Francis Bacon - Die Gewalt des Faktischen
Katalog zur Ausstellung im K20 Kunstsammlung NRW, Düsseldorf, 2006/2007
Francis Bacon (19091992) ist der bedeutendste englische Maler des 20. Jahrhunderts. Der vorliegende Band stellt seine beunruhigenden und zugleich fesselnden Darstellungen umfassend vor: geschändete Leiber, Porträts der Freunde und Studien sich liebender,...
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Produktinformationen zu „Francis Bacon - Die Gewalt des Faktischen “
Francis Bacon (19091992) ist der bedeutendste englische Maler des 20. Jahrhunderts. Der vorliegende Band stellt seine beunruhigenden und zugleich fesselnden Darstellungen umfassend vor: geschändete Leiber, Porträts der Freunde und Studien sich liebender, miteinander ringender Körper vergegenwärtigen ein humanes Subjekt, das seine stabile Identität verloren hat.
Klappentext zu „Francis Bacon - Die Gewalt des Faktischen “
Dramatische Darstellungen von menschlichen Körpern schmerzhaft sich windend, zerfließend, ineinander verschlungen bestimmen das Motivrepertoire von Francis Bacon. Seinen Bildern hat er alles Erzählerische ausgetrieben und sich auf die physische Präsenz des Fleisches konzentriert. Dabei setzt er Körper in Szene, die wandlungsfähig, verletzbar und hinfällig anmuten, zugleich aber auch auftrumpfend, vital und aggressiv erscheinen. In ästhetischer Überhöhung und suggestiver Schönheit vermittelt sich solche Widersprüchlichkeit als schockhafte Erfahrung von Größe und Endlichkeit menschlichen Daseins. »Große Kunst besteht immer darin«, so sagte Bacon einmal, »das sogenannte Faktische, das, was wir über unsere Existenz wissen, zu verdichten und in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.« Er will Schleier von falschen Vorstellungen und Ideen reißen und zeigt daher Gestalten mit menschlichen Zügen, die in ihrer künstlerischen Erscheinung faszinieren und durch ihre physische Deformation erschrecken. Doch bleiben die Wesen zumeist isoliert und agieren unsicher auf bühnenartigen Plattformen, in leeren, fensterlosen Räumen oder Käfigen. Anregungen für seine ungeheuer bewegende Bildwelt fand Bacon u.a. bei Werken alter Meister wie Michelangelo, Velázquez, Rembrandt, Degas, van Gogh, in Büchern oder in der Tagespresse.Wie eine »Mühle« verarbeitete er diese Flut von Reproduktionen. Transformiert und stark verfremdet, gingen einzelne Sujets in seine Gemälde ein. 60 Werke aus den Jahren 1945 bis 1991, darunter zehn Triptychen, führen Bacons ästhetische Vorstellungswelt vor Augen, die sich mit einer abgründigen existentiellen verschränkt und anhaltende Aktualität genießt.
Autoren-Porträt von Francis Bacon
Francis Bacon (1561-1626), englischer Philosoph und Staatsmann, trug mit seinen Schriften maßgeblich zur Begründung des Empirismus bei. Unter seinen zahlreichen juristischen, literarischen und philosophischen Abhandlungen kommt vor allem zwei Werken eine zentrale Bedeutung zu: den in lateinischer Sprache abgefassten Novum organon scientiarum, die als eine Art ,Gründungsdokument neuzeitlicher Methodenforschung gelten können, sowie der Abhandlung De dignitate et augmentis scientiarum, in der er die erste moderne Universalenzyklopädie konzipiert. Nachdem Bacon als Staatsmann unter James I. eine glänzende Karriere gemacht hatte, wurde er der Bestechlichkeit bezichtigt und vom Parlament verbannt. Nach seiner Begnadigung durch den König widmete er sich bis zu seinem Tod ausschließlich der schriftstellerischen Tätigkeit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Francis Bacon
- 2006, 254 Seiten, 100 farbige Abbildungen, Maße: 23,3 x 30,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben von Zweite, Armin
- Herausgegeben: Armin Zweite
- Verlag: Hirmer
- ISBN-10: 3777432350
- ISBN-13: 9783777432359
Rezension zu „Francis Bacon - Die Gewalt des Faktischen “
Der Band bietet einen umfassenden und reich bebilderten Überblick zum Leben und Wirken des Francis Bacon. Ein Standardwerk. (Westfälische Nachrichten)
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