Feuerland
Vom Hass zur Versöhnung
Mehr als zwanzig Jahre nach einem Palästinenserattentat in London beginntdie Israelin Yaël, eines der Attentatsopfer, Hasan, einen der Attentäter, imGefängnis zu besuchen, wo er immer noch seine Haft absitzt. Trotz der Ablehnungihres Mannes, der Skepsis...
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Produktinformationen zu „Feuerland “
Klappentext zu „Feuerland “
Mehr als zwanzig Jahre nach einem Palästinenserattentat in London beginntdie Israelin Yaël, eines der Attentatsopfer, Hasan, einen der Attentäter, imGefängnis zu besuchen, wo er immer noch seine Haft absitzt. Trotz der Ablehnungihres Mannes, der Skepsis ihrer Umgebung, macht sie sich an die schmerzhafteAufgabe des Verstehens, der Suche nach Antworten.Mit "Feuerland" legt der argentinische Dramatiker Mario Diament ein packendesStück über den Hass, seine Wurzeln und die Chancen der Versöhnung vor, das inBuenos Aires und anderen Spielorten begeistert aufgenommen wurde.
Lese-Probe zu „Feuerland “
Nachwort des AutorsEin Theaterstück, das sich auf tatsächliche Geschehnisse undPersonen gründet, ist kein historischer Aufsatz.Das Theater schafft (wie andere Kunstformen auch) seineeigene Realität und bemüht sich darum, dass das Publikum diese akzeptiert,doch ist es nicht die Absicht des Autors, dass diese Realitätwortwörtlich genommen wird.Als ich mich daran machte, Feuerland zu schreiben, verfügte ichüber ein beachtliches Maß an Informationen über die Personen, dieEreignisse und den historisch-politischen Kontext der Region, dochwar es von Anfang an meine Absicht, all diesen Elementen einen fiktivenRahmen zu geben.Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass meiner Meinung nachdas Adjektiv "fiktiv" die Wahrhaftigkeit des Erzählten nicht in Fragestellt. Gerade weil sie sich von der strengen dokumentarischen Abhängigkeitlöst, kann die fiktive Darstellung oft eine tiefer gehendeund treffendere Erklärung einer Situation, einer Epoche oder einesKonflikts erreichen.Seit langem schon war ich auf der Suche nach einer passendenArt und Weise, den Konflikt zwischen Palästinensern und Israelis ineinem Theaterstück darzustellen, doch wollte der Plot, die Geschichteeinfach nicht vor mir auftauchen. Ich suchte nach einem Thema, anhanddessen sich alle Aspekte dieses so furchtbaren und gleichzeitig somenschlichen Dramas würden darstellen lassen.Hier sehen wir ein Volk, das nach zwei Jahrtausenden der Vertreibung,der Verfolgung, Erniedrigung und Vernichtung endlich wiederin seine angestammte Heimat zurückkehrt, das dabei jedoch die dortlebende Bevölkerung verdrängt und sie Bedingungen unterwirft, dieseinem selbst erlittenen Leid gleichen. Das Opfer wird zum Täter, derUnterdrückte zum Unterdrücker.Beide Seiten haben ihre Gründe und die Gründe beider Seitensind triftige Gründe. Beide Seiten berufen sich auf die Gerechtigkeit,doch gibt es hier nicht eine einig gültige Gerechtigkeit. Die Folge sindvier Kriege gewesen, zwei Intifadas und mehr als ein halbes Jahrhundertdes Leidens, des
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Schreckens und des Todes.Das Thema ist zu groß, um auf die Bühne gebracht zu werden.Und so dachte ich, wenn ich eine kleine, beinahe persönliche Geschichtefände, die alle diese Stimmen ohne schwülstige Übertreibungenzur Geltung bringen könnte, dann würde es sich lohnen, einStück daraus zu machen.Die Antwort kam völlig unerwartet eines Nachts, während ichmich durch die Fernsehprogramme zappte, in der Hoffnung, dieSchlaflosigkeit zu besiegen. In einem der alternativen Kanäle stießich auf eine Dokumentation, die in der ersten Person die Geschichteeiner Stewardess der israelischen Linie El Al erzählte, die im Jahre1978 Opfer eines terroristischen Anschlags geworden war und zweiundzwanzigJahre später beschloss, einen Brief an den Attentäter zuschreiben und ihn dann sogar in London im Gefängnis zu besuchen,wo er immer noch in Haft war.Weil ich den Anfang verpasst hatte, konnte ich einige Zusammenhängenicht verstehen, doch ich erinnere mich noch sehr genau,dass ich sofort dachte, dies könne die Geschichte sein, die ichseit langem suchte. Doch war dies nur eine flüchtige Eingebung, diemich nicht dazu brachte, mir Notizen zu machen oder den Titel derDokumentation und der Akteure aufzuschreiben. Und so schlummertedie Idee eine ganze Weile in meinem Hirn vor sich hin. ErstJahre später dachte ich wieder daran, als die Perspektiven eines Friedenszwischen Palästinensern und Israelis in immer größere Fernezu rücken schienen und auch in anderen Gegenden der Welt dieArroganz an die Stelle des Dialogs trat.Die Geschichte dieser Frau, die den Entschluss fasst, die Konventionenihrer Gesellschaft zu durchbrechen und gegen den Strom zuschwimmen, die es wagt, sich ihrem Attentäter gegenüber zu setzen und ihn zu fragen, was ihn dazu gebracht hat, das zu tun, was er tat,nämlich so sinnlos ein junges Leben auszulöschen, zum Mörder zuwerden und dafür mit zweiundzwanzig Jahren Gefängnis zu bezahlen,diese Geschichte enthielt alle
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Bibliographische Angaben
- Autor: Mario Diament
- 2015, 96 Seiten, Maße: 5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Kliche, Lutz
- Verlag: Zambon
- ISBN-10: 3889752454
- ISBN-13: 9783889752451
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