Das Grauen kehrt zurück / Gänsehaut Horrorland Bd.10
Showdown im Gruselpark!
Die im HorrorLand festsitzenden Kinder sind in Panik. Die Flucht in den Panik Park scheint die einzige Möglichkeit, dem großen Unbekannten zu entkommen, der sein undurchsichtiges Spiel mit ihnen treibt. Doch der Panik...
Die im HorrorLand festsitzenden Kinder sind in Panik. Die Flucht in den Panik Park scheint die einzige Möglichkeit, dem großen Unbekannten zu entkommen, der sein undurchsichtiges Spiel mit ihnen treibt. Doch der Panik...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Grauen kehrt zurück / Gänsehaut Horrorland Bd.10 “
Showdown im Gruselpark!
Die im HorrorLand festsitzenden Kinder sind in Panik. Die Flucht in den Panik Park scheint die einzige Möglichkeit, dem großen Unbekannten zu entkommen, der sein undurchsichtiges Spiel mit ihnen treibt. Doch der Panik Park ist ein gefährlicher Ort, gegen den HorrorLand der reinste Kinderspielplatz ist! Die Kinder müssen sich ihren größten Ängsten stellen und Hilfe kommt von unerwarteter Seite ...
Die im HorrorLand festsitzenden Kinder sind in Panik. Die Flucht in den Panik Park scheint die einzige Möglichkeit, dem großen Unbekannten zu entkommen, der sein undurchsichtiges Spiel mit ihnen treibt. Doch der Panik Park ist ein gefährlicher Ort, gegen den HorrorLand der reinste Kinderspielplatz ist! Die Kinder müssen sich ihren größten Ängsten stellen und Hilfe kommt von unerwarteter Seite ...
Klappentext zu „Das Grauen kehrt zurück / Gänsehaut Horrorland Bd.10 “
Showdown im Gruselpark!Die im HorrorLand festsitzenden Kinder sind in Panik. Die Flucht in den Panik Park scheint die einzige Möglichkeit, dem großen Unbekannten zu entkommen, der sein undurchsichtiges Spiel mit ihnen treibt. Doch der Panik Park ist ein gefährlicher Ort, gegen den HorrorLand der reinste Kinderspielplatz ist! Die Kinder müssen sich ihren größten Ängsten stellen und Hilfe kommt von unerwarteter Seite
"Bestes Lesefutter für eine neue Generation von Gruselfans" -- Publishers Weekly
"Der spannende Abschluss einer unterhaltsamen Gruselserie." -- www.kidsreads.com
"Der spannende Abschluss einer unterhaltsamen Gruselserie." -- www.kidsreads.com
Lese-Probe zu „Das Grauen kehrt zurück / Gänsehaut Horrorland Bd.10 “
Das Grauen kehrt zurück von Robert L. StineProlog
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Gefangen. Sechzehn Kids.
Sie hatten uns gefangen genommen und in ein riesiges Herrenhaus gebracht. Mit seinen schwarzen Steinmauern und den hohen dunklen Türmen sah es wie eine Burg aus.
Ich heiße Lizzy Morris und bin dreizehn Jahre alt. Mein Bruder Frank ist elf.
Damit waren wir eindeutig zu jung für die Art von Horror, die uns im Panic Park erwartete: das absolut Böse.
Jemandem wie diesem Mann in Schwarz, der sich vor uns aufgebaut hatte, fühlten wir uns nicht gewachsen. Das war alles zu viel für uns.
Wie es so weit gekommen war?
Vierzehn Jugendliche waren als ganz besondere Gäste in den HorrorLand-Themenpark eingeladen worden. Sie hatten sich auf eine Woche voll Gruselspaß gefreut, doch schon bald mussten sie feststellen, dass das Grauen kein Spiel, sondern echt war ...
Die Kids wussten, dass sie in Gefahr schwebten. Deshalb versuchten sie verzweifelt, aus dem HorrorLand in einen anderen Park zu fliehen, den sogenannten Panic Park. Ein Mitarbeiter des HorrorLands - ein Gruselhelfer namens Byron - war der Einzige, der auf ihrer Seite stand. Er war es auch, der ihnen gesagt hatte, dass sie im Panic Park in Sicherheit wären.
Frank und ich waren schon früher mal im HorrorLand gewesen. Auf einmal bekamen wir aus dem Park E-Mails mit Informationen über diese Jugendlichen. Der Absender, der sich Monster X nannte, schrieb uns, dass der Panic Park ein absolut grauenhafter Ort sei und dass die Kids im Horror-Land besser aufgehoben wären.
Also machten Frank und ich uns schleunigst auf den Weg ins HorrorLand, um sie zu warnen. Wir erzählten denjenigen, die sich noch im HorrorLand befanden, was wir wussten, und rieten ihnen, lieber dort zu bleiben.
Doch die Kids waren durch nichts davon abzubringen, ihren Freunden in den anderen Park zu folgen.
Ein Mädchen namens Jillian Gerard, das angeblich Gedanken lesen konnte, sah mir lange in die Augen. Dann behauptete sie, dass ich eine Lügnerin wäre und dass Frank und ich mit den Gruselhelfern gemeinsame Sache machen würden, damit sie im HorrorLand blieben.
Byron verhalf den Kids schließlich zur Flucht in den Panic Park. Obwohl sie meinen Bruder und mich nicht dabeihaben wollten, kamen wir trotzdem mit, in der Hoffnung, ihnen vielleicht doch noch helfen zu können.
Der Panic Park erwies sich als der reinste Albtraum. Dort gab es keine Farben - alles war schwarz-weiß. Unheimliche, traurige Schattengestalten verfolgten uns auf Schritt und Tritt. Abgesehen von ihnen begegneten wir dort keiner Menschenseele.
Uns fiel eine Zeitung in die Hände, in der stand, dass der Panic Park im Jahre 1974 seine Pforten geschlossen hatte.
Waren wir in die Vergangenheit zurückgereist? Befanden wir uns in einem Paralleluniversum?
Wir waren völlig durcheinander.
Nur eines war sicher: Der Panic Park war wirklich tausendmal schrecklicher als das HorrorLand.
Und da waren wir nun: sechzehn Kids in diesem düsteren, kalten Herrenhaus.
Wir sahen zu dem Mann vor uns auf, der auf einer Bühne hinter einem hohen Rednerpult stand. Man nannte ihn Die Bedrohung.
Und noch ehe er etwas sagte, noch ehe er uns seinen Namen nannte, wussten wir schon, dass er uns das Fürchten lehren würde ...
1
Der Mann, der sich Die Bedrohung nannte, war von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet. Sein Hemd, die Krawatte, Hose und Schuhe - alles war schwarz wie die Nacht. Er trug sogar schwarze Handschuhe. Sein Gesicht lag vollständig im Schatten eines breitrandigen schwarzen Hutes verborgen.
Unsere Bewacher hatten uns durch lange, dunkle Gänge geführt, von deren Wänden der Putz abblätterte. Fenster gab es keine. Schließlich kamen wir in einen riesigen, leeren Raum. Unsere Schritte dröhnten laut auf dem Steinboden.
Die nackten grauen Wände reichten weit hinauf bis zu einer Empore, von der aus man über den Saal blicken konnte.
An der Stirnseite des Raums befand sich eine Bühne. Und ein Rednerpult. Und der in Schwarz gekleidete Mann. Vor der Bühne waren keine Stühle aufgestellt. Wir standen unbeholfen herum und drängten uns eng zusammen.
Die Tür hinter uns war durch Schattenmenschen versperrt, die stumm zusahen, wie Die Bedrohung sich mit beiden behandschuhten Händen auf das Pult stützte.
» Gut, gut ... «, sagte der Mann. »Ihr seht alle ganz schön VERÄNGSTIGT aus!« Seine Stimme hallte von den hohen Steinmauern wider.
Matt Daniels, ein großer und sportlicher Junge, der einer der Mutigsten von uns ist, trat vor und schrie zur Bühne hinauf: »Warum haben Sie uns hierher bringen lassen? Was wollen Sie? «
Die Bedrohung stieß ein kaltes Lachen aus. »Ich liebe es, die Angst in euren Stimmen zu hören!«, rief der Mann. »Ich LIEBE das einfach! Ja, ich LIEBE das! «
Matt machte einen Schritt zurück und flüsterte Carla Beth Caldwell etwas zu. Carla, wie sie von allen genannt wird, ist zwölf, aber so klein und zierlich, dass sie viel jünger aussieht.
Obwohl Frank und ich direkt hinter den beiden standen, konnten wir nicht verstehen, was Matt sagte.
Die Worte Der Bedrohung hallten mir noch immer in den Ohren. Seine Stimme war tief und heiser zugleich.
Er lachte so eiskalt, dass sich mir die Nackenhaare sträubten.
»Wie fühlt sie sich an, diese entsetzliche ANGST?«, fragte der Mann. »Haltet ihr es für möglich, dass man jemanden tatsächlich zu Tode erschrecken kann? Nun ja, meine Freunde ... wir werden es bald wissen, nicht wahr?«
Frank drückte meine Hand. »Glaubst du, der meint das ernst?«, flüsterte er.
Ich wollte ihm antworten, bekam jedoch keinen Ton heraus.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Billy Deep und seine Schwester Sheena ein paar Schritte rückwärts gingen. Immer wieder sahen sie nach hinten zur Tür - offenbar überlegten sie, ob sie davonrennen sollten.
Britney Crosby und ihrer Freundin Molly Molloy stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Sie hatten die Arme fest vor der Brust verschränkt und bissen die Zähne aufeinander.
»Wir sind aus dem HorrorLand hierher geflohen, weil man uns gesagt hat, dass wir hier in Sicherheit wären«, rief Matt zur Bühne hinauf.
»In Sicherheit?«, wiederholte der Mann in Schwarz. »In meinem Park ist niemand in Sicherheit!« Er schlug mit beiden Händen aufs Pult. »Oh-oh, Leute, wie es aussieht, seid ihr einer LÜGE aufgesessen.«
Seine Worte lösten einen Tumult aus. Auf einmal schrien wir alle durcheinander.
Dann bauten sich Matt und Michael Munroe vor Jillian und ihrem Zwillingsbruder Jackson auf. Matt ballte die Fäuste. »Ihr habt uns reingelegt!«, rief er.
Mit wütenden Mienen umringten wir Jillian und Jackson.
»Ihr habt uns mit euren Lügen in den Panic Park gelockt«, warf Carla ihnen vor. »Lizzy hat die Wahrheit gesagt: Im HorrorLand waren wir lange nicht in so großer Gefahr wie hier. Aber ihr habt behauptet, dass sie lügt.«
»Wir dachten, ihr wärt unsere Freunde«, fügte Carlas Freundin Sabrina Mason mit zitternder Stimme hinzu. »Wie konntet ihr uns das antun?«
Michael kam ganz nahe an Jillians Gesicht heran. Er ist ein ziemlicher Brocken und recht kräftig, was ihm den Spitznamen Monster eingebracht hat.
»Gib's zu«, fauchte er Jillian zornig an. »Gib's zu. Dein Bruder und du, ihr habt uns absichtlich hierher gelotst, weil ihr schon die ganze Zeit für Die Bedrohung arbeitet.«
»NEIN!«, rief Jillian. Sie wich stolpernd zurück, aber Michael kam ihr nach.
»Das ist nicht wahr!«, schrie Jackson. »Lass meine Schwester in Ruhe!«
Jillians Wangen glühten. »Wir ... wir haben nie gemeinsame Sache mit diesem Mann gemacht«, stammelte sie. »Das stimmt nicht. Das stimmt einfach nicht!«
»Aber natürlich stimmt das«, ertönte es von der Bühne her. Ich rang nach Luft. Auf einmal wurde es ganz still im Raum.
»Natürlich habt ihr für mich gearbeitet«, sagte Die Bedrohung zu den Zwillingen. »Hört auf, euren Freunden etwas vorzumachen.«
»Aber ... aber ... «, stotterte Jillian.
Der Mann hob seine behandschuhte Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Was glaubt ihr, wem ihr eure besonderen Kräfte verdankt? Etwa dieser beknackten hölzernen Wahrsagerin? Einer Holzpuppe? Natürlich nicht! Eure übersinnlichen Fähigkeiten wurden frei Haus geliefert von keinem Geringeren als mir, Der Bedrohung!«
»Nein!«, schrie Jillian und schüttelte immer wieder den Kopf. »Nein, nein!«
»Das haben wir nicht gewusst!«, rief Jackson. Er wandte sich an Matt und Michael und den Rest der Gruppe. »Wir hatten ja keine Ahnung, dass wir Der Bedrohung damit geholfen haben! Ich schwöre es!«
»Ihr seid beide Verräter!«, brüllte Michael.
»Nein -« Jackson wollte ausweichen, doch Michaels Schlag traf ihn genau in die Magengrube und er ging zu Boden. Michael stürzte sich auf ihn und die beiden wälzten sich ächzend hin und her.
»Stopp! Hört auf!« Jillian hatte sich die Hände an die Wangen gelegt.
»Wunderbar! Endlich!«, kicherte Die Bedrohung und trommelte mit den behandschuhten Fäusten auf das Pult. »Ich kann die Angst hier förmlich RIECHEN!«
Michael versetzte Jackson einen letzten Schlag, dann sprang er auf.
Jackson lag auf dem Rücken und rieb sich stöhnend den Magen.
»Ach, kommt schon!« Die Bedrohung seufzte. »Wollt ihr nicht weiterkämpfen? Ihr wisst doch, wie glücklich mich das macht.«
Ich starrte den Mann angestrengt an, um unter der breiten Hutkrempe sein Gesicht zu erkennen, doch ich sah bloß Schatten.
Verbarg sich dort überhaupt ein Gesicht?
Die Bedrohung hob einen Arm und gab den Schattenmenschen am hinteren Ende des Zimmers einen Wink. »Kommt her, ihr Schatten. Bringt Jillian und Jackson weg. «
» Was? «, schrie Jillian.
»Bringt sie weg«, befahl Die Bedrohung. »Sie haben ihren Zweck erfüllt, aber jetzt habe ich keine Verwendung mehr für sie. «
»Warten Sie -«, rief Jackson. »Was meinen Sie damit?« »Was haben Sie mit uns vor?«, fragte Jillian jämmerlich. Doch die beiden bekamen keine Antwort.
Die Schattenmenschen glitten heran und umringten sie, sodass sich eine Decke aus Dunkelheit über sie legte. Dann trieben die Schatten sie aus dem Saal in einen schmalen Durchgang hinter der Bühne.
Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Durch die Tür konnte man die Schreie der Zwillinge hören.
Die Bedrohung beugte sich tiefer über das Pult. »Ganz schön gruselig, was? Ohhh, mir zittern die Knie, ich schlottere am ganzen Leib. Und dabei hat der Spaß doch noch gar nicht richtig angefangen!«
Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie Billy Deep zu der Tür hinter uns rannte. Seine Schuhe trommelten über den harten Boden.
»Kommt schon!«, schrie er. »Hauen wir ab!«
Sheena wollte ihm hinterherlaufen ...
»Nein, WARTE!«, rief ich. »Billy - nicht!«
Ich ahnte die Gefahr, doch Billy war es anscheinend egal. Er war schon fast am Ausgang, als eine Schar Schattenmenschen sich ihm schweigend in den Weg stellte.
Sie hüllten ihn ein. Eine Weile lang konnten wir Billy nicht mehr sehen. Doch dann durchbrach er schließlich den Kreis - und raste geradewegs durch die Schattengestalten hindurch.
Wir starrten ihn an. Was war nur mit ihm geschehen?
Seine Schwester Sheena schrie als Erste los. »NEIIIIIN! OH NEIN! Was habt ihr mit meinem Bruder gemacht?«
Übersetzung: Eva Hierteis
© 2010 für die deutsche Übersetzung cbj Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Gefangen. Sechzehn Kids.
Sie hatten uns gefangen genommen und in ein riesiges Herrenhaus gebracht. Mit seinen schwarzen Steinmauern und den hohen dunklen Türmen sah es wie eine Burg aus.
Ich heiße Lizzy Morris und bin dreizehn Jahre alt. Mein Bruder Frank ist elf.
Damit waren wir eindeutig zu jung für die Art von Horror, die uns im Panic Park erwartete: das absolut Böse.
Jemandem wie diesem Mann in Schwarz, der sich vor uns aufgebaut hatte, fühlten wir uns nicht gewachsen. Das war alles zu viel für uns.
Wie es so weit gekommen war?
Vierzehn Jugendliche waren als ganz besondere Gäste in den HorrorLand-Themenpark eingeladen worden. Sie hatten sich auf eine Woche voll Gruselspaß gefreut, doch schon bald mussten sie feststellen, dass das Grauen kein Spiel, sondern echt war ...
Die Kids wussten, dass sie in Gefahr schwebten. Deshalb versuchten sie verzweifelt, aus dem HorrorLand in einen anderen Park zu fliehen, den sogenannten Panic Park. Ein Mitarbeiter des HorrorLands - ein Gruselhelfer namens Byron - war der Einzige, der auf ihrer Seite stand. Er war es auch, der ihnen gesagt hatte, dass sie im Panic Park in Sicherheit wären.
Frank und ich waren schon früher mal im HorrorLand gewesen. Auf einmal bekamen wir aus dem Park E-Mails mit Informationen über diese Jugendlichen. Der Absender, der sich Monster X nannte, schrieb uns, dass der Panic Park ein absolut grauenhafter Ort sei und dass die Kids im Horror-Land besser aufgehoben wären.
Also machten Frank und ich uns schleunigst auf den Weg ins HorrorLand, um sie zu warnen. Wir erzählten denjenigen, die sich noch im HorrorLand befanden, was wir wussten, und rieten ihnen, lieber dort zu bleiben.
Doch die Kids waren durch nichts davon abzubringen, ihren Freunden in den anderen Park zu folgen.
Ein Mädchen namens Jillian Gerard, das angeblich Gedanken lesen konnte, sah mir lange in die Augen. Dann behauptete sie, dass ich eine Lügnerin wäre und dass Frank und ich mit den Gruselhelfern gemeinsame Sache machen würden, damit sie im HorrorLand blieben.
Byron verhalf den Kids schließlich zur Flucht in den Panic Park. Obwohl sie meinen Bruder und mich nicht dabeihaben wollten, kamen wir trotzdem mit, in der Hoffnung, ihnen vielleicht doch noch helfen zu können.
Der Panic Park erwies sich als der reinste Albtraum. Dort gab es keine Farben - alles war schwarz-weiß. Unheimliche, traurige Schattengestalten verfolgten uns auf Schritt und Tritt. Abgesehen von ihnen begegneten wir dort keiner Menschenseele.
Uns fiel eine Zeitung in die Hände, in der stand, dass der Panic Park im Jahre 1974 seine Pforten geschlossen hatte.
Waren wir in die Vergangenheit zurückgereist? Befanden wir uns in einem Paralleluniversum?
Wir waren völlig durcheinander.
Nur eines war sicher: Der Panic Park war wirklich tausendmal schrecklicher als das HorrorLand.
Und da waren wir nun: sechzehn Kids in diesem düsteren, kalten Herrenhaus.
Wir sahen zu dem Mann vor uns auf, der auf einer Bühne hinter einem hohen Rednerpult stand. Man nannte ihn Die Bedrohung.
Und noch ehe er etwas sagte, noch ehe er uns seinen Namen nannte, wussten wir schon, dass er uns das Fürchten lehren würde ...
1
Der Mann, der sich Die Bedrohung nannte, war von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet. Sein Hemd, die Krawatte, Hose und Schuhe - alles war schwarz wie die Nacht. Er trug sogar schwarze Handschuhe. Sein Gesicht lag vollständig im Schatten eines breitrandigen schwarzen Hutes verborgen.
Unsere Bewacher hatten uns durch lange, dunkle Gänge geführt, von deren Wänden der Putz abblätterte. Fenster gab es keine. Schließlich kamen wir in einen riesigen, leeren Raum. Unsere Schritte dröhnten laut auf dem Steinboden.
Die nackten grauen Wände reichten weit hinauf bis zu einer Empore, von der aus man über den Saal blicken konnte.
An der Stirnseite des Raums befand sich eine Bühne. Und ein Rednerpult. Und der in Schwarz gekleidete Mann. Vor der Bühne waren keine Stühle aufgestellt. Wir standen unbeholfen herum und drängten uns eng zusammen.
Die Tür hinter uns war durch Schattenmenschen versperrt, die stumm zusahen, wie Die Bedrohung sich mit beiden behandschuhten Händen auf das Pult stützte.
» Gut, gut ... «, sagte der Mann. »Ihr seht alle ganz schön VERÄNGSTIGT aus!« Seine Stimme hallte von den hohen Steinmauern wider.
Matt Daniels, ein großer und sportlicher Junge, der einer der Mutigsten von uns ist, trat vor und schrie zur Bühne hinauf: »Warum haben Sie uns hierher bringen lassen? Was wollen Sie? «
Die Bedrohung stieß ein kaltes Lachen aus. »Ich liebe es, die Angst in euren Stimmen zu hören!«, rief der Mann. »Ich LIEBE das einfach! Ja, ich LIEBE das! «
Matt machte einen Schritt zurück und flüsterte Carla Beth Caldwell etwas zu. Carla, wie sie von allen genannt wird, ist zwölf, aber so klein und zierlich, dass sie viel jünger aussieht.
Obwohl Frank und ich direkt hinter den beiden standen, konnten wir nicht verstehen, was Matt sagte.
Die Worte Der Bedrohung hallten mir noch immer in den Ohren. Seine Stimme war tief und heiser zugleich.
Er lachte so eiskalt, dass sich mir die Nackenhaare sträubten.
»Wie fühlt sie sich an, diese entsetzliche ANGST?«, fragte der Mann. »Haltet ihr es für möglich, dass man jemanden tatsächlich zu Tode erschrecken kann? Nun ja, meine Freunde ... wir werden es bald wissen, nicht wahr?«
Frank drückte meine Hand. »Glaubst du, der meint das ernst?«, flüsterte er.
Ich wollte ihm antworten, bekam jedoch keinen Ton heraus.
Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, wie Billy Deep und seine Schwester Sheena ein paar Schritte rückwärts gingen. Immer wieder sahen sie nach hinten zur Tür - offenbar überlegten sie, ob sie davonrennen sollten.
Britney Crosby und ihrer Freundin Molly Molloy stand die Angst ins Gesicht geschrieben. Sie hatten die Arme fest vor der Brust verschränkt und bissen die Zähne aufeinander.
»Wir sind aus dem HorrorLand hierher geflohen, weil man uns gesagt hat, dass wir hier in Sicherheit wären«, rief Matt zur Bühne hinauf.
»In Sicherheit?«, wiederholte der Mann in Schwarz. »In meinem Park ist niemand in Sicherheit!« Er schlug mit beiden Händen aufs Pult. »Oh-oh, Leute, wie es aussieht, seid ihr einer LÜGE aufgesessen.«
Seine Worte lösten einen Tumult aus. Auf einmal schrien wir alle durcheinander.
Dann bauten sich Matt und Michael Munroe vor Jillian und ihrem Zwillingsbruder Jackson auf. Matt ballte die Fäuste. »Ihr habt uns reingelegt!«, rief er.
Mit wütenden Mienen umringten wir Jillian und Jackson.
»Ihr habt uns mit euren Lügen in den Panic Park gelockt«, warf Carla ihnen vor. »Lizzy hat die Wahrheit gesagt: Im HorrorLand waren wir lange nicht in so großer Gefahr wie hier. Aber ihr habt behauptet, dass sie lügt.«
»Wir dachten, ihr wärt unsere Freunde«, fügte Carlas Freundin Sabrina Mason mit zitternder Stimme hinzu. »Wie konntet ihr uns das antun?«
Michael kam ganz nahe an Jillians Gesicht heran. Er ist ein ziemlicher Brocken und recht kräftig, was ihm den Spitznamen Monster eingebracht hat.
»Gib's zu«, fauchte er Jillian zornig an. »Gib's zu. Dein Bruder und du, ihr habt uns absichtlich hierher gelotst, weil ihr schon die ganze Zeit für Die Bedrohung arbeitet.«
»NEIN!«, rief Jillian. Sie wich stolpernd zurück, aber Michael kam ihr nach.
»Das ist nicht wahr!«, schrie Jackson. »Lass meine Schwester in Ruhe!«
Jillians Wangen glühten. »Wir ... wir haben nie gemeinsame Sache mit diesem Mann gemacht«, stammelte sie. »Das stimmt nicht. Das stimmt einfach nicht!«
»Aber natürlich stimmt das«, ertönte es von der Bühne her. Ich rang nach Luft. Auf einmal wurde es ganz still im Raum.
»Natürlich habt ihr für mich gearbeitet«, sagte Die Bedrohung zu den Zwillingen. »Hört auf, euren Freunden etwas vorzumachen.«
»Aber ... aber ... «, stotterte Jillian.
Der Mann hob seine behandschuhte Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Was glaubt ihr, wem ihr eure besonderen Kräfte verdankt? Etwa dieser beknackten hölzernen Wahrsagerin? Einer Holzpuppe? Natürlich nicht! Eure übersinnlichen Fähigkeiten wurden frei Haus geliefert von keinem Geringeren als mir, Der Bedrohung!«
»Nein!«, schrie Jillian und schüttelte immer wieder den Kopf. »Nein, nein!«
»Das haben wir nicht gewusst!«, rief Jackson. Er wandte sich an Matt und Michael und den Rest der Gruppe. »Wir hatten ja keine Ahnung, dass wir Der Bedrohung damit geholfen haben! Ich schwöre es!«
»Ihr seid beide Verräter!«, brüllte Michael.
»Nein -« Jackson wollte ausweichen, doch Michaels Schlag traf ihn genau in die Magengrube und er ging zu Boden. Michael stürzte sich auf ihn und die beiden wälzten sich ächzend hin und her.
»Stopp! Hört auf!« Jillian hatte sich die Hände an die Wangen gelegt.
»Wunderbar! Endlich!«, kicherte Die Bedrohung und trommelte mit den behandschuhten Fäusten auf das Pult. »Ich kann die Angst hier förmlich RIECHEN!«
Michael versetzte Jackson einen letzten Schlag, dann sprang er auf.
Jackson lag auf dem Rücken und rieb sich stöhnend den Magen.
»Ach, kommt schon!« Die Bedrohung seufzte. »Wollt ihr nicht weiterkämpfen? Ihr wisst doch, wie glücklich mich das macht.«
Ich starrte den Mann angestrengt an, um unter der breiten Hutkrempe sein Gesicht zu erkennen, doch ich sah bloß Schatten.
Verbarg sich dort überhaupt ein Gesicht?
Die Bedrohung hob einen Arm und gab den Schattenmenschen am hinteren Ende des Zimmers einen Wink. »Kommt her, ihr Schatten. Bringt Jillian und Jackson weg. «
» Was? «, schrie Jillian.
»Bringt sie weg«, befahl Die Bedrohung. »Sie haben ihren Zweck erfüllt, aber jetzt habe ich keine Verwendung mehr für sie. «
»Warten Sie -«, rief Jackson. »Was meinen Sie damit?« »Was haben Sie mit uns vor?«, fragte Jillian jämmerlich. Doch die beiden bekamen keine Antwort.
Die Schattenmenschen glitten heran und umringten sie, sodass sich eine Decke aus Dunkelheit über sie legte. Dann trieben die Schatten sie aus dem Saal in einen schmalen Durchgang hinter der Bühne.
Mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Durch die Tür konnte man die Schreie der Zwillinge hören.
Die Bedrohung beugte sich tiefer über das Pult. »Ganz schön gruselig, was? Ohhh, mir zittern die Knie, ich schlottere am ganzen Leib. Und dabei hat der Spaß doch noch gar nicht richtig angefangen!«
Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie Billy Deep zu der Tür hinter uns rannte. Seine Schuhe trommelten über den harten Boden.
»Kommt schon!«, schrie er. »Hauen wir ab!«
Sheena wollte ihm hinterherlaufen ...
»Nein, WARTE!«, rief ich. »Billy - nicht!«
Ich ahnte die Gefahr, doch Billy war es anscheinend egal. Er war schon fast am Ausgang, als eine Schar Schattenmenschen sich ihm schweigend in den Weg stellte.
Sie hüllten ihn ein. Eine Weile lang konnten wir Billy nicht mehr sehen. Doch dann durchbrach er schließlich den Kreis - und raste geradewegs durch die Schattengestalten hindurch.
Wir starrten ihn an. Was war nur mit ihm geschehen?
Seine Schwester Sheena schrie als Erste los. »NEIIIIIN! OH NEIN! Was habt ihr mit meinem Bruder gemacht?«
Übersetzung: Eva Hierteis
© 2010 für die deutsche Übersetzung cbj Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von R. L. Stine
Robert L. Stine, geb. am 8. Oktober 1943 in Columbus, Ohio in den USA, schrieb sich nach der Schulzeit an der Ohio State Universität ein, die er mit dem Abschluss eines Bachelor of Art (BA) verließ. Danach arbeitete er als Lehrer, bevor er anfing, Bücher zu schreiben. Zehn Jahre war er auch Herausgeber von 'Bananas', einer humoristischen Zeitschrift für junge Leute in den USA. Daneben ist er bis heute Drehbuchschreiber für eine TV-Show für Kinder namens 'Eureeka's Castle'. In seiner Freizeit geht er gerne schwimmen und sieht sich alte Filme an. Heute lebt er mit seiner Frau Jane und Sohn Matthew unweit des Central Parks in New York. Stine hat über 100 Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht mehr als 90 Millionen Bücher verkauft.Eva Hierteis, geboren 1972, hat nach dem Literaturstudium viele Jahre als Kinderbuchlektorin gearbeitet, bevor sie sich entschloss, Autorin zu werden. Sie lebt mit ihrer Familie in Nürnberg.
Bibliographische Angaben
- Autor: R. L. Stine
- Altersempfehlung: 10 - 12 Jahre
- 2010, 127 Seiten, Maße: 12,6 x 18,1 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Hierteis, Eva
- Übersetzer: Eva Müller-Hierteis
- Verlag: cbj
- ISBN-10: 3570220230
- ISBN-13: 9783570220238
Rezension zu „Das Grauen kehrt zurück / Gänsehaut Horrorland Bd.10 “
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