warum die Dinge sind, wie sie sind. So wie Katrin, die ihren kranken Vater besucht, und zum ersten Mal wirklich erfährt, wie es war, damals, im Zweiten...
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Produktinformationen zu „Feuerengel “
Klappentext zu „Feuerengel “
Die Vergangenheit ist nie vorbei. Und immer wieder muss man in sie zurückkehren, um zu verstehen, warum die Dinge sind, wie sie sind. So wie Katrin, die ihren kranken Vater besucht, und zum ersten Mal wirklich erfährt, wie es war, damals, im Zweiten Weltkrieg, als sich für ihre Familie in Hagen und Gevelsberg alles veränderte. In ihrer autobiografischen Novelle nimmt Wibke Seifert, selbst in Gevelsberg aufgewachsen, den Leser mit auf eine berührende Reise in eine düstere Zeit, die den Leser sofort gefangennimmt. Und dann nicht mehr loslässt.
Lese-Probe zu „Feuerengel “
Der Vater hatte sich von ihr sein liebstes Hemd anziehen lassen, das weiße mit blauen Streifen aus Ratzeburg, sein Hemd für alle Fälle. Beim Mittagessen im Garten unter dem Fliederbusch erzählte er von der Hochzeit seiner Eltern, holte die alten Geschichten hervor, die er bei Familientreffen an Geburtstagen und Weihnachten zum Besten gab, solange sie denken konnte: Das Scheunenfest an der Delle, die Entgleisung der Talbahn am Nirgena, und spätestens beim Brand in der Berger Schule kämpften die Zuhörer mit dem Schlaf. Jetzt schlief er, lag drüben im Wohnzimmer auf der Couch und hielt seinen Zehner, einen zehnminütigen Mittagsschlaf, der sich in den drei Tagen seit ihrer Ankunft immer auf eineinhalb Stunden ausgedehnt hatte. Sie lag auf dem Bett im Arbeitszimmer, seit vier Monaten Schlafzimmer der polnischen Pflegerin, jetzt ihres, und lauschte durch die geöffnete Tür seinen Atemzügen. Zählte die Blüten in der Häkelgardine des Aktenschranks, doch irgendwo in den Dreißigern verlor sie den Faden, und der Vater schnaubte im Schlaf. Katrin drehte sich auf die andere Seite, weg von der Häkelgardine, sonst würde sie erneut anfangen zu zählen. Ihr Laptop lag nutzlos auf dem Schreibtisch, denn der Vater hatte kein Internet, neben dem Kopfkissen ihr Buch, aber Lust zu lesen hatte sie nicht. Sie nahm ihr Handy vom Schreibtisch, stellte den Alarm auf 14 Uhr und legte es zurück, gleich neben den alten Wecker von Junghans, den sie gestern Abend im Regal über dem Bett gefunden hatte. Tick tock, tick tock. Das schwere Tock ließ den Rhythmus etwas hinken auf dem zweiten Schlag. Bei ihrer Großmutter stand er früher auf der Schlafzimmerkommode, und wenn sie als kleines Mädchen dort übernachtete, fürchtete sie sich im Dunkeln vor dem grünen Leuchten des Ziffernblattes. Wie ein heimlicher Zuschauer schien es sie die ganze Nacht im Schlaf zu beobachten, und meistens drehte sie den Wecker zur Wand.
Autoren-Porträt von Wibke Seifert
Wibke Seifert wurde 1968 in Hagen geboren und ist in Gevelsberg Berge aufgewachsen. Als diplomierte Finanzwirtin hat sie in der Finanzverwaltung und Wirtschaftsprüfung gearbeitet. Seit 1995 lebt sie mit ihrer Familie auf Malta und arbeitet dort im Familienunternehmen. Regelmäßige Briefe in die alte Heimat über das Leben auf Malta nährten ihre Lust zu Schreiben und führten 2010 zum ersten Buch, Mitten im Meer, Amüsante und kuriose Geschichten aus Malta.
Bibliographische Angaben
- Autor: Wibke Seifert
- 2015, 1. Aufl., 96 Seiten, 2 Abbildungen, Maße: 12,5 x 19,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Juhr
- ISBN-10: 3942625199
- ISBN-13: 9783942625197
- Erscheinungsdatum: 01.09.2015
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