Gänsehaut, Ein Abenteuer-Spielbuch, Im Haus der Poltergeister
Es ist nicht fair, dass deine Eltern dir schon wieder Hausarrest erteilen. Du hast mit der ganzen Unordnung im Haus doch gar nichts zu tun! Aber dass Poltergeister hinter dem Ganzen stecken, das glaubt dir natürlich keiner. Wie gut, dass du deine Freunde,...
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Produktinformationen zu „Gänsehaut, Ein Abenteuer-Spielbuch, Im Haus der Poltergeister “
Klappentext zu „Gänsehaut, Ein Abenteuer-Spielbuch, Im Haus der Poltergeister “
Es ist nicht fair, dass deine Eltern dir schon wieder Hausarrest erteilen. Du hast mit der ganzen Unordnung im Haus doch gar nichts zu tun! Aber dass Poltergeister hinter dem Ganzen stecken, das glaubt dir natürlich keiner. Wie gut, dass du deine Freunde, die furchtlose Lisa und den Gruselexperten Bobby, an deiner Seite hast. Dann entdeckst du die unheimlichen Geister im Keller. Kann dir vielleicht das Medium Madame Mathilda weiterhelfen? Oder steckt deine nervige, kleine Schwester vielleicht hinter dem ganzen Spuk? Ernähren sich die Poltergeister wirklich von der Furcht ihrer Opfer? Und wie wird man sie los? Es gibt viele verschiedene Wege um deine Fragen zu beantworten!Gänsehaut Abenteuer-Spielbücher:
Das Konzept der Abenteuer-Spielbücher ist von den "Fünf Freunde und Du"-Bänden her bekannt: Die Erzählung bricht an besonders spannenden Punkten ab und der Leser wird aufgefordert, eine Entscheidung zu treffen. Je nachdem wie diese Entscheidung ausfällt, nimmt die Geschichte e inen anderen Verlauf. Im Gegensatz zu den Blyton-Bänden geht es hier jedoch nicht darum, eine bekannte Geschichte nachzuvollziehen - die Handlung orientiert sich nicht an einem bereits bestehenden Gänsehaut-Band, sondern es entsteht eine ganz neue aufregende Geschichte.
Lese-Probe zu „Gänsehaut, Ein Abenteuer-Spielbuch, Im Haus der Poltergeister “
"Das ist nicht fair!", beschwerst du dich. "Ich hab überhaupt nichts getan!" Du verschränkst die Arme und starrst deine Mutter wütend an.Sie starrt ebenso wütend zurück. "Noch ein Wort und du kriegst gleich noch eine Woche Hausarrest", verkündet sie.
Du machst den Mund zu und sagst nichts mehr. Du weißt, dass sie es ernst meint. Und du weißt auch, dass sie dir nie glauben wird, auch wenn es die Wahrheit ist.
Du blickst dich in dem chaotischen Wohnzimmer um. Die Stühle stapeln sich auf dem Tisch. Die Bilder an der Wand hängen verkehrt herum. Und überall an den weißen Wänden sind rot-grüne Handabdrücke zu sehen.
Du schüttelst den Kopf. Nein, deine Mutter wird dir nie glauben, dass du nicht der Bösewicht bist, der das alles angerichtet hat.
Der Bösewicht ist ein übernatürliches Wesen - ein Poltergeist!
Die ganze Woche über sind schon so merkwürdige Dinge passiert. Deine fünfjährige Schwester Jenny ist noch viel zu klein, um solche Nummern abzuziehen. Und deine Eltern können es schon gar nicht gewesen sein!
Wer steckt also sonst hinter diesen Schurkereien?
Neulich hast du deinen besten Freund Bobby nach seiner Meinung gefragt. Er hat zu allem eine Theorie.
"Hört sich so an, als wäre in eurem Haus ein Poltergeist zugange", hat Bobby gesagt.
"Ein was?" Du hasst es, wenn er Wörter verwendet, die du nicht kennst. Und das tut er ständig, denn er ist sozusagen ein Genie. Zumindest auf bestimmten Gebieten. Zum Beispiel, wenn es um Außerirdische und Verschwörungen und Monster geht.
"Ein Poltergeist ist ein Geist, der gern Streiche spielt", hat er dir erklärt. "Er bringt dich in Schwierigkeiten und stellt alles Mögliche an. So wie diese unausstehlichen Typen, die einem zum Beispiel im Zeltlager einen Frosch ins Bett stecken. Nur dass dieser unausstehliche Typ, nun ja, tot ist."
Schluck.
Alles, was Bobby dir über Poltergeister erzählt hat, ist tatsächlich eingetreten. Das Getöse mitten in der Nacht. Das Chaos im ganzen Haus. Und genau wie
... mehr
Bobby vorhergesagt hat, werden die Streiche immer schlimmer. Und unheimlicher...
Und du gerätst immer mehr in Schwierigkeiten.
"Kein Fernsehen, kein Besuch, keine Computerspiele." Deine Mutter rasselt deine Strafen herunter. "Und ich erwarte von dir, dass du das Wohnzimmer wieder tipptopp in Ordnung bringst, während ich deine kleine Schwester abhole."
"Okay, okay", murrst du. Du weißt, jeder Protest ist zwecklos. Deine einzige Hoffnung besteht darin, einen Weg zu finden, wie du diesen Poltergeist loswirst. Sonst kriegst du für den Rest deines Lebens Hausarrest. Oder noch Schlimmeres.
Deine Mutter wirft dir einen letzten finsteren Blick zu, ehe sie geht.
"Bist du jetzt zufrieden?", rufst du gegen die Wände. Du zerrst die Stühle vom Tisch. "Jetzt hast du es endlich geschafft, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Das reicht dir hoffentlich."
Da bewegt sich etwas an der Wand. Die Handabdrücke - sie verändern sich! Sie formen sich zu Buchstaben.
Du hältst erschrocken den Atem an. "DAS IST ERST DER ANFANG", liest du laut.
Dein Herz beginnt, laut zu pochen. Was auch immer dieses unsichtbare Wesen sein mag - es verständigt sich mit dir! "W-was willst du?", stotterst du.
Neue Buchstaben tauchen auf. Vor Entsetzen taumelst du rückwärts, während du auf die fürchterlichen Worte an der Wand starrst.
EINEN MENSCHLICHEN KÖRPER, steht da als Antwort geschrieben. DEINEN!
Irgendwie ist dir diese Frau unheimlich. Aber sie scheint zu wissen, wovon sie spricht. Und du brauchst Hilfe. Du lässt sie also herein.
Madame Matilda schleicht geheimnistuerisch in deinem Wohnzimmer herum. Dabei redet sie ununterbrochen leise vor sich hin. Der eklige Gestank nach verbrannten Haaren und Kohl erfüllt den Raum.
"Tja, tja, wirklich sehr lästig", sagt sie und macht plötzlich einen Satz auf dich zu. Sie packt dich am Armgelenk und legt dir die Hand auf die Stirn. "Oooh", stöhnt sie. "So viele frühere Leben. Wirklich schlimm, was die Pest dir angetan hat."
Du weichst vor ihr zurück. Hoffentlich hast du da jetzt keinen Fehler gemacht. Sie hebt eine silberne Konfektschale auf. "Ich spüre Vibrationen. Ich spüre, dass jemand anwesend ist." Sie setzt sich aufs Sofa und schüttelt die Kissen auf. "Ungünstige Farbe. Deine Eltern haben einen schrecklichen Geschmack."
Du lässt sie nicht aus den Augen. Sie rückt ihren Spitzenschal zurecht und klopft neben sich auf die Sitzfläche des Sofas. "Komm her, Liebes. Nun nehmen wir Kontakt zu den Toten auf."
Wie bitte?
"W-was?", stotterst du. Wovon spricht die Frau? Und was ist das für ein ekliger Geruch? Du schnupperst und merkst, dass die Frau diesen Geruch ausströmt. Sie riecht nach verbrannten Haaren und - du schnupperst noch einmal - nach Kohl.
Die Frau blickt sich kurz um und senkt die Stimme. "Dein Haus ist verseucht, richtig?"
Du starrst sie verständnislos an. "Wie?"
"Du hast einen lästigen Geist am Hals, bekannt als Poltergeist", erklärt sie.
Dir bleibt vor Staunen der Mund offen stehen. "Woher wissen Sie das?", fragst du.
"Ich bin Madame Matilda. Ich weiß alles! Du musst mich nur hereinlassen, dann kann ich dich von deinem ungebetenen Gast befreien."
Sollst du sie hereinlassen? Vielleicht kann sie dir wirklich helfen. Schließlich scheint sie etwas von ungewöhnlichen Phänomenen zu verstehen. Andererseits, woher weiß sie, dass du einen Poltergeist im Haus hast?
Vielleicht ist sie ja auch ein Geist! Vielleicht hat sie nur diese Gestalt angenommen, um dich hereinzulegen!
Du stehst da und starrst sie an, Auge in Auge.
Was sollst du tun?
Du betrittst die Küche. Alles scheint so wie immer zu sein. Nur dass die Kühlschrankmagneten jetzt an der Geschirrspülmaschine kleben.
Was soll's. Deine kleine Schwester klebt sie da manchmal hin.
Hmmm, denkst du. Wenn ich jetzt telefoniere, hört mich möglicherweise der Poltergeist. Vielleicht sollte ich direkt zu Bobby gehen und ihn um Rat fragen.
Du zuckst zusammen, als plötzlich das Telefon an der Wand läutet. Es ist deine Mutter.
"Damit du Bescheid weißt: Ich kontrolliere, ob du zu Hause bist", sagt sie. "Ich meine es ernst mit deiner Strafe."
Du legst auf. Die Idee mit dem Weggehen kannst du vergessen. Was jetzt?
Du blickst dich um. Schreck, lass nach! Die Kühlschrankmagneten kleben wieder am Kühlschrank!
Der Poltergeist muss bei dir in der Küche sein!
Ich hab's!, denkst du. Eine E-Mail! Ich schicke Bobby eine Nachricht, dass er Lisa holen und zu mir kommen soll.
Da gibt's nur ein Problem: Du kommst nicht an den Computer ran, weil deine Mutter ihn als Teil deiner Strafe weggeschlossen hat. Der einzige verfügbare Computer ist der von deiner Mutter im Keller. Aber du bist dir ziemlich sicher, dass die kaputte Glühbirne da unten nicht ausgewechselt worden ist.
Du musst etwas unternehmen - nur was? Im finsteren Keller eine E-Mail schicken? Oder telefonieren, während der Poltergeist mithört?
"Die Idee mit Miss Peters ist super", sagst du. Die müsste uns doch helfen können, denkst du. Hoffentlich kommt euch der Poltergeist nicht vorzeitig auf die Schliche!
Lisa, Bobby und du, ihr betretet das Schulgebäude und steuert aufs Labor zu. Die Schüler, an denen ihr vorbeikommt, kreischen und schreien. Wahrscheinlich zwickt sie der Poltergeist. Aber zum Glück gibt niemand dir die Schuld!
Du triffst Miss Peters an ihrem Pult im Labor an. "Hallo", begrüßt sie euch. "Seid ihr denn nicht in der Morgenversammlung?"
Du siehst, wie sich die Teströhrchen auf dem Tisch hinter ihr erheben. "Wir haben ein Problem mit einem Poltergeist", bricht es aus dir heraus. "Bitte helfen Sie uns!"
Auf keinen Fall gehst du in den Keller zurück! Entschlossen knallst du die Kellertür hinter dir zu. Da läutet es an der Tür und du gehst aufmachen. Es sind Bobby und Lisa. Schnell winkst du sie herein.
"Du hast Recht gehabt, Bobby!", rufst du. "Da sind wirklich Poltergeister im Haus! Hier gehen ziemlich seltsame Dinge vor!"
Bobby reißt die Augen auf. "Aber das hab ich doch bloß so gesagt, um dich zu erschrecken!", gibt er zu. "Ich wusste nicht, dass wirklich welche hier sind."
Du starrst ihn mit offenem Mund an. Heißt das, er kann dir gar nicht helfen? Gestern hat er sich noch so angehört, als wüsste er über Poltergeister Bescheid.
Lisa zwickt dich in den Arm. Aber wie! "Wieso hast du Bobby erzählt, du hättest Poltergeister im Haus, und mir nicht?"
"Vielleicht, weil ich schlauer bin als du", spöttelt Bobby.
Jetzt zwickt sie ihn. "Du hast selber zugegeben, dass du das mit den Poltergeistern erfunden hast!", fährt Lisa ihn an. "Spiel dich nicht immer so als Besserwisser auf."
Du starrst deine beiden Freunde an. O Mann! Die nerven ja fast genauso wie diese blöden Poltergeister!
"Ich hätte nie gedacht, dass Graben so anstrengend ist", sagst du und holst dir eine Flasche Limonade aus dem Kühlschrank. Bobby stellt Gläser hin, während Lisa nach Keksen stöbert.
"Allerdings", stimmt Bobby zu. "Ich hab schon richtig Muskelkater."
Lisa lässt sich auf einen Stuhl plumpsen. "Aber wir haben's geschafft! Wir haben diese scheußlichen Kreaturen vergraben!"
Ihr stoßt mit euren Limonadengläsern zur Feier des Tages an.
Du kicherst vor Freude über den Sieg. Da dämmert dir plötzlich etwas. "Ich werde mir nur eine Erklärung einfallen lassen müssen, wo Jennys Puppen alle geblieben sind."
"Sag ihr, sie wären ins Einkaufszentrum gegangen", schlägt Lisa lachend vor. "Um ihre Freundinnen zu besuchen."
"Das muss ihr doch einleuchten", sagt Bobby grinsend.
"Meint ihr, meinen Eltern fällt das Loch im Garten auf?", fragst du. "Immerhin ist es doch ziemlich groß."
Nachdenklich gehst du zum Fenster, um einen Blick auf das Loch zu werfen.
Du schreist entsetzt auf.
Am nächsten Morgen rennst du als Erstes in den Keller hinab.
Die Gesichter sind weg!
"Hallo?", rufst du. "Ich bin's. Seid ihr noch da?"
Nichts. Alles ist wunderbar still und die Wände sind herrlich leer.
Dir fällt auf, dass der Computer noch an ist. Du liest die Nachricht auf dem Bildschirm: DANKE! Mehr steht da nicht.
Du hast es geschafft! Du hast die Poltergeister so geschwächt, dass sie sich in Luft aufgelöst haben! Die Gesichter von der Wand sind frei!
"Juhu!" Vor Freude machst du einen Luftsprung, kletterst auf den Schreibtisch und legst auf einer Phantasiegitarre los. "Ich hab's geschafft!", jubelst du.
Miss Peters starrt dich an. Aber nicht nur sie, auch Bobby und Lisa.
Ach so! Jetzt hat der Poltergeist ja mitgekriegt, dass du Miss Peters um Hilfe bitten willst. Was wird er jetzt machen?
Miss Peters bricht in schallendes Gelächter aus. "Der Witz ist gut!", meint sie. "Euch fällt doch immer wieder eine neue Ausrede ein. Willst du damit sagen, dass du wegen eines Poltergeistes heute Nachmittag die Prüfungsarbeit nicht mitschreiben kannst?"
"Was, wir schreiben eine Arbeit?", flüstert Lisa.
"Lisa!" Du schaust sie finster an. "Darum geht es doch jetzt überhaupt nicht!"
"Das ist wirklich lustig", sagt Miss Peters. "Aber jetzt ist es Zeit, in euer Klassenzimmer zu gehen."
Wie sollst du es nur anstellen, dass sie dir glaubt?
Vielleicht kannst du den Poltergeist dazu bringen, sich irgendwie bemerkbar zu machen. Das könnte sie überzeugen.
Oder vielleicht kannst du ihr Elektrometer benutzen, mit dem man die Elektrizität messen kann. Der Poltergeist knistert doch vor Elektrizität. Das müsste man eigentlich auf diesem Gerät sehen können.
Du packst den großen Magneten. "Wo steckt er?", rufst du.
Miss Peters' Elektrometer spielt verrückt. "Hier!", schreit sie.
Jetzt legt der Poltergeist richtig los. Überall um dich herum zersplittert Glas und Flüssigkeiten spritzen.
"Auaaa!", kreischst du und wirfst schützend die Hände über den Kopf, als die Teströhrchen durch die Gegend fliegen. Kurz darauf gehen Lisa und Bobby in Deckung, weil die Metallregale umkippen.
KLIRR! Bechergläser springen von den Tischen und zerbrechen.
WUMM! Bunsenbrenner spucken blaue Flammen aus.
Du folgst Miss Peters, die die Spur des Poltergeistes aufgenommen hat. Plötzlich wird sie hochgehoben und durch den Raum geschleudert! Benommen bleibt sie liegen. Doch ihr könnt euch jetzt nicht um sie kümmern.
In diesem Moment finden Lisa und Bobby zwei kleinere Magneten. Ihr lasst eure Blicke durch den Raum wandern. Wo kann der Poltergeist jetzt sein?
Stöpsel fliegen weiter hinten aus Fläschchen mit Chemikalien.
"Da drüben!", rufst du. "Wir nehmen ihn in die Zange!"
Ihr stellt euch so auf, dass eure Magneten aus drei verschie-denen Richtungen auf ihn zielen. Rings um euch herum fliegen weiter Gegenstände.
Da hörst du ein schrilles Gejammer. Der Magnet in deiner Hand zittert. Du umklammerst ihn fest.
Ob es funktioniert?
Du rennst wieder nach oben und bist ganz außer dir vor Stolz.
Deine Familie sitzt beim Frühstück. Deine Eltern essen, aber Jenny schmollt.
"Das mag ich nicht", jammert Jenny. "Die Eier kleben am Schinken!"
"Stell dich doch nicht so an", sagst du zu ihr.
"Dich hat keiner gefragt!", faucht sie dich an.
Du lässt dich auf den Stuhl neben ihr plumpsen. "Wenn du es nicht essen willst, gib her!" Du schnappst dir ihren Teller.
"Das ist nicht fair!", kreischt sie. "Das ist mein Frühstück!"
"Aha, ich sehe, es ist alles wieder beim Alten", sagt dein Vater bedauernd.
Ja, denkst du insgeheim, ist das nicht toll?
Deine Mutter seufzt. "Dabei wart ihr beide gestern noch so brav!", beklagt sie sich. "Aber noch so ein Tag wäre wohl zu viel verlangt."
"So einen Tag wie gestern möchte ich nie wieder erleben", verkündest du. Noch nie in deinem Leben hast du etwas so ernst gemeint!
"Bist du etwa daran gestorben, nett zu sein?", fragt deine Mutter.
Du spießt eine Scheibe Schinken auf die Gabel und grinst. Du musst an die Poltergeister denken und daran, wie sie sich von Ärger ernährt haben.
"Nein", gibst du zu. "Aber ich wäre fast daran gestorben, nicht nett zu sein."
"Früher sind wir so gewesen wie du", erklärt die Frau. Die Gesichter um sie herum bewegen sich und flackern, während sie spricht.
"Die Kreaturen, gegen die du kämpfst, sind eine seltene Art von Poltergeistern", sagt sie. "Sie leihen sich Körper aus. Aber sie gehen dabei mit solcher Energie vor, dass sie die Körper ausbrennen. Und das sind wir. Ausgebrannte Körper. Hülsen, die die Poltergeister verlassen haben. Sie halten uns hier gefangen. Als Trophäen."
Du starrst auf die schimmernden Gesichter an der Wand. Kein Wunder, dass sie so gequält aussehen.
"Die Poltergeister brauchen bald einen neuen Körper, sonst gehen sie ein", fährt die Frau fort. "Wenn du verhindern kannst, dass sie von deinem Körper Besitz ergreifen, dann lösen sie sich auf. Und dann sind wir alle frei."
Du stellst dir dein Gesicht an der leuchtenden Wand vor. Ein schauriger Gedanke! Nein! So weit darf es nicht kommen! Du musst etwas unternehmen. Nur was?
"Aber wie? Wie kann ich sie aufhalten?", fragst du.
Matilda war dir von Anfang an unheimlich. Du kannst dir gut vorstellen, dass sie Schlimmes im Sinn hat. "Wie kann ich dir denn helfen?", willst du wissen.
Der Poltergeist dehnt sich zu seiner normalen Größe aus. Jetzt ist er ungefähr so groß wie du. Nur sein abstehendes Haar überragt dich um zwanzig Zentimeter.
"Dann kann ich also auf dich zählen?", fragt er.
Du nickst. Er grinst und zeigt dabei seine grünen Zähne. Dann legt er dir den Arm um die Schulter. Du fährst zusammen. Es prickelt überall, wo er dich berührt. Dir fällt auf, dass seine Augenfarbe sich ständig verändert.
"Matildas Macht kommt von dem Anhänger, den sie am Hals trägt", vertraut dir der Poltergeist an. "Wenn du ihn kaputtmachst, bin ich frei."
"Wieso machst du ihn nicht kaputt?", erkundigst du dich. Womöglich ist der Anhänger ja gefährlich.
"Seine Schwingung ist für Menschen ungefährlich", erklärt dir der Poltergeist. "Aber nicht für unsereinen."
Das leuchtet dir ein. Schließlich scheint das Ding auch Matilda nichts anhaben zu können. Dann kannst du es bestimmt ruhig anfassen.
Der Poltergeist stößt die Küchentür auf und ihr beide werft einen verstohlenen Blick ins Wohnzimmer.
Madame Matilda liegt immer noch laut schnarchend auf dem Sofa.
"Los, mach voran, solange sie noch schläft", drängt der Poltergeist.
Jetzt oder nie!"Vergiss es!", rufst du aus. Der Kasten sieht dir doch zu unheimlich aus. Womöglich kriegst du davon noch einen tödlichen Schlag.
Und du gerätst immer mehr in Schwierigkeiten.
"Kein Fernsehen, kein Besuch, keine Computerspiele." Deine Mutter rasselt deine Strafen herunter. "Und ich erwarte von dir, dass du das Wohnzimmer wieder tipptopp in Ordnung bringst, während ich deine kleine Schwester abhole."
"Okay, okay", murrst du. Du weißt, jeder Protest ist zwecklos. Deine einzige Hoffnung besteht darin, einen Weg zu finden, wie du diesen Poltergeist loswirst. Sonst kriegst du für den Rest deines Lebens Hausarrest. Oder noch Schlimmeres.
Deine Mutter wirft dir einen letzten finsteren Blick zu, ehe sie geht.
"Bist du jetzt zufrieden?", rufst du gegen die Wände. Du zerrst die Stühle vom Tisch. "Jetzt hast du es endlich geschafft, mich in Schwierigkeiten zu bringen. Das reicht dir hoffentlich."
Da bewegt sich etwas an der Wand. Die Handabdrücke - sie verändern sich! Sie formen sich zu Buchstaben.
Du hältst erschrocken den Atem an. "DAS IST ERST DER ANFANG", liest du laut.
Dein Herz beginnt, laut zu pochen. Was auch immer dieses unsichtbare Wesen sein mag - es verständigt sich mit dir! "W-was willst du?", stotterst du.
Neue Buchstaben tauchen auf. Vor Entsetzen taumelst du rückwärts, während du auf die fürchterlichen Worte an der Wand starrst.
EINEN MENSCHLICHEN KÖRPER, steht da als Antwort geschrieben. DEINEN!
Irgendwie ist dir diese Frau unheimlich. Aber sie scheint zu wissen, wovon sie spricht. Und du brauchst Hilfe. Du lässt sie also herein.
Madame Matilda schleicht geheimnistuerisch in deinem Wohnzimmer herum. Dabei redet sie ununterbrochen leise vor sich hin. Der eklige Gestank nach verbrannten Haaren und Kohl erfüllt den Raum.
"Tja, tja, wirklich sehr lästig", sagt sie und macht plötzlich einen Satz auf dich zu. Sie packt dich am Armgelenk und legt dir die Hand auf die Stirn. "Oooh", stöhnt sie. "So viele frühere Leben. Wirklich schlimm, was die Pest dir angetan hat."
Du weichst vor ihr zurück. Hoffentlich hast du da jetzt keinen Fehler gemacht. Sie hebt eine silberne Konfektschale auf. "Ich spüre Vibrationen. Ich spüre, dass jemand anwesend ist." Sie setzt sich aufs Sofa und schüttelt die Kissen auf. "Ungünstige Farbe. Deine Eltern haben einen schrecklichen Geschmack."
Du lässt sie nicht aus den Augen. Sie rückt ihren Spitzenschal zurecht und klopft neben sich auf die Sitzfläche des Sofas. "Komm her, Liebes. Nun nehmen wir Kontakt zu den Toten auf."
Wie bitte?
"W-was?", stotterst du. Wovon spricht die Frau? Und was ist das für ein ekliger Geruch? Du schnupperst und merkst, dass die Frau diesen Geruch ausströmt. Sie riecht nach verbrannten Haaren und - du schnupperst noch einmal - nach Kohl.
Die Frau blickt sich kurz um und senkt die Stimme. "Dein Haus ist verseucht, richtig?"
Du starrst sie verständnislos an. "Wie?"
"Du hast einen lästigen Geist am Hals, bekannt als Poltergeist", erklärt sie.
Dir bleibt vor Staunen der Mund offen stehen. "Woher wissen Sie das?", fragst du.
"Ich bin Madame Matilda. Ich weiß alles! Du musst mich nur hereinlassen, dann kann ich dich von deinem ungebetenen Gast befreien."
Sollst du sie hereinlassen? Vielleicht kann sie dir wirklich helfen. Schließlich scheint sie etwas von ungewöhnlichen Phänomenen zu verstehen. Andererseits, woher weiß sie, dass du einen Poltergeist im Haus hast?
Vielleicht ist sie ja auch ein Geist! Vielleicht hat sie nur diese Gestalt angenommen, um dich hereinzulegen!
Du stehst da und starrst sie an, Auge in Auge.
Was sollst du tun?
Du betrittst die Küche. Alles scheint so wie immer zu sein. Nur dass die Kühlschrankmagneten jetzt an der Geschirrspülmaschine kleben.
Was soll's. Deine kleine Schwester klebt sie da manchmal hin.
Hmmm, denkst du. Wenn ich jetzt telefoniere, hört mich möglicherweise der Poltergeist. Vielleicht sollte ich direkt zu Bobby gehen und ihn um Rat fragen.
Du zuckst zusammen, als plötzlich das Telefon an der Wand läutet. Es ist deine Mutter.
"Damit du Bescheid weißt: Ich kontrolliere, ob du zu Hause bist", sagt sie. "Ich meine es ernst mit deiner Strafe."
Du legst auf. Die Idee mit dem Weggehen kannst du vergessen. Was jetzt?
Du blickst dich um. Schreck, lass nach! Die Kühlschrankmagneten kleben wieder am Kühlschrank!
Der Poltergeist muss bei dir in der Küche sein!
Ich hab's!, denkst du. Eine E-Mail! Ich schicke Bobby eine Nachricht, dass er Lisa holen und zu mir kommen soll.
Da gibt's nur ein Problem: Du kommst nicht an den Computer ran, weil deine Mutter ihn als Teil deiner Strafe weggeschlossen hat. Der einzige verfügbare Computer ist der von deiner Mutter im Keller. Aber du bist dir ziemlich sicher, dass die kaputte Glühbirne da unten nicht ausgewechselt worden ist.
Du musst etwas unternehmen - nur was? Im finsteren Keller eine E-Mail schicken? Oder telefonieren, während der Poltergeist mithört?
"Die Idee mit Miss Peters ist super", sagst du. Die müsste uns doch helfen können, denkst du. Hoffentlich kommt euch der Poltergeist nicht vorzeitig auf die Schliche!
Lisa, Bobby und du, ihr betretet das Schulgebäude und steuert aufs Labor zu. Die Schüler, an denen ihr vorbeikommt, kreischen und schreien. Wahrscheinlich zwickt sie der Poltergeist. Aber zum Glück gibt niemand dir die Schuld!
Du triffst Miss Peters an ihrem Pult im Labor an. "Hallo", begrüßt sie euch. "Seid ihr denn nicht in der Morgenversammlung?"
Du siehst, wie sich die Teströhrchen auf dem Tisch hinter ihr erheben. "Wir haben ein Problem mit einem Poltergeist", bricht es aus dir heraus. "Bitte helfen Sie uns!"
Auf keinen Fall gehst du in den Keller zurück! Entschlossen knallst du die Kellertür hinter dir zu. Da läutet es an der Tür und du gehst aufmachen. Es sind Bobby und Lisa. Schnell winkst du sie herein.
"Du hast Recht gehabt, Bobby!", rufst du. "Da sind wirklich Poltergeister im Haus! Hier gehen ziemlich seltsame Dinge vor!"
Bobby reißt die Augen auf. "Aber das hab ich doch bloß so gesagt, um dich zu erschrecken!", gibt er zu. "Ich wusste nicht, dass wirklich welche hier sind."
Du starrst ihn mit offenem Mund an. Heißt das, er kann dir gar nicht helfen? Gestern hat er sich noch so angehört, als wüsste er über Poltergeister Bescheid.
Lisa zwickt dich in den Arm. Aber wie! "Wieso hast du Bobby erzählt, du hättest Poltergeister im Haus, und mir nicht?"
"Vielleicht, weil ich schlauer bin als du", spöttelt Bobby.
Jetzt zwickt sie ihn. "Du hast selber zugegeben, dass du das mit den Poltergeistern erfunden hast!", fährt Lisa ihn an. "Spiel dich nicht immer so als Besserwisser auf."
Du starrst deine beiden Freunde an. O Mann! Die nerven ja fast genauso wie diese blöden Poltergeister!
"Ich hätte nie gedacht, dass Graben so anstrengend ist", sagst du und holst dir eine Flasche Limonade aus dem Kühlschrank. Bobby stellt Gläser hin, während Lisa nach Keksen stöbert.
"Allerdings", stimmt Bobby zu. "Ich hab schon richtig Muskelkater."
Lisa lässt sich auf einen Stuhl plumpsen. "Aber wir haben's geschafft! Wir haben diese scheußlichen Kreaturen vergraben!"
Ihr stoßt mit euren Limonadengläsern zur Feier des Tages an.
Du kicherst vor Freude über den Sieg. Da dämmert dir plötzlich etwas. "Ich werde mir nur eine Erklärung einfallen lassen müssen, wo Jennys Puppen alle geblieben sind."
"Sag ihr, sie wären ins Einkaufszentrum gegangen", schlägt Lisa lachend vor. "Um ihre Freundinnen zu besuchen."
"Das muss ihr doch einleuchten", sagt Bobby grinsend.
"Meint ihr, meinen Eltern fällt das Loch im Garten auf?", fragst du. "Immerhin ist es doch ziemlich groß."
Nachdenklich gehst du zum Fenster, um einen Blick auf das Loch zu werfen.
Du schreist entsetzt auf.
Am nächsten Morgen rennst du als Erstes in den Keller hinab.
Die Gesichter sind weg!
"Hallo?", rufst du. "Ich bin's. Seid ihr noch da?"
Nichts. Alles ist wunderbar still und die Wände sind herrlich leer.
Dir fällt auf, dass der Computer noch an ist. Du liest die Nachricht auf dem Bildschirm: DANKE! Mehr steht da nicht.
Du hast es geschafft! Du hast die Poltergeister so geschwächt, dass sie sich in Luft aufgelöst haben! Die Gesichter von der Wand sind frei!
"Juhu!" Vor Freude machst du einen Luftsprung, kletterst auf den Schreibtisch und legst auf einer Phantasiegitarre los. "Ich hab's geschafft!", jubelst du.
Miss Peters starrt dich an. Aber nicht nur sie, auch Bobby und Lisa.
Ach so! Jetzt hat der Poltergeist ja mitgekriegt, dass du Miss Peters um Hilfe bitten willst. Was wird er jetzt machen?
Miss Peters bricht in schallendes Gelächter aus. "Der Witz ist gut!", meint sie. "Euch fällt doch immer wieder eine neue Ausrede ein. Willst du damit sagen, dass du wegen eines Poltergeistes heute Nachmittag die Prüfungsarbeit nicht mitschreiben kannst?"
"Was, wir schreiben eine Arbeit?", flüstert Lisa.
"Lisa!" Du schaust sie finster an. "Darum geht es doch jetzt überhaupt nicht!"
"Das ist wirklich lustig", sagt Miss Peters. "Aber jetzt ist es Zeit, in euer Klassenzimmer zu gehen."
Wie sollst du es nur anstellen, dass sie dir glaubt?
Vielleicht kannst du den Poltergeist dazu bringen, sich irgendwie bemerkbar zu machen. Das könnte sie überzeugen.
Oder vielleicht kannst du ihr Elektrometer benutzen, mit dem man die Elektrizität messen kann. Der Poltergeist knistert doch vor Elektrizität. Das müsste man eigentlich auf diesem Gerät sehen können.
Du packst den großen Magneten. "Wo steckt er?", rufst du.
Miss Peters' Elektrometer spielt verrückt. "Hier!", schreit sie.
Jetzt legt der Poltergeist richtig los. Überall um dich herum zersplittert Glas und Flüssigkeiten spritzen.
"Auaaa!", kreischst du und wirfst schützend die Hände über den Kopf, als die Teströhrchen durch die Gegend fliegen. Kurz darauf gehen Lisa und Bobby in Deckung, weil die Metallregale umkippen.
KLIRR! Bechergläser springen von den Tischen und zerbrechen.
WUMM! Bunsenbrenner spucken blaue Flammen aus.
Du folgst Miss Peters, die die Spur des Poltergeistes aufgenommen hat. Plötzlich wird sie hochgehoben und durch den Raum geschleudert! Benommen bleibt sie liegen. Doch ihr könnt euch jetzt nicht um sie kümmern.
In diesem Moment finden Lisa und Bobby zwei kleinere Magneten. Ihr lasst eure Blicke durch den Raum wandern. Wo kann der Poltergeist jetzt sein?
Stöpsel fliegen weiter hinten aus Fläschchen mit Chemikalien.
"Da drüben!", rufst du. "Wir nehmen ihn in die Zange!"
Ihr stellt euch so auf, dass eure Magneten aus drei verschie-denen Richtungen auf ihn zielen. Rings um euch herum fliegen weiter Gegenstände.
Da hörst du ein schrilles Gejammer. Der Magnet in deiner Hand zittert. Du umklammerst ihn fest.
Ob es funktioniert?
Du rennst wieder nach oben und bist ganz außer dir vor Stolz.
Deine Familie sitzt beim Frühstück. Deine Eltern essen, aber Jenny schmollt.
"Das mag ich nicht", jammert Jenny. "Die Eier kleben am Schinken!"
"Stell dich doch nicht so an", sagst du zu ihr.
"Dich hat keiner gefragt!", faucht sie dich an.
Du lässt dich auf den Stuhl neben ihr plumpsen. "Wenn du es nicht essen willst, gib her!" Du schnappst dir ihren Teller.
"Das ist nicht fair!", kreischt sie. "Das ist mein Frühstück!"
"Aha, ich sehe, es ist alles wieder beim Alten", sagt dein Vater bedauernd.
Ja, denkst du insgeheim, ist das nicht toll?
Deine Mutter seufzt. "Dabei wart ihr beide gestern noch so brav!", beklagt sie sich. "Aber noch so ein Tag wäre wohl zu viel verlangt."
"So einen Tag wie gestern möchte ich nie wieder erleben", verkündest du. Noch nie in deinem Leben hast du etwas so ernst gemeint!
"Bist du etwa daran gestorben, nett zu sein?", fragt deine Mutter.
Du spießt eine Scheibe Schinken auf die Gabel und grinst. Du musst an die Poltergeister denken und daran, wie sie sich von Ärger ernährt haben.
"Nein", gibst du zu. "Aber ich wäre fast daran gestorben, nicht nett zu sein."
"Früher sind wir so gewesen wie du", erklärt die Frau. Die Gesichter um sie herum bewegen sich und flackern, während sie spricht.
"Die Kreaturen, gegen die du kämpfst, sind eine seltene Art von Poltergeistern", sagt sie. "Sie leihen sich Körper aus. Aber sie gehen dabei mit solcher Energie vor, dass sie die Körper ausbrennen. Und das sind wir. Ausgebrannte Körper. Hülsen, die die Poltergeister verlassen haben. Sie halten uns hier gefangen. Als Trophäen."
Du starrst auf die schimmernden Gesichter an der Wand. Kein Wunder, dass sie so gequält aussehen.
"Die Poltergeister brauchen bald einen neuen Körper, sonst gehen sie ein", fährt die Frau fort. "Wenn du verhindern kannst, dass sie von deinem Körper Besitz ergreifen, dann lösen sie sich auf. Und dann sind wir alle frei."
Du stellst dir dein Gesicht an der leuchtenden Wand vor. Ein schauriger Gedanke! Nein! So weit darf es nicht kommen! Du musst etwas unternehmen. Nur was?
"Aber wie? Wie kann ich sie aufhalten?", fragst du.
Matilda war dir von Anfang an unheimlich. Du kannst dir gut vorstellen, dass sie Schlimmes im Sinn hat. "Wie kann ich dir denn helfen?", willst du wissen.
Der Poltergeist dehnt sich zu seiner normalen Größe aus. Jetzt ist er ungefähr so groß wie du. Nur sein abstehendes Haar überragt dich um zwanzig Zentimeter.
"Dann kann ich also auf dich zählen?", fragt er.
Du nickst. Er grinst und zeigt dabei seine grünen Zähne. Dann legt er dir den Arm um die Schulter. Du fährst zusammen. Es prickelt überall, wo er dich berührt. Dir fällt auf, dass seine Augenfarbe sich ständig verändert.
"Matildas Macht kommt von dem Anhänger, den sie am Hals trägt", vertraut dir der Poltergeist an. "Wenn du ihn kaputtmachst, bin ich frei."
"Wieso machst du ihn nicht kaputt?", erkundigst du dich. Womöglich ist der Anhänger ja gefährlich.
"Seine Schwingung ist für Menschen ungefährlich", erklärt dir der Poltergeist. "Aber nicht für unsereinen."
Das leuchtet dir ein. Schließlich scheint das Ding auch Matilda nichts anhaben zu können. Dann kannst du es bestimmt ruhig anfassen.
Der Poltergeist stößt die Küchentür auf und ihr beide werft einen verstohlenen Blick ins Wohnzimmer.
Madame Matilda liegt immer noch laut schnarchend auf dem Sofa.
"Los, mach voran, solange sie noch schläft", drängt der Poltergeist.
Jetzt oder nie!"Vergiss es!", rufst du aus. Der Kasten sieht dir doch zu unheimlich aus. Womöglich kriegst du davon noch einen tödlichen Schlag.
... weniger
Autoren-Porträt von Robert L. Stine
Robert L. Stine, geb. am 8. Oktober 1943 in Columbus, Ohio in den USA, schrieb sich nach der Schulzeit an der Ohio State Universität ein, die er mit dem Abschluss eines Bachelor of Art (BA) verließ. Danach arbeitete er als Lehrer, bevor er anfing, Bücher zu schreiben. Zehn Jahre war er auch Herausgeber von 'Bananas', einer humoristischen Zeitschrift für junge Leute in den USA. Daneben ist er bis heute Drehbuchschreiber für eine TV-Show für Kinder namens 'Eureeka's Castle'. In seiner Freizeit geht er gerne schwimmen und sieht sich alte Filme an. Heute lebt er mit seiner Frau Jane und Sohn Matthew unweit des Central Parks in New York. Stine hat über 100 Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht mehr als 90 Millionen Bücher verkauft.
Bibliographische Angaben
- Autor: Robert L. Stine
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2001, 123 Seiten, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Omnibus TB bei Bertelsmann
- ISBN-10: 3570209598
- ISBN-13: 9783570209592
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