Franz Xaver Kiefl (1869-1928)
Schell-Verteidiger, Antimodernist und Rechtskatholik
Franz Xaver Kiefl übte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - zunächst als Professor für Dogmatik in Würzburg, dann als Domdekan in Regensburg - einen breiten Einfluss auf das Geistesleben in Deutschland aus. Teilweise widersprüchlich mutet das...
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Produktinformationen zu „Franz Xaver Kiefl (1869-1928) “
Franz Xaver Kiefl übte in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - zunächst als Professor für Dogmatik in Würzburg, dann als Domdekan in Regensburg - einen breiten Einfluss auf das Geistesleben in Deutschland aus. Teilweise widersprüchlich mutet das Agieren des äußerst streitbaren Theologen an: Als engagierter Verteidiger Herman Schells wurde Kiefl als Modernist angefeindet, entpuppte sich dann aber als vehementer Antimodernist. Trotz seines wichtigen Beitrages zur Revision des katholischen Lutherbildes hielt er den dogmatischen Gegensatz zwischen den Konfessionen für unüberbrückbar. Zudem profilierte sich Kiefl im sog. Verfassungsstreit als kämpferischer Antidemokrat.
In seiner spannenden Biographie analysiert Hausberger diese scheinbaren Gegensätze als Ausdruck der Verflechtung theologischer und politischer Interessen, die Kiefl zutiefst prägen.
In seiner spannenden Biographie analysiert Hausberger diese scheinbaren Gegensätze als Ausdruck der Verflechtung theologischer und politischer Interessen, die Kiefl zutiefst prägen.
Klappentext zu „Franz Xaver Kiefl (1869-1928) “
Franz Xaver Kiefl hat in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts - zunächst als Professor for Dogmatik in Würzburg, dann als Domdekan in Regensburg - einen breiten Einfluss auf das Geistesleben in Deutschland ausgeübt. Sein Name verbindet sich zuerst mit dem mutigen Eintreten für das Andenken von Hermann Schell und einem kräftigen Impuls zur Revision des katholischen Lutherbildes. Doch der 1911 als vermeintlicher Modernist aus dem akademischen Lehramt Ausgeschiedene gerierte sich zunehmend vehementer als Antomodernist, besondes heftig im 1918 eröffneten Vernichtungsfeldzug gegen den Reformpädagogen Friedrich Wilhelm Foerster, Die politische Komponente diese Feldzugs bildete zugleich den Auftakt seines kämpferischen Engagements für die Wiederherstellung der Monarchie im Streit um die Weimarer Verfassung, den Kiefl, ein unverbrüchlicher Anhänger der "Ideen von 1914", unter legitimistischem Banner im Lager der Rechtskatholiken führt.In seiner spannenden Biografie stellt Hausberger nicht nur die theologischen Positionen Kiefls vor, sondern analysiert erstmals auch das politische Credo des streitbaren Theologen.
Autoren-Porträt von Karl Hausberger
Dr. theol. Karl Hausberger, geboren 1944, ist Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Regensburg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur bayerischen Kirchengeschichte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Karl Hausberger
- 2003, 440 Seiten, Maße: 16,1 x 23,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Pustet, Regensburg
- ISBN-10: 3791718452
- ISBN-13: 9783791718453
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